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  • Gedichtanalyse

    Gedichtanalyse – richtig schreiben

    Immer wieder taucht die Frage auf, wie man denn eigentlich eine Gedichtanalyse richtig verfasst. Auch wenn es kein hundertprozentiges Patentrezept für das Erstellen einer Gedichtanalyse gibt, so kann man sich doch immer an einem Leitfaden orientieren, um eine in sich stimmige Gedichtanalyse zu verfassen.

    Den Anfang der Gedichtanalyse bildet die Einleitung. In dieser nennen Sie den Namen des Autors, den Titel des Gedichts, die Art des Gedichtes und seine Entstehungszeit. Die Epoche, in der ein Gedicht verfasst wurde, ist bei einer Gedichtanalyse immer sehr wichtig, weil sich dadurch hilfreiche Hinweise für die Interpretation ergeben. Um der Gedichtanalyse gleich von Anfang an eine persönliche Note zu geben, können Sie in der Einleitung auch Ihren ersten Eindruck beim Lesen festhalten oder beispielsweise Bezug auf ein aktuelles Geschehen nehmen. Vielleicht wissen Sie ja auch ein passendes geschichtliches Ereignis aus der Entstehungszeit, das die Einleitung auflockert und dem Leser die Lektüre schmackhaft macht.

    Im Folgenden müssen Sie einen Hauptteil verfassen, in dem Sie das Gedicht analysieren und deuten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass es bei einer Gedichtanalyse darum geht, ein Gedicht zu interpretieren, also seinen Sinn zu deuten. Es reicht daher nicht aus, einzelne Passagen des Gedichts nachzuerzählen, sondern es müssen konkrete Beispiele im Text genannt und interpretiert werden, z.B. „der Autor benutzt das Stilmittel der Alliteration, um dem Leser seine Einsamkeit zu verdeutlichen“.
    Ausschlaggebend bei einer Gedichtanalyse sind dabei immer folgende Bestandteile:

    – die Art des Gedichts: ist es ein Sonett, eine Ballade, ein Haiku, eine Ode etc.
    -welches Reimschema wurde verwendet: Paarreim (aabb), umarmender Reim (abba), Kreuzreim (abab), oder Schweifreim (aabccb)
    – welche Reimformen wurden angewendet: männliche, einsilbige Reime, wie z.B. Tisch – Fisch; weibliche, zweisilbige Reime, wie z.B. Weise – Reise; reicher, dreisilbiger Reim, wie z.B. glühende – blühende; Schlagreime, also direkt aufeinanderfolgende sich reimende Wörter, wie z.B. Helden melden schlimme Kriege… oder Anfangsreime, das sind Reimwörter direkt am Zeilenanfang, wie z.B. Still ist es im ganzen Haus, Will ich auch endlich hinaus…
    -für welches Versmaß (Metrum) hat sich der Autor entschieden: für den dynamischen, frischen Jambus (unbetont – betont – unbetont – betont), den eher schwerfälligen und träge wirkenden Trochäus (betont – unbetont – betont – unbetont), den beweglichen und tänzerischen Daktylus (betont – unbetont – unbetont – betont) oder den langsam steigenden und damit belebend wirkenden Anapäst (unbetont – unbetont – betont – unbetont)
    – beachtet werden muss immer auch der Satzbau des Gedichtes
    – eine Gedichtanalyse sollte immer auch die vom Autor verwendeten Stilmittel berücksichtigen, wie z.B. Allegorie, Alliteration, Anapher, Chiasmus, Ellipse, Emblem, Enjambement, Euphemismus, Methapher, Symbol, Vergleich, Personifikation oder Wortneuschöpfungen.

    Schließlich muss bei der Gedichtanalyse auf den Inhalt des vorliegenden Textes eingegangen werden. Was sagt der Titel aus, was ist das Thema des Gedichtes?, sind Fragen, die gleich am Anfang der inhaltlichen Gedichtanalyse beantwortet werden sollten.
    Dann sollten Sie die Hauptaussagen des Gedichts der Reihe nach durcharbeiten und dem Leser ihre (vielleicht verschlüsselte Botschaft) aufzeigen. Dabei müssen Sie sich in der Gedichtanalyse immer auf Ihre vorher erarbeiteten Ergebnisse (wie Versmaß, Sprachstil, Verwendung von Stilmitteln usw.) beziehen, um zu einer stimmigen Interpretation zu gelangen. Am Ende des Hauptteils sollte eine klare inhaltliche und stilistische Gliederung des Gedichts vorliegen.

    Im letzten Teil einer Gedichtanalyse, dem Schluss, müssen Sie zu einem Fazit gelangen. Dafür fassen Sie noch einmal die wichtigsten Aussagepunkte, auf die Sie während Ihrer Interpretation gekommen sind, für den Leser anschaulich zusammen. Auch darf eine eigene Meinung am Ende einer Gedichtanalyse nicht fehlen, die Sie aber immer stichhaltig begründen sollten. Wenn Sie nun noch den Gedanken aus der Einleitung aufgreifen und einen abschließenden Satz formulieren, ist Ihre Gedichtanalyse zu einem guten Abschluss gekommen!

    Weitere Gedichtinterpretation Tipps

  • Charakterisierung Eva "Jugend ohne Gott"

     

    Charakterisierung von Eva
    Welche Figur entwickelt sich am meisten?

    Eva ist ein 15 jähriges Mädchen (Die Jungen sind „dreizehn“ S.41 und sie ist „zwei Jahre älter“ S.41). Sie ist „groß und schlank“ (S.41) und ihre Haare sind „braunblond“ (S.65). Sie ist Waise (S.68) und hat bei einer Pflegefamilie gelebt (S.68). Doch der Vater hat sexuell belästigt (S.68) und ihre Pflegemutter hat sie ständig geohrfeigt (S.68). Um von dort auszureißen hat sie Geld gestohlen und ist daraufhin in eine Besserungsanstalt gekommen (S.68), aus der sie ausgebrochen ist (S.68). All diese Umstände führten zu ihrem jetzigen Charakter: Sie ist rücksichtslos, skrupellos und hemmungslos, was sich an mehreren Beispielen belegen läßt. Zum einen, weil sie mit ihrer Räuberbande eine alte, blinde Frau überfällt (S.42), bewirft den Z mit einem Stein, der ihn das Leben hätte kosten können (S.65) und sie nutzt den Z aus, um dadurch im Zeltlager Dinge klauen zu können (S.104/68). Dies zeigt auch, dass sie sehr kriminell ist, was sich auch noch daran belegen lässt, dass sie in der Drogerie im Dorf ein Parfum geklaut hat (S.67) und da sie die Hälfte der Wäsche der Mädchengruppe auf dem Schloss geklaut hat (S.42). Da sie schon sehr früh sexuelle Erfahrungen hat, ist sie auch noch skrupelloser und hemmungsloser geworden (S.66). Da sie von vielen ausgestoßen ist, fragt sie den Z auch, ob er sie für ein „verdorbenes Mädchen“ hält (S.67). Sie übernimmt auch gerne eine Führerposition, da sie die Führung der Räuberbande übernimmt (S.42). Jedoch scheint sie diese Leben nicht zu wollen. So ist sie die einzige, die die Wahrheitsliebe des Lehrers würdigt. Sie lässt sich davon beeinflussen und sagt selbst die Wahrheit, obwohl sie sich damit selbst belastet.

    Die Figur des Lehrers entwickelt sich am meisten. Die Grundlegende Veränderung besteht darin, dass er zu Beginn des Romans sagt, dass er an den Teufel glaubt, aber nicht an Gott (S.57), während er schließlich feststellt: „Die Zeit an der ich an keinen Gott glaubte ist vorbei. heute glaube ich an ihn“ (S.94). Diese Erkenntnis führt nun zu weiteren Veränderungen. Während er am Anfang des Romans hauptsächlich seine eigenen finanziellen Interessen vertrat (er ist glücklich, weil er einen Pensionsanspruch hat (S.11) und er handelte nicht gegen den Faschismus, weil er nicht „sein Brot verlieren“ wollte (S.23)) und sich nicht traute etwas aktiv zu unternehmen („was vermag der einzelne gegen alle?“ S.13), hat sich dies geändert. Als er im Gericht gesteht, dass er das Kästchen aufgebrochen hat, ist er sich bewußt, dass er daraufhin seine Stelle und seine Pensionsansprüche verlieren wird (S.101). Außerdem handelt er aktiv, indem er beginnt den richtigen Mörder zu stellen, um Eva zu retten („Ich weiß nur, dass ich ihr helfen möchte“ S.123). Er ändert auch seine gesamt Einstellung zum Faschismus, so dass er am Geburtstag des Oberplebejers alle Anhänger, zu denen er früher auch zähle, als Schwachsinnige und Lügner bezeichnet (S.112). Er hat also sein Leben radikal zum Besseren geändert. Aus diesem Grunde glaube ich, dass sich die Figur des Lehrers am meisten entwickelt.
     

  • Jugend ohne Gott (Ödön von Horvath) Interpretation

     

    Interpretation:
    Der Roman „Jugend ohne Gott“ soll uns Leser die Probleme und Vorurteile dieser Zeit zeigen. Der Roman  wird aus der Ich-Perspektive erzählt und ist in einer Kriminalgeschichte aufgebaut. Dies soll eine gewisse Spannung beim Lesen erzeugen und den Leser dazu zu bringen weiter zu lesen. Auch ist der Satzbau eher einfach und oft in der Umgangssprache geschrieben. Den Zusammenhang zwischen den Überschriften und den einzelnen Kapiteln versteht man erst nach dem Lesen.
    Ich glaube der Autor hat die Ich-Perspektive gewählt um zu zeigen wie schwierig es zu dieser Zeit war eine Klasse zu unterrichten bez. Lehrer zu sein. Dies wird auch deutlich aus der Lehrer zu Hause Aufsätze mit dem Thema „Warum brauchen wir Kolonien“ verbesserte. Der Schüler N schrieb in seinem Aufsatz „Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul“. Der Lehrer wollte diese Verallgemeinerung schon ausbessern als ihm einfällt das der Junge dieses vielleicht im Radio gehört hatte. Und alles was damals im Radio oder über Lautsprecher gesagt wurde, stimmte auch. Doch der Lehrer konnte sich nicht zurück halten als er die Aufsätze zurück gab und lässt die Bemerkung „Auch Neger sind Menschen wie du und ich“ fallen. Bereits am nächsten Tag erschien der Vater des N und regte sich beim Lehrer auf dass das so wie er sagt „Sabotage am eigenem Vaterland ist.“ Ich glaube mit diesen Beispiel wollte der Autor zeigen das man es als Lehrer nicht leicht hatte. Ich glaube der Lehrer ist in gewisser Weise ein Außenseiter. Er versucht sich der Gesellschaft anzupassen aber immer wieder stößt er auf Hindernissen und es will ihm nicht so recht gelingen. Im Roman gibt es zwei Gruppen. Auf der einen Seite der Lehrer und ein paar Schüler auf der anderen Seite die restlichen Schüler und deren Eltern. Auch werden im Roman die Schüler nur mit Buchstaben genannt.  Beispiel Schüler N oder Schüler T. Dies soll zeigen dass die Schüler Art Nummern sind und keine eigene Meinung haben. Man erfährt erst nach und nach die Charaktere der einzelnen Schüler. 

  • Deutsch Diktate – Übungsdiktate

    Hier findet ihr eine List mit guten Diktaten oder Übungsdiktaten.

    Übungsdiktat 1.): Sinnvolles Bauen

    Im Allgemeinen errichten Menschen in aller Welt Gebäude, um sich am besten zu vor Witterungseinflüssen zu schützen.Will man sinnvolle Bauwerke schaffen, dürfen die Architekten deren Zweck nicht außer Acht lassen. Sie müssen immer von neuem über ihre Entwürfe nachdenken, denn es wäre schade, wenn sie nicht umsetzbar wären. Die höchsten Türme und Wolkenkratzer, die Brücken, die am längsten sind, kugelförmige Wohnbauten ohne rechte Winkel und gerade Wände, Häuser unter der Erde oder auf Bäumen- vielen wird angst und bange bei solchen Vorstellungen. Wer als Architekt nur nach Superlativen strebt, wird den Kürzeren ziehen. Bauwerke müssen funktional und benutzbar für den Menschen sein. Trotzdem lassen sich ohne weiteres neue Materialien und Bautechniken, ungewöhnliche Farben und Konstruktionsprinzipien anwenden, um so moderne und neuartige Bauten zu schaffen. Die Vorstellung von einem Schulgebäude, das aus vielen winzigen Räumen bestünde, mag dem Einzelnen vielleicht gefallen. Ganze Klassen könnten aber nicht gemeinsam unterrichtet werden und die Lehrer müssten von Raum zu Raum, um alle Schüler zu erreichen. Über kurz oder lang könnte so kein sinnvoller Unterricht durchgeführt werden. Anstatt später unzweckmäßige Gebäude nutzen zu müssen, sollte schon früh das Denken geschult werden, um sinnvolles Planen zu ermöglichen. Im Wesentlichen bemühen sich Schüler und Lehrer jeden Tag neues Wissen dazuzulernen und Aufgabenstellungen problemorientiert und vor allem im Team zu bearbeiten.

     

    Übungsdiktat Nr. 2.) = Der Rattenfänger zu Hameln

    Vor langer Zeit war die Stadt Hameln von einer Rattenplage betroffen. Da erschien ein wunderlicher Mann. Er wollte die Stadt von den Ratten befreien. Die Bürger waren sofort einverstanden und versprachen ihm einen Lohn. Da holte der Rattenfänger sein Pfeifchen hervor und blies es kräftig. Sogleich folgten ihm die Ratten. Er lief durch alle Straßen und Gassender Stadt. Der Rattenhaufen wurde immer größer. Dann verließ er die Stadt. Die Ratten folgten ihm willig. Er führte sie in den Fluss. Der Rattenfänger kehrte fröhlich wieder zurück und forderte den versprochenen Lohn. Die Bürger verweigerten ihm diesen mit vielen Ausreden. Der Mann wurde sehr zornig und zog mit seiner Pfeife durch Hameln. Jetzt folgten ihm alle Kinder der Stadt. Er verschwand mit ihnen für immer.

     

     

     

    weitere Übungsdiktate, oder Diktate folgen!

  • Szenenanalyse: Beispiel, Aufbau, Muster, Gliederung

    Szenenanalyse Aufbau:


    Szenenanalyse Einleitung

    – Aufgabenstellung

    – Stück

    – Autor/Autorin

    – Einordnung in eine der Literaturepochen

    Szenenanalyse Hauptteil

    – Inhaltsangabe der Szene

    – Dialoghorizont / Dialogsituation / allg. Ausgangssituation (Was geschah vor der Szene?)

    – Deutung der Charaktere mit Hilfe der Dialoge / der Kommunikation

    • Dialog = Wesen des Dramas, wechselseitiges Verhältnis von Ansprechen und Zuhören unter Einbezug des Publikums, das dramatische Gespräch = Antrieb, Motor der Handlung = Wesen des Dramas.

     – Inneres Kommunikationssystem

    • Dialogpartner (Wer spricht zu wem?)
    • Beziehungsaspekt (welche Beziehung haben die Figuren zueinander; welches Verhältnis, welche Einstellung der Dialogpartner besteht zueinander; wie sieht die zwischenmenschliche Beziehung aus, drückt sie sich aus in: Tonfall, Mimik, Sprache, Komfort; wie reden die Personen: miteinander, aneinander vorbei, über andere; welche Beziehung besteht: eine emotionale, eine unterwürfige, eine ökonomisch abhängige, eine liebevolle/enttäuschte Liebe; ändert sich die Beziehung im Laufe der Szene?)
    • Der Beziehungsaspekt spiegelt historische Kommunikationssituationen, od. läßt Gegensätzlichkeiten dazu auffallen.
    • Inhaltsaspekt (worüber sprechen die Dialogpartner; was enthalten die jeweiligen Mitteilungen im Detail an Informationen)
    • Was ist die Intention der Dialogpartner?
    • Welche sprachlichen Mittel werden zur Verständigung od. Verhinderung der Verständigung benutzt? (rhetorische Fragen; Wechsel der Sprechart: Härte, Versöhnliches; Ansprechen der Gefühlsebenen; Erzeugung von Mitleid; Andeutungen; verzögertes Antworten)
    • Welche Rolle spielen die Charaktere (ein Beispiel: weise, klug, reich, vorurteilsfrei, gebildet, tugendhaft, gesprächsführend, einflussnehmend, etc…)

     – Äußeres Kommunikationssystem

    • Standort des Lesers/der Leserin, bzw. des Zuschauers/der Zuschauerin
    • Z/L(Zuhörer/Leser) kann das innere Kommunikationssystem betrachten; wird aufgeklärt über Beziehungs-u. Inhaltsaspekte.
    • Z/L kann erkennen, wo die Sprache Mittel der Verständigung ist; wo Bereitschaft zur Kommunikation besteht; wo Gleichberechtigung der Dialogpartner besteht; wo Handlungsweisen, Einstellungen korrigiert, verändert werden.
    • Z/L kann erkennen und sich identifizieren.

    – Welche nicht-sprachlichen Mittel werden benutzt? (Regieanweisungen: Tempo, Gemütsverfassung, etc…)

    – Welche Rolle spielt die Szene (innerhalb des Aktes, des Dramas; welche Wichtigkeit, welche Funktion hat sie (Exposition, erregendes Moment, Peripethie, Lösung/Katastrophe…)).

    Szenenanalyse Schluss

    Im Schlußteil der Szenenanalyse schreibst du deine eigene Meinung dazu, erklärst die Wichtigkeit für das gesamte Werk und fasst ihn 3,4 Sätzen nocheinmal alles zusammen.

    Szenenanalyse Beispiel

    Hier findet ihr eine Beispiels-Szenenanalyse, diese bezieht sich auf das Buch "Andorra" von Max Frisch:

    ——> Szenenanalyse Beispiel

  • Epochen deutscher Literatur – Deutsch Unterrichtsmaterial

    1. Epochen

    Aufklärung 1700 – 1770 Ideologie des aufstrebenden Bürgertums im Zeitalter der
                                            Vorbereitung der bürgerlichen Revolution
    -Kritik an Kleinstaaterei
    -Kampf gegen Feudalismus
    -Kampf gegen Orthodoxie
    -Kampf gegen moralischen Verfall des Adels
    -Stärkung des bürgerlichen Selbstbewusstseins
    -Durchsetzung der bürgerlichen Forderung
          Freiheit der Persönlichkeit, Verteidigung der Vernunft und Menschenwürde

    !!! Die Aufklärung war eine gesamteuropäische Bewegung !!!

    Losung der Aufklärung: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“
    Lessing 29-81 :Emilia Galotti; Nathan der Weise
    Weiter Schriftst.: Rabener Gellert

    Sturm und Drang  1770-1789

    -Epoche forderte noch energischer die Befreiung von feudalabsolutistischer und kirchlicher Bevormundung
    -Versuch, gesamtes Volk für Befreiungskampf zu gewinnen (Aufklärunggebildete Bevölkerungsschicht)
    -Drama wird bevorzugte Dichtungsart

    Widerspruch  politische Ziele der Dichter standen im krassen Gegensatz zu wirklichen Situation in Deutschland. Bürgertum war noch zu unterentwickelt um auf revolutionärem Weg für eine einheitliche Nation zu kämpfen.

    Grundzüge…
    -Hinwendung zum einfachem Volk, verstärkte Kritik am Adel, Einigung Deutschlands,
    Entwicklung der Persönlichkeit, Kritik an der Stellung des Schulmeisters

    Schubart  Die Fürstengruft ;Goethe  Prometheus, Leiden des jungen Werthers, Schiller  die Räuber Kabale und Liebe

    Klassik  1789-1805 Bezeichnung für die geistgeschichtliche Epoche, die von nachfolgenden Zeiten als            
                                     vorbildlich u. normbildend anerkannt wird

    -Orientierung am Ideal der griech. – römischen Klassik
    -Abkehr von Sturm und Drang
    -Erziehung zur Humanität und Harmonie durch Kunst
    -Kompromisse zwischen Adel und Bürgertum sollten erträgliche Verhältnisse schaffen
    -sittliches Verhalten sollte die Unmenschlichkeit der Klassengesellschaft überwinden
    -Streben nach Menschlichkeit und Toleranz

    Goethe  Zauberlehrling, Egmont, Faust
    Schiller Der Taucher, Der Handschuh, Willhelm Tell

    Literatur des Vormärz und der Revolution von 1848 1830-1850
    Vormärz = Teil einer europäischen Jugendbewegung „Das Junge Deutschland“
    -gesellschaftskritische Literatur

    Hintergrund
    – Dt.  39 kleine Staaten
    -Wartburgfest 1817
    -Französische Rev. Von 1830
    -Zuspitzung politischer und wirtschaftlicher Gegensätze
      Zensur Bücher Zeitungen, Überwachung von Uni’s : ), verbot von Burschenschaften
          1819 Attentat auf von Kotzebue > Karlsbader Beschlüsse
    -1832 Hambacher Fest  Revolutionäre Reden
    -1833  radikale Studenten versuchen Frankfurter Bundestag zu stürmen
    -verschärfte Verfolgung (Ausweisung)

    Merkmale
    -Ablehnung des Absolutismus, der orthodoxen Kirche und des Idealismus
    -Einsatz für : – Presse und Meinungsfreiheit, Sozialismus, Frauenemanzipation, freie Liebe

    Heinrich Heine (Reisebilder, Deutschland ein Wintermärchen) Georg Büchner, Georg Weath

    2. Schriftsteller

    Goethe
    -geb. Frankfurt 1749
    -mit 16 Jurastudium in Leipzig
    -1768 Blutsturz
    -1770 Straßburg >>Promotion zum Lizentiaten der Rechte
    -1772 ist er Praktikant am Reichskammergericht(die Leiden des jungen Werthers)
    -1775 Weimar (Herzog Karl August) Landesbehörde
    -1779 Leiter der Kriegskommission und des Straßenbauwesens
    -1782 vom Kaiser Joseph dem zweiten geadelt
    -1784 Zwischenkieferknochen
    -1786 Bildungsreise Italien
    -1791 Leitung des Weimarer Hoftheaters
    -1794 Freundschaft mit Schiller
    -1797 Bibliotheken in Jena und Weimar
    -1832 Tod

    Schiller
    -10.Nov. 1759 in Marbach geboren
    -1765/66 Besuch Lorcher Dorfschule
    -1767 Besuch der Lateinschule in Ludwigsburg
    -1773. Studiert auf Karlsschule Rechtswissenschaft und Medizin
    -1776 erste Gedichte erscheinen im Schwäbischen Magazin 
-1782 Die Räuber
    -Uraufführung Kabale u. Liebe 1784 Frankfurt 
-1784 Schiller wird Theaterdichter in Mannheim
    -1797 Balldenjahr!!!!!!!!(im Wettstreit mit Goethe)
-1800 Bearbeitung Shakespeares Macbeth
-9.Mai 1805 Tod in Weimar

    Goethe: 1770-1773 „Prometheus“ „Ganymed“
                 1773 “Götz von Berlichingen”
                 1774 „Calvigo“ „Die Leiden des Jungen Werthers“
                 1787 „Egmont“
                 1794 „Reinicke Fuchs“
                 1797 „Faust I“
    -Der Zauberlehrling ; Dichtung und Wahrheit

    Schiller: 1781 Die Räuber          1784 Kabale und Liebe          1787 Don Carlos
             1800 Maria Stuart          1801 Die Jungrau von Orleans
                 Der Handschuh Der Taucher Die Kraniche von Ibykus 
              
    Heine
    -1797 in Düsseldorf geboren
    -ab 1808 besucht H. das Lyzeum in Düsseldorf 
-ab 1814 besucht H. die Handelsschule in Düsseldorf
    -1819-1824 studiert H. Rechtswissenschaft, Philosophie und Philologie in Bonn, Göttingen und Berlin
    -1825: Doktorexamen (Jura); freischaffender Schriftsteller
    -1826/1827 arbeitet H. als Redakteur in München 
-1831 siedelt H. als Schriftsteller nach Paris über 
-ab 1832 ist H. journalistisch tätig; er berichtet für die ,,Allgemeine Zeitung" über die Situation in Frankreich
    -1835 werden H.´s Schriften in Deutschland verboten 
-1836/1837 leidet H. unter Rückenmarkskrankheiten: Lähmungserscheinungen
    -1843 ist H. das erste Mal seit 12 Jahren wieder in Deutschland, um seine Mutter und den Verleger Campe zu besuchen; Begegnung mit Karl und Jenny Marx
    -1856 stirbt Heinrich Heine in Paris
    -1933 Bücherverbrennung „Literaturjude“

    Lessing
    -1729 in Kamenz geboren
    -Unterricht beim Vater und in lateinischer Stadtschule
    -1741 Freistelle an Fürstenschule
       >>alle Sprachen, Mathe, Geschichte Geo
        (Studium)
    -1746 Theologiestudium Leipzig
    -geplante Hochschullehrerlaufbahn
    -zwischen 1748 und 1755 lebte er vorwiegend in Berlin war Mitarbeiter an
der "Berlinischen
Privilegierten Zeitung"
    -erlangt Magisterwürde in Wittenberg
-erfolgreicher und angesehener Theater und Literaturkritiker in Berlin
-1755- 1758 lebte er wieder in Leipzig lernte dort den Dichter Ewald
Christian von Kleist
    -1760- 1765 Kriegssekretar in den Diensten des Kommandanten von Breslau
-1767 folgte Einladung um als Dramaturg am neugegründeten Deutschen
Nationaltheater in Harnburg
zu arbeiten (
-1770- 15.02.1781 Bibliothekar an der herzoglichen Bibliothek in
Wolfenbuttel
-15.02.1781 in Braunschweig gestorben 52Jahre alt geworden

    Heine
    1826 ,,Harzreise" ,,Reisebilder Teil 1" ,,Die Nordsee"
    1833 ,,Französische Zustände" 
1836 ,,Romantische Schule" 
1844 ,,Deutschland. Ein Wintermärchen"
    ,,Neue Gedichte" 
,,Die schlesischen Weber"
    1853 ,,Lutetia"

    Lessing
    1748 – Der junge Gelehrte
1749 – Der Freygeist; Die Juden
1755 – Mi? Sara Sampson
1767 – Minna von Barnhelm
1772 – Emilia Galotti
1779 – Nathan der Weise

    Heinrich Böll
    -1917 in Köln geb.
    -1924 –28 katholische Volksschule Köln Radethal
    -1928 Kaiser Wilhelm Gym.
    -1937 Abi + Buchhandelslehre
    -38/39 Arbeitsdienst
    -39 Einberufung in die Wehmacht
    – bis 45 2. Weltkrieg Fran. Pol. Ruß. Dt.
    1945 amerikanischer Kriegsgefangener  Köln
    1946 Studium Germanistik
    1967 Verleihung des "Georg Büchner Preises" der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 
1969 Wahl zum Präsidenten des deutschen PEN-Zentrums.

  • Inhaltsangabe Interpretation "Mittagspause" Wolf Wondratschek

    Einleitung
    Die Kurzgeschichte „Mittagspause“ von Wolf Wondratschek aus dem Buch „Früher begann der Tag mit einer Schusswunde, erschien beim Hanser Verlag München 1969. Sie handelt von einer jungen Frau und ihren Gedanken in der Mittagspause.

    Inhaltsangabe
    In der Kurzgeschichte geht es um eine junge Frau die ihre Mittagspause täglich in einem Straßencafé verbringt. Sie ist hübsch und zeigt dies auch. Ihre Gedanken werden beschrieben. Die Mittagspause ist für sie ein Spiel, sie sitzt im überfüllten Café und wird von den Männern angesehen. Sie sitzt in der Menge und ist doch allein. Sie wünscht sich eine Katastrophe herbei.

    Inhaltsanalyse
    Die Überschrift „Mittagspause“ ist nur teilweise treffend. Die Kurzgeschichte spielt sich zwar in der Mittagspause ab und man stellt einen Bezug zur Arbeitswelt auf, aber die eigentliche Geschichte dreht sich mehr um die junge Frau und ihre Gedanken denen sie in dieser Pause freien Lauf lässt.

    Die junge Frau ist hübsch, sie sitzt im Straßencafé und möchte angesehen werden. Sie versteckt sich aber hinter Sonnenbrille und Modezeitschrift, Sie zündet sich eine Zigarette an um „cool“ auszusehen. Durch die Sonnenbrille kann sie die anderen Leute beobachte und bleibt selbst anonym. Die Sonnenbrille ist wie ein Schutz für sie.

    Durch „Sie hasst Lippenstift“ (Z. 11) wird klar dass sie Dinge tun muss, die ihr selbst nicht gefallen. Es scheint so als spiele sie ihr ganzes Leben lang eine Rolle, auch bei ihren Eltern und Freunden kann sie sich nicht öffnen und nicht sie selbst sein.
    „Sie hat Freunde. Trotzdem sagt sie nicht, das ist mein bester Freund“ (Z. 6) Sie kann keine Gefühle für andere Menschen zeigen, keine Liebe zeigen. Sie kann sich anderen Menschen gegenüber nicht öffnen und ist nicht in der Lage etwas Persönliches von sich Preis zu geben.

    Die Sätze im Text sind oft zusammenhanglos und abgehackt, genau wie ihre Gedanken. In der Mittagspause hat sie Zeit zum nachdenken, sie setzt sich in Position schlägt die Beine übereinander, will schön aussehen.
    Sie lebt in Tagträumen, in ihren Träumen wird sie von Männern angesprochen, verliebt sich. Wird sie jedoch tatsächlich angesprochen, ist es ihr unangenehm, sie weißt die Männer ab. „Gestern wurde sie angesprochen, Gestern war sie froh dass in der Mittagspause alles sehr schnell geht“ (Z. 22-23). Hier wird deutlich das, dass die junge Frau wohl eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Einerseits wünscht sie sich Dinge herbei, treten diese jedoch wirklich ein, lässt sie die Situation nicht zu, sondern versucht auszuweichen und wünscht sich das die Pause schnell vorbei ist um sich in die gewohnte Arbeit zu retten.

    Ich glaube dass die Mittagspause ein Symbol für das Leben der Frau ist. Den Eltern gefällt das Leben ihrer Tochter nicht, sie haben angst „Vater sagt, er meine es nur gut. Mutter sagt sogar, sie habe eigentlich Angst.“ (Z. 25-26) Sie sorgen sich um die Lebensführung ihres Kindes.
    „Sie hat mittlerweile gelernt, sich zu entscheiden. Sie ist ein Mädchen wie andere Mädchen.“ (Z.27-28) Damit ist wohl gemeint das sie gelernt hat sich anzupassen, nicht aufzufallen. Aber Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern könnten kann sie nicht.

    Jeder Tag ist gleich, ihr Leben wird von Monotonie beherrscht, das einzige was sie sich wünscht ist diesen Kreislauf zu durchbrechen. „Es ist schön, dass in jeder Mittagspause eine Katastrophe passieren könnte.“ (Z. 35) Sie wünscht sich eine Katastrophe herbei, irgendetwas oder irgendjemanden der sie aus ihrem langweiligen Leben befreit. Sie wünscht sich das, ihr die Entscheidungen abgenommen werden.
    Ein Teil von ihr wünscht sich nichts sehnlicher als etwas Besonderes zu erleben, und dem anderen Teil fehlt der Mut dies zu verwirklichen.

    „Die Mittagspause ist anstrengender als Briefe schreiben“ (Z. 29-30) Dadurch will Wondratschek ausdrücken, dass sie auf der Arbeit gesagt bekommt was sie tun soll, sie muss dort die Dinge erledigen die ihr aufgetragen werden. Sie weiß was sie zu tun hat, sie muss keine Entscheidungen treffen. In der Pause jedoch ist sie auf sich gestellt, sie sitzt im überfüllten Café unter all den Menschen und ist doch ganz allein. Sie muss selbst entscheiden was sie tut. Um sich dies zu vereinfachen, geht sie jeden Tag ins Straßencafé, dort fühlt sich besser als in einer fremden Umgebung. Sie sitzt dort, spielt ihre Rolle und führt in Gedanken ein ganz anderes aufregendes Leben. Sie denkt an Katastrophen.

    Formanalyse
    Die Kurzgeschichte hat einen offenen Anfang und ein offenes Ende, sie weist viele geschickt eingesetzte rhetorische Mittel auf. Sie ist in vielen kurzen, abgehackten Sätzen mit einem eher unkomplizierten Satzbau geschrieben. (Parataktischer Satzbau) Durch die Kürze wird beim Leser ein Gefühl der Hektik ausgelöst, was auch die Gedanken der Frau im Straßencafe widerspiegeln. In der Mitte der Geschichte werden die Sätze etwas länger, die Gedanken werden dort mehr ausgeführt. Dadurch dass die Sätze untereinander austauschbar wären und wirken, als seien sie in völlig willkürlicher Anordnung macht der Autor deutlich, dass im Leben dieser Frau jeder Tag dem anderen gleicht, kein einziger irgendeine Besonderheit bietet und sie so auch austauschbar sind.
     
    Die Geschichte beinhaltet viele Sätze, die zeigen das die Tagträume im Leben der Frau eine große Rolle spielen. Sie werden sich jedoch wahrscheinlich nie erfüllen.
    Der Autor verwendet auch einige Antithesen „Sie weiß genau was sie will“ ( Z.9) – „Sie hat gelernt sich nicht zu entscheiden“ (Z. 26) , die die innere Zerrissenheit der Frau zwischen dem Wunsch nach Veränderung, und der Angst ihren vertrauten Alltag zu verlassen zeigen.
     
    Im Text wird auch mit Parallelismen wie, „Sie könnte sich sehr verspäten“ –„Sie könnte sich sehr verlieben“ (Z. 34f) gearbeitet. Die beiden Sätze handeln von Ereignissen, die das abwechslungslose Leben der Frau verändern würden, eine von ihr so genannte „Katastrophe“ auslösen würden.
    „Katastrophe“ ist das Schlüsselwort im Text. So steht „Katastrophe“ hier für eine Veränderung des Alltags, eine Abweichung vom Gewohnten und zeigt gleichermaßen die Angst der Frau vor diesen Geschehnissen.
    Der Text spielt in verschiedenen Zeitebenen: Am Anfang wird von dem Geschehen im Augenblick erzählt, dann wird zurück in den gestrigen Tag gesprungen während dann die Handlung wieder am momentanen Tag spielt.
    In der Geschichte geschieht auch ein Handlungsortwechsel in das elterliche Haus und wieder zurück. Dadurch dass die Frau nicht beim Namen genannt wird, wird eine gewisse Anonymität bewahrt, die deutlich macht, dass die Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften in abgemilderter weise (in weniger extremerweise) auf viele Menschen übertragbar sind. So unterstützen die eingesetzten rhetorischen mittel den Inhalt und lassen besonders den Charakter der Frau deutlich werden.

    Schluss
    Bei dieser Kurzgeschichte von Wolf Wondratschek versteht man erst beim zweiten oder dritten lesen, worum es in der Geschichte wirklich geht. Um ein trauriges, einsames Mädchen, das mit seinem Leben unzufrieden ist. Es will daraus ausbrechen, wird es aber mit ihrer jetzigen Verfassung wohl nie schaffen. Vielleicht geschieht wirklich eines Tages eine „Katastrophe“ die sie wach rüttelt und sie endlich das Leben leben lässt wovon sie träumt.
    Die Geschichte regt den Leser zum nachdenken an.
     

  • Ernest Hemmingway – Der alte Mann und das Meer

    Ernest Hemmingway – Der alte Mann und das Meer

    1. Allgemeines zum Buch

    Verfasser:                                      Ernest Hemingway
    Titel:                                          Der alte Mann und das Meer
    Erscheinungsjahr der amerikanischen Originalausgabe:                     1952
    Titel der amerikanischen Originalausgabe:                    The Old Man and the Sea
    Erscheinungsort:                                        New York
    deutsche Erstausgabe:                                     1959
    Verlag:                                           Rowohlt Verlag
    Seitenzahl:                                            159 Seiten
    Preis:                                 10 Euro (im Antiquitätengeschäft)

    2. Biographie des Autors

    Ernest Hemingway wurde am 21.07.1899 in Oak Park, Illinois, als Sohn eines Landarztes und einer Opernsängerin geboren. Schon früh weckten die Eltern sein Interesse an Kunst, Musik, Jagd und Fischfang, das ihn sein Leben lang begleitete.
    Nach seinem erfolgreichen Highschool- Abschluss (1917) beschloss Hemingway eine Ausbildung zum Journalisten beim „Kansas City Star“ zu beginnen. 1918 meldete er sich als Kriegsfreiwilliger für Italien und wurde schon bald schwer verwundet. Dies verursachte ein Trauma, dass sein Leben prägte. Nachdem er genesen heimkehrte, arbeitete er als Journalist in Toronto und Chicago. Ab 1921 wurde er als Auslandskorrespondent in Europa eingesetzt.
    Seine Stationen dort waren Deutschland, Frankreich, Spanien und die Schweiz.
    Hemingways Berichte vom Griechisch-Türkischen Krieg zeigten schon früh die Merkmale seines späteren Stils. Die journalistische Ausbildung zwang ihn zu kurzen und verständlichen Aussagen, die von der Kunst des Auslassen geprägt waren.
    Hemingway war viermal verheiratet, lebte längere Zeit in Kuba und Spanien und reiste durch Afrika. Er war faszinierte Zuschauer beim Stierkampf und bewunderte die Schönheit der französischen Metropole Paris.
    Im Krieg, auf der Großwildjagd, in der Stierkampfarena und als erfolgloser Fischer sammelte er die Erfahrungen, die er in seinen Werken abbildete.
    Thematisch allerdings konzentrierte sich Hemingway fast ausschließlich auf Krieg, Tod und Töten und zelebrierte ein maskulin geprägtes Tapferkeitsideal. Damit setzte er Leitbilder und provozierte gleichzeitig heftigen Widerspruch. Obwohl er sich von europäischen Schriftstellern beeinflusst fühlte, erzählte er nie von anderen Bereichen des Lebens. Kritiker sind der Meinung, dass Hemingways Monothematik gleichzeitig seine Größe und seine
    Grenzen zeige.
    Weltberühmt wurde Hemingway schließlich mit seiner Erzählung „The Old Man and the Sea“ („Der alte Mann und das Meer“), für die er 1954 den Nobelpreis der Literatur erhielt. Seine Werke erreichten zudem auch noch durch Verfilmungen einen hohen Bekanntheitsgrad.
    Von einer schweren Herzkrankheit gezeichnet beging Ernest Hemingway am 02.07.1961 Selbstmord.

    2.1. Bibliographie des Autors (die wichtigsten Werke Hemingways)

    Titel der amerik. Originalausgabe
    Erscheinungsort und
    –jahr der amerik. Originalausgabe
    Titel der deutschen Erstausgabe
    Erscheinungsjahr der deutschen Erstausgabe
    Three Stories and Ten Poems
    Paris, 1923


    In Our Time
    New York, 1925
    In unserer Zeit
    1932
    The Torrents of Spring
    New York, 1926
    Die Sturmfluten des Frühlings
    1957
    The Sun also Rises
    New York, 1926
    Fiesta
    1928
    Men Without Women
    New York, 1927
    Männer ohne Frauen
    1929
    A Farewell to Arms
    New York, 1929
    Abschied der Waffen
    1930
    Winner Take Nothing
    New York, 1933
    Der Sieger geht leer aus
    1958
    The Fifth Column and the Firts Fourty-Nine Stories
    New York, 1938


    For Whom the Bells Toll
    New York, 1940
    Wem die Stunde schlägt
    1941
    Across the River and Into the Trees
    New York, 1951
    Über den Fluss und in die Wälder
    1951
    The Old Man and the Sea
    New York, 1952
    Der alte Mann und das Meer
    1959
    Islands in the Stream
    New York, 1970
    Inseln im Strom
    1971

    3.1 Inhaltsangabe
    In der Novelle „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway geht es um einen 84jährigen, kubanischen Fischer, der schon seit längerer Zeit keinen guten Fang mehr hatte. Aus diesem Grund beschließt er nun ohne seinen jungen Gehilfen und Freund, mit dem er früher auf See war und fischte, sich über Baseball unterhielt und der ihm immer behilflich gewesen ist, auf das Meer hinauszufahren um den größten Fisch zu fangen, den je ein Fischer gesehen hat. Als er merkt, dass er weiter hinaus fahren müsse um auf große Fische treffen zu können, beschließt er die Köder, die der Junge ihm besorgt hatte an verschiedenen Schnüren, in unterschiedlichen Tiefen auszuwerfen um sich eine ordentliche Mahlzeit zu fangen.
    Die ganze Fahrt über denkt er über das Meer nach und träumt von der Zeit in Afrika, als er ein kleiner Junge war, wie er die langen goldgelben und weißen Ufern und die Löwen beobachtet hatte.
    Nach nicht allzu langer Zeit spricht er mit sich selbst und ärgert sich, dass er den Jungen nicht mitgenommen hat, da er dann mit ihm über Baseball sprechen könnte. Auf einmal merkt er, dass ein Fisch an einem seiner Köder schnuppert und er redet ihm zu ihn zu fressen. Der alte Mann wartet so lange, bis er endlich angebissen hat. Doch dann zieht der Fisch weiter aufs Meer hinaus und dem alten Fischer wird bewusst, dass es sich um einen großen Fisch handeln muss, da er ja schließlich das ganze Boot zieht. Er möchte warten bis der Fisch müde wird und um das Boot kreist um ihn mit der Harpune abzustechen, da der Fisch vermutlich vom Haken rutschen würde, wenn er die Schnur zu sich ziehen würde. Doch der Fisch zieht immer weiter aufs Meer hinaus. Der Fischer, der die Schnur die ganze Zeit in der Hand hält um sicherzustellen, dass die Schnur auch ja nicht reißt verspürt, dass sich seine linke Hand verkrampft. Doch dann sieht er den Fisch das erste Mal aus dem Wasser springen und er erschrickt vor seiner gewaltigen Größe. Er hat nun erkannt, dass er einen Marlin, eine Art Schwertfisch, am Haken hat. Er bedauert erneut, dass er den Jungen nicht mitgenommen hat, weil sie sich dann mit dem schmerzhaften Halten der Schnur abwechseln könnten. Doch er muss es nun allein durchstehen, deshalb erinnert er sich an die alten Zeiten zurück, in denen er noch einer der besten im Armdrücken gewesen war und spricht seiner Hand zu, dass sie jetzt nicht schlapp machen solle, sie wäre doch früher so stark gewesen. Als er sich dann eine Goldmakrele fängt und sie isst, merkt er dass sich seine Hand langsam wieder entkrampft. Bei Anbruch der Nacht macht er die Leine an das Boot fest um sich schlafen zu legen. Als der Fisch plötzlich mitten in der Nacht beschleunigt reißt die Leine und der alte Fischer kann gerade noch ihr Ende fangen. Er ist sich nun sicher, dass der Fisch bald aufgeben muss, da er dieses Tempo wohl kaum halten kann. Am nächsten Tag sieht der Fischer, dass der Fisch beginnt Kreise zu schwimmen. Er zieht nun immer stärker an der Leine um den Fisch näher an das Boot heran zu bekommen. Als der Fisch endlich nahe genug am Boot ist nutzt der Fischer die Chance und tötet ihn mit der Harpune. Er ist sehr erfreut darüber den Kampf gegen den Fisch gewonnen zu haben. Er bindet den riesigen Marlin an sein Boot und setzt die Segel für die Rückreise in den heimischen Hafen. Doch es kommt kurze Zeit später zu einem erneuten Kampf. Diesmal jedoch muss der alte Fischer seinen Fisch gegen einen Hai verteidigen. Er schafft es zwar den Hai zu töten, doch der Hai konnte noch ein großes Stück von seinem Fisch abreißen. Dem Fischer ist nun klar, das dies nicht die einzige Begegnungen mit Haien gewesen ist. Es dauert nicht lange bis die
    nächsten Haie von der Blutspur des Fisches angelockt werden. Auch in diesem Kampf geht
    der Fischer als Sieger hervor. Doch sein wunderschöner, kostbarer Fisch besteht nun nur noch aus Gräten. Als der alte Fischer später schließlich im heimischen Hafen ankommt legt er sich erst einmal schlafen. Als der Junge das Boot des Fischers sieht fällt ihm zunächst einmal das riesige Grätengerüst auf, das an der Seite des Bootes hängt. Er denkt sich schon, dass der Fischer nun sehr erschöpft ist und kümmert sich um ihn. Der Junge möchte mit ihm über dieses Abenteuer sprechen, doch der Fischer fordert erst einmal die letzten Baseballartikel aus der Zeitung.

    3.2 Hinweis auf die Thematik bzw. Problematik des Buches
    In dem Buch geht es um einen erfolglosen Fischer, der mal wieder einen guten Fang machen möchte. Er fährt auf das Meer hinaus und hat bald einen riesigen Fisch am Haken. Das Problem ist nun, dass der Fisch den Fischer und sein Boot hinter sich herzieht und immer weiter auf das Meer hinaus schwimmt. Als er den Fisch endlich in einem langen Kampf besiegt hat, tritt auch schon das zweite Problem auf. Haie wollen sich an dem Fisch bedienen und der Fischer ist geradezu wehrlos. Letztendlich verliert er den Fisch an die Haie.
    3.3 Persönliche Stellungnahme zu dem Buch
    An dem Buch „Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway finde ich die recht detaillierten Szenen gut. Es ist für den Leser nicht schwer sich diese Szenen vorzustellen und man hat die ganze Zeit das Bild des Fischers und dem Fisch vor Augen. Behilflich sind dabei auch die Holzschnitte von Frans Masereel, die in dem Buch abgebildet sind. Es ist außerdem leicht zu lesen und die Spannung, die  sich schon nach wenigen Seiten aufbaut hält sehr lange an.
    Ich glaube auch, dass das Sprichwort „Wie gewonnen, so zerronnen“  sehr gut zu dem Buch passt. Schließlich kämpft der Fischer gegen den Fisch und besiegt ihn. Doch dann kommen Haie, gegen die er ebenfalls kämpft und an die er seinen Fisch verliert.
    Kritisieren möchte ich an dem Buch nur die oft vorkommenden langen Aufzählungen und Träume des Fischer, die seine Kindheit betreffen (zum Beispiel auf Seite 100, Zeile 18 – Zeile 25:“Danach begann er, von dem langen gelben Strand zu Träumen, und er sah den ersten Löwen in der frühen Dunkelheit herunterkommen, und dann kamen die anderen Löwen, und er stützte sein Kinn auf die Planken der Back des in der abendlichen Landbrise vor Anker liegenden Schiffes und wartete darauf, ob noch mehr Löwen kommen würden, und er war glücklich“).
     

  • Der Vorleser Interpretation

    Der Vorleser Interpretation

     

     

     

    Kapitelanalyse zum Roman „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink

    Analyse des 10. Kapitels

     

     

    Der Roman „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink, der 1995 erstmals veröffentlicht wurde, handelt von dem gesellschaftlichen Umgang mit der NS-Vergangenheit und den daraus resultierenden Fragen nach der Schuld an den Naziverbrechen. Im Folgenden werde ich das Kapitel 10 (Seite 125-129) aus dem zweiten Teil der Erzählung analysieren.

    Der Erzähler schreibt in der Ich-Form, die sich größtenteils personal und damit meist rückblickend verhält. Es handelt sich um ein “erinnerndes Ich”, das sich nicht nur auf die Außensicht beschränkt, sondern auch von einem inneren Standpunkt aus erzählt. Über Hannas Gefühle kann es jedoch nur spekulieren. Durch die häufige Vergegenwärtigung des Erzählers über das Geschehen kommt es zu Wechseln von auktorialer Distanzierung zu personalem Erleben. Er ist den erzählten Vorgängen gerade deshalb gegenüber affirmativ und skeptisch-schwankend, weil er diese aus seiner aktuellen Sichtweise retrospektiv betrachtet.

    In den vorhergehenden Kapiteln erfährt man, dass der 15-jährige Michael sich durch einen einfachen Zufall in Hanna, eine Schaffnerin von 36 Jahren, verliebt und diese seinem körperlichen Wunsch nach Nähe entgegenkommt. Hanna ist sehr bestimmend und hat zusätzlich die etwas “merkwürdige” Bitte, dass der Jugendliche ihr bevor sie den Akt des Beischlafes vollziehen, von Tag zu Tag vorliest. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um allgemein bekannte Romane. Nach einer andauernden, geheimen und gesellschaftlich-unmoralischen Beziehung zwischen den beiden, verschwindet Hanna ganz plötzlich. Michael ist geschockt und gibt sich selbst die Schuld dafür, dass er von dieser, meist sehr stimmungschwankenden und temperamentvollen, Frau verlassen wurde. Jahre später trifft er sie während seines Jurastudiums in einem gerichtlichen Prozess wieder, in dem sie selbst zu den Angeklagten gehört. Sie wird beschuldigt als KZ-Aufseherin tätig gewesen zu sein und hunderte von Menschen in ihren Tod nach Auschwitz geschickt zu haben. Zusätzlich habe sie mit anderen Aufseherinnen Frauen in einer Bombennacht in eine Kirche eingesperrt und diese nicht befreit, nachdem eine Bombe darauf gefallen war und die Kirche Feuer gefangen hatte. Für Michael ist es auffällig, dass Hanna sich selbst immer weiter in die Schuld verwickelt und auf die gerichtliche Verhandlung nur wenig vorbereitet zu sein scheint.

    Im Nachfolgenden erfährt man, dass Hanna durch ihre ungeschickte Verteidigung zur lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt wird. Michael nimmt wieder Kontakt zu ihr auf, indem er ihr Aufnahmen von sich schickt, in denen er ihr vorliest. Einen Tag bevor Hanna jedoch wieder aus dem Gefängnis entlassen wird, begeht sie Selbstmord.

    Das Kapitel 10 handelt von der Erkenntnis des Protagonisten Michaels, dass seine Jugendliebe Hanna Analphabetin ist. [Der Anfang der Textstelle handelt allein von Erinnerungen des Ich-Erzählers. Er berichtet davon, dass er nicht mehr weiß, was genau er sich während der Gerichtsverhandlungen Nützliches für sein Studium angeeignet hat, aber dass er sehr gern in den Wald geflüchtet ist und davon geträumt hat zu reisen. Dort denkt er über Vieles nach.] Ihm fallen einige Hinweise von früheren Situationen ein, die ihn nach langem Nachdenken zu dem Entschluss bringen, dass Hanna nicht lesen und schreiben kann. Michael glaubt, dass sie während des Gerichtsprozesses nur aus dem Grunde aussagt und sich somit selbst verschuldet, sie hätte einen Bericht über den Ablauf des angeklagten Deliktes geschrieben, damit die Richter nicht ihre Schrift analysieren, falls der wirkliche Verfasser sich nicht freiwillig preisgibt. Gegen Ende der Textstelle fragt er sich schließlich wer die Schuld daran trägt, dass er sie verlassen hat. Daraufhin findet er keine genaue Antwort, aber er gibt sich selbst die Schuld dafür, dass er eine Verbrecherin geliebt hat.

     

     

     

    Im behandelten Kapitel 10 behält ausschließlich Michael, der Erzähler das Wort. Schon zu Beginn reflektiert er über Vergangenes: „An die feiertäglichen Seminarsitzungen habe ich keine Erinnerungen[…] Worüber haben wir gesprochen?“(S. 125, Z. 2-5). Im nächsten Absatz fängt der Erzähler dann an zu beschreiben: „Aber ich erinnere mich an die Sonntage. Von den Tagen im Gericht brachte ich einen mir neuen Hunger nach den Farben und Gerüchen der Natur mit“ (S. 125, Z. 7-9). Auf der nächsten Seite fängt er daraufhin an zu kommentieren: „Sie hat nichts Besonderes und hatte damals nichts Besonderes…“(S. 126, Z. 12-13). Des Weiteren spekuliert er öfter, was man an der Häufigkeit der Fragesätze im vorliegenden Kapitel erkennen kann.

    Der räumliche Standort Michaels ändert sich zwischendurch. Anfangs ist er noch mit seinen Erinnerungen bei den Gerichtsverhandlungen, dann wechselt er in die Natur, beschreibt diese und ist dann schließlich in einem Wald, in dem sich ihm Hannas Geheimnis enthüllt. Er denkt an die Zeit zurück, in der er mit dieser Frau zusammen war und denkt an die vielen Dinge, die sie gemeinsam unternommen haben. Der Ich-Erzähler berichtet also von einem Zeitraum, der mehrere Monate zusammenfasst und schließlich wieder bis in die Gegenwart reicht. Die Person, über die Michael größtenteils reflektiert ist Hanna. Alle anderen spielen für ihn eine weniger wichtige Rolle und spricht sie nur kurz an: „Weil sie das Buch der Tochter wie auch die Anklage nicht hatte lesen…[können]“ (S. 127, Z. 14-15). In diesem Zitat bezieht sich das „sie“ auch wieder nur auf Hanna, genauso wie in unzähligen weiteren Sätzen.

    Der Text ist in mehrere einzelne Paragraphen unterteilt, die mit dem Inhalt in Verbindung gesetzt werden können. Auf Seite 126 in der vorletzten Zeile findet man eine eher ungewöhnliche äußerliche Einschiebung des Absatzes. „Hanna konnte nicht lesen und schreiben.“ Ganz plötzlich nachdem der Erzähler noch bei Naturbeschreibungen war, macht er einen Sprung und kommt auf Hanna zurück. Der Satz ist jedoch von großer Gewichtigkeit für den Rest der Lektüre. Dass Hanna Analphabetin ist, lässt die Frage nach der Schuld der KZ-Verbrechen in ein neues Licht rücken. Des Weiteren versucht Michael nachzuvollziehen und Rechtzufertigen, warum die Frau, die er so geliebt hat, ohne Widerwillen bei der SS angefangen hat und stets das getan hat, was ihr befohlen wurde. Er fühlt sich schuldig dafür, dass er solch starke Gefühle für Hanna gehabt hat und versucht einerseits die Schuld von sich zu lenken indem er Hannas Taten beschwichtigt: „Das sie sich schämte, nicht lesen und schreiben zu können, und lieber mich befremdet als sich bloßgestellt hatte, verstand ich“ (S. 127, Z. 21-23). Andererseits will er sie verurteilen, da er es sich selbst nicht zu erklären weiß wie man Hannas Verhalten rechfertigen könnte, was in den Zeilen 25-27 deutlich wird: „Aus Angst vor der Bloßstellung als Analphabetin das Verbrechen?“. Selbst wenn eine Person nicht lesen oder schreiben kann, hätte sie doch Unterscheiden können wie viel Unrecht den Menschen in der NS-Zeit widerfahren ist.

    Die Sprache, die Schlink in seinem Roman verwendet ist kein Deutsch für hoch gebildete oder belesene Leute, sondern für fast jede Schichtgruppierung einfach nachzuvollziehen.

    Meiner Meinung nach, liegt die Intention des Autors darin, das Thema der NS-Vergangenheit aufs Neue zu aktualisieren, damit die Leser sich an die damaligen Verbrechen erinnern um Katastrophen dieses Ausmaßes zukünftig vermeiden zu können. Außerdem will er zeigen, dass ein solches Ereignis seine Zeit braucht um von jedem verarbeitet zu werden und die Schuldfragen, die aufkommen nicht immer ganz eindeutig beantwortet werden können, da immer noch ein Unterschied gemacht werden muss zwischen den Menschen, die nur Anweisungen befolgt haben um ihr eigenes Leben zu schützen und denen, die emphatisch zu dem Holocaust beigetragen haben.

    Meiner Meinung nach ist Schlinks Roman wirklich „lesenswert“ und die Thematik, die er anspricht spannend und interessant geschildert. Es gibt einem den Anlass Nachzudenken, sich vielleicht sogar selbst besser kennen zu lernen und auch mit der Frage nach Schuld wachsamer umgehen zu können, indem man versucht sich in die Charaktere hineinzuversetzen.

  • Lysosomen Aufbau Funktion

    Lysosomen

     

    Lysosomen sind meist vom Golgi-Apparat gebildete Membranbläschen, in denen zelleigenes Material oder von außen aufgenommene organische Makromoleküle wie Proteine enzymatisch abgebaut werden. Sie enthalten zahlreiche Verdauungsenzyme, für deren optimale Arbeit sie in ihrem Lumen ein besonders saures Milieu herstellen. Lysosomen kommen nicht in Pflanzenzellen vor. Die entsprechende Aufgaben übernehmen dort die Vakuolen.

    Peroxisomen: Peroxisomen oder Microbodies sind spezialisierte Vesikel, die vom rauen endoplasmatischen Reticulum abgeschnürt werden. Sie liegen besonders zahlreich in den stoffwechselaktiven Zellen der Leber vor und enthalten zahlreiche spezifische Enzyme, insbesondere zur Oxidation von Substanzen (Oxidasen), für die sie viel Sauerstoff verbrauchen. Bei den enzymatischen Reaktionen entstehen große Mengen von Wasserstoffperoxid, das diesen Vesikeln ihren Namen gab.