Kategorie: deutsch

  • „Das Tagebuch der Anne Frank" Interpretation

    Interpretation zu einem Tagebucheintrag aus „Das Tagebuch der Anne Frank"

    In dem Buch „Das Tagebuch der Anne Frank“ das von Anne Frank in den Kriegsjahren 1942-1945 geschrieben wurde, schildert Anne, ein 13-jähriges jüdisches Mädchen ihre Erlebnisse, Probleme und ihr Leben versteckt vor der  Geheimpolizei „Gestapo“ der Nazis. An den Tagen 20. Juni 1942 (S. 9-11) und 11. Juli 1942 (S. 22-23) beschreibt Anne wie einsam sie ist, welche Angst sie hat vor der Gestapo und auch der Einzug ins Hinterhaus, wo sie versteckt wurden. Anne geht sehr kritisch mit den Geschehnissen um, aber sehnt sich auch nach einer Freundin. Deshalb nennt sie ihr Tagebuch „Kitty“, diese soll ihr eine richtige Freundin ersetzen. In dem ersten Textausschnitt erzählt sie „Kitty“ von ihrem Leben und ihrer Familie. Aber auch über die Diskriminierungen, die sie erlebt hat. Auch beschreibt sie, dass die Juden keine Luxusgüter haben dürfen und sich nicht mehr Vergnügen durften. Das sie nur zu bestimmten Zeiten raus dürfen um einkaufen zu gehen oder sonstiges zu unternehmen. Anne schreibt auch wie sehr sie ihre Oma vermisst und der ersten der sie es anvertraut ist „Kitty“ zu der sie volles Vertrauen hat. In dem 2. Textausschnitt beschreibt Anne, wie sie nun ins Hinterhaus flüchten müssen, weil ihr Vater einen Einberufungsbescheid der „SS“ bekam. Sie erzählt „Kitty“ auch was sie an den ersten Tagen im Hinterhaus machen, damit sie sich dort wohler fühlen, aber auch damit es besser aussieht. Es wird auch beschrieben, wie sie sich verhalten aus Angst von der Gestapo in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden. Anne freut sich auf die Familie van Daan, weil es dann nicht mehr so ruhig ist im Hinterhaus und Anne dann nicht mehr so nervös ist (vgl. S. 23, Z:27-32). Otto Frank ist der Vater von Anne, Edith Frank ist ihre Mutter und Margot ist die 16-jährige Schwester von Anne. Sie hat zu allen aus ihrer Familie, die sich mit ihr im Hinterhaus zu verstecken ein gutes Verhältnis (vgl. S. 10, Z:20-22). „Kitty“ , ihr Tagebuch ist für Anne in dieser überaus schwierigen und harten Zeit eine richtige Freundin, aber auch eine Stütze.
    Mit ihrem Tagebuch zeigt die 13-jährige Anne einen für ihr Alter sehr kritischen Blick der Geschehnisse. Anne versuchte auch immer alle Geschehnisse im Hinterhaus und von den Nachrichten aus der Außenwelt fest zu halten. Sie erzählt viel von ihrer Angst, verraten oder entdeckt zu werden durch die Gestapo, die Geheimpolizei der Nazis und dann in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden, aber auch dort zu sterben. Aber auch erzählt sie von ihrem Leben im Hinterhaus und wie es weitergehen soll.
    Anne Frank schrieb ein geschichtliches Zeitdokument, dass heute ein sehr wichtiger Teil dieser Zeit ist. Sie selber konnte den Erfolg ihres Tagebuches, leider nicht mehr miterleben, denn sie starb 2 Monate bevor Holland befreit wurde, in dem Konzentrationslager Bergen-Belsen. Heute kennt jeder Anne Frank, die mit ihren Tagebuch Aufzeichnungen zeigt, wie schrecklich die Zeit unter Hitler für die Menschen war.
    Anne Frank lebt in den Herzen vieler Menschen weiter!!!
     

  • Das Parfum 
Patrick Süskind

 Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Das Parfum 
Patrick Süskind

 Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Weiter zur ausführlichen Inhaltsangabe von Das Parfum

    Das 320 Seiten lange Buch "Das Parfum" von Patrick Süskind ist im Diogenes Verlag erschienen und ist in 4 Abschnitte geteilt. Es beinhaltet relativ wenig direkte Reden und sehr lange Sätze, die ziemlich leicht verständlich sind. Da sich viel im Kopf von Grenouille abspielt kommen viele Adjektive vor. Geschrieben wurde im Präterium.
Es spielt in Frankreich im 18.Jahrhundert, in den Orten Grasse, Paris und auf dem Berg Plomb du Cantal.
Die Dauer des Geschehens ist das ganze Leben von Grenouille, die eigentliche Tat dauert ca. 1 Jahr.
Personen:
Jean-Baptiste Grenouille: ist die Hauptperson in dem Roman. Das olfaktorische Genie wurde am 17. Juli 1738 am allerstinkendsten Ort von Paris geboren und von mehreren Ammen aufgezogen, da seine Mutter hingerichtet wurde. Er erfährt sein ganzes Leben lang weder Liebe noch Zuneigung oder Zärtlichkeit. Grenouille besitzt einen unglaublichen Geruchsinn, die ersten Worte die er sprechen kann sind Pelargonie, Ziegenstall etc., also alles Worte, die man anhand ihres Geruches identifizieren kann. Unter Worten wie Gott, Gerechtigkeit und Freude kann er sich nichts vorstellen. Grenouille verhält sich wie ein Zeck, der sich extra klein und unansehlich macht, damit niemand ihn sehe und zertrete, ein Zeck, der auf einem Ast sitzt und jahrelang darauf wartet, dass ein Tier unter ihm vorbeikommt, auf das er sich fallen lassen kann, um sich daran festzusaugen. Als Grenouille mit 15 Jahren ein Mädchen wegen der betörenden Schönheit ihres Duftes tötet, verspürt er nicht den geringsten Anflug von Schuldgefühlen, er tut dies allein der Befriedigung seiner Gier wegen. Grenouille will dass die Menschen ihn lieben und vergöttern, als er das erreicht hat, merkt er, wie erbärmlich er ist. Da er sich selbst nicht riechen kann, da er keinen eigenen Geruch besitzt, schafft er sich mit selbstgebrauten Parfums Abhilfe, diese können ihn allerdings nicht befriedigen und so sieht er keinen Sinn mehr darin, zu leben.
Jeanne Bussie: eine Amme, sie will Grenouille nicht aufziehen, da er ihrer Meinung nach keinen Eigengeruch besitzt. Sie weigert sich, das Kleinkind aufzuziehen, da er sich an ihr "vollgefressen hat" und sie "bis auf die Knochen leergepumpt hat".
Madame Gaillard: eine Amme, sie besitzt keinen Geruchsinn und kein Gefühl für menschliche Wärme oder Kälte, bei ihr kann Grenouille das Leben eines Zecks führen, da er genauso behandelt wird, wie alle anderen Kinder.
Guiseppe Baldini: er besitzt einen der equisitästen Läden von ganz Paris, früher hatte er einmal einige große Parfums auf den Markt gebracht und hatte dadurch zu großem Reichtum erlangt. Diese Rezepturen waren allerdings keine Erfindungen von ihm gewesen, sondern er hatte sie vorbeireisenden Geschäftsleuten abgekauft. Baldini nützt das Talent seines Lehrlings Grenouille schamlos aus und rühmt sich dann auch noch selber mit dessen Leistungen. Er kann Grenouille nicht leiden und duldet ihn nur, da durch ihn sein Ruhm über die Grenzen des Landes hinaus gelangt.
Madame Arnulfi: sie besitzt ein kleines Parfumatilier, das sie mit ihrem Gesellen Druot leitet. Sie ist eine geschäftstüchtige Frau, die genau weiß, wie man zu Geld gelangt.
Druot: ist der erste Geselle von Madame Arnulfi und teilt auch ihr Bett. Er verlässt sich, nachdem er bemerkt hat, dass Grenouille ein besonderes Talent hat, ganz auf sein Können. Druot merkt natürlich nicht, dass sein Lehrling ein olfaktorisches Genie ist, und glaubt einfach nur, dass dieser ein "glückliches Händchen" hat. Er denkt auch, dass Grenouille dumm ist, da er nicht mehr aus seinem Können macht und nicht den geringsten Nutzen daraus zieht.
Laure Richie: ist eine der schönsten Jungfrauen von Grasse, sie ist die Tochter des Zweiten Konsuls und das Jagdobjekt Grenouille's Begierde.
Antoine Richie: ein bedeutender Mann in Grasse. Seine Tochter Laure ist sein größter Stolz auf Erden, er würde alles für sie tun. Richie kann sich bald in Grenouilles Lage versetzen, und obwohl er nicht weiß, was Grenouille plant, spürt er, dass seine Tochter in großer Gefahr ist. Richie lässt sich von dem Gerede anderer nicht besonders beindrucken und macht genau das, was er für richtig hält.
Ablauf des Geschehens:
Jean-Baptiste Grenouille wird am 17.Juli 1738 am allerstinkendsten Ort von Paris geboren. Seine Mutter wird wegen mehrfachen Kindermordes hingerichtet und daher kommt Grenouille zu verschiedenen Ammen. Eine davon, Jeanne Bussie merkt bald, dass das Kleinkind keinen Eigenduft besitzt und hält ihn daher für ein Kind des Teufels. So wird Grenouille zu der Ziehmutter Gaillard weitergegeben. Diese hat als junges Mädchen ihren olfaktorischen Sinn verloren und so fällt ihr nicht auf, dass Grenouille ganz anders ist, als die übrigen Kinder. Er ist ein spätentwickeltes Kind, das erst mit 3 Jahren laufen und mit 4 Jahren sein erstes Wort, nämlich "Holz" aussprechen kann. Die anderen Kinder fürchten ihn, nicht etwa weil er etwas häßlich ist, sondern weil er einfach etwas an sich hat, das Angst macht. Grenouille ist unglaublich widerstandsfähig, er überlebt mehrere Kinderkrankheiten und Mordanschläge von anderen Findelkindern und er kann sich tagelang nur von wässriger Suppe ernähren. Obwohl die Lehrer ihn für schwachsinnig halten, merkt Gaillard bald, dass Grenouille erstaunliche Fähigkeiten besitzt. Er kann sozusagen in die Zukunft sehen und die Ankunft von Besuchern voraussagen, die erst eine halbe Stunde später eintreffen. Oder er weiß wieviele Kinder in dem Zimmer nebenan liegen, ohne es betreten zu haben. Diese sonderbaren Fähigkeiten beunruhigten Madame Gaillard und so schickte sie ihn zum Gerber Grimal in die Lehre. Dieser ist ein grausamer Mann und schindet Grenouille fast zu Tode. Aber auch diese schlechte Behandlung überlebt dieser. Er trägt zwar wieder Narben und Wunden davon, aber da er sowieso schon etwas hässlich ist und schon Narben anderen Krankheiten hat, fallen diese Wunden nicht weiter auf. 
Grenouille 12 Jahre alt ist, darf er nach seiner Arbeit in die Stadt gehen. Paris ist ein wahres Schlaraffenland an Gerüchen und so legt Grenouille wahre Bibliotheken von Gerüchen an. Er sortiert sie und ordnet sie und setzt daraus neue Düfte zusammen. Eines Tages, es ist der Jahrestag des Königs versammelt sich beinahe ganz Paris zu einem gewaltigen Feuerwerk. Grenouille ist auch dort, langweilt sich jedoch schon bald. Plötzlich erschnuppert er einen so unglaublich schönen Geruch, dass er diesem Duftfaden folgt. Er führt ihn zu einem Mädchen, das gerade Mirabellen entkernt. Grenouille erwürgt sie in seiner Gier und riecht sie sozusagen leer.
Als er einmal einige gegerbte Häute zu dem Parfumeur Balldini bringen soll, weiß er, dass es Zeit wird, sich auf fallen zu lassen. Die Zeit des Zecks ist gekommen. Nach einer Demonstration seines Könnens nimmt Balldini ihn als Lehrling auf. Grenouille kann jetzt sein wahres Können beweisen und zeigt, dass er der beste Parfumeur aller Zeiten ist. Baldini bereichert sich ungemein an ihm und glaubt bald, dass er selbst für seinen plötzlichen Reichtum verantwortlich ist. Grenouille ist zuständig für alle Parfums die in Baldini's Laden entstehen. Aber er macht nicht nur das, bald ist er auch ein Meister auf dem Gebiet des Destillierens. Grenouille versucht jetzt aus den verrücktesten Dingen Parfums zu gewinnen. Da ihm dies allerdings bei sehr vielen Gegenständen wie Steinen, Erde, Wasser usw. nicht gelingt wird er sterbenskrank. Baldini verflucht ihn, da er gerade vorhatte Parfums für alle großen Männer zu entwerfen. Erst als Grenouiller erfährt, dass es auch noch andere Möglichkeiten der Duftgewinnung gibt, wird er wieder gesund. Bald darauf
    verlässt er Baldini mit einem Gesellenbrief in der Hand.
Grenouille ist auf dem Weg nach Grasse, dem Hauptsitz der Parfumherstellung. Für die Reise dorthin benötigt er sieben Jahre. Der Grund dafür ist, dass er sich vor dem Geruch der Menschen ekelt. So geht er ihnen immer mehr aus dem Weg, bis er schließlich auf dem Plomb du Cantal landet. Dort verkriecht er sich in einer Höhle und lebt nur von Moos und Reptilien. Er verbringt sieben Jahre lang in einer Art Traumwelt. Er liegt in einem purpurnen Salon und trinkt seine bisher gesammelten Gerüche. Dann aber passiert etwas grauenhaftes. Grenouille hat einen Traum. Er träumt er hat einen Traum, einen Traum in dem er an seinem eigenen Geruch erstickt und das obwohl er weiß, dass er keinen eigenen Geruch besitzt. Dieser Traum veranlasst ihn dazu, die Höhle wieder zu verlassen. Er marschiert weiter nach Montpellier Die Leute schrecken vor ihm zurück, da er aussieht wie irgendein Menschentier oder ähnliches. Der Marquis de la Taillade-Espinesse benützt ihn um eine recht sonderliche Studie zu beweisen und verwandelt Grenouille dadurch wieder in einen ansehlichen Menschen.
Grenouille aber will so schnell wie möglich wieder weg und mixt sich einen "Unscheinbarkeits-Duft" zusammen und kann so unauffällig die Stadt verlassen. 
In Grasse angekommen bemerkt er einen zarten Duftfaden, der genauso betörend riecht, wie der des Mädchens damals in Paris. Er folgt dem Geruch und kommt bald an der Mauer eines Hauses an. Dahinter befindet sich der Ursprung dieses wunderbaren Duftes und Grenouille weiß, dass der diesen Duft irgendwie besitzen muss. Und er weiß auch, dass dieser Duft noch nicht ausgereift ist. Um die Zeit zu überbrücken und um die restlichen Handgriffe der Parfumeurkunst zu erlernen, fängt er bei Madame Arnalfi als Geselle zu arbeiten an. Hier lernt er, was er für sein Wissen benötigt. Bald schafft er es, von toten Hunden und Katzen einen Duft zu erzeugen. Seine Zeit ist gekommen zuzuschlagen. Er will ein Parfum erzeugen, das die Welt noch nie gesehen hat. Er will ein Parfum erzeugen, das alle Menschen dazu bringt, ihn zu lieben. Für diesen Duft braucht er allerdings ganz andere Zutaten als Kamille, Rose und Bergamotte.
In dieser Zeit geschahen immer wieder Morde an wunderschönen, jungfräulichen Mädchen. Allen wurden die Haare abgeschnitten und die Kleider ausgezogen, nachdem sie mit einem Schlag auf den Kopf getötet wurden. Niemand war sicher, es waren sowohl Töchter von Bauern als auch von wichtigen Geschäftsleuten. Es waren die Töchter von Italienern, von Zigeunern und die Töchter von den Franzosen. Wohlhabende Familien schickten ihre heranwachsenden Mädchen zu Verwandten in eine andere Stadt. Weniger wohlhabende Familien erlaubten ihren Töchtern nicht mehr das Haus zu verlassen. Trotzdem verging keine Woche, in der keine wunderschöne Jungfrau getötet wurde. Bald gab es zwei Dutzend Leichen zu beklagen. 
Der einzige, der in der Stadt Grasse ruhig blieb war der Geschäftsmann und zweite Konsul Antoine Richie. Er wollte seine Tochter nicht hergeben und war sich auch sicher, dass seiner Tochter nichts geschehen könne. Bis zu dem Tag, als der mutmaßliche Mörder anscheinend nach Grenoble weitergezogen war, bekommt Richie es mit der Angst zu tun. Er traut dem ganzen Frieden nicht und ist sich plötzlich sicher, dass der Mörder vorhat, seine Tochter zu töten. Mit diesem Wissen fühlt er sich dem Mörder jetzt wahnsinnig überlegen. Er weiß, dass er dem Mörder einige Schritte voraus ist, da dieser sicher nicht weiß, dass Richie alles weiß. Er kann sich zwar nicht denken, wozu der Mörder all diese Mädchen benötigt, ärztliche Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass alle noch unberührt waren, aber Richie weiß, dass seine Tochter Laure die Vollendung des Werkes sein muss. Also beschließt er, Laure von Grasse wegzubringen und so schnell wie möglich zu verheiraten. Mit einem pompösen Aufzug verlassen Richie, Laure und einige Bedienstete die Stadt. Er lässt das Gerücht verbreiten, dass er nach Grenoble unterwegs sei. Grenouille merkt aber bald, dass das nicht wahr ist. Er riecht, dass sie nicht Richtung Norden, sondern in Richtung Westen unterwegs sind. Richie und Laure steigen in einem Gasthof ab, und nachdem Richie sich erkundigt hat, ob noch andere Gäste hier verweilen, bringt er seine Tochter ins Bett. Er will sich noch schnell den Handwerksburschen ansehen, der die Nacht in einem Stall neben dem Gasthaus verbringt. Grenouille hat aber vorgesorgt und sich mit einem Unscheinbarkeits-Duft besprüht, sodass er den Glauben vermittelt vollkommen ungefährlich zu sein. Hierauf legt sich Richie beruhigt nieder mit dem Glauben, den Mörder überlistet zu haben. Als er am nächsten Morgen jedoch seine Tochter aufwecken will, kommt der Schock. Laure liegt nämlich kahlgeschoren, nackt und erschlagen auf ihrem Bett.
Grenouille kann sein Werk nun vollenden. Er braut das himmlischte Parfum aller Zeiten mit dem Duft der 25 Mädchen. Er wird jedoch verhaftet und der Termin für seine Hinrichtung wird bestimmt. Als der Tag gekommen ist, versammelt sich das ganze Land vor dem Hinrichtungsplatz. Als Grenouille aus dem Wagen steigt, geschieht etwas, das sich später niemand mehr erklären kann. Die Menschen sehen Grenouille zwar genauso wie bei seiner Verhaftung und trotzdem sind sie sich sicher, dass dieser Mann keinen Menschen getötet haben kann. Er kann einfach kein Mörder sein, das ist schier unmöglich. Und so geschieht es, dass Grenouille freigelassen wird. Auf dem Platz vor dem Hinrichtungsort kommt es derweil zu einer Massenkopulation, die später alle am liebsten vergessen würden.
Grenouille ist jetzt dermaßen angewiedert von den Menschen, dass er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Er könnte zwar durch dieses Parfum sich zum Gott auf Erden machen, aber Grenouille ist nur angeekelt vor allen Menschen. So kommt es dass er auf einen Friedhof geht, wo sich das gesamte Gesindel von Paris aufhält. Er überschüttet sich mit seinem Menschenparfum. Die Diebe, Mörder, Huren, Messerstecher und andere abschäulichen Wesen umkreisen Grenouille mit einere merkwürdigen Art von Neugier und Verlangen. Sie gehen immer näher auf ihn zu und plötzlich fangen sie an, Grenouille zu verstückeln und zu verschlingen. Seine Kleidung werfen sie ins Feuer und lächeln merkwürdig vor sich hin. Sie haben zwar ein komisches Gefühl, da sie noch nie einen Menschen aufgefressen haben, aber irgendwie merken sie auch, dass sie dies aus Liebe getan haben.

     

  • Maria Stuart Inhaltsangabe / Zusammenfassung – Friedrich Schiller

    Friedrich Schiller – Maria Stuart

    Inhaltsangabe Zusammenfassung Maria Stuart

     

    Die schottische Königin Maria Stuart sucht nach der Ermordung ihres zweiten Ehemannes in England Zuflucht. Doch die protestantische Königin Elizabeth fürchtet um ihren Thron, so wird Maria eingesperrt. Die einzige Hoffnung sieht Maria in Lord Leicester, langjähriger Günstling von Elizabeth, der jetzt an ihr Interesse zeigt, da Elizabeth plant, sich mit einem französischem Grafen zu vermählen. Sie übergibt Mortimer, Neffe ihres Wächters Paulet, der heimlich zum katholischen Glauben übergetreten ist und Maria verehrt, einen Brief an Leicester. Auch Elizabeth erhält einen Brief von Maria, in der diese sie um ein Gespräch bittet. Graf Burleigh rät ihr davon ab, während Graf Shrewsbury sie bittet, gnädig zu sein. Um der Verantwortung zu entgehen, versucht Elizabeth Paulet zum Mord an Maria zu bewegen, als dieser ablehnt, beauftragt sie Mortimer, der ihr zum Schein zusagt. Schließlich gelingt es Leicester, Elizabeth zu einem Besuch bei Maria zu bewegen. Das Zusammentreffen der beiden Königinnen verläuft dramatisch. Zuerst gibt sich Maria demutsvoll und appelliert an das Mitleid und die Gerechtigkeit Elizabeths, doch als diese nur Verachtung für sie übrig hat, schlägt Maria zurück und es kommt zu einem Streit zwischen den beiden, aus dem Maria eindeutig als Siegerin hervorgeht. So hat sie den Zorn der englischen Königin geweckt, auf die wenig später ein Mordanschlag verübt wird. Der Schuldige war ein Franzose, worauf die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich abgebrochen werden und auch von der Heirat Elizabeths mit einem französischen Fürsten nicht mehr die Rede ist. Man vermutet wieder eine Beteiligung Marias und Graf Burleigh drängt nun darauf, das Todesurteil unterschreiben zu lassen, Graf Shrewsbury ist dagegen. Derweil ist Mortimer durch seine Liebe zu Maria dem Wahnsinn verfallen, sodass selbst diese Angst vor ihm bekommt. Und er wird gewarnt: Graf Leicester und er drohen aufzufliegen. Er eilt zu ihm, um ihn zu warnen. Leicester merkt, dass er in der Zwickmühle steckt. Man hat Briefe von Maria an ihn gefunden. Um seinen Kopf zu retten verrät er Mortimer und lässt diesen festnehmen. Geschickt überzeugt er Elizabeth und Burleigh davon, dass er unschuldig sei, wobei ihm der Umstand, dass Mortimer sich selbst nach der Verhaftung umbrachte und somit die Wahrheit nicht mehr aufdecken konnte, sehr gelegen kam. Elizabeth ist derweil immer noch unsicher, sie unterschreibt das Todesurteil, drückt sich aber dennoch vor der Entscheidung, indem sie es ihrem Diener überlässt und ihm keine genauen Anweisungen gibt, was er mit dem Dokument machen soll. Unglücklicherweise fällt es Burleigh in die Hände. Als Maria von dem Todesurteil erfährt beichtet sie noch ein letztes Mal. Sie bereut den Mord an ihrem zweiten Ehemann, den Hass auf Elizabeth und dass sie Leicester vertraute. Was die Verschwörung gegen Elizabeth angeht, hat sie ein reines Gewissen. Dennoch wird sie hingerichtet. Derweil hat Graf Shrewsbury neue Beweise für Marias Unschuld, Elizabeth will das Todesurteil revidieren, muss aber feststellen, dass es bereits vollstreckt wurde.


    Weitere Infos zu Maria Stuart:

    Maria Stuart Interpretation

    Maria Stuart (Tag)

  • Gedichtanalyse

    Gedichtanalyse – richtig schreiben

    Immer wieder taucht die Frage auf, wie man denn eigentlich eine Gedichtanalyse richtig verfasst. Auch wenn es kein hundertprozentiges Patentrezept für das Erstellen einer Gedichtanalyse gibt, so kann man sich doch immer an einem Leitfaden orientieren, um eine in sich stimmige Gedichtanalyse zu verfassen.

    Den Anfang der Gedichtanalyse bildet die Einleitung. In dieser nennen Sie den Namen des Autors, den Titel des Gedichts, die Art des Gedichtes und seine Entstehungszeit. Die Epoche, in der ein Gedicht verfasst wurde, ist bei einer Gedichtanalyse immer sehr wichtig, weil sich dadurch hilfreiche Hinweise für die Interpretation ergeben. Um der Gedichtanalyse gleich von Anfang an eine persönliche Note zu geben, können Sie in der Einleitung auch Ihren ersten Eindruck beim Lesen festhalten oder beispielsweise Bezug auf ein aktuelles Geschehen nehmen. Vielleicht wissen Sie ja auch ein passendes geschichtliches Ereignis aus der Entstehungszeit, das die Einleitung auflockert und dem Leser die Lektüre schmackhaft macht.

    Im Folgenden müssen Sie einen Hauptteil verfassen, in dem Sie das Gedicht analysieren und deuten. Dabei muss darauf geachtet werden, dass es bei einer Gedichtanalyse darum geht, ein Gedicht zu interpretieren, also seinen Sinn zu deuten. Es reicht daher nicht aus, einzelne Passagen des Gedichts nachzuerzählen, sondern es müssen konkrete Beispiele im Text genannt und interpretiert werden, z.B. „der Autor benutzt das Stilmittel der Alliteration, um dem Leser seine Einsamkeit zu verdeutlichen“.
    Ausschlaggebend bei einer Gedichtanalyse sind dabei immer folgende Bestandteile:

    – die Art des Gedichts: ist es ein Sonett, eine Ballade, ein Haiku, eine Ode etc.
    -welches Reimschema wurde verwendet: Paarreim (aabb), umarmender Reim (abba), Kreuzreim (abab), oder Schweifreim (aabccb)
    – welche Reimformen wurden angewendet: männliche, einsilbige Reime, wie z.B. Tisch – Fisch; weibliche, zweisilbige Reime, wie z.B. Weise – Reise; reicher, dreisilbiger Reim, wie z.B. glühende – blühende; Schlagreime, also direkt aufeinanderfolgende sich reimende Wörter, wie z.B. Helden melden schlimme Kriege… oder Anfangsreime, das sind Reimwörter direkt am Zeilenanfang, wie z.B. Still ist es im ganzen Haus, Will ich auch endlich hinaus…
    -für welches Versmaß (Metrum) hat sich der Autor entschieden: für den dynamischen, frischen Jambus (unbetont – betont – unbetont – betont), den eher schwerfälligen und träge wirkenden Trochäus (betont – unbetont – betont – unbetont), den beweglichen und tänzerischen Daktylus (betont – unbetont – unbetont – betont) oder den langsam steigenden und damit belebend wirkenden Anapäst (unbetont – unbetont – betont – unbetont)
    – beachtet werden muss immer auch der Satzbau des Gedichtes
    – eine Gedichtanalyse sollte immer auch die vom Autor verwendeten Stilmittel berücksichtigen, wie z.B. Allegorie, Alliteration, Anapher, Chiasmus, Ellipse, Emblem, Enjambement, Euphemismus, Methapher, Symbol, Vergleich, Personifikation oder Wortneuschöpfungen.

    Schließlich muss bei der Gedichtanalyse auf den Inhalt des vorliegenden Textes eingegangen werden. Was sagt der Titel aus, was ist das Thema des Gedichtes?, sind Fragen, die gleich am Anfang der inhaltlichen Gedichtanalyse beantwortet werden sollten.
    Dann sollten Sie die Hauptaussagen des Gedichts der Reihe nach durcharbeiten und dem Leser ihre (vielleicht verschlüsselte Botschaft) aufzeigen. Dabei müssen Sie sich in der Gedichtanalyse immer auf Ihre vorher erarbeiteten Ergebnisse (wie Versmaß, Sprachstil, Verwendung von Stilmitteln usw.) beziehen, um zu einer stimmigen Interpretation zu gelangen. Am Ende des Hauptteils sollte eine klare inhaltliche und stilistische Gliederung des Gedichts vorliegen.

    Im letzten Teil einer Gedichtanalyse, dem Schluss, müssen Sie zu einem Fazit gelangen. Dafür fassen Sie noch einmal die wichtigsten Aussagepunkte, auf die Sie während Ihrer Interpretation gekommen sind, für den Leser anschaulich zusammen. Auch darf eine eigene Meinung am Ende einer Gedichtanalyse nicht fehlen, die Sie aber immer stichhaltig begründen sollten. Wenn Sie nun noch den Gedanken aus der Einleitung aufgreifen und einen abschließenden Satz formulieren, ist Ihre Gedichtanalyse zu einem guten Abschluss gekommen!

    Weitere Gedichtinterpretation Tipps

  • Charakterisierung Eva "Jugend ohne Gott"

     

    Charakterisierung von Eva
    Welche Figur entwickelt sich am meisten?

    Eva ist ein 15 jähriges Mädchen (Die Jungen sind „dreizehn“ S.41 und sie ist „zwei Jahre älter“ S.41). Sie ist „groß und schlank“ (S.41) und ihre Haare sind „braunblond“ (S.65). Sie ist Waise (S.68) und hat bei einer Pflegefamilie gelebt (S.68). Doch der Vater hat sexuell belästigt (S.68) und ihre Pflegemutter hat sie ständig geohrfeigt (S.68). Um von dort auszureißen hat sie Geld gestohlen und ist daraufhin in eine Besserungsanstalt gekommen (S.68), aus der sie ausgebrochen ist (S.68). All diese Umstände führten zu ihrem jetzigen Charakter: Sie ist rücksichtslos, skrupellos und hemmungslos, was sich an mehreren Beispielen belegen läßt. Zum einen, weil sie mit ihrer Räuberbande eine alte, blinde Frau überfällt (S.42), bewirft den Z mit einem Stein, der ihn das Leben hätte kosten können (S.65) und sie nutzt den Z aus, um dadurch im Zeltlager Dinge klauen zu können (S.104/68). Dies zeigt auch, dass sie sehr kriminell ist, was sich auch noch daran belegen lässt, dass sie in der Drogerie im Dorf ein Parfum geklaut hat (S.67) und da sie die Hälfte der Wäsche der Mädchengruppe auf dem Schloss geklaut hat (S.42). Da sie schon sehr früh sexuelle Erfahrungen hat, ist sie auch noch skrupelloser und hemmungsloser geworden (S.66). Da sie von vielen ausgestoßen ist, fragt sie den Z auch, ob er sie für ein „verdorbenes Mädchen“ hält (S.67). Sie übernimmt auch gerne eine Führerposition, da sie die Führung der Räuberbande übernimmt (S.42). Jedoch scheint sie diese Leben nicht zu wollen. So ist sie die einzige, die die Wahrheitsliebe des Lehrers würdigt. Sie lässt sich davon beeinflussen und sagt selbst die Wahrheit, obwohl sie sich damit selbst belastet.

    Die Figur des Lehrers entwickelt sich am meisten. Die Grundlegende Veränderung besteht darin, dass er zu Beginn des Romans sagt, dass er an den Teufel glaubt, aber nicht an Gott (S.57), während er schließlich feststellt: „Die Zeit an der ich an keinen Gott glaubte ist vorbei. heute glaube ich an ihn“ (S.94). Diese Erkenntnis führt nun zu weiteren Veränderungen. Während er am Anfang des Romans hauptsächlich seine eigenen finanziellen Interessen vertrat (er ist glücklich, weil er einen Pensionsanspruch hat (S.11) und er handelte nicht gegen den Faschismus, weil er nicht „sein Brot verlieren“ wollte (S.23)) und sich nicht traute etwas aktiv zu unternehmen („was vermag der einzelne gegen alle?“ S.13), hat sich dies geändert. Als er im Gericht gesteht, dass er das Kästchen aufgebrochen hat, ist er sich bewußt, dass er daraufhin seine Stelle und seine Pensionsansprüche verlieren wird (S.101). Außerdem handelt er aktiv, indem er beginnt den richtigen Mörder zu stellen, um Eva zu retten („Ich weiß nur, dass ich ihr helfen möchte“ S.123). Er ändert auch seine gesamt Einstellung zum Faschismus, so dass er am Geburtstag des Oberplebejers alle Anhänger, zu denen er früher auch zähle, als Schwachsinnige und Lügner bezeichnet (S.112). Er hat also sein Leben radikal zum Besseren geändert. Aus diesem Grunde glaube ich, dass sich die Figur des Lehrers am meisten entwickelt.
     

  • Jugend ohne Gott (Ödön von Horvath) Interpretation

     

    Interpretation:
    Der Roman „Jugend ohne Gott“ soll uns Leser die Probleme und Vorurteile dieser Zeit zeigen. Der Roman  wird aus der Ich-Perspektive erzählt und ist in einer Kriminalgeschichte aufgebaut. Dies soll eine gewisse Spannung beim Lesen erzeugen und den Leser dazu zu bringen weiter zu lesen. Auch ist der Satzbau eher einfach und oft in der Umgangssprache geschrieben. Den Zusammenhang zwischen den Überschriften und den einzelnen Kapiteln versteht man erst nach dem Lesen.
    Ich glaube der Autor hat die Ich-Perspektive gewählt um zu zeigen wie schwierig es zu dieser Zeit war eine Klasse zu unterrichten bez. Lehrer zu sein. Dies wird auch deutlich aus der Lehrer zu Hause Aufsätze mit dem Thema „Warum brauchen wir Kolonien“ verbesserte. Der Schüler N schrieb in seinem Aufsatz „Alle Neger sind hinterlistig, feig und faul“. Der Lehrer wollte diese Verallgemeinerung schon ausbessern als ihm einfällt das der Junge dieses vielleicht im Radio gehört hatte. Und alles was damals im Radio oder über Lautsprecher gesagt wurde, stimmte auch. Doch der Lehrer konnte sich nicht zurück halten als er die Aufsätze zurück gab und lässt die Bemerkung „Auch Neger sind Menschen wie du und ich“ fallen. Bereits am nächsten Tag erschien der Vater des N und regte sich beim Lehrer auf dass das so wie er sagt „Sabotage am eigenem Vaterland ist.“ Ich glaube mit diesen Beispiel wollte der Autor zeigen das man es als Lehrer nicht leicht hatte. Ich glaube der Lehrer ist in gewisser Weise ein Außenseiter. Er versucht sich der Gesellschaft anzupassen aber immer wieder stößt er auf Hindernissen und es will ihm nicht so recht gelingen. Im Roman gibt es zwei Gruppen. Auf der einen Seite der Lehrer und ein paar Schüler auf der anderen Seite die restlichen Schüler und deren Eltern. Auch werden im Roman die Schüler nur mit Buchstaben genannt.  Beispiel Schüler N oder Schüler T. Dies soll zeigen dass die Schüler Art Nummern sind und keine eigene Meinung haben. Man erfährt erst nach und nach die Charaktere der einzelnen Schüler. 

  • Deutsch Diktate – Übungsdiktate

    Hier findet ihr eine List mit guten Diktaten oder Übungsdiktaten.

    Übungsdiktat 1.): Sinnvolles Bauen

    Im Allgemeinen errichten Menschen in aller Welt Gebäude, um sich am besten zu vor Witterungseinflüssen zu schützen.Will man sinnvolle Bauwerke schaffen, dürfen die Architekten deren Zweck nicht außer Acht lassen. Sie müssen immer von neuem über ihre Entwürfe nachdenken, denn es wäre schade, wenn sie nicht umsetzbar wären. Die höchsten Türme und Wolkenkratzer, die Brücken, die am längsten sind, kugelförmige Wohnbauten ohne rechte Winkel und gerade Wände, Häuser unter der Erde oder auf Bäumen- vielen wird angst und bange bei solchen Vorstellungen. Wer als Architekt nur nach Superlativen strebt, wird den Kürzeren ziehen. Bauwerke müssen funktional und benutzbar für den Menschen sein. Trotzdem lassen sich ohne weiteres neue Materialien und Bautechniken, ungewöhnliche Farben und Konstruktionsprinzipien anwenden, um so moderne und neuartige Bauten zu schaffen. Die Vorstellung von einem Schulgebäude, das aus vielen winzigen Räumen bestünde, mag dem Einzelnen vielleicht gefallen. Ganze Klassen könnten aber nicht gemeinsam unterrichtet werden und die Lehrer müssten von Raum zu Raum, um alle Schüler zu erreichen. Über kurz oder lang könnte so kein sinnvoller Unterricht durchgeführt werden. Anstatt später unzweckmäßige Gebäude nutzen zu müssen, sollte schon früh das Denken geschult werden, um sinnvolles Planen zu ermöglichen. Im Wesentlichen bemühen sich Schüler und Lehrer jeden Tag neues Wissen dazuzulernen und Aufgabenstellungen problemorientiert und vor allem im Team zu bearbeiten.

     

    Übungsdiktat Nr. 2.) = Der Rattenfänger zu Hameln

    Vor langer Zeit war die Stadt Hameln von einer Rattenplage betroffen. Da erschien ein wunderlicher Mann. Er wollte die Stadt von den Ratten befreien. Die Bürger waren sofort einverstanden und versprachen ihm einen Lohn. Da holte der Rattenfänger sein Pfeifchen hervor und blies es kräftig. Sogleich folgten ihm die Ratten. Er lief durch alle Straßen und Gassender Stadt. Der Rattenhaufen wurde immer größer. Dann verließ er die Stadt. Die Ratten folgten ihm willig. Er führte sie in den Fluss. Der Rattenfänger kehrte fröhlich wieder zurück und forderte den versprochenen Lohn. Die Bürger verweigerten ihm diesen mit vielen Ausreden. Der Mann wurde sehr zornig und zog mit seiner Pfeife durch Hameln. Jetzt folgten ihm alle Kinder der Stadt. Er verschwand mit ihnen für immer.

     

     

     

    weitere Übungsdiktate, oder Diktate folgen!

  • Szenenanalyse: Beispiel, Aufbau, Muster, Gliederung

    Szenenanalyse Aufbau:


    Szenenanalyse Einleitung

    – Aufgabenstellung

    – Stück

    – Autor/Autorin

    – Einordnung in eine der Literaturepochen

    Szenenanalyse Hauptteil

    – Inhaltsangabe der Szene

    – Dialoghorizont / Dialogsituation / allg. Ausgangssituation (Was geschah vor der Szene?)

    – Deutung der Charaktere mit Hilfe der Dialoge / der Kommunikation

    • Dialog = Wesen des Dramas, wechselseitiges Verhältnis von Ansprechen und Zuhören unter Einbezug des Publikums, das dramatische Gespräch = Antrieb, Motor der Handlung = Wesen des Dramas.

     – Inneres Kommunikationssystem

    • Dialogpartner (Wer spricht zu wem?)
    • Beziehungsaspekt (welche Beziehung haben die Figuren zueinander; welches Verhältnis, welche Einstellung der Dialogpartner besteht zueinander; wie sieht die zwischenmenschliche Beziehung aus, drückt sie sich aus in: Tonfall, Mimik, Sprache, Komfort; wie reden die Personen: miteinander, aneinander vorbei, über andere; welche Beziehung besteht: eine emotionale, eine unterwürfige, eine ökonomisch abhängige, eine liebevolle/enttäuschte Liebe; ändert sich die Beziehung im Laufe der Szene?)
    • Der Beziehungsaspekt spiegelt historische Kommunikationssituationen, od. läßt Gegensätzlichkeiten dazu auffallen.
    • Inhaltsaspekt (worüber sprechen die Dialogpartner; was enthalten die jeweiligen Mitteilungen im Detail an Informationen)
    • Was ist die Intention der Dialogpartner?
    • Welche sprachlichen Mittel werden zur Verständigung od. Verhinderung der Verständigung benutzt? (rhetorische Fragen; Wechsel der Sprechart: Härte, Versöhnliches; Ansprechen der Gefühlsebenen; Erzeugung von Mitleid; Andeutungen; verzögertes Antworten)
    • Welche Rolle spielen die Charaktere (ein Beispiel: weise, klug, reich, vorurteilsfrei, gebildet, tugendhaft, gesprächsführend, einflussnehmend, etc…)

     – Äußeres Kommunikationssystem

    • Standort des Lesers/der Leserin, bzw. des Zuschauers/der Zuschauerin
    • Z/L(Zuhörer/Leser) kann das innere Kommunikationssystem betrachten; wird aufgeklärt über Beziehungs-u. Inhaltsaspekte.
    • Z/L kann erkennen, wo die Sprache Mittel der Verständigung ist; wo Bereitschaft zur Kommunikation besteht; wo Gleichberechtigung der Dialogpartner besteht; wo Handlungsweisen, Einstellungen korrigiert, verändert werden.
    • Z/L kann erkennen und sich identifizieren.

    – Welche nicht-sprachlichen Mittel werden benutzt? (Regieanweisungen: Tempo, Gemütsverfassung, etc…)

    – Welche Rolle spielt die Szene (innerhalb des Aktes, des Dramas; welche Wichtigkeit, welche Funktion hat sie (Exposition, erregendes Moment, Peripethie, Lösung/Katastrophe…)).

    Szenenanalyse Schluss

    Im Schlußteil der Szenenanalyse schreibst du deine eigene Meinung dazu, erklärst die Wichtigkeit für das gesamte Werk und fasst ihn 3,4 Sätzen nocheinmal alles zusammen.

    Szenenanalyse Beispiel

    Hier findet ihr eine Beispiels-Szenenanalyse, diese bezieht sich auf das Buch "Andorra" von Max Frisch:

    ——> Szenenanalyse Beispiel

  • Epochen deutscher Literatur – Deutsch Unterrichtsmaterial

    1. Epochen

    Aufklärung 1700 – 1770 Ideologie des aufstrebenden Bürgertums im Zeitalter der
                                            Vorbereitung der bürgerlichen Revolution
    -Kritik an Kleinstaaterei
    -Kampf gegen Feudalismus
    -Kampf gegen Orthodoxie
    -Kampf gegen moralischen Verfall des Adels
    -Stärkung des bürgerlichen Selbstbewusstseins
    -Durchsetzung der bürgerlichen Forderung
          Freiheit der Persönlichkeit, Verteidigung der Vernunft und Menschenwürde

    !!! Die Aufklärung war eine gesamteuropäische Bewegung !!!

    Losung der Aufklärung: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“
    Lessing 29-81 :Emilia Galotti; Nathan der Weise
    Weiter Schriftst.: Rabener Gellert

    Sturm und Drang  1770-1789

    -Epoche forderte noch energischer die Befreiung von feudalabsolutistischer und kirchlicher Bevormundung
    -Versuch, gesamtes Volk für Befreiungskampf zu gewinnen (Aufklärunggebildete Bevölkerungsschicht)
    -Drama wird bevorzugte Dichtungsart

    Widerspruch  politische Ziele der Dichter standen im krassen Gegensatz zu wirklichen Situation in Deutschland. Bürgertum war noch zu unterentwickelt um auf revolutionärem Weg für eine einheitliche Nation zu kämpfen.

    Grundzüge…
    -Hinwendung zum einfachem Volk, verstärkte Kritik am Adel, Einigung Deutschlands,
    Entwicklung der Persönlichkeit, Kritik an der Stellung des Schulmeisters

    Schubart  Die Fürstengruft ;Goethe  Prometheus, Leiden des jungen Werthers, Schiller  die Räuber Kabale und Liebe

    Klassik  1789-1805 Bezeichnung für die geistgeschichtliche Epoche, die von nachfolgenden Zeiten als            
                                     vorbildlich u. normbildend anerkannt wird

    -Orientierung am Ideal der griech. – römischen Klassik
    -Abkehr von Sturm und Drang
    -Erziehung zur Humanität und Harmonie durch Kunst
    -Kompromisse zwischen Adel und Bürgertum sollten erträgliche Verhältnisse schaffen
    -sittliches Verhalten sollte die Unmenschlichkeit der Klassengesellschaft überwinden
    -Streben nach Menschlichkeit und Toleranz

    Goethe  Zauberlehrling, Egmont, Faust
    Schiller Der Taucher, Der Handschuh, Willhelm Tell

    Literatur des Vormärz und der Revolution von 1848 1830-1850
    Vormärz = Teil einer europäischen Jugendbewegung „Das Junge Deutschland“
    -gesellschaftskritische Literatur

    Hintergrund
    – Dt.  39 kleine Staaten
    -Wartburgfest 1817
    -Französische Rev. Von 1830
    -Zuspitzung politischer und wirtschaftlicher Gegensätze
      Zensur Bücher Zeitungen, Überwachung von Uni’s : ), verbot von Burschenschaften
          1819 Attentat auf von Kotzebue > Karlsbader Beschlüsse
    -1832 Hambacher Fest  Revolutionäre Reden
    -1833  radikale Studenten versuchen Frankfurter Bundestag zu stürmen
    -verschärfte Verfolgung (Ausweisung)

    Merkmale
    -Ablehnung des Absolutismus, der orthodoxen Kirche und des Idealismus
    -Einsatz für : – Presse und Meinungsfreiheit, Sozialismus, Frauenemanzipation, freie Liebe

    Heinrich Heine (Reisebilder, Deutschland ein Wintermärchen) Georg Büchner, Georg Weath

    2. Schriftsteller

    Goethe
    -geb. Frankfurt 1749
    -mit 16 Jurastudium in Leipzig
    -1768 Blutsturz
    -1770 Straßburg >>Promotion zum Lizentiaten der Rechte
    -1772 ist er Praktikant am Reichskammergericht(die Leiden des jungen Werthers)
    -1775 Weimar (Herzog Karl August) Landesbehörde
    -1779 Leiter der Kriegskommission und des Straßenbauwesens
    -1782 vom Kaiser Joseph dem zweiten geadelt
    -1784 Zwischenkieferknochen
    -1786 Bildungsreise Italien
    -1791 Leitung des Weimarer Hoftheaters
    -1794 Freundschaft mit Schiller
    -1797 Bibliotheken in Jena und Weimar
    -1832 Tod

    Schiller
    -10.Nov. 1759 in Marbach geboren
    -1765/66 Besuch Lorcher Dorfschule
    -1767 Besuch der Lateinschule in Ludwigsburg
    -1773. Studiert auf Karlsschule Rechtswissenschaft und Medizin
    -1776 erste Gedichte erscheinen im Schwäbischen Magazin 
-1782 Die Räuber
    -Uraufführung Kabale u. Liebe 1784 Frankfurt 
-1784 Schiller wird Theaterdichter in Mannheim
    -1797 Balldenjahr!!!!!!!!(im Wettstreit mit Goethe)
-1800 Bearbeitung Shakespeares Macbeth
-9.Mai 1805 Tod in Weimar

    Goethe: 1770-1773 „Prometheus“ „Ganymed“
                 1773 “Götz von Berlichingen”
                 1774 „Calvigo“ „Die Leiden des Jungen Werthers“
                 1787 „Egmont“
                 1794 „Reinicke Fuchs“
                 1797 „Faust I“
    -Der Zauberlehrling ; Dichtung und Wahrheit

    Schiller: 1781 Die Räuber          1784 Kabale und Liebe          1787 Don Carlos
             1800 Maria Stuart          1801 Die Jungrau von Orleans
                 Der Handschuh Der Taucher Die Kraniche von Ibykus 
              
    Heine
    -1797 in Düsseldorf geboren
    -ab 1808 besucht H. das Lyzeum in Düsseldorf 
-ab 1814 besucht H. die Handelsschule in Düsseldorf
    -1819-1824 studiert H. Rechtswissenschaft, Philosophie und Philologie in Bonn, Göttingen und Berlin
    -1825: Doktorexamen (Jura); freischaffender Schriftsteller
    -1826/1827 arbeitet H. als Redakteur in München 
-1831 siedelt H. als Schriftsteller nach Paris über 
-ab 1832 ist H. journalistisch tätig; er berichtet für die ,,Allgemeine Zeitung" über die Situation in Frankreich
    -1835 werden H.´s Schriften in Deutschland verboten 
-1836/1837 leidet H. unter Rückenmarkskrankheiten: Lähmungserscheinungen
    -1843 ist H. das erste Mal seit 12 Jahren wieder in Deutschland, um seine Mutter und den Verleger Campe zu besuchen; Begegnung mit Karl und Jenny Marx
    -1856 stirbt Heinrich Heine in Paris
    -1933 Bücherverbrennung „Literaturjude“

    Lessing
    -1729 in Kamenz geboren
    -Unterricht beim Vater und in lateinischer Stadtschule
    -1741 Freistelle an Fürstenschule
       >>alle Sprachen, Mathe, Geschichte Geo
        (Studium)
    -1746 Theologiestudium Leipzig
    -geplante Hochschullehrerlaufbahn
    -zwischen 1748 und 1755 lebte er vorwiegend in Berlin war Mitarbeiter an
der "Berlinischen
Privilegierten Zeitung"
    -erlangt Magisterwürde in Wittenberg
-erfolgreicher und angesehener Theater und Literaturkritiker in Berlin
-1755- 1758 lebte er wieder in Leipzig lernte dort den Dichter Ewald
Christian von Kleist
    -1760- 1765 Kriegssekretar in den Diensten des Kommandanten von Breslau
-1767 folgte Einladung um als Dramaturg am neugegründeten Deutschen
Nationaltheater in Harnburg
zu arbeiten (
-1770- 15.02.1781 Bibliothekar an der herzoglichen Bibliothek in
Wolfenbuttel
-15.02.1781 in Braunschweig gestorben 52Jahre alt geworden

    Heine
    1826 ,,Harzreise" ,,Reisebilder Teil 1" ,,Die Nordsee"
    1833 ,,Französische Zustände" 
1836 ,,Romantische Schule" 
1844 ,,Deutschland. Ein Wintermärchen"
    ,,Neue Gedichte" 
,,Die schlesischen Weber"
    1853 ,,Lutetia"

    Lessing
    1748 – Der junge Gelehrte
1749 – Der Freygeist; Die Juden
1755 – Mi? Sara Sampson
1767 – Minna von Barnhelm
1772 – Emilia Galotti
1779 – Nathan der Weise

    Heinrich Böll
    -1917 in Köln geb.
    -1924 –28 katholische Volksschule Köln Radethal
    -1928 Kaiser Wilhelm Gym.
    -1937 Abi + Buchhandelslehre
    -38/39 Arbeitsdienst
    -39 Einberufung in die Wehmacht
    – bis 45 2. Weltkrieg Fran. Pol. Ruß. Dt.
    1945 amerikanischer Kriegsgefangener  Köln
    1946 Studium Germanistik
    1967 Verleihung des "Georg Büchner Preises" der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 
1969 Wahl zum Präsidenten des deutschen PEN-Zentrums.

  • Inhaltsangabe Interpretation "Mittagspause" Wolf Wondratschek

    Einleitung
    Die Kurzgeschichte „Mittagspause“ von Wolf Wondratschek aus dem Buch „Früher begann der Tag mit einer Schusswunde, erschien beim Hanser Verlag München 1969. Sie handelt von einer jungen Frau und ihren Gedanken in der Mittagspause.

    Inhaltsangabe
    In der Kurzgeschichte geht es um eine junge Frau die ihre Mittagspause täglich in einem Straßencafé verbringt. Sie ist hübsch und zeigt dies auch. Ihre Gedanken werden beschrieben. Die Mittagspause ist für sie ein Spiel, sie sitzt im überfüllten Café und wird von den Männern angesehen. Sie sitzt in der Menge und ist doch allein. Sie wünscht sich eine Katastrophe herbei.

    Inhaltsanalyse
    Die Überschrift „Mittagspause“ ist nur teilweise treffend. Die Kurzgeschichte spielt sich zwar in der Mittagspause ab und man stellt einen Bezug zur Arbeitswelt auf, aber die eigentliche Geschichte dreht sich mehr um die junge Frau und ihre Gedanken denen sie in dieser Pause freien Lauf lässt.

    Die junge Frau ist hübsch, sie sitzt im Straßencafé und möchte angesehen werden. Sie versteckt sich aber hinter Sonnenbrille und Modezeitschrift, Sie zündet sich eine Zigarette an um „cool“ auszusehen. Durch die Sonnenbrille kann sie die anderen Leute beobachte und bleibt selbst anonym. Die Sonnenbrille ist wie ein Schutz für sie.

    Durch „Sie hasst Lippenstift“ (Z. 11) wird klar dass sie Dinge tun muss, die ihr selbst nicht gefallen. Es scheint so als spiele sie ihr ganzes Leben lang eine Rolle, auch bei ihren Eltern und Freunden kann sie sich nicht öffnen und nicht sie selbst sein.
    „Sie hat Freunde. Trotzdem sagt sie nicht, das ist mein bester Freund“ (Z. 6) Sie kann keine Gefühle für andere Menschen zeigen, keine Liebe zeigen. Sie kann sich anderen Menschen gegenüber nicht öffnen und ist nicht in der Lage etwas Persönliches von sich Preis zu geben.

    Die Sätze im Text sind oft zusammenhanglos und abgehackt, genau wie ihre Gedanken. In der Mittagspause hat sie Zeit zum nachdenken, sie setzt sich in Position schlägt die Beine übereinander, will schön aussehen.
    Sie lebt in Tagträumen, in ihren Träumen wird sie von Männern angesprochen, verliebt sich. Wird sie jedoch tatsächlich angesprochen, ist es ihr unangenehm, sie weißt die Männer ab. „Gestern wurde sie angesprochen, Gestern war sie froh dass in der Mittagspause alles sehr schnell geht“ (Z. 22-23). Hier wird deutlich das, dass die junge Frau wohl eine gespaltene Persönlichkeit besitzt. Einerseits wünscht sie sich Dinge herbei, treten diese jedoch wirklich ein, lässt sie die Situation nicht zu, sondern versucht auszuweichen und wünscht sich das die Pause schnell vorbei ist um sich in die gewohnte Arbeit zu retten.

    Ich glaube dass die Mittagspause ein Symbol für das Leben der Frau ist. Den Eltern gefällt das Leben ihrer Tochter nicht, sie haben angst „Vater sagt, er meine es nur gut. Mutter sagt sogar, sie habe eigentlich Angst.“ (Z. 25-26) Sie sorgen sich um die Lebensführung ihres Kindes.
    „Sie hat mittlerweile gelernt, sich zu entscheiden. Sie ist ein Mädchen wie andere Mädchen.“ (Z.27-28) Damit ist wohl gemeint das sie gelernt hat sich anzupassen, nicht aufzufallen. Aber Entscheidungen treffen, die ihr Leben verändern könnten kann sie nicht.

    Jeder Tag ist gleich, ihr Leben wird von Monotonie beherrscht, das einzige was sie sich wünscht ist diesen Kreislauf zu durchbrechen. „Es ist schön, dass in jeder Mittagspause eine Katastrophe passieren könnte.“ (Z. 35) Sie wünscht sich eine Katastrophe herbei, irgendetwas oder irgendjemanden der sie aus ihrem langweiligen Leben befreit. Sie wünscht sich das, ihr die Entscheidungen abgenommen werden.
    Ein Teil von ihr wünscht sich nichts sehnlicher als etwas Besonderes zu erleben, und dem anderen Teil fehlt der Mut dies zu verwirklichen.

    „Die Mittagspause ist anstrengender als Briefe schreiben“ (Z. 29-30) Dadurch will Wondratschek ausdrücken, dass sie auf der Arbeit gesagt bekommt was sie tun soll, sie muss dort die Dinge erledigen die ihr aufgetragen werden. Sie weiß was sie zu tun hat, sie muss keine Entscheidungen treffen. In der Pause jedoch ist sie auf sich gestellt, sie sitzt im überfüllten Café unter all den Menschen und ist doch ganz allein. Sie muss selbst entscheiden was sie tut. Um sich dies zu vereinfachen, geht sie jeden Tag ins Straßencafé, dort fühlt sich besser als in einer fremden Umgebung. Sie sitzt dort, spielt ihre Rolle und führt in Gedanken ein ganz anderes aufregendes Leben. Sie denkt an Katastrophen.

    Formanalyse
    Die Kurzgeschichte hat einen offenen Anfang und ein offenes Ende, sie weist viele geschickt eingesetzte rhetorische Mittel auf. Sie ist in vielen kurzen, abgehackten Sätzen mit einem eher unkomplizierten Satzbau geschrieben. (Parataktischer Satzbau) Durch die Kürze wird beim Leser ein Gefühl der Hektik ausgelöst, was auch die Gedanken der Frau im Straßencafe widerspiegeln. In der Mitte der Geschichte werden die Sätze etwas länger, die Gedanken werden dort mehr ausgeführt. Dadurch dass die Sätze untereinander austauschbar wären und wirken, als seien sie in völlig willkürlicher Anordnung macht der Autor deutlich, dass im Leben dieser Frau jeder Tag dem anderen gleicht, kein einziger irgendeine Besonderheit bietet und sie so auch austauschbar sind.
     
    Die Geschichte beinhaltet viele Sätze, die zeigen das die Tagträume im Leben der Frau eine große Rolle spielen. Sie werden sich jedoch wahrscheinlich nie erfüllen.
    Der Autor verwendet auch einige Antithesen „Sie weiß genau was sie will“ ( Z.9) – „Sie hat gelernt sich nicht zu entscheiden“ (Z. 26) , die die innere Zerrissenheit der Frau zwischen dem Wunsch nach Veränderung, und der Angst ihren vertrauten Alltag zu verlassen zeigen.
     
    Im Text wird auch mit Parallelismen wie, „Sie könnte sich sehr verspäten“ –„Sie könnte sich sehr verlieben“ (Z. 34f) gearbeitet. Die beiden Sätze handeln von Ereignissen, die das abwechslungslose Leben der Frau verändern würden, eine von ihr so genannte „Katastrophe“ auslösen würden.
    „Katastrophe“ ist das Schlüsselwort im Text. So steht „Katastrophe“ hier für eine Veränderung des Alltags, eine Abweichung vom Gewohnten und zeigt gleichermaßen die Angst der Frau vor diesen Geschehnissen.
    Der Text spielt in verschiedenen Zeitebenen: Am Anfang wird von dem Geschehen im Augenblick erzählt, dann wird zurück in den gestrigen Tag gesprungen während dann die Handlung wieder am momentanen Tag spielt.
    In der Geschichte geschieht auch ein Handlungsortwechsel in das elterliche Haus und wieder zurück. Dadurch dass die Frau nicht beim Namen genannt wird, wird eine gewisse Anonymität bewahrt, die deutlich macht, dass die Verhaltensweisen und Charaktereigenschaften in abgemilderter weise (in weniger extremerweise) auf viele Menschen übertragbar sind. So unterstützen die eingesetzten rhetorischen mittel den Inhalt und lassen besonders den Charakter der Frau deutlich werden.

    Schluss
    Bei dieser Kurzgeschichte von Wolf Wondratschek versteht man erst beim zweiten oder dritten lesen, worum es in der Geschichte wirklich geht. Um ein trauriges, einsames Mädchen, das mit seinem Leben unzufrieden ist. Es will daraus ausbrechen, wird es aber mit ihrer jetzigen Verfassung wohl nie schaffen. Vielleicht geschieht wirklich eines Tages eine „Katastrophe“ die sie wach rüttelt und sie endlich das Leben leben lässt wovon sie träumt.
    Die Geschichte regt den Leser zum nachdenken an.