Autor: kevin

  • Charakterisierung Dajas aus Nathan der Weise

    Charakterisierung Dajas aus Nathan der Weise

    Im Drama „ Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing spielt die Christin Daja eine essentielle Rolle für den Ausgang des Stückes. Daja ist die Witwe eines Kreuzritters, der zusammen mit Kaiser Barbarossa während eines Kreuzzuges ertrank. Sie lebt als Gesellschafterin im Haus des Juden Nathans. Als Gesellschafterin ist sie für die Erziehung Rechas zuständig. Zudem kümmert sich Daja um den Haushalt und das „traute Heim“. Außerhalb Nathans Haus hat und will sie kein Mitspracherecht. Sie wirkt in keiner Form an öffentlichen Aufgaben mit.
    Daja ist bekennende Christin und versucht ihre christlichen Lehren an Nathans Tochter Recha weiterzugeben („Wenn war ich nicht ganz Ohr, sooft es dir gefiel, von deinen Glaubenshelden mich zu unterhalten?“ Z. 1583-1585). Doch muss sie sich hierbei Nathan beugen, der Recha nach dem jüdischen Glauben erziehen möchte. Da Daja eine Fundamentalistin ist, geradezu eine christliche Extremistin, kann sie es nicht ertragen, dass Recha, die zwar getauft wurde, doch als Waise vom jüdischen Nathan aufgenommen wurde, nach dem jüdischen Glauben erzogen wird. Deshalb hintergeht sie Nathan und berichtet dem Tempelherren, dass „Recha keine Jüdin [sei]; sei – sei eine Christin“ (Z.2327). Dies verdeutlicht auf der einen Seite ihre Intoleranz gegenüber fremden Religionen, auf der anderen Seite beweist ihre Offenbarung gegenüber dem Tempelherren, dass sie in Wahrheit auf ihren eigenen Vorteil aus ist, denn sie hofft, durch die Offenbarung, dass Recha in Wahrheit eine Christin sei, stehe einer Heirat von Tempelherr und Recha nichts mehr im Weg und sie könne zusammen mit den Zweien nach Europa zurückkehren.
    Dass Daja versucht mit Hilfe des Tempelherren nach Europa zu kommen ist sehr typisch für sie, denn sie hat sich in ihrem ganzen Leben immer den Männern untergeordnet. Sie kam mit ihrem Mann, der in der Schlacht fiel, nach Jerusalem, dort begab sie sich, nach seinem Tod, unter die Obhut des Juden Nathan und versuchte dann mit Hilfe des Tempelherren nach Europa zu kommen. So hat sie es nie gelernt eigenständige Entscheidungen zu treffen und über Sachverhalte selbständig nachzudenken. Das ist auch der Hauptgrund ihres fanatischen Glaubens. Sie hat im Christentum einen Halt gefunden und in der Bibel ein für sie geltendes Regelwerk, an das sie sich halten kann.
    Daja verkörpert in Lessings Drama das Bild der unaufgeklärten Frau. Sie nimmt nicht am öffentlichen Leben teil und ist beschränkt auf Haushalt, Kinder und Zuhause. Sie ist Engstirnig und komplett auf ihre Religion fixiert. Sie verschließt sich der von Nathan gepredigten Lehre der Toleranz und fehlt aus diesem Grund auch als einzige in der Schlussszene des Dramas.

     

  • Erörterung Nathan der Weise

    Übungsaufsatz zur literarischen Erörterung

    Thema: „Nathan der Weise“ (Lessing):
    Erörtern Sie anhand der Szene I.5, ob sich der Tempelherr in einer Identitätskrise befindet.

    Gliederung:
    Verbindung der Problematik des Anschlags in der Türkei mit der Problematik des Werks „Nathan der Weise“
    Gesichtpunkte für bzw. gegen eine mögliche Identitätskrise des Tempelherrn anhand der Szene I. 5
    Aspekte gegen eine Identitätskrise
    Persönliche Rechtfertigung seines Handelns
    Eigene Erklärung seiner Situation
    Argumente für eine Identitätskrise
    Unsicherheit seiner Loyalität gegenüber Saladin bzw. dem Patriarchen
    Überschneidung unterschiedlicher Religionen in seinem Leben
    Anstoß einer Veränderung des Tempelherrn
    Bedeutung der Rolle des Tempelherrn für die heutige Zeit

    Wieder hat ein grausamer Anschlag, diesmal in Istanbul in der Türkei, die Schlagzeilen der internationalen Presse beherrscht. Ein mit Sprengstoff beladener Lieferwagen wurde in die Nähe einer zu diesem Zeitpunkt voll besuchten Synagoge gefahren und die Bombe wurde daraufhin gezündet. Wieder mussten viele Menschen ihr Leben lassen, weil Religionsfanatiker – in diesem Fall Angehörige einer radikal – islamischen Gruppe – denken auf diese Weise ihren Glauben vertreten zu müssen. Umso erstaunlicher erscheint, dass Gotthold Ephraim Lessing, ein Autor der Aufklärung, dieses aktuelle Thema bereits vor über 200 Jahren in seinem Ideendrama „Nathan der Weise“ aufgegriffen hat. In diese Spannung der verschieden Glaubensrichtungen gerät ein Tempelherr, Vertreter des Christentums. Infolgedessen beschäftigt dieser Konflikt den Charakter des Ordensvertreters und das wirft die Frage auf, ob sich der Tempelherr in einer Identitätskrise befindet, oder nicht, was im Folgenden näher untersucht werden soll.

    Zuerst sollen die Aspekte dargelegt werden, die gegen eine Identitätskrise des Tempelherrn sprechen.
    Eingangs muss erläutert werden, dass der Tempelherr sein Handeln als gerechtfertigt ansieht, da die Regeln, die ihm durch sein Gelübde von Gott auferlegt wurden, eindeutig die Zustimmung zum Vorhaben des Patriarchen verwehren. So schlägt er einerseits die Spionage der Befestigungsanlage von Saladin aus, die dem Anführer des dritten Kreuzzugs, an dem der Tempelherr persönlich teilgenommen hat, einen wichtigen Vorteil bringen würde (vgl. V. 650 – 658) und er weist andrerseits den Auftrag des Patriarchen, Saladin zu ermorden, zurück (vgl. V. 684/85). Beide Entscheidungen begründet er damit, dass trotz seiner Angehörigkeit zum Christentum, diese beiden Aufträge sich gerade aus religiösen Gründen ihm verbieten. Der Orden der Tempelherrn und Gott „[g]ebieten ihm kein Bubenstück!“ (V. 685). Außerdem glaubt der Tempelherr, dass er durch den hinterhältigen Mord an seinem Lebensretter Saladin selber „[z]um undankbaren Schurken[…]“ (V. 695) wird. Seiner Ansicht nach folgt er mit seiner Ablehnung damit dem Willen Gottes.
    Darüber hinaus ist er sich bei den Gründen sicher, weshalb er sich in dieser schwierigen Situation befindet, nämlich zum einen als einziger von zwanzig gefangenen Tempelherrn von seinem Erzfeind, dem Sultan, begnadigt worden zu sein (vgl. V.578f.) und zum anderen diesem Moslem auch noch zu Dank verpflichtet zu sein. Da Saladin den Tempelherrn auf Grund seiner Ähnlichkeit zu seinem Bruder verschont hat, glaubt dieser, dass „dem […] [etwas] in [seiner] Seele“ (V.706) entspräche. Daraus folgert er, dass er diese Eigenschaft nicht einfach unterdrücken könne, nur um einem Patriarchen zu gefallen (vgl. V. 707f.), denn „[s]o widerspricht [s]ich Gott in seinen Werken nicht!“ (V. 709f.). Deshalb kann man hier von keinem Gewissenskonflikt ausgehen, da er sein Handeln und seine derartig komplizierte Situation vor allem durch seine Religion zu stützen vermag.
    Demgegenüber kann man bei genauer Betrachtung dieser Textpassage auch Anzeichen für eine Identitätskrise des Tempelherrn feststellen.
    Zuerst muss angeführt werden, dass jener in die Unsicherheit gerät, wer seine Loyalität zu diesem Zeitpunkt mehr verdient, weil er auf der einen Seite dem Patriarchen gehorchen sollte, da beide derselben Konfession angehören oder auf der anderen Seite dem Sultan Saladin, der sich zwar als Moslem als Feind für den Tempelherrn erweisen sollte, aber das Leben des Tempelherrn gerettet hat. Freilich sieht er sich als Gefangener des Sultans (vgl. V. 655), doch den Auftrag, den Sultan Saladin hinterrücks zu ermorden und damit dem Christentum, dem er sich sogar als Tempelherr angeschlossen hat, zu nützen, dürfte er eigentlich nicht ablehnen. Doch dass er von einem Moslem begnadigt wurde, bewirkt bei ihm Verblüffung, fast Fassungslosigkeit, er selber „[ist] entfesselt“ (V. 587), er „will ihm danken;“ (V. 587f.) und er beschreibt den Moment so, dass ersichtlich wird, wie ihn diese Situation in seinem Denken erschüttert hat. „[S]eh sein Aug’ in Tränen: stumm ist er, bin ich;“ (V.588f.). Hier zeigt sich bereits eine Veränderung des Tempelherrn in dem Verständnis seiner Identität.
    Des Weiteren beeinflussen die verschiedenen Religionen, die unerwartet in seinem Leben Einzug gehalten haben, stark sein Innenleben, weil der bis dahin intolerante (vgl. V. 528) Tempelherr sich mit Menschen unterschiedlicher religiöser Angehörigkeit intensiv auseinandersetzen muss. Vor nicht allzu langer Zeit, hat er mit dem Schwert für seine und gegen die anderen Überzeugungen, vor allem gegen den Islam und das Judentum, gekämpft, jetzt verdankt er sein Leben einem Moslem und macht dem Klosterbruder klar, „[w]as für Verbindlichkeiten dem Saladin [er] habe“ (V. 681). Wiederum ist er für das Leben der jüdischen Recha verantwortlich, die er vor dem Feuertod bewahrt hat. Allerdings versucht er diese heldenhafte Rettung herunterzuspielen, indem er auf die Aussage des Tempelherrn, Gott hätte mit ihm große Dinge vor (vgl. V.591ff.), ironisch antwortet: „Ja, zu großen! Ein Judenmädchen aus dem Feu’r zu retten;“ (V. 593f.). Diese Erwiderung drückt deutlich sein abneigende Haltung gegenüber Juden aus, aber auch, dass er mit dieser für ihn ungewohnten Lage kaum zurechtkommt. Somit kann man durchaus deutliche Anzeichen für einen Gewissenskonflikt beim Tempelherrn erkennen, der sich durch dessen mangelnde Rücksicht anderer Glaubensrichtungen entwickelt hat.
    Bei genauer Betrachtung der Aspekte für bzw. gegen eine Identitätskrise, kann man zu dem Schluss kommen, dass seine ungewöhnliche Lage eine Veränderung in ihm ausgelöst hat, nämlich sich mit anderen Glauben zu beschäftigen. Zwar erklärt er sein Verhalten und seine Situation durch seine Glaubenslehre, jedoch hilft ihm diese nicht bei der Begegnung mit anderen Religionen. Indem er deshalb auf die eigene Vernunft zurückgreift, wird ein geistiger Umdenkungsprozess angestoßen.

    Um noch einmal auf die Problematik der Toleranz zurückzukommen, vielleicht kann man von dem Tempelherrn sogar etwas lernen. Jeder hat schon einmal in irgendwelchen Bereichen Intoleranz meistens gegenüber Minderheiten gezeigt, selten jedoch wirkt sie sich so verheerend aus wie religiöse Intoleranz. In Lessings dramatischem Gedicht verkörpert der Tempelherr zu Beginn diese Einstellung, darüber hinaus wollte Lessing durch dessen Situation, gerade mit „Nathan der Weise“ als typisches Werk der Aufklärung, die Leute zu einer größeren Akzeptanz gegenüber anderen Religionen aufrufen. Nach wie vor hat diese Aufforderung nichts an Aktualität und Brisanz verloren und wenn man sich überlegt, dass Lessing die drei Konfessionen Judentum, Christentum und den Islam in den Mittelpunkt der Problematik gesetzt hat, die auch heute noch immer wieder Auslöser für militärische Konflikte sind, wie einleitend gezeigt, kann man „Nathan der Weise“ auf jeden Fall als zeitlos bezeichnen.

  • Wiedergabe und Interpretation des Endes „Nathan der Weise“, Gotthold Ephraim Lessing

    Wiedergabe und Interpretation des Endes aus „Nathan der Weise“, Gotthold Ephraim Lessing

    Bei dem letzten Auftritt des Stückes treffen alle wichtigen Charaktere des Stückes zusammen. Recha ist bereits bei Prinzessin Sittah und ihrem Bruder Saladin, als Nathan mit dem Tempelherrn im Palast des Saladins eintrifft. Recha ist anzumerken, dass sie geweint hat und deshalb wendet sich Nathan ihr sofort zu. Er erklärt ihr, dass sie egal was passiere niemals ihren Vater verlieren würde und sie keine Angst haben brauche.
    Der Tempelherr reagiert darauf trotzig mit den Fakten, welche er vorher von Darja gehört hatte. Er versucht sich somit ein Recht auf Recha zu verschaffen. Auch der Sultan und Sittah sind darauf erpicht Recha und den Tempelherrn zusammenzuführen. Doch da schreitet Nathan ein. Er sagt da habe auch noch ein Anderer etwas mitzureden, meint damit jedoch nicht sich, sondern verweist auf ihren Bruder.
    Er beginnt damit das ganze Verwandtschaftsverhältnis zwischen den Anwesenden aufzuklären.
    Es klärt sich aufgrund des vorhandenen Buches von dem Bruder des Saladins, Assad, dass jener nicht nur Saladins Bruder war sondern auch der Vater von Recha und dem Tempelherrn. Assad hätte sich kurzzeitig mit einer Deutschen vermählt gehabt und aus diesem Verhältnis seien die Geschwister hervorgegangen. Nach dem Tod der Mutter sei Recha dann zu Nathan gebracht worden und Nathan nahm sie auf, als eine Art Ersatz für seine 7 Söhne, die kurze Zeit zuvor von Christen umgebracht worden waren, liebte sie doch mindestens genauso und bot ihr ein Zuhause mit Allem was dazu gehört.
    Der Tempelherr ist zunächst erschrocken doch umso mehr er darüber nachdenkt umso glücklicher wird er. Recha und der Tempelherr erfreuen sich ihres Schicksals und nehmen sich beide als Kinder Nathans an.
    Das Stück endet, indem sich Sultan Saladin als Onkel der Geschwister erkennt und der Tempelherr zugibt davon geträumt zu haben mit ihm verwandt zu sein.
    Lessing stellt hier ein glückliches Ende eines Religionskonfliktes dar. Mittelpunkt dieses Religionskonfliktes stellt Recha dar, welche als Tochter einer Christin und eines Moslems geboren wurde und später von einem Juden aufgezogen wurde. In ihr sind also alle 3 Weltreligionen vereint und das Ergebnis scheint kein schlechtes. Sie lebte eine glückliche Kindheit und wurde zwar von einem Juden aufgezogen, doch nie sonderlich in ihrer Religion beeinflusst. Nathan lehrte sie ausschließlich das unumgängliche, wie er sagt und erzog sie dazu nach ihrer eigenen Meinung zu handeln. Da spiegelt sich sein aufgeklärtes Denken wieder. Er versucht Recha zu einem eigenständigen Menschen zu erziehen, welcher nach seiner eigenen Vernunft ohne Vorgaben anderer handelt. Außerdem hat er ihr beigebracht Tolerant zu sein und alle Religionen zu akzeptieren. Lessing bezieht sich sehr genau darauf dieses Verständnis zu wecken und nimmt es als Moralvorstellung. Seine Botschaft besteht darin, dass jeder Mensch, egal welcher Religion oder welchen Standes, toleriert werden sollte. Nathan spielt hier die entscheidende Figur. Er geht auf die Personen ein, mit denen er spricht und versucht sie im Dialog zu erziehen. Dies geschieht jedoch nicht durch Beeinflussung, sondern durch Selbsterkenntnis, welche er durch sein Handeln versucht hervorzurufen.
    Mit dem Ende beabsichtigt Lessing zu zeigen, das, was er auch schon vorher in der Ringparabel erklärt hat. Alle Religionen sind untereinander verwandt wie auch  Recha, der Tempelherr und der Sultan. Es gibt keine richtige und keine falsche Religion und es ist auch nicht wichtig welcher man angehört. Es zählt nur welche Werte einem in der jeweiligen Religion vermittelt werden und die sind in allen Religionen gleich. Der Glaube vermittelt Menschlichkeit und Nächstenliebe und all das, was das Zusammenleben angenehm macht. Das allein ist wichtig und unabhängig jeder Religion der Grundsatz eines friedlichen Miteinanders.

  • Inhaltsangabe – Interpretation – Das Brot Wolfgang Borchert

    Analyse der Kurzgeschichte „Das Brot“ von Wolfgang Borchert (1921 – 1947)

    Einleitung
    Wolfgang Borchert, welcher am 20. Mai 1921 in Hamburg als Sohn eines Volksschullehrers geboren wurde und am 20. November 1947 in Basel starb, war ein weltweit bekannter Verfasser von Trümmerliteratur, oder auch Nachkriegsliteratur genannt. Diese diente den Opfern des zweiten Weltkrieges, die schwere Zeit leichter zu überstehen, und da diese Geschichten meist sehr kurz gefasst waren, fand man irgendwann am Tage immer einmal die Zeit, eines dieser Werke zu lesen.
    Die Kurzgeschichte „Das Brot“ wurde 1949, also zwei Jahre nach Wolfgang Borcherts Tod veröffentlicht.
    Eine Frau wacht nachts auf. Sie bemerkt, dass ihr Mann nicht mehr neben ihr liegt und hört außerdem Geräusche in der Küche, also begibt sie sich in diese. Dort findet sie ihren Mann und einige Brotkrumen vor, welche auf einer Decke verteilt liegen. Sie unterhalt sich beide über die Geräusche, welche sie beide vernommen hätten. Die Frau und ihr Mann suchen immer weitere Ausreden, um von der Fehltat, also dem heimlichen Essen, des Mannes abzulenken. Letztendlich gehen beide wieder ins Bett. Am nächsten Abend gibt die Frau von ihren drei Brotscheiben dem Mann eine ab, so dass er vier essen kann. Sie beteuert, dass es ihr nichts ausmache. Der Mann möchte eigentlich nicht, dass sie so wenig isst und bekommt, wahrscheinlich wegen des vorherigen Abends, ein schlechtes Gewissen.

    Personen
    In dieser Kurzgeschichte gibt es zwei Personen – den Mann und die Frau – welche indirekt vom Erzähler, durch ihre Handlungen charakterisiert werden. Man merkt schnell, dass die Frau genauer beschrieben wird, als der Mann. Außerdem fällt es auf, dass weder er, noch sie beim Namen genannt werden, was man dadurch erklären könnte, dass diese Kurzgeschichte für die Allgemeinheit gelten soll.
    Der Frau könnte man einige Charaktereigenschaften anhand des Textes zuweisen. Unter anderem, dass sie sehr ordentlich ist, denn „[…] [sie machte] immer das Tischtuch sauber.“ (Z.10), oder aber, dass sie womöglich ein Mensch ist, der sehr direkt und realistisch denkt, da sie bei ihrem Mann doch den Makel des Alters erkennt: „[…] dabei fand sie, dass er nachts im Hemd doch schon recht alt aussah.“ (Z.14f.) Es wird aber auch deutlich, dass sie sehr fürsorglich ist, denn sie meint zu ihrem Mann: „Du hättest Schuhe anziehen sollen. Du erkältest dich noch.“ (Z.19f.), dieser Satz zeigt, dass sie, obwohl sie enttäuscht von ihrem Mann ist, noch immer Sorge um seine Gesundheit hat. „Sie sah ihn nicht an, weil sie nicht ertragen konnte, dass er log. Dass er log, nachdem sie neununddreißig Jahre verheiratet waren.“ (Z.21f.) Diese Aussage könnte darauf hindeuten, dass die Frau ein sehr ehrlicher Mensch ist, der nicht lügt, denn so, wie dieser Satz formuliert ist, würde sie nie auf die Idee kommen, ihren Mann nach diesen neununddreißig Jahren der Ehe zu belügen. Kurz darauf, wirkt sie aber wieder sehr fürsorglich und hilfsbereit, als sie zu ihrem Mann meint: „Komm man zu Bett. Du erkältest dich noch, Auf den kalten Fliesen.“ (Z.27f.) Am nächsten Abend zeigt die Frau dann einen sehr selbstlosen Charakterzug, da sie ihrem Mann vorschlägt eine Scheibe von ihrer Brotration zu seiner hinzu zu nehmen. „Du kannst ruhig vier essen.“ (Z.54)

    Der Mann hingegen wird, wie schon erwähnt, wesentlich weniger charakterisiert, trotzdem war auch hier einiges zu finden. Auch er wirkt wie ein sehr direkter, realistisch denkender Mensch, da auch er bei seiner Frau feststellt: „Sie sieht doch schon alt aus […]. Bei den Frauen liegt das nachts immer an den Haaren.“ (Z.16f.) Er scheint die Welt so zu sehen, wie sie ist und versucht nicht sie zu verschönern, so passt seine Tat im Prinzip gar nicht zu seinem Charakter. Dies zeigt sich auch am Ende der Geschichte als er schließlich zu seiner Frau meint: „Du kannst doch nicht nur vier Scheiben essen, […].“ (Z. 61). Dort wird für mich sein Schamgefühl sehr deutlich. Nach dieser Charakterisierung lässt sich also kurz zusammenfassen, dass es sich in dieser Kurzgeschichte um ein älteres, einfaches Ehepaar handelt, welches ein Kommunikationsproblem hat. Und dieses wird bis zum Ende der Geschichte nicht gelöst wird.
    Zur Konzeption lässt sich sagen, dass die Personen sehr undetailliert dargestellt werden. Man erfährt kaum etwas über Aussehen, Wertvorstellungen, Leben, Familie, oder Umfeld der Personen. Dies könnte aber auch daran liegen, dass eine Kurzgeschichte nun einmal kurz gehalten sein muss. Ich selbst kann mich mit den Personen nicht identifizieren, was einfach daran liegt, dass ich einer ganz anderen Generation entspringe und in einer anderen Zeitepoche lebe. Bei der Frau lässt sich während der Geschichte keine bemerkenswerte Entwicklung feststellen, aber der Mann zeigt am Ende der Geschichte eine Art Schamgefühl, welches für mich als eine Entwicklung der Persönlichkeit gilt.

    Im Großen und Ganzen wird die Geschichte in chronologischer Reihenfolge erzählt, allerdings hat sie eine frontale Anfangsgestaltung, also keine Einleitung und ein offenes Ende, da das Kommunikationsproblem nicht gelöst wird. So wirkt diese Geschichte für mich, wie ein Stück herausgerissenes Leben.
    Beim Erzähltempo ist größtenteils eine Zeitdeckung vorhanden, da die Kurzgeschichte in einer Art Dialog erzählt wird. „Als er am nächsten Abend […].“ (Z.51) Allerdings zeigt dieser Satz auch eine Zeitraffung gegen Ende der Kurzgeschichte.
                    – 1 –
    Der Handlungsraum beschränkt sich hier auf das Schlafzimmer und die Küche des alten Ehepaars. Als Raumsymbol könnte man hier die Brotkrumen, als Konfliktfaktor nennen, oder die Lampe als Offenbarer der Wahrheit.

    Zu den inneren Vorgängen kann man grundlegend erst einmal sagen, dass es hier um die Selbstverleumdung der Frau gegenüber dem Mann, das Anlügen des Mannes gegenüber seiner Frau, die selbstlose Handlung der Frau gegen Ende der Geschichte und die Schamgefühlentwicklung des Mannes – ebenfalls gegen Ende der Geschichte – geht. Selbstverleumdung meine ich hier, da die Frau während der gesamten Kurzgeschichte nicht akzeptieren kann, dass ihr Mann sie belügt. Mit selbstloser Handlung möchte ich hier ihre Abgabe einer Brotscheibe an ihren Mann nennen. Die Kurzgeschichte findet in der erlebten Rede statt, da auch ein leises Denken der Personen fast kaum zu erkennen ist. Eine gewisse, leichte Spannung ist, fast kaum spürbar, während der gesamten Zeit präsent. Ich denke, sie wird durch das Kommunikationsproblem beider Personen ausgelöst. Sie beginnt außerdem nicht direkt am Anfang der Geschichte, sondern nimmt erst nachts ab der Küchenszene ihren Lauf. Der personale Er – Erzähler benutzt größtenteils den Erzählerbericht und nur teilweise die Figurenrede. Außerdem fällt es auf, dass der Text, obwohl er in der Vergangenheitsform verfasst wurde, wirkt, als ob man sich in der Gegenwart befindet. So kann ich diese Zeitform also als episches Präteritum bezeichnen.

    Die Geschichte wurde zum großen Teil in der Umgangssprache verfasst, unter anderem ist das auch daran zu erkennen, dass ein Dialekt verwendet wurde. Da Borchert lange Zeit in Lüneburg tätig war, könnte dieser Dialekt womöglich von dort stammen. Außerdem werden häufige Wiederholungen von gleichen Satzteilen benutzt, was zur Verdeutlichung einer Sache dienen könnte, oder einfach eine Art „Rettungsanker“ für den Mann aus der brenzligen Situation sein könnte. Der Text ist parataktisch aufgebaut und bedient sich eher einfachen Sätzen und ist insgesamt im normalsprachlichen Stil verfasst.
    Es sind viele Anaphern in der Kurzgeschichte Borcherts vertreten. Vor allem könnte man hier auf den häufigen Satzanfang mit dem Personalpronomen „sie“ verweisen. (Z.3,5,6 etc.) Um die Stille im Schlafzimmer, am Anfang der Geschichte, noch stärker darzustellen benutzt der Erzähler ein Correctio. („Es war still. Es war zu still.“ Z.3) In Zeile 4 folgt darauf hin ein Doppelpunkt, als Mittel der Ankündigung, um zu verdeutlichen, dass nicht irgendetwas fehlte, sondern nichts anderes als „sein Atem“ (Z. 4)  „Sie sah etwas Weißes am Kühlschrank stehen.“ (Z.6) Dieser Satz beinhaltet sogar zwei rhetorische Mittel. Einmal ist es eine Personifikation und auf der anderen Seite eine Metapher. Wobei weiß für etwas eigentlich unschuldiges stehen könnte, so dass der Mann von Grund auf eigentlich als ehrlich und rein gesehen werden könnte. Kurz darauf folgt eine weitere Personifikation „[…] wie die Kälte der Fliesen langsam an ihr hochkroch.“ (Z.11f.) In Umgangssprache denken daraufhin beide Personen, ohne wörtliche Rede, über den jeweils anderen nach, wobei es in Zeile 15 zu einem Vergleich, in Bezug auf das Alter des Mannes kommt, welcher dazu dienen könnte sein betagtes Alter zu verdeutlichen. Die „kalten Fliesen“ (Z.19) sind ein Oxymoron, welches hier zur stärkeren Hervorhebung der Kälte dienen könnte. Auffällig sind auch die häufigen Parallelismen (Z.21, 24, 29 – 32, 54 – 55) und das starke Vorkommen von Ellipsen (Z.48) und die schon genannten häufigen Satzteilwiederholungen. Einmalig kommt es in dieser Geschichte zu einer Onomatopoesie, als das „platschen“ (Z.35) von Füßen bildlicher dargestellt werden soll. Mit dem Satz „[…] ich krieche unter die Decke.“ (Z.42) könnte man eine Art Schutz vor den Lügen verstehen. Fast gegen Ende der Geschichte heißt es „Dann war es still.“ (Z.45) was eine Rückführung auf den Anfang des Textes ist (Z.2/3). Dies könnte dazu dienen, den Konfliktkreis darzustellen, in welchem sich die beiden befinden, denn sollte dieses Kommunikationsproblem nicht gelöst werden, würden sie sich immer weiter „im Kreis drehen“ und nie zu einer Lösung kommen.

    Zum Schluss lässt sich zusammenfassend sagen: Die Epoche bzw. Zeit dieser Geschichte ist die Nachkriegszeit des zweiten Weltkrieges, so dass dieses Werk zur Trümmerliteratur gehört, also ungefähr zwischen den Jahren 1945 und 1950. Das Hauptproblem ist das Kommunikationsproblem des älteren Ehepaars, und möglicherweise gehört dazu auch der Nahrungsmangel der damaligen Zeit. Der Titel und der Inhalt sind sehr gut aufeinander abgestimmt, denn  sieht man die Jahreszahl der Veröffentlichung, versteht man eigentlich sofort, dass es sich um Trümmerliteratur handelt, und dass es in dieser Geschichte höchstwahrscheinlich um Nahrungsmangel gehen könnte. Ein persönlicher Bezug meinerseits ist leider nicht gegeben, da ich dieser Generation nicht angehöre, Borchert hingegen hat diese Zeit miterlebt, was die Geschichte sehr wirklichkeitsgetreu erscheinen lässt. Das heißt dass sie authentisch und realistisch, der damaligen Zeit angemessen, wiedergegeben wurde. Das Problem mit dem Hunger, mit Brotmangel, ist für unsere heutige Gesellschaft ein banales Thema, aber gerade diese Kurzgeschichte, und mag sie auch noch so kurz sein, regt mich persönlich sehr dazu an, mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
     

  • Inhaltsangabe – Bahnwärter Thiel – Gerhart Hauptmann

    Gerhart Hauptmann- „Bahnwärter Thiel“

    Biografisches:        • 1862-1946

    Naturalismus:        • ca. 1880 – 1900
    • Frage nach der Ursache
    • grobe Darstellungen werden „von selbst“ nuancierter
    • genaues Ausmalen menschlicher Eigenschaften
    • durch äußere Umstände und innere Disposition entsteht Konflikt
    • „Bedingtheit aller menschlichen Willensakte“ (Willensunfreiheit)
    • soziologische Betrachtungsweise („Sozialdarwinismus“)
    • Protagonisten oft Randgestalten der menschlichen Gesellschaft
    • Sekundenstil
    • Kausalzusammenhänge sollen sichtbar gemacht werden
    • anthropologischer Determinismus
    • Milieutheorie von Taine (Wille durch Umwelt, Vererbung, Triebe und
    Psyche bedingt) Mensch kann nicht verantwortlich gemacht werden
    • völlige Ablehnung von Theologie und Moral Schicksalhaftigkeit
    • Positivismus (nichts Spekulatives, Transzendentes, Metaphysisches)

    • stark sozialkritische Haltung; Interessenvertreter der sozial Schwachen
    • Dialekte finden Einzug in die Literatur

    Werk:            • 1887 entstanden
    • novellistische Studie

    Epochenspezifik:    • detailgenaue Beschreibungen (z.B. Thiels Weg in den Wahnsinn)
    • mögliche Zeitkritik
    • Determinismus durch Natur und Technik
    • Randfigur (Mörder); sozial schwach
    • bildhafte Sprache
    • Sekundenstil

  • Inhaltsangabe – Aus dem Leben eines Taugenichts – Joseph von Eichendorff

    Inhaltsangabe – Aus dem Leben eines Taugenichts

    Hier gibt es eine weitere Inhaltsangabe zu Aus dem Leben eines Taugenichts

    Die Novelle „Aus dem Leben eines Taugenichts“ von Joseph von Eichendorff, der als volkstümlicher 
Romantiker gilt, ist 1826 erschienen. Sie handelt von einem jungen Mann, der Taugenichts genannt wird. 
Dieser sucht die Ferne und landet alsbald auf einem Schloß, wo er sich bei Hofe in eine Frau verliebt, die er 
aber für unerreichbar hält. Deshalb setzt er seine Wanderung fort. 
Als er jedoch Sehnsucht nach ihr hat, kehrt er wieder zum Schloß zurück. Sie gesteht ihm ihre Liebe und kurz 
darauf heiraten sie.

    Ein Vater schickt seinen Sohn, den er Taugenichts nennt, in die weite Welt hinaus, da der Sohn zu Hause dem 
Vater die ganze Arbeit allein überläßt. Der Sohn nimmt seine Geige und verläßt sein Dorf, ohne ein Ziel vor 
Augen zu haben. Schon bald hält ein Reisewagen, in dem zwei Damen sitzen, neben ihm an, da die beiden 
Gefallen an seiner Musik finden. Sie nehmen ihn mit auf ihr Schloß, nahe Wien, wo er sofort als Gärtnerbursche 
eingestellt wird. Einige Tage darauf verliebt er sich in die jüngere der beiden Damen. 
Von der Herrschaft wird er wegen seiner besonderen Meriten und seines guten Auftretens als Zolleinnehmer 
eingesetzt. Er beschließt, das Reisen aufzugeben und Geld zu sparen, um es zu etwas Großem zu bringen. Er 
freundet sich mit dem Portier des Schlosses an. Eines Tages sieht der Taugenichts seine „allerschönste Frau“ 
mit einem Offizier auf einem Balkon. Daraufhin packt er seine Sachen und verläßt das Schloß, da sie ihm jetzt 
noch unerreichbarer vorkommt.

    Der Taugenichts wandert nach Italien. Auf dem Weg dorthin macht er Station in 
einem kleinen Dorf. Er sitzt vor einem Wirtshaus, vor dem plötzlich auch zwei Reiter auftauchen, die der 
Taugenichts für Räuber hält. Die beiden verlangen von ihm, daß er sie zum Dorf B. führen solle, woraufhin sie 
gemeinsam aufbrechen. 
Als die beiden den Taugenichts morgens erkennen, geben sie sich als zwei Maler aus: Herr Leonard und Herr 
Guido. Die drei setzen ihre Reise nach Italien zusammen fort. Die Reisenden sind Tag und Nacht 
unterwegs. Eines Tages übernachten sie in einem Wirtshaus. Als der Taugenichts seine Begleiter am nächsten 
Tag wecken will, findet er nur ein leeres Zimmer vor, in dem ein voller Geldbeutel liegt, der für den Taugenichts 
bestimmt ist. Bald darauf drängt der Postillon zur Weiterfahrt, und deshalb springt der Taugenichts allein in den 
Wagen. Die Fahrt geht weiter, bis sie ein Schloß erreichen, wo eine alte Frau und ein hagerer Mann den 
Jüngling empfangen.

    Dort wird er nach einem reichen Mahl in ein prächtiges Zimmer geführt. Bei Hofe kann er ein Leben führen, „wie 
sich’s ein Mensch nur immer in der Welt wünschen kann“. Eines Tages erhält der Taugenichts einen Brief von 
seiner „allerschönsten Frau“, die ihn bittet, daß er wieder zu ihr kommen solle, da sie ihn auch lieben würde und 
sie ohne ihn nicht mehr leben könne. 
Der junge Mann ist überglücklich und will wieder nach Wien zurückkehren. Fluchtartig verläßt er das Schloß und 
gelangt nach Rom. Als er durch die Straßen schreitet, denkt er auf einmal, die Stimme seiner „schönen Frau“ 
zu hören. Er sieht eine weiße Gestalt in einem Haus. Da er sie aber nicht findet, schläft er im Freien ein. Am 
nächsten Morgen weckt ihn ein junger Landsmann. Er stellt sich als Maler vor und nimmt den Taugenichts mit in 
sein Haus, wo der dieser sich einige Bilder anschaut. Dabei entdeckt er zwei Gemälde, die ihm gefallen und 
fragt den Maler, ob er sie gemalt habe. Doch dieser antwortet ihm, daß sie von Leonardo da Vinci und Guido 
Rini gemalt worden seien. Da verkündet ihm der Taugenichts, daß er sie auch kenne, da er mit ihnen Tag und 
Nacht gereist sei.

    Der Jüngling erfährt von dem Maler, daß dieser die junge Frau schon gemalt habe, als diese 
nach Rom gekommen sei, um den Taugenichts, Leonard und Guido aufzusuchen. Voller Begeisterung rennt der 
Taugenichts hinaus, um durch die Stadt zu laufen. Er sucht das Haus, in dem er die weiß gekleidete Gestalt 
gesehen hat, doch er findet es nicht wieder. Später nimmt der Maler ihn mit zu einem Garten, in dem plötzlich 
auch ein laut streitendes Paar auftaucht. Es ist die Kammerjungfrau des Schlosses, auf dem auch seine 
“allerschönste Frau“ wohnt. Die Kammerjungfrau steckt ihm einen Zettel zu, der eine Einladung zu einem 
Treffen mit der schönen jungen Gräfin enthält. Der Taugenichts sucht sofort das Haus auf und erblickt dort eine 
Gestalt im Mantel des Malers, den er vor kurzem kennengelernt hat. Mit lautem Geschrei läuft der Taugenichts 
auf diese Person zu, doch dabei verwickelt er sich in Blumen und fällt zu Boden. Als er zu der Person im 
weißen Gewand aufblickt, sieht er, daß es die Kammerjungfrau ist.

    Die „schöne gnädige Frau“, mit der er das 
Rendez-vous haben sollte, gesellt sich zu den beiden aber der Taugenichts erblickt statt seiner 
“Allerschönsten“, eine mächtige, große und korpulente Dame, die ihn komisch anschaut und macht sich 
daraufhin auf die Reise nach Deutschland. Auf dem Rückweg begegnen ihm drei Prager Studenten, die sich, 
wie er, auf der Wanderschaft befinden. Ein Student erzählt ihm, daß sein Vetter Portier auf einem Schloß 
unweit von Wien sei. Kurz darauf beschließen sie alle gemeinsam, dort hinzufahren. Aus den Gesprächen 
zwischen den Studenten erfährt der Taugenichts, daß es bei Hofe bald eine Hochzeit geben werde. Der 
Taugenichts bezieht diese auf seine „schöne Frau“. Als sie nun endlich ankommen, rennt der Taugenichts 
sofort zum herrschaftlichen Garten, wo er die Stimme des Herrn Guido hört. Dort erblickt der Taugenichts die 
“schöne Frau“, diese entdeckt ihn ebenfalls hoch erfreut.

    Unerwartet sieht der Taugenichts auch den Herrn Leonard, der die „schöne Frau“ bei der Hand faßt und sie zu 
ihm führt. 
Herr Leonard erklärt dem Taugenichts die verworrene Geschichte: Er erzählt ihm, daß Herr Guido, Flora, 
seine Geliebte, sei. Sie habe sich als Herr Guido ausgegeben, da Floras Mutter am Anfang die Liebe 
zwischen ihr und ihm nicht gebilligt hatte, da noch ein anderer Herr um die Hand ihrer Tochter bat; deshalb 
flüchteten sie zusammen, verkleidet als Maler, nach Italien. Unterwegs sei man ihnen aber gefolgt. Dies sei 
auch der Grund gewesen, warum sie den Taugenichts alleine weiterreisen ließen. 
Zum Schluß gesteht die „schöne Frau“ dem Taugenichts, daß sie keine Gräfin sei, sondern die Nichte des 
Portiers; bald darauf heiraten sie.

  • Inhaltsangabe – Am kürzeren Ende der Sonnenallee – Thomas Brussig

    Inhaltsangabe „Am Kürzeren Ende der Sonnenallee“(1999) Thomas Brussig

    Der Roman „Am kürzeren Ende der Sonnenallee“ spielt Ende der 70-er/Anfang der 80-er im Osten Berlins. Der Autor beschreibt das tägliche Leben von DDR-Bürgern zu Zeiten der Berliner Mauer. Die Hauptfigur des Romans, der 15-jährige Michael Kuppisch, genannt Micha, der mit seiner Familie am kürzeren Ende der Sonnenallee wohnt, bildet mit seiner Liebesgeschichte zu Miriam, dem  schönsten Mädchen der Sonnenallee, das Zentrum des Romans. Miriam, die sonst nur „Westler“ als Freunde hat, verspricht ihm nämlich zu Beginn des Romans einen Kuss, den Micha – trotz vieler Versuche– erst am Ende bekommt.
    Michas Freunde und Familie werden jeweils in einzelnen Kapiteln vorgestellt, die jeweils in sich abgeschlossen und mit der Haupthandlung verknüpft sind. So erhält der Leser Einblicke in das Leben der Familie Kuppisch, bestehend aus Michas Eltern Horst und Doris, seinen älteren Geschwistern Bernd und Sabine und Onkel Heinz, der Bruder von Doris Kuppisch. Heinz, der in Westberlin wohnt und somit der einzige Kontakt der Familie Kuppisch nach drüben ist, schmuggelt bei seinen regelmäßigen besuchen stets Kleidungsstücke und Lebensmittel über die Grenze, die er auch legal in den Osten bringen könnte.
    Des Weiteren werden Michas Freunde vorgestellt, von denen besonders sein bester Freund Mario und eine weiterer Freund namens Wuschel hervorgehoben werden. Während Wuschel versucht an das in der DDR verbotene Album „Exile On Main Street“ von den Rolling Stones zu kommen, beginnt Mario eine Beziehung zu einer jungen Frau und wird am Ende des Romans sogar Vater.
    Doch nicht nur der DDR-Alltag wird dargestellt, sondern auch Kritik am System der DDR geübt, die jede der Hauptfiguren auf ihre Weise verdeutlicht.
    So äußert sich in einem Gespräch mit Micha, ein Freund von Michas Schwester, indem er sagt: “Je besser du die Kritik versteckst, desto kritischer kannst du sein. “Damit will er ausdrücken, dass es in der DDR nur möglich war, seine Kritik für sich zu behalten, da öffentliche Kritik vom Staat streng verfolgt wurde.

  • Interpretation Effi Briest

    Gestaltende Textinterpretation zu Theodor Fontanes „Effi Briest“

    Aufgabenstellung:

    Interpretieren Sie die Textstelle aus dem 17. Kapitel des Romans Effi Briest von Theodor Fontane indem Sie in wenigen Sätzen zusammenfassen, was man als inhaltliche Voraussetzungen für ihr Verständnis braucht.

    Um die vorliegende Textstelle aus Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, dass Effi von ihre Ehemann Innstetten häufig allein gelassen wird. Weiterhin lebt sie in einem „Spukhaus“, worüber Innstetten seiner Frau Geschichten erzählt. Da sie sich alleine in diesem Haus ängstigt, ist sie froh durch die Ausritte eine gute Freundschaft zu Major Crampas aufbauen zu können. Weiterhin muss man zur Person Crampas sagen, dass er ein großer Casanova ist. Das wird auch in dieser Textstelle deutlich, als er mit Effi eine Art „Flirt“ beginnt (Z. 27-34).

    Entwerfen Sie einen Brief Effis an ihre Mutter, der wie folgt angehängt werden könnte: „Am Abend hatte Effi gar keine Gelegenheit, ihrem Mann irgendetwas zu erzählen, weil er erst am frühen Morgen von seinen amtlichen Verpflichtungen nach Hause kam. Dafür aber machte sie ihrem Herzen in einem weiteren Brief an ihre Mutter Luft.“

    Stellen Sie zunächst die wichtigsten inhaltlichen Voraussetzungen für die Ausgestaltung des Briefes zusammen.

    Effi würde in einem Brief an ihre Mutter als erstes erwähnen, dass sie mit Major Crampas allein ausgeritten ist, da Innstetten wieder einmal keine Zeit hatte. Darüber hinaus wäre es denkbar, dass sie dieses Verhalten Innstettens negativ wertet und sich bei der Mutter darüber beschwert. Andererseits hat sie auch Verständnis dafür da er sich als Landrat auch um die Menschen und ihre Probleme in Kessin kümmern muss. Weiter würde Effi in ihrem Brief davon berichten, wie der Ausritt mit Crampas verlaufen ist und dass er sie durch seine Bemerkungen aus der „Reserve“ locken will. Doch gleichzeitig will sie ihrer Mutter keine Sorgen machen und verteidigt sich damit, dass Rollo und Kruse sie immer begleiten.
        
    Schreiben Sie dann den Anfang des Briefes konkret aus (etwa ein bis 
         anderthalb Klausurspalten)

         Liebe Mama!

    Ich schreibe Dir diesen Brief, da ich jemandem mein herz ausschütten muss. Da Innstetten noch nicht wieder von seinem Termin zurückgekehrt ist, wende ich mich an Dich.
    Da es heute ein sonniger Herbsttag war, beschlossen Innstetten, unser reund Crampas und ich auszureiten. Innstetten war aber wieder einmal verhindert, da es hier die letzten Wochen oft gebrannt hat. Es ist natürlich seine Pflicht sich als Landrat um die Menschen zu kümmern. Doch ich bin froh, dass ich mich auch ohne ihn mit Crampas verstehe. Schließlich hätte ich sonst allein ausreiten müssen und das ist weder schön noch abenteuerlich.
    So ritten Major Crampas und ich ohne ihn aus. Es war ein schöner Ritt, doch der Major kommentierte unser Gespräch und es schien mir, als wollte er mich aus der Reserve locken. Man kann fast sagen, dass er sehr froh war, Innstetten nicht dabei zu haben. Aber Rollo und Kruse waren bei uns; deshalb brauchst du dir auch keine Sorgen um mich zu machen…

    c) Begründen Sie ihre Fassung des Briefes

    Ich habe diesen Brief so geschrieben, da Effi das Gefühl hat, das Erlebte unbedingt jemandem erzählen zu müssen und ihre Seele durch die Wahrheit „freimachen“ kann.
    Vielleicht ist sie sogar ein bisschen stolz darauf, dass der Major sie in einer gewissen Weise „umgarnt“ und ihr so viel Aufmerksamkeit schenkt. Doch auf der anderen Seite kann Effi nicht so frei mit ihrer Mutter darüber sprechen, da Luise von Briest so sehr auf die Gesellschaft bedacht ist, dass sie zu viele Schlüsse ziehen würde. So deutet Effi Crampas` Verhalten nur an und verteidigt ihre Sicherheit durch Rollo und Kruse. Da Effi aber mit Innstetten oder Johanna noch schlechter über diesen Ausritt sprechen kann, vertraut sie sich ihrer Mutter an. Schließlich war sie auch vor Effis Heirat immer für ihre Tochter da.

    d) Geben Sie einen Überblick über den Rest des Briefes

    Im Rest des Briefes würde Effi wahrscheinlich davon erzählen, worüber sie sich mit Crampas unterhalten hat und dass sie froh ist, nun erstmal etwas Abstand von ihm zu haben. Auf keinen Fall würde sie erwähnen, dass sie zu ihm sagte: „Sie hielten es für ganz in Ordnung, wenn ich Ihnen eine Liebeserklärung machte“ (Z. 31-32). Denn dadurch hätte ihre Mutter Luise von Briest Effi die „Schuld“ für Crampas` forsches Verhalten geben können. Gegen Ende des Briefes wird sie noch einmal auf Innstetten zu sprechen kommen können, da er immer noch nicht zu Hause angekommen ist. Doch da es immer später wird, ist auch Effi müde und beendet den Brief mit vielen Grüßen an ihre Eltern und freut sich auf ein Wiedersehen.

  • Der Chinese – Effi Briest – Charakterisierung

    Der Chinese – Effi Briest – Charakterisierung

    „Dass es den Spuk des Chinesen wirklich gibt, wird nirgendwo in Effi Briest behauptet“ (Quelle 5). Er ist nicht real und existiert nur in der Wahrnehmung der einzelnen Romanfiguren. Der Chinese hat eine vielfältige Deutungssymbolik, die sich im Laufe des Romans stetig ändert. Der Chinese wird durch ein Gespräch zwischen Innstetten und Effi eingeführt.
    In der Entstehungszeit des Romans war China ein fernes, fremdes Land, mit dem man
    gleichwohl Furcht aber auch die Sehnsucht nach dem Neuen und Abenteuern assoziierte, und
    es bot die Verlockung des Verführerischen, Erotischen und Sinnlichen.
    Ihre erotischen Phantasien kommen in dem Wunsch nach einem fernöstlich eingerichteten Schlafzimmer zu Tage. Durch die wenig zärtlichen Briefe von Innstetten wird ihr jedoch zunehmend bewusst, dass ihre Phantasien und Vorstellungen keineswegs der Realität entsprechen werden.
    In Kessin angekommen fühlt Effi sich zunehmend einsam und isoliert, und sie hat Angst in
    den kessiner Adelskreisen nicht zu bestehen. Sie sehnt sich zurück nach ihrer unbeschwerten Zeit in Hohen-Cremmen.
    Bereits auf dem Wege nach Kessin erfährt Effi von Innstetten von dem Chinesen . Dieser löst bei Effi dann auch ein gewisses Interesse aus, doch zugleich auch ein Gefühl der Furcht. Mit China verbindet sie, genauso wie die anderen Menschen ihrer Zeit, etwas aufregendes Neues und den Reiz des Sinnlichen, aber auch das Klischee des verschlagenen und hinterhältigen Chinesen . Im folgenden Geschehen nehmen ihre Ängste und Wünsche die Gestalt des Chinesen an, da dieser ein Sinnbild für jene ist.
    Bereits in der ersten Nacht in Kessin hat sie Angst vor den Geräuschen, die sie in der
    fremden Umgebung wahrnimmt. Effis Isolation und ihre Ängste vor dem Leben in Kessin werden größer, da sie sich mit dem Adel nicht anfreunden kann. Innstetten hat nur wenig Zeit für Effi und als er abreist, um den Fürsten zu treffen, verabschiedet er sich mit den lieblosen Worten: „Warte nicht auf mich, Effi.
    [… ] Gehab dich wohl und auf Wiedersehen morgen früh“.
    Nun ist Effi für eine längere Zeit wieder allein und sie wird sich wieder bewusst, dass sie in
    der Zweisamkeit mit Innstetten isoliert ist und ihre erotischen Bedürfnisse durch den Ehemann nicht erfüllt werden. Um ihre Einsamkeit zu vergessen und nicht ständig an die Vergangenheit in Hohen-Cremmen zu denken, versucht sie sich mit einem zufällig gewählten
    Buch abzulenken. Sie liest die Geschichte der sogenannten „weißen Frau“, die auf einem Bild
    im Schloss Ermitage abgebildet ist. Genau wie das Bild des Chinesen auf der Stuhllehne ist
    das Bild der Frau so im Schloss angebracht, dass es nicht gleich auffällt. Angeblich erschien
    der Geist der „weißen Frau“ Napoleon, als dieser im Schloss übernachtete. Diese Geschichte
    beunruhigt Effi. In dieser Nacht scheint es so, als ob Effis Ängste und ihre Sehnsucht nach mehr Zärtlichkeiten ihren Höhepunkt erreichen. Angeregt durch die Geschichte der „weißen Frau“ nehmen diese Ängste und die Sehnsucht nach Zärtlichkeit die Gestalt des Chinesens an, der an ihr Bett tritt.
    Effi erscheint er sehr real und sie fürchtet sich vor ihm. Doch mit Innstetten kann sie nicht darüber sprechen, da er keine Sensibilität für Effis Ängste. Schon auf dem Weg nach Kessin von der Hochzeitsreise geht er nicht sofort auf ihre Bitte ein, das Thema zu wechseln, da ein Chinese immer etwas Unheimliches habe. Effi versucht auch, Innstetten dazu zu bewegen, den Auslöser der nächtlichen Geräusche, die Gardinen, zu entfernen. Innstetten lehnt ab.
    Er erwartet von Effi eine Art Stolz auf den Spuk in ihrem Hause, denn ein Spuk würde
    Adeligen gut stehen. Es scheint so, als veranstalte Innstetten eine Art Kult um den Chinesen.
    Denn er hat den Saal und die vier anderen Räume im obersten Stockwerk seit seinem
    Einzug nicht verändert. In einem dieser Zimmer steht der Binsenstuhl, auf dem ein Abziehbild eines Chinesen haftet und im Saal tanzte die Enkelin des Kapitäns vor ihrem Verschwinden zuletzt mit dem Chinesen. Dies lässt sich am besten aus einem Vergleich der Geschichte des Asiaten mit Innstettens erklären. Beide mussten in jungen Jahren auf ein geliebtes Mädchen zu Gunsten eines besser konstituierten älteren Mannes verzichten. Der Chinese stirbt durch diesen Verzicht. Innstetten erstickt seine Enttäuschung im Wechsel von Beruf und Ort .
    Innstetten behauptet, dass sich Effi vor dem Chinesen nicht zu fürchten braucht, wenn sie ein reines Gewissen hat und sich den gesellschaftlichen Normen entsprechend verhält. Er wird so zum Wächter über Effis moralisches Verhalten.
    Major Crampas zerstört bewusst dieses Bild vom Spuk des Chinesen, indem er Effi seine eigenwillige Deutung von Innstettens Worten darlegt. Crampas ist der Meinung, Innstetten versuche das Haus durch den Spuk interessanter zu machen, um seine Karriere zu fördern, da
    sich „Ungewöhnlichkeiten nach oben hin besser empfehlen.“ Weiterhin behauptet er,
    Innstetten würde den Spuk als Angstmittel zur Erziehung Effis nutzen, um sie während seiner
    Abwesenheit zur Einhaltung der Moral anzuhalten . „Eine junge Frau ist eine junge Frau,
    und ein Landrat ist ein Landrat. Er kutschiert oft im Kreise umher, und dann ist das Haus
    allein und unbewohnt. Aber solch Spuk ist wie ein Cherub mit dem Schwert…“
    Crampas ist jedoch nicht für eine Beurteilung von Innstettens Handlungsweisen geeignet, da
    er die Absicht verfolgt, Effi zu verführen. Er will Innstettens Macht  brechen, welche er durch den Chinesen über Effi hat. Es gelingt ihm auch und Effi verliert die Angst vor dem Chinesen und einem moralischen Fehltritt. Nach diesem Gespräch kann sie ohne Angst an dem Grab des Chinesen vorüber gehen.
    Effi ist seelisch bereit für die folgende Affäre mit Crampas. Das Symbol des Chinesen wandelt sich. Der Chinese übernimmt die Funktion, Effi an den Ehebruch zu erinnern.
    Johanna hat das Abziehbild des Chinesen in ihrem Portemonnaie mit nach Berlin gebracht.

    Auf der Hochzeit der Enkelin – oder Nichte – des Kapitäns tanzt er mit dieser. Darauf verschwindet sie und er stirbt zwei Wochen später. Später wird die Vermutung geäußert, er sei ihr Liebhaber gewesen. So wird der Chinese immer wieder mit Untreue und dem Bruch mit gesellschaftlichen Konventionen verbunden. Seine Geschichte ist außerdem eine Vorausdeutung auf Effis Tod. Auch sie wird die Ehe brechen und durch diesen Verstoß gegen gesellschaftliche Normen verstoßen. Sie wird dafür von der Gesellschaft bestraft und stirbt schließlich. Die Enkelin des Kapitäns stirbt zwar nicht, verschwindet aber und wird nie wieder erwähnt. Ebenso wie der Chinese wird auch Effis Verführer Crampas durch den Ehebruch den Tod finden. Sowohl Effi als auch der Chinese werden nicht auf einem christlichen Friedhof begraben. Dem Chinesen wurde dieses durch die Kessiner verwehrt und er fand sein Grab in der Nähe des Kirchhofes.

  • Sprachliche Mittel Effi Briest

    Sprachliche Mittel Effi Briest

    Dialog dient dazu Personen vorzustellen, neue räumliche Gegebenheiten zu erschließen, die Beziehung zwischen Charakteren aufzudecken oder um die psychische Verfassung kennen zulernen. Direkte Rede nimmt den höchsten Anteil des Buches ein. Instetten spricht in langen Sätzen, die sorgfältig konstruiert sind und häufig von Parenthesen durchsetzt sind. Er verwendet Fremdwörter und bringt viel Allgemeinwissen über Literatur, Geschichte und Geografie in Gespräche ein. Effi benutzt eine ungezwungene Satzkonstruktion, einfache Worte, wenige Verben und viele und Verbindungen ( besonders in großer Erregung). Sie verwendet außerdem Umgangssprache. Wahrend des Zusammenlebens mit Instetten werden Fremdwörter häufiger angewandt. Major Crampas spricht oft in Spichwörtern und Redensarten. Seine tiefsinnig erscheinenden Aussagen bewirken Distanz zwischen Sprechenden und Gesprochenem