Schlagwort: interpretation

  • Textanalyse/Interpretation/Inhaltsangabe Englisch

    Textanalyse/Interpretation Englisch

    Structure of a text

    Exposition:    –    introduction of the main characters
    the setting (time, place) is given
    the conflict / theme is introduced
    Central part:    –    rising action
    climax / turning point
    falling action
    Denouement:    –    solution

    Text Analysis

    What?    –    text form:    –  fictional
                    –  non-fictional
            –    subject / theme; contents    → summary

    How?    –    narrator’s perspective:    –  1st / 3rd person perspective
                        –  omniscient / limited (=selective) perspective
                        –  subjective / objective (give opinion / neutral)
                        –  observer narrator: 3rd person; not involved in situation
            –    stylistic devices:
    –    alliteration
    allusion
    contrast
    enumeration
    exaggeration / understatement
    imagery:    – metaphor (without “as”, “like”)
                – simile (with “as”, “like”)
                – symbol
                – personification
    irony
    onomatopoeia
    repetition:    – parallelism (similar or identical words, phrases, sentences)
            – anaphora (parallelism at beginning of successive clauses)
    rhetorical question
            –    technique (dialogue, scream of conscious technique., narrator)
            –    text types (report, news story, feature story, editorial, letter, interview, speech, advertisement)
            –    characters / setting
    Why?    –    moral / deeper meaning / message / intention
    [ d)    Own opinion]

    Ferrytales

    Opening formula / closing formula
    Exaggeration
    Setting: distant, unreal past + world of myth and magic
    Repetitions
    Rhymes + verses
    Good against bad → good wins
    Princess + giant + witch ⇒ “flat characters” = stereotypes
    Purpose: for children, should educate them
    End: happy ending

  • Interpretation der Parabel „Herr Keuner und die Flut“ von Bertolt Brecht

    Thema: Analyse und Interpretation der Parabel „Herr Keuner und die Flut“ von Bertolt Brecht

    Die Parabel „Herr Keuner und die Flut“ von Bertolt Brecht handelt von Herrn Keuner, der sich zur Zeit der Flut in einem Flussbett befindet. Er wartet stehend im Wasser auf einen Kahn, bis das Wasser ihm bis zum Kinn steht und er losschwimmt.

    Durch die Aussage: „Herr Keuner ging durch ein Tal, als er plötzlich bemerkte, dass seine Füße in Wasser gingen.“ (Z.1-3), zeigt sich, dass Herr Keuner die Gefahr erst bemerkt, als er unmittelbar mit ihr konfrontiert wird, indem seine Füße das Wasser berühren.
    Dadurch dass Herr Keuner erst bemerkt, dass er sich nicht in einem Tal, sondern in einem Meeresarm befindet (Vgl. Z.4-5), lässt sich schließen, dass ihm erst jetzt seine Wirkliche Umgebung bewusst wird.
    Indem Herr Keuner erkennt, „dass die Zeit der Flut herannahte „ (Z.6(, wird dem Leser verdeutlicht, dass Herr K. die Gefahr wahrgenommen hat und begreift, dass sie steigt.
    Die Aussage: „Er blieb sofort stehen, um sich nach einem Kahn umzusehen“ (Z:6-8), zeigt, dass Herr Keuner nach Hilfe und einer Rettung Ausschau hält.
    Der Satz „Solange er auf einen Kahn hoffte, blieb er stehen. „ (Z.8-9) zeigt das Verhalten Herrn Keuners und verdeutlicht, dass er nicht die Eigeninitiative ergreift, sondern auf fremde Hilfe hofft. Der Leser ist verwundert, dass Herr Keuner nicht einfach ans Ufer geht oder schwimmt, da das Wasser steigt.
    Indem Herr Keuner die Hoffnung auf Rettung durch einen Kahn aufgibt und „hoffte, dass das Wasser nicht mehr steigen möchte“ (Z:11-12), zeigt sich wieder, dass Herr Keuner sich nicht selbst hilft, sondern hofft, dass etwas passiert, das ihn rettet.
    „Erst als ihm das Wasser bis ans Kinn ging, gab er auch diese Hoffnung auf und schwamm.“ (Z.12-14). Diese Aussage verdeutlicht, dass Herr Keuner als letzte Möglichkeit sich zu retten seine eigene Hilfe annimmt und schwimmt. Und dies tut er auch nur, als ihn das Wasser fast ertränkt. Daraus lässt sich schließen, dass Herr Keuner erst etwas gegen die Gefahr unternimmt, als sie auf dem Höhepunkt ist. Durch die Aussage: „Er hatte erkannt, dass er selber ein Kahn war“ (Z.14-16), wird verdeutlicht, dass Herr Keuner selbst die Initiative zu seiner Rettung ergriffen und nicht weiter auf fremde Hilfe gehofft hat.

    Intention der Parabel

    Wenn man sich in Gefahr befindet sollte man die Eigeninitiative ergreifen und nicht nur auf fremde Hilfe warten.

  • Interpretation Effi Briest

    Gestaltende Textinterpretation zu Theodor Fontanes „Effi Briest“

    Aufgabenstellung:

    Interpretieren Sie die Textstelle aus dem 17. Kapitel des Romans Effi Briest von Theodor Fontane indem Sie in wenigen Sätzen zusammenfassen, was man als inhaltliche Voraussetzungen für ihr Verständnis braucht.

    Um die vorliegende Textstelle aus Theodor Fontanes Roman „Effi Briest“ verstehen zu können, ist es wichtig zu wissen, dass Effi von ihre Ehemann Innstetten häufig allein gelassen wird. Weiterhin lebt sie in einem „Spukhaus“, worüber Innstetten seiner Frau Geschichten erzählt. Da sie sich alleine in diesem Haus ängstigt, ist sie froh durch die Ausritte eine gute Freundschaft zu Major Crampas aufbauen zu können. Weiterhin muss man zur Person Crampas sagen, dass er ein großer Casanova ist. Das wird auch in dieser Textstelle deutlich, als er mit Effi eine Art „Flirt“ beginnt (Z. 27-34).

    Entwerfen Sie einen Brief Effis an ihre Mutter, der wie folgt angehängt werden könnte: „Am Abend hatte Effi gar keine Gelegenheit, ihrem Mann irgendetwas zu erzählen, weil er erst am frühen Morgen von seinen amtlichen Verpflichtungen nach Hause kam. Dafür aber machte sie ihrem Herzen in einem weiteren Brief an ihre Mutter Luft.“

    Stellen Sie zunächst die wichtigsten inhaltlichen Voraussetzungen für die Ausgestaltung des Briefes zusammen.

    Effi würde in einem Brief an ihre Mutter als erstes erwähnen, dass sie mit Major Crampas allein ausgeritten ist, da Innstetten wieder einmal keine Zeit hatte. Darüber hinaus wäre es denkbar, dass sie dieses Verhalten Innstettens negativ wertet und sich bei der Mutter darüber beschwert. Andererseits hat sie auch Verständnis dafür da er sich als Landrat auch um die Menschen und ihre Probleme in Kessin kümmern muss. Weiter würde Effi in ihrem Brief davon berichten, wie der Ausritt mit Crampas verlaufen ist und dass er sie durch seine Bemerkungen aus der „Reserve“ locken will. Doch gleichzeitig will sie ihrer Mutter keine Sorgen machen und verteidigt sich damit, dass Rollo und Kruse sie immer begleiten.
        
    Schreiben Sie dann den Anfang des Briefes konkret aus (etwa ein bis 
         anderthalb Klausurspalten)

         Liebe Mama!

    Ich schreibe Dir diesen Brief, da ich jemandem mein herz ausschütten muss. Da Innstetten noch nicht wieder von seinem Termin zurückgekehrt ist, wende ich mich an Dich.
    Da es heute ein sonniger Herbsttag war, beschlossen Innstetten, unser reund Crampas und ich auszureiten. Innstetten war aber wieder einmal verhindert, da es hier die letzten Wochen oft gebrannt hat. Es ist natürlich seine Pflicht sich als Landrat um die Menschen zu kümmern. Doch ich bin froh, dass ich mich auch ohne ihn mit Crampas verstehe. Schließlich hätte ich sonst allein ausreiten müssen und das ist weder schön noch abenteuerlich.
    So ritten Major Crampas und ich ohne ihn aus. Es war ein schöner Ritt, doch der Major kommentierte unser Gespräch und es schien mir, als wollte er mich aus der Reserve locken. Man kann fast sagen, dass er sehr froh war, Innstetten nicht dabei zu haben. Aber Rollo und Kruse waren bei uns; deshalb brauchst du dir auch keine Sorgen um mich zu machen…

    c) Begründen Sie ihre Fassung des Briefes

    Ich habe diesen Brief so geschrieben, da Effi das Gefühl hat, das Erlebte unbedingt jemandem erzählen zu müssen und ihre Seele durch die Wahrheit „freimachen“ kann.
    Vielleicht ist sie sogar ein bisschen stolz darauf, dass der Major sie in einer gewissen Weise „umgarnt“ und ihr so viel Aufmerksamkeit schenkt. Doch auf der anderen Seite kann Effi nicht so frei mit ihrer Mutter darüber sprechen, da Luise von Briest so sehr auf die Gesellschaft bedacht ist, dass sie zu viele Schlüsse ziehen würde. So deutet Effi Crampas` Verhalten nur an und verteidigt ihre Sicherheit durch Rollo und Kruse. Da Effi aber mit Innstetten oder Johanna noch schlechter über diesen Ausritt sprechen kann, vertraut sie sich ihrer Mutter an. Schließlich war sie auch vor Effis Heirat immer für ihre Tochter da.

    d) Geben Sie einen Überblick über den Rest des Briefes

    Im Rest des Briefes würde Effi wahrscheinlich davon erzählen, worüber sie sich mit Crampas unterhalten hat und dass sie froh ist, nun erstmal etwas Abstand von ihm zu haben. Auf keinen Fall würde sie erwähnen, dass sie zu ihm sagte: „Sie hielten es für ganz in Ordnung, wenn ich Ihnen eine Liebeserklärung machte“ (Z. 31-32). Denn dadurch hätte ihre Mutter Luise von Briest Effi die „Schuld“ für Crampas` forsches Verhalten geben können. Gegen Ende des Briefes wird sie noch einmal auf Innstetten zu sprechen kommen können, da er immer noch nicht zu Hause angekommen ist. Doch da es immer später wird, ist auch Effi müde und beendet den Brief mit vielen Grüßen an ihre Eltern und freut sich auf ein Wiedersehen.

  • Anleitung zur Interpretation

    Anleitung zur Interpretation

    So erkennst du den inneren Aufbau:

    Du überlegst

    ob der Leser zur Ausgangssituation hingeführt oder unvermittelt mit ihr konfrontiert wird und wir sich die Ausgangssituation darstellt.
    ob die Handlung schnell oder langsam gesteigert wird oder sich in Form von Gegensätzen entwickelt
    ob Rückblenden oder Vorausdeutungen eine Steigerung oder eine Spannung verstärken oder diese verringern
    wo der Höhepunkt ist
    ob die Spannung nach dem Höhepunkt abgebaut oder die Handlung abgebrochen wird.

    Unter inneren Aufbau versteht man die Art und Weise, wie sich die Handlung steigert,
    wie sich das Geschehen zu einem Höhepunkt oder Wendepunkt hin entwickelt,
    verzögert wird oder abfällt.

    So untersuchst du den Aufbau einer Handlung:

    Du betrachtest

    die Abfolge der Handlungsabschnitte, wobei du nicht nur äußeres, sondern auch inneres Geschehen erfasst
    mögliche Erzähltechniken ( z.B. Raffung, Dehnung, Vorschau, Rückblick)
    das Zusammenspiel im Verhalten der Handlungsträger, z.B. Gegensätzenlichkeiten

    Diese Angaben informieren dich über die Handlungsträger
    Eigenschaften oder Charakterzüge
    Verhalten
    Äußeres
    Beziehung zu anderen Figuren

     Literarische Texte unterteilt man in drei große Gattungen:

    Die Epik umfasst erzählende Texte wie Roman, Erzählung, Märchen etc.
    Dramatik ist der Oberbegriff für in Dialogform geschriebene Text. Dazu gehören Sketsch, Hörspiel etc.
    Lyrik ist die Bezeichnung für gedichtete Texte, z.B. Ballade, Lied, Gedicht.

    Erschließungsfragen
    Ort und Zeitpunkt der Handlung (Wo?; Wann?)
    Handlungsträger (Wer?)
    Eigenschaften, Merkmale (Wie?)
    Gründe, Beweggründe (Warum?)
    Thema, Inhalt (Was?)

    Was geschieht?
     Du untersuchst den Handlungsaufbau, der aus den einzelnen Erzählschritten zusammengesetzt ist.

    Wer handelt?
    Hier beschäftigt du dich mit den Personen, die die Handlung bestimmen, den Handlungsträgern

    Wie vollzieht sich das Geschehen?
    Jeder epische Text verläuft in Form einer Spannungskurve; sie ergibt sich aus der Entwicklung zu einem Höhepunkt hin und dem Ausklingen des Geschehens.

    Aus welcher Perspektive wird das Geschehen erzählt?
    Hier untersuchst du die Frage, ob der Erzähler neutral und allwissend über dem Geschehen steht oder ob er ein Teil der Handlung ist; du beschäftigst dich mit der Erzählhaltung.

    Wie geht der Erzähler mit der Zeit um?
    Mit der Zeitgestaltung bestimmt der Erzähler, wie der Leser das Geschehen wahrnehmen soll und welche Bedeutung den einzelnen Ereignissen zuzumessen ist.

    Die Ich-Perspektive ist einerseits eingeschränkt, denn der Leser erfährt nur so viel, wie der Ich-Erzähler selbst weiß; andererseits wird das Geschehen besonders glaubwürdig vermittelt.
    Der Er-Erzähler weiß in vielen Texten mehr über das gesamte Geschehen und kann Informationen über Vergangenheit und Zukunft und über Gefühle und Gedanken der Personen geben. Man spricht bei dieser überlegenen Erzählhaltung auch vom auktorialen Erzählen.
    In manchen Texten wir das Geschehen mit Hilfe der erlebten Rede so dargestellt, als ob der Leser sich in der erzählten Person befindet du ihre Gedanken und Gefühle unmittelbar miterlebt. Daher heißt diese Erzählweise auch personale Erzählhaltung.

    Das auktoriale Erzählen, bei dem der Erzähler seinen Platz außerhalb der dargestellten Welt hat und scheinbar allwissend ist (»allwissender Erzähler«). Er kann sich in das Geschehen einschalten, indem er auf Zukünftiges vorausweist, Vergangenes oder Gegenwärtiges kommentiert, sich von der Handlungsweise der Figuren distanziert oder eigene Gedanken zum Geschehen beisteuert.

    Das personale Erzählen, bei dem der Erzähler als Vermittler zwischen Autor und Leser fehlt; dem Leser erschließt sich die dargestellte Welt aus der Perspektive einer Romanfigur (von deren Standpunkt aus).

    Roman: Beim Roman handelt es sich im Allgemeinen um die längste Form der epischen Dichtung. Der Inhalt kann sich über weite Zeitzräume erstrecken und er kann sich auch an vielen verschiedenen Orten abspielen.
    Erzählung: Die Erzählung ist eine zusammenfassende Bezeichnung für texte, in denen tatsächliche oder erfundene Geschehnisse aneinander gereiht werden.
    Novelle: Der begriff Novelle kommt aus dem Italienischen und heißt übersetzt Neuigkeit. Dies weist bereits auf die Eigenart dieser Erzählform hin, denn ein einzelnes, ungewöhnliches und herausragendes Ereignis steht im Mittelpunkt  des Geschehens.

  • Interpretation Kabale und Liebe – Friedrich Schiller

    Interpretation eines dramatischen Textes
    Friedrich Schiller
    Kabale und Liebe
    Zweiter Akt, sechste Szene
     

    Einleitung:
    Das Werk „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller ist ein bürgerliches Trauerspiel. Es wurde im 18. Jahrhundert verfasst. Der ursprüngliche Titel des Stückes lautet „Luise Millern“ und trug somit den Namen einer der Hauptfiguren. Kabale und Liebe besteht aus fünf Akten, welche jeweils in eine unterschiedliche Anzahl von Szenen gegliedert sind. Schillers Werk wird auch als politisches Tendenzdrama bezeichnet. Das Hauptthema ist der Konflikt zwischen Adel und Bürgertum. In Kabale und Liebe wird der Absolutismus angegriffen, es ist folglich eine Anklage gegen die völlige Rechtlosigkeit der Untertanen (Bürgertum) und die Machtausübung des Adels. Friedrich Schiller greift in diesem Stück auch auf Erlebnisse in seiner Kindheit bzw. Jugend zurück. Wichtig hierfür waren die Erlebnisse auf der Schule vom Herzog Karl Eugen. Zu dieser Zeit wirkte jener Konflikt stark auf ihn ein, mit Kabale und liebe konnte Schiller diese Ereignisse verarbeiten und rächte sich an den Machenschaften des Herzogs. In der Szene sechs des zweiten Aktes findet ein Gespräch zwischen Präsident von Walter, Miller, Luise Miller, Ferdinand von Walter und Frau Miller statt. Es finden Dialoge zwischen den jeweiligen Personen statt, wobei Frau Miller keine tragende Rolle spielt. In dieser Szene wird dargestellt, wie Präsident von Walter die Familie Miller besucht, um Luise näher kennenzulernen. Dabei kommt es zu einer Auseinandersetzung zwischen den Beteiligten.

    Hauptteil:
    Die Szene sechs des zweiten Aktes könnte man in drei Teile gliedern. Im dem ersten Teil erkundigt sich Präsident von Walter über Luise, danach kommt es zum Konflikt zwischen den Präsident und Miller und als dritten Teil könnte man den Wutausbruch des Präsidenten und dessen angekündigte Rache bezeichnen.
    Präsident von Walter möchte mehr über Luise Miller erfahren. Deshalb besucht er die bürgerliche Familie in deren Haus. Wichtiger Schwerpunkt dieser Szene ist das Gespräch zwischen Präsident von Walter und Miller. Beide Parteinen haben ein gemeinsames ziel, sie wollen, das Luise und Ferdinand von Walter zusammen kommen bzw. bleiben. Ein wichtiger Grund ist der Ständeunterschied, da Ferdinand von Walter aus der Schicht des Adels stammt, Luise Miller jedoch nur aus dem Bürgertum. Zu jener Zeit war es nicht möglich und unerwünscht, dass sich Bürger und Adel vereinen. Der Präsident sieht Luise nur als Geliebte Ferdinands und achtet nicht auf die Gefühle und Wünsche seines Sohnes. Miller sieht in der Beziehung auch keine Zukunft. Er will Luise nicht als zukünftige Mätresse Ferdinands sehen. Luise Miller und Ferdinand lieben einander und schworen sich dies auch. Luise ist im Verlauf des Gespräches höflich und zurückhaltend. Sie reagiert immer mit Respekt auf Fragen und Äußerungen. Anfangs fragt der Präsident die Tochter Millers aus. Er will wissen, wie sie zu Ferdinand steht „Wie lang kennt Sie den Sohn des Präsidenten?“, „Aber er bezahlte Sie doch jederzeit bar?“. Das zweite Zitat zeigt, dass sich der Präsident nicht vorstellen kann, dass Luise Ferdinand wirklich liebt. Er bezeichnet Luise als Hure und findet die Idee einer Beziehung zwischen ihr und Ferdinand regelrecht lächerlich „Eine lustige Zumutung! Der Vater soll die Hure des Sohne respektieren.“. Dies spiegelt auch die allgemeine Einstellung des Präsidenten wider. Für ihn zählen nur Macht, Reichtum und Erfolg. Liebe, Zuneigung und Fürsorge spielen keine wichtige Rolle. Als Luise als Hure bezeichnet wird, hält sich Miller nicht zurück und verteidigt seine Tochter „das Kind ist des Vaters Arbeit- wer das Kind eine Mähre schilt, schlägt den Vater ans Ohr und Ohrfeig` um Ohrfeig`“, seinen Namen „Ich heiße Miller“ und seinen Stand. Wichtig sind auch die Szenenhinweise „bis jetzt furchtsam auf der Seite gestanden, tritt hervor in Bewegung, wechselweise für Wut mit den Zähen knirschend und für Angst damit klappernd“. Trotz seiner Wut hält sich Miller zurück und behält seine Untertänigkeit bei. Die Unterwürfigkeit wird durch folgende Aussage verdeutlicht: „Euer Exzellenz“. Miller entwickelt innerhalb des Gesprächs mehr Selbstbewusstsein, was am Ende soweit führt, dass es den Präsidenten des Hauses verweist „… aber den ungehobelten Gast werf ich zur Tür hinaus“. Eine wohl wichtige Aussage ist der mehrmals auftretende Satz „Halten zu Gnaden.“. dieser Ausspruch wird von Miller verwendet. Anfangs wird dieser Satz unterwürfig betont, entwickelt sich aber. Es wird von Miller immer selbstbewusster ausgesprochen. Durch die steigende Selbstsicherheit Millers, steigt auch die Angst der Mutter, dass sie deshalb verurteilt werden könnten „… Mann! Du bringst Weib und Kind um.“. Diese Aussage der Mutter wird jedoch ignoriert, da sie keine wichtige Stellung im Hause hat und somit auch kein Mitspracherecht. Aber nicht nur die Angst der Mutter, sondern auch die Wut des Präsidenten steigert sich „vor Wut blaß“. Er duldet es nicht, dass ein Bürger in dieser Weise mit ihm redet und ihn sogar des Hauses verweisen will. Als Konsequenz will sich der Präsident rächen, indem er die ganze Familie bestrafen will „Vater ins Zuchthaus- an den Pranger Mutter und die Metze von Tochter“, „Ich will meinen Haß an eurem Untergang sättigen, die ganze Brut, Vater, Mutter und Tochter will ich meiner brennenden Rache opfern!“. Die Gerichtsdiener holen Vater und Mutter jedoch erst in der nächsten Szene. Der Präsident hat weder zu Familie Miller, noch zu seinem Sohn ein gutes Verhältnis. Er akzeptiert keine anderen Meinungen, dies spiegelt sich im Text deutlich wider. Von Walter nimmt den größten Sprachanteil ein, denn er sieht seine Gesprächspartner nicht als ebenwürdig. Ferdinand versucht seinen Vater von dem Gedanken, Familie Miller zu bestrafen, abzuhalten „O nicht doch! Seid außer Furcht! Ich bin zugegen. Wenn Sie sich selbst lieben, keine Gewaltsamkeit- Es gibt eine Gegend in meinem Herzen, worin das Wort Vater noch nie gehört worden ist- dringen Sie bis in diese!“. Er redet dabei mit seinem Vater zwanglos und „gelassen“. Der Präsident reagiert wütend und respektlos „Nichtswürdiger! Schweig! Reize meinen Grimm nicht noch mehr!“ Während alle anderen Beteiligten ihren Anstand bewahren, reagiert von Walter respektlos und unhöflich. Letztlich übt er seine Macht aus und will Familie Miller einsperren, da diese sich nicht alles bieten lassen.

    Schluss:
    Zusammenfassend ist zu sagen, dass Präsident von Walter bestrafen will. Beide Seite, also Der Präsident und Miller, wollen nicht, das ihre Kinder zusammenbleiben. Die Eigentliche Absicht der beiden, nämlich die Liebenden auseinander zu bringen, endete in einem Streitgespräch. Diese ist gekennzeichnet durch Beschimpfungen und ungerechte Äußerungen, welche von dem Präsidenten provoziert bzw. selbst gehandhabt wurden. Die sechste Szene spiegelt die Respektlosigkeit des Adels gegenüber dem Bürgertum wider. Im Bezug auf das gesamte Stück wird nochmals deutlich, dass sowohl Miller als auch von Walter von einer Beziehung der Liebenden absehen, Da Mutter und Vater Miller in einer der folgenden Szenen in Gewahrsam genommen werden, ist diese Szene auch wichtig für den Verlauf des Dramas. Luise schreibt einen falschen Brief (und gibt Eid darauf) um ihre Eltern zu befreien, somit entsagt sie sich der Liebe Ferdinands und die Kabale geling.
     

  • Interpretation zu die Räuber von Friedrich Schiller

     ++++ Achtung Achtung Schüler!!! ++++

    Unter folgender Adresse findet ihr noch mehr Inhaltsangaben , Charakterisierungen, Interpretationen und Vergleiche zu Der Räuber von Friedrich Schiller!

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    Interpretation zu die Räuber von Friedrich Schiller

    Schiller will mit seinem Drama „Die Räuber“ die Freiheit der Seele, jedes Individuums anstreben. Das sieht man vor allem an den Charakteren, wie zum Beispiel Karl, der durch die eigene Freiheitsbestrebung zum Räuber geworden ist, jedoch auch durch äußere Einflüsse, wie den Brief oder die Überredung durch seine Kumpane zu dem Entschluss kam, eine Räuberbande zu gründen. Doch Karl wird immer mehr in die Tiefe gezogen, und muss seine Freiheit mit immer mehr Blutvergießen bezahlen, was ihn vor allem nach dem Überfall auf die Stadt klar wird, als er auf sich selbst schimpft: „o pfui über den Kindermord! Den Weibermord! – den Krankenmord! Wie beugt mich diese Tat! Sie hat meine schönsten Werke vergiftet“ (2. Akt, 3. Szene; S. 72, Z. 7 – 10) und merkt erst am Schluss, dass er durch seinen „Posten“ als Hauptmann nicht so frei ist wie er glaubt. Vor allem durch das Versprechen, „Bei den Gebeinen meines Rollers! Ich will euch niemals verlassen.“ (3. Akt, 2. Szene; S.88, Z. 32/33), bindet er sich an die Räuber und opfert am Ende sogar seine Amalia für diese „Freiheit“, doch er liefert sich am Ende selbst dem Gesetz aus.
    Auch bei Franz kann man erkennen, dass er nach persönlicher Freiheit strebt. Doch unterscheidet sich der Weg zu seiner Freiheit, von Karls Weg. Der Drang nach Genugtuung und Freiheit wird durch die Benachteiligung seines Vater, ihm gegenüber noch verstärkt und er versucht das Erstgeborenen-Recht außer Kraft zu setzen, indem er seinen Bruder, durch einen Betrug, das Erbrecht enzieht. Er nimmt sich das Recht, über die Natur zu entscheiden, da er „große Rechte“ habe „über die Natur ungehalten zu sein, und bei meiner Ehre! Ich will sie geltend machen“ (1. Akt, 1. Szene; S. 19, Z. 3 – 4). Er erklärt damit, dass auch er ein Recht auf persönlicher Entfaltung und Freiheit hat. Für ihn hat jeder Mensch „gleiches Recht zum Größten und Kleinsten…“ (1. Akt, 1. Szene; S.19, Z. 23), denn für Franz gilt das Recht des Stärkeren „Das Recht liegt beim Überwältiger, und die Schranken unserer Kraft sind unsere Gesetze“ (1. Akt, 1. Szene; S. 19; Z. 25 – 26).

    Außerdem lässt sich erkennen, wie kritisch Schiller damals dem Adel gegenüber gestanden haben muss, da er selbst Probleme mit ihnen hatte und ihm die Ungerechtigkeit der Regierungsform sehr missfiel. Der Hauptcharakter, Karl, tötet außerdem nur die Adeligen, die ungerecht und willkürlich herschen aber überlässt das Plündern seinen Kumpane. Da Schiller zu der Zeit, als er „Die Räuber“ schrieb, ebenfalls Probleme mit dem Adel, in dem Fall, mit Herzog Karl Eugen, hatte, da er ihn gegen seinen Willen in eine Militärakademie steckte, wird klar, dass Schiller sich selbst, mit Karl darzustellen versucht. Außerdem wird mit dem Monolog aus dem 1. Akt, 1. Szene von Franz dargestellt, welche Rolle die Bürger und welche der Adel spielt. Schiller bezeichnet dabei den Pöbel als „armer Hase“, welcher eine „jämmerliche Rolle“ besitzt „auf dieser Welt – Aber der gnädige Herr braucht Hasen“ (1. Akt, 1. Szene; S. 20, Z. 7 – 9). Damit will er ausdrücken, dass der Adel ohne den Pöbel nicht überleben könnte und das der Adel deswegen „den Pöbel unter dem Pantoffel“ halten muss, um „es desto bequemer zu haben“ (1. Akt, 1. Szene; S. 19, Z. 36 – 37). Dadurch versucht er dem Pöbel aufzuzeigen, dass sie betrogen und belogen werden und sich zusammen gegen die Obrigkeit verbünden müssen.

    Die korrupte Obrigkeit der Kirche wird anhand von der Auseinandersetzung Karls mit dem geifernden Pater kritisiert. So erlässt die Kirche, der gesamten Räuberbande „die Strafe eurer Greuel bis auf das letzte Andenken“, wenn sie ihren „verurteilten Missetäter (Karl) gebunden überliefern“ (2. Akt, 3. Szene; S. 78, Z. 28 – 30)“. Die Kirche maßt sich dabei an, frei über Gottes Willen entscheiden und die Gerechtigkeit, genauso wie die absoluten Herrscher, ausschalten zu können. Schiller zeigt auch auf, wie gläubig und christlich die Kirche nach außen erscheint und was sie ihren Anhängern aufzwingen. Doch halten sie sich selbst nicht an das, was sie den Menschen auferhängen; so predigen sie „Liebe des Nächsten, und fluchen den achtzigjährigen Blinden von ihren Türen hinweg“ (2. Akt, 3. Szene; S. 77, Z. 32 – 33). Das zeigt sehr gut den Wiederspruch, der in der Kirche herrscht und gegen den sich Schiller auflehnt.

    Außerdem ist der Zerfall bürgerlicher Tugenden anzuführen, welcher in diesem Drama stattfindet. Vor allem sticht der Zerfall der bürgerlichen Familie durch, zum Beispiel, das Erstgeborenenrechts heraus, aufgrunddessen Franz erst auf die Idee kommt, seinen Bruder zu verraten. Franz versucht sein Gewissen zu beruhigen, indem er ganz rational an die Sache herangeht und sagt „Er ist aus ebendem Ofen geschossen worden, aus dem du geschossen bist.“ (1. Akt, 1. Szene; S. 20, Z. 20 – 21) und sieht in ihm damit nicht wirklich seinen Bruder, sondern nur einen Menschen, der die gleichen Erzeuger wie er selbst besitzt. Doch er hat trotzdem Zweifel, die ihm am Ende nachdenklich werden lassen und er wird sich klar, dass er falsch gehandelt hat, da ihm der Pastor Moser, die schlimmsten aller Sünden verrät, nämlich „Brudermord“ und „Vatermord“ (5. Akt, 1. Szene; S. 136; Z. 12/13). Dieser Vaterverrat bzw. „Vatermord“, ist der nächste Punkt, der den Zerfall der Tugenden darstellt. Franz sieht in der Vaterliebe nur Heuchelei, die „die Schoßsünde aller Künstler“ sei, „die sich in ihrem Werk kokettieren, wär es auch noch so hässlich“ (1. Akt, 1. Szene; S. 21, Z. 13 – 14). Sein Vater liebt ihn also mehr aus Besitz- bzw. Schaffungsstolz als aus wirklicher Liebe. Außerdem fragt sich Franz, „warum hat er mich gemacht?“ und kommt zu dem Schluss, dass er sich seinem Vater nicht unterwirft, sondern „alles um mich her ausrotte, was mich einschränkt, dass ich nicht Herr bin. Herr muss ich sein, dass ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit gebricht.“ (1. Akt, 1. Szene; S. 21, Z. 21 – 23). Da zeigt sich wieder die Benachteiligung ihm gegenüber, da der Vater Karl viel lieber hatte und das der Grund für den Brüderzwist war.

     

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