„Der zerbrochene Krug“ handelt von dem Dorfrichter Adam, der bei einem nächtlichen Besuch bei Eve den kostbaren Krug der Mutter zerbricht, als er vor dem Verlobten Eves,
dem Ruprecht, flieht. Dieser verletzt ihn jedoch, bevor er entkommen kann. Frau Marthe, denkt später, dass Ruprecht den Krug zerbrochen hat, weil Eve dies am Abend zuvor bezeugt hat.
Deshalb kommt es zum Prozess. Richter Adam versucht mit allen Mitteln abwechselnd Ruprecht und dann dem Flickenschuster Lebrecht, einem Verehrer Eves, das Vergehen anzuhängen, denn Ruprecht sagt vor Gericht aus, er glaube, Lebrecht fliehen gesehen zu haben.
Ruprecht kann überhaupt nicht verstehen, warum Eve ihn bezichtigt, den Krug zerbrochen zu haben. Wo er doch jemand anderen bei ihr gesehen hat. Und deshalb löst er kurzerhand vor Gericht ihre Verlobung auf.
Als der Gerichtsrat Walter auf Wunsch von Frau Marthe die Zeugin Brigitte herbeiholen lässt, wendet sich das Blatt. Denn diese sah am Abend zuvor einen kahlköpfigen Mann aus dem Garten fliehen und fand kurz darauf Abdrücke eines deformierten (missgebildeten) Fußes im Schnee und eine Perücke am Spalier (Gitterwand) des Weinstocks unter Eves Fenster hängen.
Als Richter Adam nun in seiner Verzweiflung versucht, doch noch Ruprecht alles anzuhängen und ihn in den Kerker werfen zu lassen, bricht Eve das Schweigen und schwört, dass Richter Adam den Krug zerbrochen hat, als er am Abend zuvor vor Ruprecht geflohen ist.
Richter Adam merkt nun, dass es keinen Ausweg mehr gibt und flieht aus dem Gerichtssaal. Dabei kann jeder sehen, dass sein rechter Fuß missgebildet ist und da er keine Perücke trägt, sieht man auch die starken Verletzungen am Kopf. Vor Gerichtsrat Walter hat er behauptet, dass diese von einem Sturz herrühren, doch aufgrund der Beweise kommt man zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich von Ruprecht stammen.
Alle Versuche ihn aufzuhalten misslingen jedoch.
Eve erzählt jetzt, warum sie ihre Mutter belogen und die ganze Zeit geschwiegen hat. Richter Adam hat ihr versprochen, Ruprecht vor der Konskription (des is die Mobilmachung zum Kriegsdienst), die angeblich nach Ostindien gehen soll, zu retten.
Als Ruprecht hört, dass Eve ihn retten wollte und sich deshalb mit Richter Adam getroffen hat, verzeiht er ihr und sie beschließen erneut zu heiraten.
Durch den Gerichtsschreiber Licht, der selber gerne Richter sein möchte, und den Gerichtsrat Walter, der wegen seiner Inspetionsreise anwesend ist, wird nun aufgedeckt, dass der Brief von Richter Adam gefälscht worden ist, um Eve einzuschüchtern. Denn die Konskription soll gar nicht nach Ostindien gehen, sondern im Landesinneren Dienst versehen.
Aufgrund dieser Beweise entscheidet Gerichtsrat Walter, Richter Adam von seinem Amt zu suspendieren und den Gerichtsschreiber Licht als neuen Richter einzusetzen.
Frau Marthe, so entscheidet Gerichtsrat Walter, soll in einer Woche auf den großen Markt nach Utrecht zur nächsten Sitzung der Regierung kommen, damit ihr Krug ersetzt wird.
Kategorie: Inhaltsangaben
Inhaltsangabe
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Der zerbrochene Krug Inhaltsangabe
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Inhaltsangabe zu Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt
Der Richter und sein Henker von Friedrich Dürrenmatt
Inhaltsangabe
Die Hauptperson des Kriminalromans ist Kommissar Hans Bärlach aus Bern. Bärlach ist ein älterer, an einem Magenleiden erkrankter Mann, der als Kriminalist sehr bekannt ist und schon in vielen Ländern kriminelle Delikte aufgedeckt hat. Der Krimi beginnt mit dem Mord an einem Polizeileutnant aus Bern, namens Ulrich Schmied. Die einzige Spur ist die Kugel eines Revolvers, mit der der Polizist getötet wurde. Das Opfer war ein Kollege Bärlachs und so wird der Fall an den Kollegen und gleichzeitigen Vorgesetzten weitergegeben. Schmied war ein sehr guter Kriminalist, der ebenfalls einen guten Ruf genoss.
Durch seinen Erfolg war er sehr reich, hatte ein schönes Mädchen und einen teuren Wagen. Durch seinen guten Ruf kamen jedoch auch viele gute Kriminalisten zu kurz und waren neidisch. Dies weiß auch Bärlach. Er hat gleich den Verdacht, einer dieser Polizisten, die immer in Schmieds Schatten standen, könnte der Mörder sein. Zufällig ist einer der Polizisten gerade an dem Mordtag im Urlaub. Er wählt diesen Kriminalisten namens Tschanz als Unterstützung für diesen Fall aus. Ohne das Wissen seines neuen Kollegen durchsucht er die Wohnung des Opfers und nimmt eine ihm interessant erscheinende Mappe mit. Die Mappe enthält Informationen über einen gewissen Herrn Gastmann, den der Ermordete anscheinend bespitzelt hatte. Diese Information behält Bärlach merkwürdiger-weise für sich. Für Bärlach ist Gastmann nämlich ein alter Bekannter, dem er schon seit langem in seiner Laufbahn als Kriminalist immer wieder begegnet ist und ihm nie ein Verbrechen nachgewiesen hat, wie er es in einer Wette in seiner Jugend mit Gastmann abgemacht hatte.
Schmied lenkt durch ein oft auftauchendes „G“ im Kalender des Toten die Spur auf Gastmann, der auf einem abgelegenen Feld eine kleine Villa besitzt. Auffälligerweise wird Gastmann an den Tagen, an denen ein „G“ in Schmieds Kalender steht, immer von sehr reiche Leuten besucht. Bei einer Inspizierung des Hauses wird Bärlach von einem großen Hund angefallen. Tschanz kommt ihm zu Hilfe und erschießt das Ungetüm. Durch das Erschießen des Hundes machen die Kommissare Bekanntschaft mit dem Anwalt von Gastmann, Nationalrat von Schwendi. Von Schwendi lässt die Kriminalisten nicht an seinen Klienten heran und beantwortet jede mögliche Frage im Namen des Klienten um eine Befragung zu vermeiden. Durch von Schwendi erfahren die Kommissare, was sich im Haus des Gastmanns abspielt. Regelmäßig treffen sich dort Künstler, Industrielle und Mitglieder einer geheimnisvollen dritten Gruppe. Vermutlich handelt es sich um Politiker eines fremden Landes. Schmied gehörte zu dieser dritten Gruppe und war dort als Doktor Prantl, ein Privatdozent für amerikanische Kulturgeschichte aus München, bekannt.
Eines Tages steigt Gastmann in Bärlachs Haus ein und entnimmt die Unterlagen über ihn, die Bärlach von Schmied hatte.
Durch die Obduktion des Hundes kann Bärlach die Kugel mit der Kugel des Toten vergleichen. Für ihn steht fest, dass Tschanz aus Habgier und Eifersucht Ulrich Schmied ermordet hat. Jedoch behält er diese Erkenntnis für sich. Er ist verbittert, dass er Gastmann nie einen Mord nachweisen konnte. Als er von seinem Arzt erfährt, dass er nur noch ein Jahr zu leben hat, setzt er sich als Ziel Gastmann endlich einen Mord nachzuweisen, auch wenn er diesen gar nicht begangen hat.
Da Tschanz sich von den Untersuchungen Bärlachs immer mehr in die Enge gedrängt fühlt und Angst bekommt als Mörder entlarvt zu werden, erschießt er Gastmann und seine zwei Diener.Im Hause Gastmann findet man die Mappe von Schmied und weist so Gastmann fälschlicher- weise den Mord nach. Bärlach hat also sein Lebensziel erreicht und die Wette gewonnen. Nun wartet er auf die Operation, die sein Leben noch um ein Jahr verlängern soll.
Bärlach weihe Tschanz in sein Wissen ein und fordert ihn auf das Land zu verlassen.Weitere sehr ausführliche Inhaltsangabe zu Der Richter und sein Henker!
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Inhaltsangabe Die Welle von Morton Rhue
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Inhaltsangabe Die Welle
Der Roman „ Die Welle“ (Orginaltitel: „The Wave“) handelt von einem Geschichtslehrer an einer amerikanischen Highschool, der mit seiner Klasse ein Experiment durchführt, dass zeigen soll, wie der Nationalsozialismus entstehen konnte. Das Buch ist in 17 Kapitel unterteilt.
Es beginnt im Redaktionsbüro der Gordon High School, wo die Chefredakteurin Laurie Sanders versucht, einen Artikel für die „Ente“ (Schülerzeitung der Gordon High), zu schreiben. Bei ihr ist ihre beste Freundin Amy Smith.
Danach beginnt die Geschichtsstunde bei Mr. Ross. Er möchte seinen Schülern einen Film, über das NS-Regime zeigen. Bei der Rückgabe der Hausaufgaben regt er sich über die schlechte Arbeitshaltung mancher Schüler auf. Der Film handelt von den Verbrechen der Nazis, insbesondere von den Vernichtungslagern. Nach Ende des Filmes bleiben die Schüler verstört auf ihren Plätzen, anstatt wie sonst einfach den Klassenraum zu verlassen. Es kommen Fragen auf, zum Beispiel, wie die Menschen behaupten können, dass sie alle nichts gewusst haben. Ben Ross versucht ,das Verhalten zu erklären und stößt dabei nur auf Ablehnung und Unverständnis. Nach dem Unterricht gehen die Schüler in die Cafeteria. Laurie möchte mit ihrem Freund David über den Film reden, doch er blockt dieses Gespräch ab. Am Abend denkt Ben Ross noch lange über die Fragen der Schüler nach, kann aber keine zufrieden stellenden Antworten darauf finden. Plötzlich kommt er auf die Idee, mit den Schülern ein Experiment durchzuführen, das ihnen ein Gefühl für eine Situation wie im dritten Reich geben soll. Am nächsten Morgen schreibt Ben Ross in großen Buchstaben „ MACHT DURCH DISZIPLIN“ an die Tafel. Er erläutert seiner Klasse, dass Erfolg und Macht nur durch absolute Disziplin erreicht werden können. Der erste Schritt sei eine aufrechte Haltung. Er lässt Amy die gewünschte aufrechte Haltung demonstrieren. Danach sollen alle die Haltung einnehmen. Sogar Robert Billings, der Klassenschwächste, der eigentlich nie dem Unterricht folgt, macht mit Begeisterung mit. Nachdem sie die richtige Haltung erlernt haben, müssen die Schüler lernen, präzise Befehle ihres Lehrers möglichst schnell durchzuführen. Außerdem werden Verhaltensregeln aufgestellt. Zum Beispiel müssen sich die Schüler bei jeder Antwort, die sie geben müssen, neben ihrem Pult gerade hinstellen und der Lehrer darf nur noch mit Mister Ross angeredet werden. Die meisten der Schüler sind begeistert von den Methoden, die ihr Lehrer anwendet. David ist ganz ergriffen von dem, für ihn neuen, Gruppengefühl. Er möchte versuchen, dieses Gruppengefühl der eigentlich sehr unerfolgreichen Football-Mannschaft zu übermitteln. Am Abend erzählt Ben Ross seiner Frau von dem Erfolg, den sein Experiment hatte. Als Ben Ross am nächsten Morgen die Klasse betritt, wundert er sich über die Ruhe und die Aufmerksamkeit seiner Schüler, spontan entscheidet er das Experiment weiterzuführen. Er ergänzt seinen Tafelanschrieb der letzten Stunde durch die Worte „MACHT DURCH GEMEINSCHAFT“. Nach der Erläuterung des Mottos führt Ross seine Klasse in den Gruß und das Symbol der Welle ein. Nachdem Unterricht ist David wieder so begeistert, dass er meint, dass die Grundsätze der Welle die Leistungen der Mannschaft verbessern könnten. Deshalb erklärt er seinen Mannschaftsmitgliedern die Slogans der Welle. Beim Abendessen erzählt Laurie Saunders ihren Eltern von den drastischen Veränderungen der Welle. Ihre Mutter ist sehr skeptisch und hält die neuen Methoden der Welle für Manipulation. Ihr Vater dagegen findet die Welle gut, da er meint, dass eine Verbesserung der Arbeitshaltung gut für die Kinder sei. Laurie verteidigt zwar ihren Geschichtslehrer noch, dennoch hat die Kritik ihrer Mutter Zweifel an dem Experiment in ihr hervorgerufen. Als Ben Ross am Abend mit seiner Frau über die Welle redet, warnt sie ihn, nicht ein Opfer seines eigenen Experiments zu werden. Am nächsten Morgen treffen sich Laurie und David, wie jeden Morgen, auf dem Schulweg. David erzählt begeistert von den Chancen der Football-Mannschaft, die sie durch die Welle hat. Laurie erläutert ihm jedoch die Kritik, die ihre Mutter geäußert hat. Darauf reagiert David sehr gereizt. Um keinen Streit hervorzurufen, versucht Laurie vom Thema abzulenken. In der Geschichtsstunde verteilt Ben Ross der Klasse Mitgliederkarten. Einige, die „Helferkarten“, sind mit einem Roten X gekennzeichnet. Laurie ist verärgert über die Einteilung und möchte dafür eine Erklärung. Mr. Ross sieht darin einen Regelverstoß und schreibt danach noch ein neues Motto an die Tafel. „MACHT DURCH HANDELN“ Außerdem erzählt er den Schülern, dass die Welle nun eine selbstständige Organisation sei. Langsam spürt Ben Ross, dass aus seinem Spiel nun purer Ernst geworden ist und, dass durch das hohe Engagement der Schüler die Zahl der Mitglieder steigen wird. Ben Ross bemerkt außerdem, dass sich die Arbeitshaltung seiner Geschichtsklasse enorm verändert hat. Alle seiner Schüler versuchen, möglichst gut und diszipliniert zu arbeiten. Die Welle bekommt immer mehr Mitglieder. Viele Schüler nehmen freiwillig am Geschichtsunterricht von Ben Ross teil. Dadurch fühlt sich der Lehrer in seiner Unterrichtsmethode bestätigt und denkt, er habe einen Weg zur Lösung von Verhaltensproblemen entdeckt Als Laurie zu Hause ist, fragt ihre Mutter besorgt nach dem Fortschritt der Welle. Mrs. Saunders erzählt, dass sie Mrs. Billings getroffen habe und sie habe ihr erzählt, wie glücklich sie über die Veränderung ihres Sohnes Robert, die die Welle hervorgerufen habe, sei. Lauries Mutter ist besorgt, dass sich die Welle zu einer Art Sekte entwickeln würde. Am nächsten Tag wird Ben Ross zum Schuldirektor Owens gerufen, der mehr über die Welle erfahren möchte. Ross erzählt ihm stolz von den positiven Veränderungen der Schüler. Er versichert gegenüber dem Direktor, der Proteste der Eltern befürchtet, dass er alles unter Kontrolle habe. Im Redaktionsbüro der „Ente“ findet Laurie einen anonymen Brief. Darin schildert ein jüngerer Schüler, wie Mitglieder der Welle ihn mit Drohungen für die Bewegung zu werben versucht haben. Seine Freunde seien auch schon beigetreten und sie nötigen ihn auch beizutreten. Überall in der Schule laufen Vorbereitungen für eine Versammlung, die am Nachmittag stattfinden soll. Viele Mitglieder der Welle werben mit Postern, Flugblättern und Fahnen für die Organisation. Plötzlich bemerkt Mr. Ross, dass Robert Billings ihn ständig verfolgt. Als Ross ihn darauf anspricht, bietet Robert ihm seine Dienste als Leibwächter an. Nach kurzem Zögern willigt Ben Ross dem Angebot ein. Laurie denkt am Nachmittag immer noch darüber nach, ob sie zu der Versammlung am Nachmittag gehen soll. Auf einmal hört sie einen heftigen Kampf zweier Jungen. Als ein Lehrer sie trennt brüllt einer der Jungen wütend die Mottos der Welle. Von David erfährt sie, dass es ein Junge namens Deutsch war, der verprügelt wurde, weil er ein Außenseiter und im Football-Team ein Rivale von Brian sei. Laurie ist gegen Davids Glauben an die Welle. Sie beginnen wieder zu streiten. Plötzlich weiß Laurie genau, dass sie nicht zu der Versammlung gehen will. Um dem Lärm der Versammlung zu entkommen, flieht sie sich in das Redaktionsbüro der Ente. Dort trifft die Alex und Carl, zwei weitere Gegner der Welle, die sie aufheitern wollen, indem sie die Welle ins Lächerliche ziehen. Am Abend erfährt Laurie von ihrem Vater, dass nach der Veranstaltung ein Junge zusammengeschlagen wurde, der sich kritisch gegenüber der Welle geäußert hatte und ihr nicht beitreten wollte, außerdem ist er Jude. Laurie ist über diesen schrecklichen Vorfall entsetzt und verspricht ihrem Vater, das sie etwas gegen die Welle tun werde. Laurie hat es eilig ihre Freundin Amy am Nachmittag beim Football-Spiel zu treffen, um mit ihr über Davids Verhalten zu sprechen. Auf ihrem Weg zur Tribüne wird sie aufgehalten und dazu aufgefordert, den Gruß der Welle zu machen. Anstatt dies zu tun, verlässt sie lieber den Platzt und schreibt zu Hause einen Artikel über die Welle. Beim Redaktionstreffen der Ente sind nur Alex, Carl und Laurie anwesend, alle anderen sind Mitglieder der Welle geworden. Sie tragen Material zusammen und beschließen die Zeitung sofort drucken zu lassen. Als sie Amy am nächsten Morgen in der Bibliothek trifft und ihr den Artikel über die Welle zum Lesen gibt, ist ihre Freundin empört darüber und fordert Laurie dazu auf den Artikel nicht zu veröffentlichen. Kurz nach dem Erscheinen der Zeitung ist sie schon vergriffen und der Inhalt hat sich schnell über die gesamte Schule verteilt. Ben Ross ist schockiert über den Artikel, indem von den Überfällen auf die Nicht-Mitglieder der Welle die Rede ist. Plötzlich fragt er sich selber, ob er der Diktator seines eigenen Experimentes geworden sei. Die Mitglieder sind ebenfalls empört und sehr verärgert über die Kritik, die Laurie äußert. Am Nachmittag dieses Tages findet Ben Ross Frau Christy ihren Mann wieder vertieft in Büchern über das NS-Regime. Sie wirft ihm vor, er nehme die gesamte Aufruhe in der Schule, die die welle verursacht hat, nicht war. Außerdem sei er beim Direktor vorgeladen sei. Nachdem Laurie und die anderen den Erfolg der Zeitung gefeiert haben will sie nach Hause gehen. Ihr ist unwohl in den dunklen und leeren Fluren. Als sie an ihrem Schrank angekommen ist, kann sie deutlich erkennen, dass jemand mit roter Farbe das Wort „Feindin“ an ihren Schrank geschmiert hat. Sie glaubt, verfolgt zu werden und verlässt panisch die Schule durch den Notausgang. Auf ihrem Weg nach Hause folgt ihr auf einmal David und möchte mit ihr reden, doch Laurie blockt ab. Als er sie nicht in Ruhe lässt, schreit sie ihm ins Gesicht, sie hasse die Welle und alle ihre Mitglieder und Anhänger. Daraufhin stößt David sie voller Zorn auf den Boden. Als er sie inmitten ihrer auf dem Boden verstreuten Bücher sieht, realisiert er erst, was er getan hat. Voller Reue hilft er ihr wieder auf die Beine und bittet sie um Verzeihung. Am späten Abend versucht Christy Ross ihrem Mann die Augen zu öffnen, dass er die Welle umgehend beenden muss. Ihre Warnung, dass der Direktor auf ein sofortiges Ende bestehen wird und dass vielleicht sogar sein Job auf dem Spiel steht, leuchtet ihm ein das Experiment so schnell wie möglich zu beenden. Da erscheinen am späten Abend Laurie und David bei Mr. Ross. Sie bitten ihn, die Welle zu beenden, da sie schon viel Schaden angerichtet hat und nicht noch mehr anrichten soll. Sie willigen zögernd ein, als Ben Ross um ihr Vertrauen bittet und sie auffordert normal den Unterricht zu besuchen. Sie nennen ihm die Namen von Alex und Carl, weil er zwei Nicht-Mitglieder der Welle für seinen Plan benötigt. Am nächsten Morgen wird Ben Ross, wie erwartet, zum Direktor gerufen. Dieser kritisiert ihn heftig, dass er das Experiment zu weit getrieben habe. Der Direktor stellt ihm ein Ultimatum, dass er das Experiment noch am selben Tag beenden solle. Ben Ross bittet seine Schüler nach dem Unterricht zu einer Versammlung, bei der der Führer der Bewegung mit ihnen sprechen wolle. David und Laurie sind entsetzt über den scheinbaren Verrat ihres Lehrers. Sie wollen die anderen Schüler warnen. Anstatt sie reden zu lassen, bringt Ross Laurie und David zu Direktor Owens. Als die beiden am Nachmittag noch einmal über die Situation nachdenken, wird ihnen klar, wie isoliert sie sind. Laurie erinnert David an den Tag, an dem sie den Film geschaut haben und sie meinten, so etwas könne sich nicht wiederholen. Jetzt ist Laurie voll entschlossen, zu der Versammlung zu gehen und überredet David auch dazu. Am Nachmittag findet die Versammlung statt und der Saal ist voll. Ben Ross kündigt den Führer an. Die Bildschirme bleiben lange leer. Der Protest eines Jungen, dass es ja gar keinen Führer gäbe, wird sofort unterdrückt und der Junge aus dem Saal geschleift. Doch mit dem Stichwort, dass sie doch einen Führer haben, öffnet Carl den Vorhang und Alex schaltet den Projektor ein. Es erscheint ein großes Bild von Adolf Hitler. Die Schüler können es nicht fassen, als Ben Ross ihnen den Zusammenhang zwischen der Welle und der Hitler-Jugend erklärt. Er entschuldigt sich bei seinen Schülern für diese schmerzhafte Erfahrung, die erleiden mussten und die auch er erleiden musste. Die Schüler sind erschüttert und erschrocken über die Vorfälle der letzten 5 Tage. David versucht, seinen Freunden über den Schock hinwegzuhelfen. Ben Ross weiß, dass es einen Jungen gibt, den es wirklich schwer getroffen hat. Er kümmert sich um Robert Billings, und will auch für ihn in Zukunft da sein, da es für Robert schwer ist von der Welle loszulassen, da er das erste Mal Gefühl hatte dazuzugehören. -
Inhaltsangabe Das Versprechen von Friedrich Dürrenmatt
Das Versprechen von Friedrich Dürrenmatt
Inhaltsangabe
Das Versprechen handelt vom Schicksal eines begabten Kriminalkommissars, dem ein Mord und seine Aufklärung große Schwierigkeiten einbringen.
Ein Schriftsteller gibt eine schlechtbesuchte Lesung über Kriminalromane in Chur. Da er nicht schlafen kann, geht in die Bar seines Hotels. Dort trifft er auf Dr.H., den ehemaligen Kommandant der Kantonspolizei Zürich. Die beiden kommen ins Gespräch und am nächsten Tag fahren sie zusammen mit dem Auto nach Zürich. Zwischendurch halten sie an einer alten schäbigen Tankstelle vor der ein heruntergekommener Tankwart sitzt. In dem angrenzenden Wirtshaus trinken sie Kaffee. Die Geschichte zu diesem Tankwart, der ein ehemaliger Oberleutnant von Dr.H ist, erzählt der Kommandant ihm auf der weiteren Fahrt.
Eigentlich soll Kriminalkommissar Matthäi, der eine steile Karriere hinter sich hat, jetzt nach Jordanien versetzt werden, um dort ein ehrenvolles Amt zu übernehmen.
Als er gerade dabei ist seinen Schreibtisch aufzuräumen, bekommt er einen Anruf aus Mägendorf, einem Dörfchen in der Nähe vom Zürich: der Hausierer von Gunten teilt ihm mit, er habe im Wald die Leiche eines Mädchens gefunden.Obwohl sein Flug schon in drei Tagen geht, fährt er nach Mägendorf und findet die Leiche Gritli Mosers, die mit einem Rasiermesser grausam von einem unbekannten verstümmelt wurde. Als er auf die erschütterte Mutter des Gritli Moser trifft, verspricht er ihr nicht aufzugeben, bis er den Mörder ihrer Tochter gefunden hat.
Die Mägendorfer halten den Hausierer von Gunten für den Täter und wollen Selbstjustiz ausüben. Nur mit Mühe kann Matthäi sie in letzter Minute davon abhalten. Seine Kollegen jedoch, die den Fall möglichste schnell lösen wollen, ringen von Gunten in einem Verhör unter Druck ein Geständnis ab. Kurz danach erhängt er sich jedoch in seiner Zelle.
Matthäi, der nicht an die Schuld des Hausierers glaubt, will sein Versprechen halten, auch wenn ihm dass einige Probleme bringt. Seinen Flug nach Jordanien lässt er platzen und kümmert sich, gegen den Willen seiner Vorgesetzten, um die Aufklärung des Falles, weil er überzeugt ist, dass der Mörder noch frei herumläuft. Da es auch in den Kantonen Schwyz und St. Gallen zwei Mordfällen gleicher Art gab, sieht er weitere Kinder in Gefahr. Seine Recherchen muss er jedoch privat führen, denn für seine Kollegen ist der Fall abgeschlossen.
Als erstes besucht er die Klasse der ermordeten Mädchens. Dort findet er heraus, dass Gritli ihrer besten Freundin von einem Riesen erzählte, der ihr kleine Schokoladeigel schenkte. Außerdem entdeckt er eine Zeichnung von Gritli auf der ein Riese, ein großes, schwarzes Auto, Kügelchen mit Stacheln und ein seltsames Tier mit Hörnern darauf zu sehen sind. Den Riesen hält der Kommissär für den Mörder. Über diese Zeichnung spricht Matthäi mit einem Psychiater, der die Zeichnung aber nicht genau deuten kann, aber der Arzt hält es für möglich, dass ein Mann mit einem Hass auf Frauen diese furchtbaren Morde begangen haben könnte.
Als Matthäi nach langem Suchen, im Zoo das Tier mit Hörnern auf der Zeichnung als Steinbock, das Wappentier Graubündens, erkennt, mietet er sich dort eine alte Tankstelle. Er ist überzeugt, dass der Mörder eines Tages, mit einem großen, schwarzen Auto dort vorbeikommt .Für den Haushalt engagiert er eine Frau, Frau Heller mit deren kleiner Tochter Annemarie, die große Ähnlichkeit mit den drei ermordeten Mädchen hat. So will er dem Mörder eine Falle stellen und Annemarie soll ihm als Köder dienen. Jeder Kunde, der sich mit ihr unterhält, wird von dem Kommissar beobachtet und jede auffällige Autonummer notiert.
Nach den großen Ferien sieht Matthäi Annemarie einmal mit Schokoladetrüffel am Waldrand sitzend. Sie hat geschwänzt und nach einiger Zeit erzählt sie ihm widerwillig, dass sie auf den Zauberer warte. Da er in den Schokoladetrüffeln, die Schokoladenkügelchen von der Zeichnung erkennt, sieht er sich jetzt seinem Ziel ganz nahe. Mit Hilfe seines ehemaligen Chefs organisiert eine totale Überwachung des Waldstücks. Annemarie geht jeden Tag dort hin und wartet auf den Zauberer, der jedoch nicht mehr kommt. Die Überwachungsaktion wird daraufhin, von den wütenden Beamten abgebrochen, da sie nichts zu bewirken schien.
Matthäi jedoch wartet weitere Jahre, obwohl sich keine ähnlichen Morde mehr ereignen. Matthäi verkommt und trinkt. Sein ehemaliger Chef, der Kommandant fährt immer wieder auf ein paar Worte bei Matthäi vorbei, da dieser schließlich früher ein sehr fähiger Polizeibeamte war.
Einige Jahre später kommt der Kommandant wieder zu Matthäi an die Tankstelle um ihm von der Lösung der Falls zu erzählen. Doch die Worte des Kommandanten erreichen ihn nicht mehr, er zeigt keine Regung.
Der ehemalige Kommandant Dr.H erzählt seinem Zuhörer auch wie er zufällig auf die Lösung des Falls stieß:
Eines Tages wird der Kommandant durch den Anruf eines Geistlichen in eine Privatklinik gebeten, da die sterbende Frau Schrott ihr Gewissen befreien möchte. Sie erzählt, dass sie aus einer wohlhabender Familie stammt. Als ihr Mann stirbt heiratet sie ihren Chauffeur und Hausmeister Albert, der viel jünger als sie ist. Regelmäßig schickt sie ihn mit dem Auto, einem alten schwarzen Amerikaner, nach Zürich. Nach und nach verändert sich jedoch das Verhalten Alberts, was ihr auffällt. Bis sie eines tags blutverschmierte Kleidung und ein Rasiermesser findet. Aus Zeitungsberichten weiß sie von den Morden an den Mädchen. Sie verdächtigt ihn sofort und er gibt die Morde ihr gegenüber auch zu. Wegen dem Ansehen ihrer Familie schweigt sie jedoch, auch als ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben kommt. Jetzt möchte Frau jedoch die Wahrheit sagen.
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Inhaltsangabe aller Bilder zu Andorra von Max Frisch
Inhaltsangabe zu jedem Bild von "Andorra" (Max Frisch)
1. Bild (Straße, Tischlerwerkstadt, Pinte)
Barblin weißelt ihr Elternhaus um es für den Sankt- Georg- Tag besonders schön herzurichten. Genauso sollen es auch alle anderen „Jungfrauen“ in Andorra machen. Bei dieser Arbeit wird sie vom Soldaten Peider begafft. Dieser will sich an Barblin „ranmachen“, doch ihre Abneigung und ihre Erklärung dass sie doch schon verlobt ist, ignoriert er völlig. Als der Pater hinzukommt, freut dieser sich sehr das Barblin so fleißig weißelt: „ …wir werden ein schneeweißes Andorra haben…“ (S.9). Peider verspottet diesen Satz des Paters, denn er weiß, dass das alles nur Farbe ist, und das hinter dem „schneeweißen Andorra“ ein verlogenes, falsches Andorra steckt und nicht das weiße, unschuldige was alle gerne hätten. Als Barblin den Pater fragt ob es wahr ist das die „schwarzen Soldaten“ das Land überfallen wollen, weicht dieser aus und macht ihren Vater schlecht, nur weil er zu viel trinke und ein Kind adoptiert habe obwohl er nicht sehr wohlhabend ist.
Im zweiten abschnitt des 1. Bildes bittet der Lehrer den Tischler um eine Lehrstelle für seinen Sohn Andri. Der Tischler jedoch verlangt für diese Lehrstelle 50 Pfund. Dieses Geld kann oder will der Lehrer aber zunächst nicht aufbringen. Nachdem der Lehrer auf die Forderung also nicht eingeht geht der Tischler einfach hinaus. Der Wirt bietet dem Lehrer an, ein Stück Land von ihm zu kaufen, für fünfzig Pfund. Dieses „Angebot“ nimmt der Lehrer jedoch nicht an.
Nach der festlichen Prozession zum Sankt- Georg- Tag, streiten sich Andri und Peider. Peider erzählt Andri das er ein Auge auf Barblin geworfen hat. Als Andri ihm jedoch erzählt dass sie verlobt ist, sagt Peider das ihm das egal ist. Er werde sie sich schon noch holen, und sie auch bekommen.2. Bild (vor der Kammer der Barblin)
Andri und Barblin unterhalten sich über das, was die anderen über Andri erzählen und vor allem warum sie das reden. Er zweifelt sehr an sich selbst, er vergleicht sich mit anderen und fragt sich, warum und ob er wirklich anders ist. Obwohl Barblin sich vor ihm entblößt, ihn immer wieder küssen will und eindeutige Gesten macht redet Andri die ganze Zeit nur über sich. Er achtet so gut wie gar nicht auf Barblin, was diese wiederum sehr kränkt.
3. Bild (in der Tischlerwerkstatt)
Andri und der Tischlergeselle unterhalten sich über die Fußballmannschaft des Gesellen und darüber das Andri gerne mitspielen möchte.
Als der Tischler in die Werkstatt kommt um Andris arbeit zu überprüfen vertauscht er die Arbeit des Gesellen mit der von Andri. Der Geselle hat den Stuhl jedoch nicht „recht verzapft“, im Gegensatz zu Andri, der eigentlich ordentlich gearbeitet hat. Der Tischler jedoch überhört die Erklärungsversuche Andris und hält diesem einen Vortrag über ordentliche Stühle und wie man sie verarbeiten muss. Diesen Vortrag hätte er wohl besser seinem Gesellen halten sollen…
Anschließend bietet der Meister Andri an, in der Buchhaltung zu arbeiten. Dort soll er Bestellungen annehmen, denn „ das ist´s was deinesgleichen im Blut hat“
Andri jedoch nimmt dieses „Angebot“ nicht an, denn schließlich wollte er Tischler werden. Stattdessen arbeitet er von nun an wieder als Küchenjunge in der Pinte.4.Bild (Stube beim Lehrer)
Andri wird vom Doktor untersucht. Währenddessen erzählt der Doktor dass er den seinen Vater schon als jungen Lehrer gekannt hat. Er sei schon damals sehr energisch gewesen ist. Er erzählt außerdem dass er selbst ein Professor ist, sich aber nichts aus seinen Titeln macht. Er ist schon in vielen Ländern gewesen und überall hat er erfahren müssen wie sehr Juden diskriminiert werden. Er sagt, er hat schon viele Juden gerettet. Aber eigentlich könne er Juden gar nicht riechen. Er weiß nicht das Andri ein Jude ist. Erst nachdem er ausreichend über Juden gelästert hat, erfährt er es. Als der Vater nach hause kommt, schmeißt er ihn aus seinem haus und beschimpft ihn als „verkrachten Akademiker“.
Anschließend sitz die Familie gemeinsam am Tisch um zu Abend zu essen. Andri und Barblin erzählen ihren „Eltern“ dass sie heiraten möchten. Der Vater und die Mutter reagieren entsetzt. Der Vater Verbietet Andri dieses Vorhaben. Andri glaubt der Vater verbietet es ihm weil er ein Jude ist. Den waren Grund erfahren beide erst später. Barblin läuft tief verletzt davon, und der Vater flüchtet in die Pinte um sich zu betrinken, wie seine Frau glaubt.5. Bild ( in der Pinte)
Can betrinkt sich. Er erzählt das Andri seine Schwester Barblin heiraten möchte. Außerdem erzählt er das er eine groß lüge erzählt hat und das er nicht weiß, wie er diese Lüge wieder los wird, denn sie wächst von Tag zu Tag. Der Jemand kann ihm nicht folgen und ließt stattdessen in der Zeitung das die schwarzen sie wieder überfallen wollen. Weil ihn keiner versteht, geht Can irgendwo hin „wo ich meine Ruhe hab“.
6. Bild (Vor der Kammer der Barblin)
Während er eigentlich vor der Kammer der Barblin wachen wollte, schläft Andri ein. Als er schläft, schleicht Peider sich über ihn hinweg in die Kammer der Barblin und verschließt von innen die Tür. Als Andri kurze Zeit später erwacht wundert er sich über die verschlossene Kammertür. Er erzählt ihr durch die Tür hindurch über seinen Hass. Er glaubt, dass er sich durch das hassen wohler fühlen kann.
Der betrunkene Can kommt herauf um Andri die Wahrheit über ihn zu erzählen. Doch weil er so betrunken ist kann und will Andri ihm nicht glauben was er erzählt. Er verspottet das, was er ihm sagt und tut es als dummes Geschwätz ab. Nach dem streit geht der Lehrer. Andri will Barblin wieder etwas erzählen, doch als sie immer noch nicht antwortet macht er sich sorgen und will die Tür mit Gewalt öffnen. Doch als sich die Tür von innen öffnet, sieht er Peider mit offener Hose über seine Barblin gebeugt…
Als er das sieht, schmeißt er Peider hinaus!7. Bild (in der Sakristei, beim Pater)
Der Pater führt, auf Wunsch der Pflegemutter, ein Gespräch mit Andri. Diese macht sich große Sorgen um ihren Pflegesohn. Andri schüttet dem Pater sein Herz aus. Er erzählt ihm was all´ die anderen Andorraner über ihn erzählen: Er sei feig, habe kein Gemüt, denke alle Zeit nur ans Geld und außerdem sei er vorlaut.
Der Pater versucht Andri wieder aufzubauen, indem er versucht ihm klar zu machen dass er zwar anders ist, aber nicht negativ!! Er will ihm erklären, dass er ein netter junger man ist der durchaus auch gute Seiten hat. Er soll nicht immer nur darauf hören, was die anderen über ihn denken sondern darauf, was er selbst und seine besten Freunde über ihn sagen. Als Andri weiter erzählt, bricht er weinend zusammen. Er weint um seine Barblin, weil sie ihn nicht richtig lieben kann, denn auch er selbst kann sich nicht lieben. Darauf entgegnet der Pater mit dem Bibel Zitat: „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“. Denn, wenn nicht mal Andri sich selbst liebt, wie soll es denn ein anderer können? Daraufhin geht Andri ziemlich nachdenklich nach hause.8. Bild (Platzt von Andorra)
Der Doktor sitzt an einem Tisch vor der Pinte. Der Wirt, der Tischler, der Geselle, der Jemand und er Soldat stehen um ihn herum. Sie unterhalten sich über einen möglichen angriff der schwarzen von drüben und über die Senora die beim Wirt ein Zimmer haben möchte. Die anderen Andorraner würden ihr dieses Zimmer nicht geben, der Wirt jedoch plädiert auf das gastrecht, was jeder hat. Also gibt er ihr ein Zimmer, obwohl die anderen das gar nicht verstehen können. Ganz im Gegenteil: Sie glauben die Senora ist eine „Spitzlerin“ der schwarzen. Sie ignorieren sie förmlich, um ihr möglichst wenig Gelegenheit zum „spitzeln“ zu geben. Nachdem die Senora ihr Gepäck verstaut hat, kam sie wieder hinaus und setze sich an einen freien Tisch. Nachdem alle sie von oben bis unten „gemustert“ haben, wollen der Doktor und der Tischler zahlen, um zu gehen. Die Senora bestellt ein Glas Wasser und fragt was geschehen ist, weil die anderen alle gehen. Kurze Zeit später kommt Andri hinzu und schmeißt eine Münze in das Orchestrion. Die Senora fragt den Soldaten einige dinge, doch dieser fühlt sich dadurch sofort angegriffen. Dann pöbelt Peider Andri an und entfacht somit einen Streit der mit einem verletzten Andri endet. Die Senora kümmert sich um Andri und bittet ihn, sie zu seinem Vater zu bringen.
9. Bild (Stube beim Vater)
Die Senora ist im Begriff wieder zu gehen, doch Andri will sie daran hindern, denn er möchte sich gerne noch mit ihr unterhalten. Sie zieht ihre Handschuhe an und währenddessen erzählt sie Andri von ihrer Kindheit und davon, wie schnell die Zeit vergeht. Sie erwähnt jedoch nicht, dass sie seine Mutter ist. Als sie dann endlich aufbricht, möchte Andri sie gerne begleiten. Sein Vater sagt ihm, er soll nicht über den großen Platz gehen, um den anderen Andorranern nicht zu begegnen.
Als Andri noch nicht lange weg ist, kommt der Pater zum Lehrer um ihm zu erzählen, dass er die anderen nicht von ihrem negativen glauben über die Senora abbringen konnte. Doch kaum hat er diesen Satz zu ende gebracht, kommt Andri auch schon wieder zurück. Die Senora wollte lieber alleine gehen, hat ihm aber ihren Ring geschenkt. Andri lobt sie in den höchsten tönen. Als der Vater gegangen ist, ignoriert der Pater Andris „Lobgesänge“ förmlich, weil er Andri endlich die Wahrheit sagen möchte. Er erzählt im also dass die Senora seine Mutter ist und das er demzufolge auch kein Jude ist. Andri will dies aber nicht wahrhaben er beschimpft alle als Lügner. Er glaubt ihnen nicht, denn sie haben ihn nun 20 Jahre lang etwas anderes erzählt und das soll er nun in 20 Sekunden alles wieder vergessen, weil es gelogen ist?! Das will er einfach nicht glauben.
Kurz darauf kommt der Vater angerannt um den beiden Mitzuteilen das die Senora ermordet wurde…
Sie wurde von einem Stein erschlagen und alle Dorfbewohner glauben das Andri den Stein geworfen hat. Weil er doch ein Jud ist und Juden tun so etwas…10. Bild (Platz von Andorra)
Andri sitzt alleine auf dem Platz. Er beteuert immer wieder seine Unschuld. Als der Vater kommt um ihn zu holen, will er nicht mir ihm mitgehen. Es ist ihm egal dass sie ihn sie ganze Nacht gesucht haben. Ihm ist es egal das die schwarzen kommen, ihm ist egal das seinen Familie sich sorgen um ihn macht und ihm ist auch egal was die anderen über ihn denken.
Die beiden streiten sich auf dem verlassenen Platz. Sie streiten sich über die lüge des Vaters, eine Lüge die Andris ganzes Leben bestimmt. Andri will wissen warum sein Vater damals nicht einfach die Wahrheit gesagt hat, warum er nicht einfach die Wahrheit gesagt hat und somit Andris ganzes Leben versaut hat.
Als zwei Soldaten kommen um dem Vater sein Gewehr weg zu nehmen will dieser es nicht abgeben, er will es behalten, weil er den Soldaten nicht glaubt dass sie durch ihren Schutz Andorra sicherer machen. Doch die Soldaten nehmen ihm dass Gewehr ab und während sie dass machen, verschwindet Andri wortlos. Nachdem der Lehrer die Soldaten aufs übelste Beschimpft hat, bemerkt er erst dass sein Sohn weg ist und rennt plötzlich auch weg.11. Bild (Vor der Kammer Barblins)
Andri und Barblin sitzen vor der Kammer der Barblin. Barblin ist völlig fertig mit den nerven, doch Andri fragt sie scheinbar gefühllos wie viele male sie mit Peider geschlafen hat. Sie antworte ihm jedoch nicht. Das macht ihn so wütend dass er sie schließlich auffordert sich auszuziehen und in zu küssen. Er wollte auch noch einmal mit der „Soldatenbraut“ Schlafen. Doch Barblin will nicht, sie wehrt sich gegen Andris „Liebe“. Als schließlich die Soldaten das Haus betreten, um den Juden zu holen, versucht Barblin Andri in ihrer Kammer zu verstecken, denn niemand kennt diese Kammer, niemand außer Peider…
Als die Soldaten kommen, beteuert Barblin dass jemand in der Kammer sei. Doch Andri stellt sich freiwillig, kommt ais der Kammer hinaus und lässt sich ohne Widerstand abführen. Auch Barblins flehen lässt ihn völlig kalt.12. Bild ( Die Judenschau)
Alle Andorraner haben sich auf dem Großen Platz versammelt. Sie erwarten stumm das kommende. Barblin versucht vergeblich die anderen Dorfbewohner
Die „bekannten Dorfbewohner“ überlegen was das mit der Judenschau auf sich hat, sie wundern sich wie gut die Soldaten alles organisiert haben. Sie beobachten Barblin, wie sie von Gruppe zu Gruppe geht und dort irgendetwas flüstert. Sie fragen sich was sie sagt und als sie auch ihnen das sagt, wollen sie es nicht befolgen. Der Doktor sagt dass man keinen Widerstand leisten darf. Er sagt außerdem dass auch nach der Judenschau alles so bleiben wird wie es jetzt ist.
Nun müssen sich nun alle schwarze Tücher über den kopf ziehen. Der Wirt weigert sich aber dies zu tun. Letztendlich tut er es aber doch. Anschließend müssen sie auch alle ihre Schuhe ausziehen. Als sich nun alle die Schuhe ausgezogen haben und sich auch das Tuch über den Kopf gezogen haben müssen sie, einer nach dem anderen, am Judenschauer, der in der Mitte des Platzes sitzt, vorbeigehen. Auf Barblins Zeichen, zudem eigentlich alle stehen bleiben sollten, regiert keiner. Sie befolgen weiterhin die Anweisungen. Als der Judenschauer plötzlich ein Zeichen gibt erschrecken alle. Der vermummte, dem das Zeichen galt nimmt sein Tuch ab, es ist der Jemand. Nach genauerer Musterung lässt er ihn jedoch wieder gehen. Kurze Zeit später gibt er wieder ein Zeichen. Diesmal ist der vermummte ANDRI. Der Lehrer versucht zu erklären, dass das eigentlich gar nicht sein könne, er ist doch sein Vater und deswegen kann er gar kein Jude sein! Doch die Soldaten lassen sich nicht beeindrucken. ‚Andri wehrt sich, doch die Soldaten führen ihn ab.
Barblin bewahrt seine Schuhe auf. Nachdem Andri getötet wurde und sich auch ihr Vater umgebracht hat, hat sie völlig den Verstand verloren. Sie weißelt alles, die Wände und sogar den Boden um ein schneeweißes, unschuldiges Andorra zu haben. Sie erkennt nicht einmal mehr den Pater als er vor ihr steht, um mit ihr über das geschehene zu reden. Er kann sie auch nicht dazu überreden, Andris Schuhe abzugeben. Sie will sie aufbewahren, weil sie glaubt, dass er eines Tages wieder kommt und dann braucht er schließlich ein Paar Schuhe.Danke fürs einsenden an Julian!!
Weitere Infos zu Max Frischs Andorra
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Buddenbrooks Zusammenfassung/Inhaltsangabe Thomas Mann
Buddenbrooks Zusammenfassung/Inhaltsangabe
Die Buddenbrooks sind eine alteingesessene Patrizierfamilie in Lübeck und betreiben dort seit 1765 einen Getreidehandel. Diese Familie ist seitdem ein sehr erfolgreicher Betrieb und erwirbt sich ein entsprechendes Ansehen in der Öffentlichkeit. Johann Buddenbrook, Vater von Thomas Buddenbrook wird sogar Konsul, weshalb seine Frau auch nach seinem Tod mit dem Titel Konsulin bezeichnet wird. Aufgrund dieser wirtschaftlichen und politischen Erfolge seiner Vorfahren wird Thomas (kurz Tom) Buddenbrook zum Senator ernannt.
Zeichen des Erfolgs sind u.a. das gepflegte Äußere und dem dazugehörende, oft patriarchalisches Verhalten und eine Art Dingsymbol das Elternhaus, welches vom Firmengründer während des wirtschaftlichen Aufstiegs erworben hat.
Nach dem Tod des Konsuls wird Thomas Buddenbrook Geschäftsführer der Firma „Johann Buddenbrook“. Kurze Zeit darauf wird Thomas zum Senator ernannt und um diesem Titel gerecht zu werden bezieht er ein neues Haus.
Anschließend verlaufen mehrere Getreidegeschäfte für die Firma so schlecht, daß Thomas anordnet, nur noch am Sonntag den Nachtisch zu servieren. Auf die tägliche saubere Kleidung wird ebenfalls verzichtet. Hinzu kommt, daß am 100. Jahrestages der Firmengründung eine weitere Getreidelieferung vom Hagel vernichtet wird. Dem wirtschaftlichen Verfall geht auch ein geistiger Verfall einher. Thomas ist kaum noch in der Lage seine Gesichtszüge zu disziplinieren.
Des weiteren weicht sein Sohn Johann (kurz Hanno) von der väterlichen Tradition ab. Er beschäftigt sich nicht mit Mathematik oder Grammatik, sondern mit Musik und lehnt somit die intellektuelle Geisteshaltung und das daraus abgeleitete rationale Handeln unabsichtlich ab. Ein gewisses Vorbild ist für ihn sein Onkel Christian, der sich aufgrund eines Rheumaleidens in der Welt herumtreibt, in Opern, Theatern und Klubs sein Dasein fristet. Von Disziplin hält er so gut wie gar nichts und plaudert willig seine Gemütszustände und Gebrechen aus.
Aufgrund dieser Tatsachen sieht Thomas den Familienfortbestand gefährdet, er kann aber nichts dagegen unternehmen.
Als ärgerliche Blamierung in der Öffentlichkeit wird die Verurteilung des Direktors Weinschenk durch die verhaßte bürgerliche Konkurrenzfamilie Hagenström aufgefaßt. Erika Weinschenk muß nun mangels Einkommen das Haus verkaufen und zur Konsulin ziehen. Diese stirbt im Jahre 1866 und mehrere Streite zwischen den Familienmitgliedern um das Geldvermögen, um das Inventar und um das Haus flammen auf, wobei der soziale Konflikt zwischen Tom und Christian und der geistige Konflikt zwischen Tom und Tony wieder auftreten.
Durch den Verkauf des Elternhauses an Konsul Hagenström ist das Ende der Ära Buddenbrooks als wirtschaftlich und politisch erfolgreiche Handelsfamilie endgültig besiegelt.
Der endgültige Verfall der Familie Buddenbrook wird durch den frühen Tod des kleinen Johann (Hanno) deutlich.
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Zusammenfassung/Inhaltsangabe Wilhelm Tell Friedrich Schiller
Zusammenfassung/Inhaltsangabe Wilhelm Tell Friedrich Schiller
1. Aufzug (8-32)
1. Szene (8-13)
Rudi, der Fischer; Jenny, sein Gehilfe und Kuoni, der Hirte auf einer Wiese nah an einem See diskutieren, ob bald ein Unwetter heranzieht.
Plötzlich kommt Baumgarten hinzu, der den Burgvogt wegen einer Belästigung seiner Frau und Missachtung seiner Würde in der Badewanne in seinem Haus mit der Axt erschlagen hat. Er will den Fischer dazu überreden, dass er ihn ans andere Ufer bringt. Aber der Fischer erwidert, dass es zu gefährlich sei, wegen des Unwetters.
Da kommt Herr Tell hinzu und will ihn auch überreden, doch er schafft es nicht. Also fährt er selbst mit Baumgarten hinüber.
Die Soldaten kommen und wollen Baumgarten ausgeliefert haben, doch sie sehen ihn noch auf dem Wasser. Sie Jagen sie die Herden von den Beteiligten, die ihrer Meinung nach Baumgarten zur Flucht verholfen haben, weg.2. Szene (14-20)
In Schwyz reden Herr Pfeifer und Herr Stauffacher über den Krieg mit Österreich.
Herr Pfeifer meint, dass wenn Österreich erst einmal ihr Land erobert hätte, es ihnen für immer gehören werde. Nachdem Herr Pfeifer gegangen ist setzt sich Herr Stauffacher traurig auf eine Bank und seine Frau kommt hinzu. Sie muntert ihren Mann auf und bringt ihn dazu, dass er gegen den Vogt des Landes einen Krieg anzetteln soll, da der Landvogt ihm früher den Untergang angedroht hatte. Gegen Ende der Szene kommen Herr Tell und Herr Baumgarten zu dem Haus von Herrn Stauffacher, nachdem sie den See unversehrt überquert haben, hinzu und sprechen Herrn Stauffacher an, zu dem sie auch wollten und freuen sich, dass er zuhause ist.3. Szene (20-23)
Ein Angestellter des Vogtes hält Aufsicht über einen Häuserbau in Altdorf.
Er treibt einen alten Mann zur Arbeit an, der zu müde und erschöpft ist um weiter zu gehen. Da wehren sich die anderen Arbeiter. Herr Tell und Herr Stauffacher kommen hinzu und schauen eine Weile zu. Aufeinmal kommt ein Ausrufer mit Gefolge und verkündet, dass er diesen Hut, den er auf einem Stock hochhält, auf diesen Platz aufstellen werde und dass ihn jeder huldigen soll, als ob es der Vogt wäre. Dies habe der Vogt angeordnet. Nachdem sie weitergegangen sind, merkt eine Frau, dass der Dachdecker vom Dach gefallen ist und eilt herbei. Der Angestellte des Vogtes rennt zu ihm; muss jedoch verkünden, dass er tot ist.4. Szene (24-32)
In Walter Fürst’ Wohnung treten gleichzeitig Walter Fürst und Melchtal ein.
Sie reden über die Geschehnisse und über den Kaiser. Aufeinmal klopft es an die Tür und Melchtal geht auf Anweisung von Walter Fürst in ein anderes Zimmer, denn er befürchtet, dass es Diener des Kaisers sein könnten. Es war jedoch nur Herr Stauffacher, der erfuhr, dass der Vater durch den Kaiser erblindet ist und dass er ihm alles genommen hat, bis auf seinen Stock und so musste er von Haus zu Haus nackt und blind gehen. So entschließen sie sich, dass sie den Kaiser stürzen und sich alle mit je 10 Freunden auf einer Wiese am Waldrand treffen wollen, um den Krieg gegen den Kaiser anzutreten. Der Vater soll immer Nachricht von den Geschehnissen erhalten, da er sonst nichts erfahren und unternehmen könne.2. Aufzug (33-55)
1. Szene (33-39)
Auf dem Edelhof des Feiherren von Attighausen.
Herr Attinghausen steht mit seinen Knechten auf dem Edelhof und teilt den Frühtrunk mit ihnen. Danach gehen die Knechte und bloß sein Neffe, der in Rittertracht gekleidet ist, bleibt bei ihm. Sie unterhalten sich lange, da Rudenz, sein Neffe, zur Herrenburg reiten will, um Berta von Bruneck zu treffen und weil er nicht sein Erbe antreten und genau so enden, wie sein Onkel jetzt, der nichts mehr von der Welt sieht, sondern nur noch in seinem Palast sitzt und sich alles berichten lässt, was in der Welt passiert. Sein Onkel, Attinghausen, will ihn immerzu überreden dazubleiben, da er der letzte seines Geschlechtes sei und wenn er das Erbe nicht antreten würde, so übernähme ihn eine andere Familie und dass wäre das Ende für ihn.
Am Ende geht der Neffe und lässt seinen Onkel allein. Dieser trauert noch eine Weile, bis er ebenfalls die Szene verlässt.2. Szene (39-55)
Auf einer Wiese, von hohen Felsen und Wäldern umgeben treffen, sich Melchtal, Baumgarten, Winkelried, Meier von Sarnen, Burghardt am Bühl, Arnold von Sewa, Klaus von der Flüe und noch vier andere Landleute.
Sie schauen sich um und entdecken einen doppelten Regenbogen, der vom Mond über den See gebildet wird und unter diesem Regenbogen erkennen sie ein Boot, welches über den See hinüberkommt. Sie fragen wer im Boot wäre und was er wolle und bekommen als Antwort, dass sie Freunde seien.
Es steigen Stauffacher, Itel Reding, Hans auf der Mauer, Jörg im Hofe, Rossberg Hunn, Ulrich der Schmied, Jost vom Weiher und noch drei andere Leute, die ebenfalls bewaffnet sind, aus dem Boot.
Melchtal beginnt zu erzählen, wie er geflüchtet ist und wie er seinen Vater blind von anderen Menschen ernährend fand und wie er Rossberg und Sarnen, die Burgen der Feinde, erkundete, ohne den Feind zu erschlagen.
Als die anderen Leute dazukommen, will Stauffacher wissen, wer sie sind. So erklärt ihm Melchtall, wo die einzelnen Personen herkommen und wie sie heißen.
Aufeinmal kommen Leute den Berg hinuntergeklettert. Es sind insgesamt 33 Personen. Unter ihnen Walter Fürst, Rösselmann der Pfarrer, Petermann der Siegrist, Kunio der Hirt, Werni der Jäger, Ruodi der Fischer und noch fünf andere Leute.
Nun sind sie alle komplett und diskutieren darüber, wer sie anführen soll, da sie aus 3 verschiedenen Reichen kommen. Sie einigen sich schließlich, dass Uri den Kampf führen und Schwyz Rat geben soll, wenn sie ihn nötig hätten.
Sie treten in einem Kreis zusammen und schwören den Eid ihrer Vorfahren neu, denn auch wenn sie aus verschiedenen Regionen kommen, waren ihre Vorfahren doch die gleichen.
Jetzt wollen sie sich wehren, denn sie sind frei. Sie haben freiwillig den Fürsten und wenn er das verschenkt, was ihnen gehört, lassen sie sich das nicht gefallen, auch wenn sie ihn gewählt hatten, denn sie meinten, dass es ganz ohne einen Führer nicht ginge. Doch wenn der Führer sie verraten würde, so lassen sie sich das nicht gefallen.
Rösselmann schlägt einen Weg vor, diesem Kampf zu entkommen, wenn sie sich Österreich ergeben würden und ihn als Herrscher anerkennen würden. Doch die anderen sind sehr davon abgeneigt und nennen ihn einen Verräter des Landes. So beschließen sie, dass Österreich nicht das Land bekommt, welches es durch Schmeicheleien nicht bekommen hat.
Nun berichtet Konrad Hunn, was er auf dem kaiserlichen Platz erlebte:
Alle, die ihr Freiheitspapier abholen wollten, aus fernen Ländern, haben es vom Kaiser ausgehändigt bekommen und sind fröhlich und munter wieder nach Hause gefahren. Ihn jedoch habe man zurückgewiesen, mit der Ausrede, dass der Kaiser keine Zeit habe. Da ging Hunn traurig durch die Räume und traf auf einmal auf Johann von Schwaben, der weinend in einem Eiker stand. Er sagte, dass man sich nicht mehr auf die Gerechtigkeit des Kaisers verlassen könne und so gingen sie auseinander.
Sie planen, dass sie zuerst die Burgen mit dem Kaiser einnehmen wollen, da sie sonst keine Chance hätten. Einer von ihnen soll an Weihnachten dem Kaiser Geschenke bringen und so in die Burg gelangen. Wenn die anderen das Tor eingenommen haben, soll ein Horn geblasen werden und die Hineingeschmuggelten könnten mitkämpfen. Aber es soll, wenn möglich kein Blut vergossen werden.
Am Ende der Unterhaltung sprechen sie den Eid der Vorfahren und gehen, bei aufgehender Sonne in 3 verschiedene Richtungen davon.3. Aufzug (56-76)
1. Szene (56-59)
Tell und Gemahlin mit Kindern sind auf dem Hof. Die Kinder spielen im Hintergrund. Tell will nach Altdorf gehen, um die Entschlüsse der Verbündeten zu erfahren. Seine Frau jedoch will nicht, dass er geht, denn es wird vermutet, dass sich der Landvogt in Altdorf befindet. Dieser ist wegen eines früheren Vorfalls, den der Tell erzählt, nicht gut auf ihn zu sprechen. Als Tell die Geschichte erzählt hat, fragt eines seiner Kinder wohin er gehe. Nachdem er seinen Hut genommen hat, antwortet er: „Zu Großvater“. Da will eines der beiden Kinder mit. Der Vater erlaubt es ihm und Tells Frau kann ihn nicht umstimmen.
Als er gegangen ist verfolgt ihn seine Frau noch lange mit ihrem Blick.
Da sagt der Sohn, dass er dageblieben ist und dass er bei ihr bleiben wolle. Daraufhin erwidert sie, dass er ihr treu bleibe und dass er ihr Liebling sei.
Dann verschwinden sie im Haus.2. Szene (59-63)
Berta und Rudenz treffen sich alleine in einem Wald. Rudenz, der eigentlich mit zur Jagd gehen wollte, sich aber von der Truppe getrennt hatte, trifft Berta, da er sie liebt. Berta ist zuerst böse auf ihn, weil er seine Pflichten verletzt hat, doch auch sie liebt Rudenz. Beide kommen ins Gespräch und beschließen, als sie beide herausgefunden haben, dass sie sich lieben, dass Rudenz mit zur Jagd gehen soll, die sich genähert hat und wenn er die Schlacht gegen Österreich gewinnt und sie alle frei sind, Rudenz Berta heiraten soll. Sie werden in dieser Region ein Haus bauen, denn es ist die Heimat von Rudenz und er liebt sie. Berta findet das gut.
Plötzlich erschallt ein Jagdhorn. Jetzt sind die Jäger wieder nahe bei ihnen. So trennen sie sich, indem Rudenz sich wieder dem Jagdtrupp entschließt und Berta nach Hause geht.4. Aufzug (64-76)
Auf der Wiese bei Altdorf, auf der der Hut auf der Stange steht, befinden sich zwei Wachen, Friesshardt und Leuthold, die aufpassen sollen, dass sich jeder vor dem Hut verneigt.
Sie meinen, dass es Unsinn sei Wache zu halten, da sowieso keiner vorbeikommen würde. Sie würden eher einen Umweg gehen, als sich vor dem Hut zu verbeugen.
Doch der eine meint, dass um die Mittagsstunde, wenn alle vom Rathaus kommen würden, sie einen guten Fang machen können, wenn einer sich nicht vor dem Hut verneigen wolle.
Da kommen Hildegard, Mechthild und Elsbeth mit ihren Kindern auf die Wiese und stellen sich um die Stange.
Leuthold meint, dass es egal sei wer vor den Hut trete; es brauche sich niemand zu verneigen, denn er würde wegschauen. Doch Friesshardt verscheucht sie und sagt, dass sie ihre Männer herschicken sollen, wenn sie den Mut hätten dem Gesetz zu trotzen. Daraufhin gehen die Frauen.
Tell mit Sohn treten auf die Wiese. Walter fragt, ob es wahr wäre, dass, wenn man die Bäume am Hang des Gebirges abholze, man umkommen würde. Tell bejaht dies, da diese unter Naturschutz lägen und nicht da wären, könnten die Lawinen bis zum Altdorf kommen und würden es vernichten. Doch so schützen die Bäume vor Lawinen.
Dann wollen sie weitergehen, doch Freisshardt hält sie auf und will den Tell ins Gefängnis werfen, da er die Vorschriften verletzt habe. Daraufhin ruft der Knabe um Hilfe. Es kommen Rösselmann der Pfarrer und Petermann der Siegrist auf die Bühne um zu helfen, doch es nützt nichts.
Als noch Walter Fürst, Melchtal, Staufacher, Hildegard, Mechthild und Elsbeth kommen um zu helfen diskutieren sie, ob sie sich gegen den Wachmann wehren sollen, doch Tell sagt bloß, dass er sich schon selbst helfe.
Während sie noch Streiten sind hört man Jagdhörner und Friesshardt ruft um Hilfe. Die anderen bekommen Angst, denn der Vogt kommt angeritten.
Als Berta, Rudolf, Geßler, Rudenz und ein großes Gefolge von Knechten heraneilen spricht Geßler, dass der Tell einen Apfel von seinem Sohnes Kopf schießen solle. Unter den Landleuten entsteht Unruhe. Zuerst wird es nur als einen Scherz angesehen, aber er meint es ernst. Da betteln die Leute, doch es nützt nichts. Sodann tritt der Knabe vor und sagt, dass er keine Angst habe. Man solle ihm sagen, wo er sich hinstellen soll.
Als Tell den Bogen spannt zittert er. Er legt an, doch nimmt den Bogen wieder herunter und fängt selbst an zu betteln. Er will sogar sein Leben geben für das seines Sohnes, doch er muss schießen, sonst bringt Herr Geßler beide um.
Als der Zweite Wachhabende es nicht mehr ertragen kann geht er zum Landvogt und fordert ihn zum Kampf auf. Doch in diesem Augenblick feuert der Tell den Pfeil ab und trifft genau den Apfel. Der Knabe lebt und die anderen sind sichtlich erleichtert. Der Landvogt lobt den Tell und sagt, dass er ziehen darf. Der Knabe kommt mit dem Apfel in der Hand angelaufen und teilt mit, dass er es gewusst habe, dass er den Apfel treffen würde. Der Landvogt fragt den Tell, was er mit dem zweiten Pfeil vorgehabt habe, den er in den Bogen gespannt habe.
Der Tell antwortet ihm, dass er, wenn er seinen Sohn erschossen hätte auch ihn erschossen hätte. Der Landvogt antwortet darauf, dass er es geahnt habe und dass er ihn daher auf seinem Schiff verwahren werde, damit er vor ihm sicher wäre. Die anderen wehren sich gegen den Entschluss und sein Sohn schreit. Doch der Tell antwortet ihnen, dass er sich schon helfen und dass sein Sohn Gott schon um Hilfe bitten werde. So wird er abgeführt und die anderen, außer Friesshardt und Leuthold, entfernen sich.5. Aufzug (77-101)
1. Szene (77-83)
Am östlichen Ufer des Vierwaldstättensees.
(Gespräch zwischen Kunz von Gersau, Fischer und Fischerknabe)
Kunz erzählt ihnen, dass Tell vom Landvogt persönlich abgeführt wurde und dass Herr Attinghausen fast tot sei. Daraufhin erwidert der Fischer Trauer und Verzweiflung.
Nachdem Kunz gegangen ist, ist der Fischer immer noch traurig und redet mit dem Fischerknaben über das Wetter. Der Knabe will seinen Vater in das Haus locken, da das Wetter noch nie so verrücktgespielt hat und da es draußen ungemütlich ist. Doch auf einmal hören sie Glocken, die zum Gebet rufen, denn es kommt des Landvogts Schiff auf der stürmischen See gefahren und droht zu kentern.
Plötzlich bemerkt der Junge, dass ein Mann nahe bei ihm auf dem Boden liegt. Sie gehen zu ihm und erkennen, dass es Tell ist. Sie fragen ihn, wie er entkommen sei und er erzählt, dass er, wegen des Unwetters rudern sollte. Er sei dann so unauffällig wie möglich zu den steilen Klippen gefahren und flink mit seiner Armbrust auf die Klippe gesprungen. Das Schiff hat er seinem Schicksal überlassen.
Nun will er nach Arth und Küssnacht gehen. Doch da er den Weg nicht kennt schickt der Fischer ihm seinen Sohn mit, um ihm den Weg zu zeigen.
Der Tell gibt dem Fischer zum Auftrag, da er auch den Eid geschworen hat, dass er zu Tells Frau gehen und ihr erzählen soll, dass ihr Mann noch am leben sei. So ziehen sie ihres Weges.2. Szene (83-91)
Auf dem Edelhof zu Attinghausen.
Der Freiherr sitzt sterbend in einem Sessel. Um ihn herum beschäftigt: Walter Fürst, Stauffacher, Melchtal und Baumgarten. Tell kniet vor dem Sterbenden, seine Frau hereinstürmend.
Tell und seine Frau streiten sich über den Schuss. Andere verteidigen ihn, doch seine Frau ist sichtlich erbost.
Plötzlich rührt sich Attinghausen und es wird ihm erzählt, dass ein neuer Βund geschlossen sei und dass er in Ruhe sterben könne, da die Tage der Tyrannei gezählt wären. Daraufhin segnet er Tells Knaben und fällt in seinen Sessel zurück.
Rudenz, Attinghausens Neffe, tritt ein und fragt, ob er noch lebe, doch er ist schon tot. Er erfährt, dass er leichten Herzens gestorben ist und dass er seines Neffen Taten gesegnet hat. Da fasst er neuen Mut und überredet die anderen, mit dem Angriff gegen die Tyrannen nicht länger zu warten, denn durch ihr Zögern wurde seine Frau entführt und er bettelt alle um Beistand und Hilfe an. So werden sie sich nach einiger Zeit einig, dass sie am nächsten Morgen aufbrechen.3. Szene (91-101)
Auf der hohlen Gasse bei Küssnacht will sich Tell hinter einem Strauch verstecken, um den Vogt mit seiner Armbrust zu erschießen. Er diskutiert mit sich selbst wofür und warum er dies tut. Schließlich setz er sich auf eine Bank, denn er meint, dass doch nur Wanderer vorbeikommen würden, die sich nur um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern würden.
Es kommt leise Musik rasch näher. Eine Hochzeit fährt vorbei. Stüssi, der Flurschütz setzt sich zu ihm und will Tell überreden, mit zu der Hochzeit zu kommen, da alle herzlich eingeladen wären. Doch der Tell will nicht. Stüssi bemerkt, dass ihn irgend etwas bedrückt, bekommt aber keine Antwort von Tell. Armgard kommt, weil sie den Landvogt begrüßen will, der heute des Weges kommen soll. Ein Wanderer, der in die Szene kommt, verkündet, dass die Bäche die Brücken eingerissen hätten und dass so der Landvogt aufgehalten sei.
Doch da kommt Frießhardt des Weges und verkündet, dass der Landvogt dicht hinter ihm sei und dass sie Platz machen sollen. Daraufhin versteckt sich Tell und Armgard stellt sich in den Weg, um den Landvogt zu begrüßen. Stüssi geht ab, weil er den Tell nicht mehr finden kann.
Als der Landvogt mit seinem Berater ankommt, stellt sich Armgard in den Weg und fordert, die Freilassung ihres Mannes, der in einem Turm schon seit Tagen gefangen gehalten wurde. Doch der Landvogt bleibt hart und will sogar mit dem Pferd über sie und ihre Kinder reiten. Der Berater fragt sie jedoch weiter, wer ihr Mann sei und was er machen würde. Dies beantwortet sie alles, doch plötzlich rauscht ein Pfeil heran und trifft den Landvogt mitten ins Herz. Er stürzt und sein Berater steigt von seinem Pferd. Es herrscht allgemeine Aufruhr. Sie vermuten, dass es der Tell war, doch haben sie nun andere Gedanken, denn das Volk fühlt sich nun frei. Da der Ratgeber des Vogtes keine andere Wahl hat geht er mit den eingetroffenen Soldaten nach Küssnacht. Sechs Mönche treten auf und singen den Toten an.6. Aufzug (102-117)
1. Szene (102-109)
Wieder auf der Baustelle auf dem öffentlichen Platz bei Altdorf.
Ruodi, Kuoni, Werni, Meister Steinmetz und viele andere Landleute, auch Frauen und Kinder stehen auf dem Platz, als plötzlich von den Bergen ein Feuerwerk losbricht. Alle Leute freuen sich und wollen den Bau für den Landvogt am bauen sind niederreißen, da das Feuerwerk ein Zeichen für den Sieg gegen den Landvogt ist. Doch Walter Fürst will erst eine Nachricht abwarten. Er kann sie aber nicht abhalten. Sie schicken einen Hornbläser auf den Berg, um die Freiheit zu besiegeln. Da kommt Melchtal und berichtet, dass sie die zwei Burgen erobert hätten und dass er fast den Schänder seines Vaters getötet hätte, doch auf Wunsch des Vaters hat er ihn am Leben gelassen. Die Frauen kommen mit dem Hut auf die Bühne. Im Hintergrund sind die Geräusche des Zusammenfalls des Hauses zu hören.
Die Frauen wollen wissen, was sie mit dem Hut machen sollen. Daraufhin antworten die Leute , dass sie ihn verbrennen sollen. Walter Fürst jedoch will ihn aufbewahren, denn er soll ewig ein Symbol der Freiheit sein.
Rösselmann und Stauffacher kommen heran und erzählen, dass der Kaiser ermordet sei. Daraufhin drängen sich die Landleute um die beiden.
Er erzählt, dass er von seinem eigenen Sohn durch Rache an einem Bach erschlagen wurde. Nun sind alle leichten Herzens, denn nun bekommt das Reich einen neuen König. Sie vermuten, dass es der Luxemburgische König sei. Aufeinmal kommt Siegrist mit einem Brief der Königin, die Hilfe von ihnen verlangt, die Mörder ihres Mannes zu fangen. Dies stößt auf Widerstreben, denn der König hat ihnen nie etwas Gutes getan, und denen, die ihn getötet haben noch nie etwas Schlechtes. So beschließen sie der Königin nicht zu helfen.
Als der Brief von Walter Fürst zu Ende gelesen ist gehen alle etwas fröhlicher auseinander.2. Szene (110-116)
Hedwig, Tells Frau und ihre Kinder sind in ihrem Haus und freuen sich, dass ihr Vater, bzw. ihr Mann wiederkommt. Plötzlich erscheint in der offenstehenden Tür ein Mönch, der hineinkommt und der nach Tell fragt. Die Frau hat plötzlich Angst weil sie erkennt, dass dieser Mann kein Mönch ist.
Als Tell endlich auftaucht, schickt er seine Frau und seine Kinder fort, denn er erkennt, dass es Parricida ist, der seinen Vater, den Kaiser, getötet hat. Sie reden lange. Zunächst will ihm Tell nicht helfen, doch nach einer Weile, nachdem Parracida ihn angefleht hat, wird Tell weich und sagt, dass er nach Rom gehen und dort dem Papst alles berichten müsse. Parracida kennt jedoch den Weg dorthin nicht, also erklärt Tell ihm den Weg. Als er hört, wie gefährlich er ist wird er zunächst sehr unsicher, doch ist er dem Tell nachher sehr dankbar. Plötzlich hört man Musik im Hintergrund und Tell schickt ihn weg, da in naher Zukunft Leute an seinem Haus vorbeikommen werden. So verlassen sie alle die Szene.3. Szene (116-117)
Von den Berghängen kommen Stauffacher, Melchtal, Walter Fürst und viele andere.
Sie loben und begrüßen den Tell als einen ehrwürdigen Mann und Berta will bei ihnen aufgenommen werden. Dafür sind alle und sie gibt ihr Amt an Rudenz weiter. Dieser erklärt, dass das Volk auf ewig frei sein soll. Daraufhin fällt der Vorhang.Anhang (118-175)
I. Geschichte und Dichtung: Wer war Wilhelm Tell? (118-128)
1. Der Historiker hat das Wort: Anfänge der Schweizer Eidgenossenschaft (118-119)
Geschichte der deutschen Herrscher und Anfänge der Eide gegen die Tyrannei.
2. Die Weiterentwicklung im Überblick (120)
Weitere Geschichte der Eidgenossenschaft und der Könige von 1315-1499 in Zeitleistenform
3. Bäuerliche Tätigkeiten (120-121)
Erklärung welche Rolle die Bauern im 18. Jh. spielten. Anschließend Bilder der bäuerlichen Arbeiten des 15. Jh.
4. Der ewige Bund von 1291 (121-122)
Erläuterung und Ausschnitte aus dem Bund der 3 Völker (Uri, Schwyz, Unterwalden)
Geschichte oder Geschichten? – Schillers Hauptquelle: Ägidius Tschudi (123-126)
Quellen der Geschichte des „Tells“ von dem Schuss des Apfels bis zum Tod des Vogtes in altdeutscher Sprache. Anschließend 3 Bilder vom Schuss, vom Bade und vom Schwur.
6. Fast jedes Volk hat einen Tell – Aus dem Lexikon der populären Irrtümer (126-128)
Diskussion der Historiker über die Echtheit des Wilhelm Tell.
II. Schillers „Tell“: Entstehung und erste Reaktionen (129-142)
1. Friedrich Schiller – Stationen seines Lebens (129-131)
Lebensorte und Werke Schillers. Anschließend Bild von Schiller
2. „Eine verteufelte Aufgabe“ – Friedrich Schiller: Brief an seinen Freund Christian Gottfried Körner vom 9. September 1802 (132)
Schillers Bedenken und Reizungen der historischen Erzählungen des Tell und die Nachfolge seiner Arbeiten. Ein Brief von Schiller.
3. Wenn Goethe den „Tell“ geschrieben hätte… – Johann Peter Eckermann: Gespräch mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. (133-134)
Erzählung von Johann Peter Eckermann über Goethes Gedanken und Anregungen des „Tell“ und Unterschiede des „Tell“ gegenüber Schiller, wenn Goethe ihn geschrieben hätte.
4. Friedrich Schiller: An Karl Theoden von Dahlberg (134-135)
Friedrich Schiller schickte ein Exemplar des Tell an seinen Förderer Karl Theoden mit einem beiliegenden Gedicht, das er ihm widmete. Das Gedicht liegt bei.
„Tell schießt nicht wirklich, sondern schnellt nur ab“ – Schiller als Praktiker des Theaters – Schillers Brief an Karl Schwarz, 24.03.1804 (135-137)
In einem Brief an Karl Schwarz erläutert Schiller die Auswahl der Schauspieler und die Kleider der einzelnen Personen. Anschließend sind einige Skizzen der Kleider des Schauspiels vorhanden.
6.0 „Tells Monolog, das Beste im ganzen Stück“ – Schiller reagiert auf Einwende gegen sein Schauspiel (137)
Fragen von August Wilhelm Iffland zu Schillers „Tell“. Eine Erläuterung.
6.1. Ifflands Bemerkungen / Schillers Bemerkungen (138-139)
Kritik und Gegenkritik des Stückes „Tell“
7.0. Erste Eindrücke und Urteile I: Schillers Freund Körner nach der Lektüre des „Tell“ (140)
Körners Eindrücke und Kritik gegenüber Schiller über den „Tell“
7.1. Erste Eindrücke und Urteile II: Eine Adlige nach der Weinmarer Uraufführung vom 17 März 1804: „Ich dachte, die Hitze würde mich umbringen (141.142)
Kritik und Eindrücke von Henriette Knebs gegenüber Schiller über den „Tell“
III. Tell und die Schweizer (143-156)
1. Immer wieder Tell (143)
Erläuterung der Begegnungen des „Tell“ in heutiger Zeit. Anschließend Bild von Tell.
2. Tell als Denkmal (144)
Zuerst ein Bild von einem Denkmal von „Tell“. Anschließend eine Beschreibung des Wesens von „Tell“
3. Tell als Reiseführer 1844 (145)
Erläuterung der Anlehnung an den „Tell“ der Reiseführer über die Schweiz
4. Tell als Reiseführer 1997 – Route 5 – Das Tor zum Süden (145-147)
Ausschnitte aus einem Reiseführer, der sehr an den „Tell“ angelehnt ist. Anschließend Bilder der Orte, an denen das Stück „Tell“ gespielt hat.
5. Tell als der „Brave Mann“ der hohlen Gasse. (147-149)
Erläuterung der Taten Tells von Phillip Etter, besonders bei der hohlen Gasse. Anschließend ein Bild von der hohlen Gasse.
6. Tell als erledigter Mythos (149)
Aussage von Kurt Mauti, dass es den „Tell“ nie gegeben hat und dass er keinen Einfluss auf unser heutiges Leben hat.
7. Tell ans Umfrageergebnis (150)
Erläuterung der Wichtigkeit des „Tell“ für die heutige Jugend.
8.0. Tell als literarische Figur
8.1. Gottfried Keller – Der Grüne Heinrich (150-153)
Zusammenfassung und Erläuterung einer Aufführung des „Tell“ von Gottfried Keller
8.2. Max Frisch: Aus Wilhelm Tell für die Schule (153-156)
Ausschnitte aus Wilhelm Tell für die Schule.
IV. Tell in Deutschland – ein Politikum? (157-164)1. Georg Herwegh: Der Freiheit eine Gasse von 1841 (157-158)
Gedicht von Georg Herwegh über die Befreiungsbewegung Deutschlands.
2. Tell – auf dem Theater in Deutschland (158-159)
Erläuterung wie man den „Tell“ von 1848-1941 gehandhabt hat.
3.0. Eine Inszenierung und ihre Folgen – Berlin (Ost) 1962 (159-160)
Erläuterung der Auflagen des Stückes „Tell“
3.1. Friedrich Schiller – Wilhelm Tell (160-161)
Neuinszenierung von Wolfgang Langhoff. Kritischer Text über die Neuinszenierung.
3.2. Jürgen Leinemann – „Eine geheimnisvolle Arroganz“ (161)
Kommentar zu Langhoffs Neuinszenierung von Leinemann
4.0. Tell zum Nachdenken über „Deutsches“ : Heymes Inszenierung von 1966-1986 (162)Bemerkung, ob Heyme die Aussage des Autors in dem Stück „Tell“ verändern durfte.
4.1. Friedrich Schiller – Wilhelm Tell – Inszenierung von Hansgünter Heyme von 1966 (162-163)
Bemerkung zu Heymes Verunstaltung des „Tell“ in der Neuinszenierung von 1966
4.2. Stichworte zur Konzeption (Neuinszenierung von Heyme von 1986) (163-164)
Anregungen und Gedanken von Heyme für seine Neuinszenierung von 1986
V. Tell und die „Deutsche Revolution“ 1989 (165-170)
In den folgenden Texten geht es um die Übertragung des Tell auf die DDR, als die Mauer fiel.
1. Der Tell des Tages (165-167)
Bemerkung und Kritik über die Inszenierung des Tell und über das Publikum in Ostberlin. Anschließend einige Bilder aus dem originalen Programmheft der Inszenierung in Ostberlin im Jahre 1988/1989
2.0. Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet (168)
Nachfolgende Texte wurden nach der Vorführung des Tell im Foyer vorgelesen
2.1. Aufruf in Dresden (168-169)
Appel für ein „besseres“ Deutschland
2.2 Für Offenheit (169-170)
Aufruf der Schauspieler des „Tell“ an die gesamte Bevölkerung, dass zwischen Bevölkerung und Staatsführung wieder ein Übereinstimmen herrschen soll. Anschließend 2 Bilder von Demonstrationen in Deutschland.
VI. Szeneninterpretation – einmal anders (171-175)
1. Szenisches Interpretieren (171)
Text über die Problematik eines Dramas, da viele Einzelheiten nur auf der Bühne dargestellt werden können.
2. Wie kann man mit dieser Schwierigkeit umgehen? (171-172)
Erläuterung, wie man mit dieser Schwierigkeit fertig wird.
3. Welcher Umgang mit dem Drama ist konkret gemeint? (172)
Anregung zum besseren Verstehen eines Dramas.
4. Wie könnt ihr dabei vorgehen? (172-174)
Erläuterung und Vorschläge wie man eine Szene in Gruppen besser verstehen kann.
5. Texte verfassen (174)
Erläuterung welchen Sinn es hat zu einem Drama einen Text zu verfassen.
6. Welche Verfahren könnt ihr dabei anwenden? (174-175)
Erläuterung der Möglichkeiten, wie man einen Text und welchen Text man zum besseren Verstehen eines Dramas verfasst.
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Inhaltsangabe – Interpretation – Das Brot Wolfgang Borchert
Analyse der Kurzgeschichte „Das Brot“ von Wolfgang Borchert (1921 – 1947)
Einleitung
Wolfgang Borchert, welcher am 20. Mai 1921 in Hamburg als Sohn eines Volksschullehrers geboren wurde und am 20. November 1947 in Basel starb, war ein weltweit bekannter Verfasser von Trümmerliteratur, oder auch Nachkriegsliteratur genannt. Diese diente den Opfern des zweiten Weltkrieges, die schwere Zeit leichter zu überstehen, und da diese Geschichten meist sehr kurz gefasst waren, fand man irgendwann am Tage immer einmal die Zeit, eines dieser Werke zu lesen.
Die Kurzgeschichte „Das Brot“ wurde 1949, also zwei Jahre nach Wolfgang Borcherts Tod veröffentlicht.
Eine Frau wacht nachts auf. Sie bemerkt, dass ihr Mann nicht mehr neben ihr liegt und hört außerdem Geräusche in der Küche, also begibt sie sich in diese. Dort findet sie ihren Mann und einige Brotkrumen vor, welche auf einer Decke verteilt liegen. Sie unterhalt sich beide über die Geräusche, welche sie beide vernommen hätten. Die Frau und ihr Mann suchen immer weitere Ausreden, um von der Fehltat, also dem heimlichen Essen, des Mannes abzulenken. Letztendlich gehen beide wieder ins Bett. Am nächsten Abend gibt die Frau von ihren drei Brotscheiben dem Mann eine ab, so dass er vier essen kann. Sie beteuert, dass es ihr nichts ausmache. Der Mann möchte eigentlich nicht, dass sie so wenig isst und bekommt, wahrscheinlich wegen des vorherigen Abends, ein schlechtes Gewissen.Personen
In dieser Kurzgeschichte gibt es zwei Personen – den Mann und die Frau – welche indirekt vom Erzähler, durch ihre Handlungen charakterisiert werden. Man merkt schnell, dass die Frau genauer beschrieben wird, als der Mann. Außerdem fällt es auf, dass weder er, noch sie beim Namen genannt werden, was man dadurch erklären könnte, dass diese Kurzgeschichte für die Allgemeinheit gelten soll.
Der Frau könnte man einige Charaktereigenschaften anhand des Textes zuweisen. Unter anderem, dass sie sehr ordentlich ist, denn „[…] [sie machte] immer das Tischtuch sauber.“ (Z.10), oder aber, dass sie womöglich ein Mensch ist, der sehr direkt und realistisch denkt, da sie bei ihrem Mann doch den Makel des Alters erkennt: „[…] dabei fand sie, dass er nachts im Hemd doch schon recht alt aussah.“ (Z.14f.) Es wird aber auch deutlich, dass sie sehr fürsorglich ist, denn sie meint zu ihrem Mann: „Du hättest Schuhe anziehen sollen. Du erkältest dich noch.“ (Z.19f.), dieser Satz zeigt, dass sie, obwohl sie enttäuscht von ihrem Mann ist, noch immer Sorge um seine Gesundheit hat. „Sie sah ihn nicht an, weil sie nicht ertragen konnte, dass er log. Dass er log, nachdem sie neununddreißig Jahre verheiratet waren.“ (Z.21f.) Diese Aussage könnte darauf hindeuten, dass die Frau ein sehr ehrlicher Mensch ist, der nicht lügt, denn so, wie dieser Satz formuliert ist, würde sie nie auf die Idee kommen, ihren Mann nach diesen neununddreißig Jahren der Ehe zu belügen. Kurz darauf, wirkt sie aber wieder sehr fürsorglich und hilfsbereit, als sie zu ihrem Mann meint: „Komm man zu Bett. Du erkältest dich noch, Auf den kalten Fliesen.“ (Z.27f.) Am nächsten Abend zeigt die Frau dann einen sehr selbstlosen Charakterzug, da sie ihrem Mann vorschlägt eine Scheibe von ihrer Brotration zu seiner hinzu zu nehmen. „Du kannst ruhig vier essen.“ (Z.54)Der Mann hingegen wird, wie schon erwähnt, wesentlich weniger charakterisiert, trotzdem war auch hier einiges zu finden. Auch er wirkt wie ein sehr direkter, realistisch denkender Mensch, da auch er bei seiner Frau feststellt: „Sie sieht doch schon alt aus […]. Bei den Frauen liegt das nachts immer an den Haaren.“ (Z.16f.) Er scheint die Welt so zu sehen, wie sie ist und versucht nicht sie zu verschönern, so passt seine Tat im Prinzip gar nicht zu seinem Charakter. Dies zeigt sich auch am Ende der Geschichte als er schließlich zu seiner Frau meint: „Du kannst doch nicht nur vier Scheiben essen, […].“ (Z. 61). Dort wird für mich sein Schamgefühl sehr deutlich. Nach dieser Charakterisierung lässt sich also kurz zusammenfassen, dass es sich in dieser Kurzgeschichte um ein älteres, einfaches Ehepaar handelt, welches ein Kommunikationsproblem hat. Und dieses wird bis zum Ende der Geschichte nicht gelöst wird.
Zur Konzeption lässt sich sagen, dass die Personen sehr undetailliert dargestellt werden. Man erfährt kaum etwas über Aussehen, Wertvorstellungen, Leben, Familie, oder Umfeld der Personen. Dies könnte aber auch daran liegen, dass eine Kurzgeschichte nun einmal kurz gehalten sein muss. Ich selbst kann mich mit den Personen nicht identifizieren, was einfach daran liegt, dass ich einer ganz anderen Generation entspringe und in einer anderen Zeitepoche lebe. Bei der Frau lässt sich während der Geschichte keine bemerkenswerte Entwicklung feststellen, aber der Mann zeigt am Ende der Geschichte eine Art Schamgefühl, welches für mich als eine Entwicklung der Persönlichkeit gilt.Im Großen und Ganzen wird die Geschichte in chronologischer Reihenfolge erzählt, allerdings hat sie eine frontale Anfangsgestaltung, also keine Einleitung und ein offenes Ende, da das Kommunikationsproblem nicht gelöst wird. So wirkt diese Geschichte für mich, wie ein Stück herausgerissenes Leben.
Beim Erzähltempo ist größtenteils eine Zeitdeckung vorhanden, da die Kurzgeschichte in einer Art Dialog erzählt wird. „Als er am nächsten Abend […].“ (Z.51) Allerdings zeigt dieser Satz auch eine Zeitraffung gegen Ende der Kurzgeschichte.
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Der Handlungsraum beschränkt sich hier auf das Schlafzimmer und die Küche des alten Ehepaars. Als Raumsymbol könnte man hier die Brotkrumen, als Konfliktfaktor nennen, oder die Lampe als Offenbarer der Wahrheit.Zu den inneren Vorgängen kann man grundlegend erst einmal sagen, dass es hier um die Selbstverleumdung der Frau gegenüber dem Mann, das Anlügen des Mannes gegenüber seiner Frau, die selbstlose Handlung der Frau gegen Ende der Geschichte und die Schamgefühlentwicklung des Mannes – ebenfalls gegen Ende der Geschichte – geht. Selbstverleumdung meine ich hier, da die Frau während der gesamten Kurzgeschichte nicht akzeptieren kann, dass ihr Mann sie belügt. Mit selbstloser Handlung möchte ich hier ihre Abgabe einer Brotscheibe an ihren Mann nennen. Die Kurzgeschichte findet in der erlebten Rede statt, da auch ein leises Denken der Personen fast kaum zu erkennen ist. Eine gewisse, leichte Spannung ist, fast kaum spürbar, während der gesamten Zeit präsent. Ich denke, sie wird durch das Kommunikationsproblem beider Personen ausgelöst. Sie beginnt außerdem nicht direkt am Anfang der Geschichte, sondern nimmt erst nachts ab der Küchenszene ihren Lauf. Der personale Er – Erzähler benutzt größtenteils den Erzählerbericht und nur teilweise die Figurenrede. Außerdem fällt es auf, dass der Text, obwohl er in der Vergangenheitsform verfasst wurde, wirkt, als ob man sich in der Gegenwart befindet. So kann ich diese Zeitform also als episches Präteritum bezeichnen.
Die Geschichte wurde zum großen Teil in der Umgangssprache verfasst, unter anderem ist das auch daran zu erkennen, dass ein Dialekt verwendet wurde. Da Borchert lange Zeit in Lüneburg tätig war, könnte dieser Dialekt womöglich von dort stammen. Außerdem werden häufige Wiederholungen von gleichen Satzteilen benutzt, was zur Verdeutlichung einer Sache dienen könnte, oder einfach eine Art „Rettungsanker“ für den Mann aus der brenzligen Situation sein könnte. Der Text ist parataktisch aufgebaut und bedient sich eher einfachen Sätzen und ist insgesamt im normalsprachlichen Stil verfasst.
Es sind viele Anaphern in der Kurzgeschichte Borcherts vertreten. Vor allem könnte man hier auf den häufigen Satzanfang mit dem Personalpronomen „sie“ verweisen. (Z.3,5,6 etc.) Um die Stille im Schlafzimmer, am Anfang der Geschichte, noch stärker darzustellen benutzt der Erzähler ein Correctio. („Es war still. Es war zu still.“ Z.3) In Zeile 4 folgt darauf hin ein Doppelpunkt, als Mittel der Ankündigung, um zu verdeutlichen, dass nicht irgendetwas fehlte, sondern nichts anderes als „sein Atem“ (Z. 4) „Sie sah etwas Weißes am Kühlschrank stehen.“ (Z.6) Dieser Satz beinhaltet sogar zwei rhetorische Mittel. Einmal ist es eine Personifikation und auf der anderen Seite eine Metapher. Wobei weiß für etwas eigentlich unschuldiges stehen könnte, so dass der Mann von Grund auf eigentlich als ehrlich und rein gesehen werden könnte. Kurz darauf folgt eine weitere Personifikation „[…] wie die Kälte der Fliesen langsam an ihr hochkroch.“ (Z.11f.) In Umgangssprache denken daraufhin beide Personen, ohne wörtliche Rede, über den jeweils anderen nach, wobei es in Zeile 15 zu einem Vergleich, in Bezug auf das Alter des Mannes kommt, welcher dazu dienen könnte sein betagtes Alter zu verdeutlichen. Die „kalten Fliesen“ (Z.19) sind ein Oxymoron, welches hier zur stärkeren Hervorhebung der Kälte dienen könnte. Auffällig sind auch die häufigen Parallelismen (Z.21, 24, 29 – 32, 54 – 55) und das starke Vorkommen von Ellipsen (Z.48) und die schon genannten häufigen Satzteilwiederholungen. Einmalig kommt es in dieser Geschichte zu einer Onomatopoesie, als das „platschen“ (Z.35) von Füßen bildlicher dargestellt werden soll. Mit dem Satz „[…] ich krieche unter die Decke.“ (Z.42) könnte man eine Art Schutz vor den Lügen verstehen. Fast gegen Ende der Geschichte heißt es „Dann war es still.“ (Z.45) was eine Rückführung auf den Anfang des Textes ist (Z.2/3). Dies könnte dazu dienen, den Konfliktkreis darzustellen, in welchem sich die beiden befinden, denn sollte dieses Kommunikationsproblem nicht gelöst werden, würden sie sich immer weiter „im Kreis drehen“ und nie zu einer Lösung kommen.Zum Schluss lässt sich zusammenfassend sagen: Die Epoche bzw. Zeit dieser Geschichte ist die Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges, so dass dieses Werk zur Trümmerliteratur gehört, also ungefähr zwischen den Jahren 1945 und 1950. Das Hauptproblem ist das Kommunikationsproblem des älteren Ehepaars, und möglicherweise gehört dazu auch der Nahrungsmangel der damaligen Zeit. Der Titel und der Inhalt sind sehr gut aufeinander abgestimmt, denn sieht man die Jahreszahl der Veröffentlichung, versteht man eigentlich sofort, dass es sich um Trümmerliteratur handelt, und dass es in dieser Geschichte höchstwahrscheinlich um Nahrungsmangel gehen könnte. Ein persönlicher Bezug meinerseits ist leider nicht gegeben, da ich dieser Generation nicht angehöre, Borchert hingegen hat diese Zeit miterlebt, was die Geschichte sehr wirklichkeitsgetreu erscheinen lässt. Das heißt dass sie authentisch und realistisch, der damaligen Zeit angemessen, wiedergegeben wurde. Das Problem mit dem Hunger, mit Brotmangel, ist für unsere heutige Gesellschaft ein banales Thema, aber gerade diese Kurzgeschichte, und mag sie auch noch so kurz sein, regt mich persönlich sehr dazu an, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
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Inhaltsangabe – Bahnwärter Thiel – Gerhart Hauptmann
Gerhart Hauptmann- „Bahnwärter Thiel“
Biografisches: • 1862-1946
Naturalismus: • ca. 1880 – 1900
• Frage nach der Ursache
• grobe Darstellungen werden „von selbst“ nuancierter
• genaues Ausmalen menschlicher Eigenschaften
• durch äußere Umstände und innere Disposition entsteht Konflikt
• „Bedingtheit aller menschlichen Willensakte“ (Willensunfreiheit)
• soziologische Betrachtungsweise („Sozialdarwinismus“)
• Protagonisten oft Randgestalten der menschlichen Gesellschaft
• Sekundenstil
• Kausalzusammenhänge sollen sichtbar gemacht werden
• anthropologischer Determinismus
• Milieutheorie von Taine (Wille durch Umwelt, Vererbung, Triebe und
Psyche bedingt) Mensch kann nicht verantwortlich gemacht werden
• völlige Ablehnung von Theologie und Moral Schicksalhaftigkeit
• Positivismus (nichts Spekulatives, Transzendentes, Metaphysisches)• stark sozialkritische Haltung; Interessenvertreter der sozial Schwachen
• Dialekte finden Einzug in die LiteraturWerk: • 1887 entstanden
• novellistische StudieEpochenspezifik: • detailgenaue Beschreibungen (z.B. Thiels Weg in den Wahnsinn)
• mögliche Zeitkritik
• Determinismus durch Natur und Technik
• Randfigur (Mörder); sozial schwach
• bildhafte Sprache
• Sekundenstil