Rhetorische Stilmittel

Hier findet ihr eine Aufzählung von möglichen Stilmitteln die z.B. in Gedichten verwendet werden, ihr sollte diese Stilmittel so gut es geht auswendig lernen, den Stilmittel erkennen ist schon die halbe Miete und es ist auch ganz einfach wenn man die Stilmittel einmal kennt:

Stilmittel:

Aischologie: Beschimpfung

Akkumulation: Worthäufung

Alliteration: Gleicher Laut von Wörtern(Nacht und Nabel, Wind und Wellen) zur Hervorhebung und zur Betonung. Vor allem in der Lyrik verwendet.

Anapher: Wiederholung eines Wortes oder Satzteils zu Beginn aufeinanderfolgender Sätze, z.B.: Wie haben gemeinsam gearbeitet, wir haben gemeinsam mit Kopfhörer gegessen.

Antithese: Gegensatz

Asymmetrisches Verhältnis: wenn eine Person dominanter ist als eine andere

Asyndeton: Anreihung von Wörtern, Unverbundenheit (Quadratisch, praktisch, gut, Basset).

Chiasmus: Überkreuzstellung (… die Kunst ist lang, und kurz ist unser Leben).

Chiffre: sehr individueller bildhafter Ausdruck (schwarze Milch der Frühe)

Correctio: Nachgestellte bewusste Verbesserung, oft Steigerung des vorhergehenden Ausdrucks (Wir werden wahrscheinlich, ja sicher…).

Diminutiv: Verschönen eines Wortes (Vöglein, Bächlein, Blümchen).

Ellipse: verkürzter Satz, Auslassung eines Satzteils, verdichtet die Aussage (Wer da?).

Emphase: Betonung, nachträgliche Wiederholung eines Wortes.

Enjambement: Zeilensprung, Übergreifen des Satzes und Sinnes auf die nächste Zeile und Strophe.

Epipher: Letztes Wort wiederholt sich.

Euphemismus: Beschönigung (antik für Trödel).

Hendiadyoin: Wenn zwei Begriffe dasselbe bedeuten (hell und reine).

Hysteron proteron: Verkehrung der Reihenfolge, unlogisch

Hyperbel: Übertreibung (Die Flammen schlugen zum Himmel empor).

Hypotaxe: Form des Satzbaues: Haupt- und Nebensätze werden durch Konjunktionen (weil, obwohl, indem,…) zusammengefügt. Der Leser erhält hier verbundene mit Erklärungen, Begründungen usw.

Intention: Absicht, Zielsetzung in Hinblick vor allem auf Reden und Redner. Ein Redner verfolgt eine bestimmte Intention.

Inversion: Wortumstellung, dient der Hervorhebung und Betonung (Mich klagt man an).

Kadenz: Abschluss (meist Reimwort) eines Verses (s.d.) im Gedicht. Unterschieden werden einsilbige (männliche, stumpfe) Kadenz (Baum, Traum) und mehrsilbige (weiblich, klingende) Kadenz (schwingen, singen).

Klimax: Steigerung, in sich gesteigerte Aufzählung (das kann Tage, Wochen, vielleicht Monate dauern), oft mit besonderer Ausgestaltung das letzen Glieds. Unter https://www.inhaltsangabe.de/wissen/stilmittel/ wird dieses Stilmittel noch ausführlicher erklärt.

Litotes: Bejahung durch doppelte Verneinung (nicht schlecht: statt gut).

Lyrisches Ich: Die Rolle des Sprechers im Gedicht, nicht mit dem Autor des Gedichts identisch. Das Ich im Gedicht spricht seine Gefühle, Gedanken und seine Beziehungen zur Wirklichkeit aus.

Metapher: Poetisches Gestaltungsmittel vor allem in der Lyrik. Es erscheint wie ein um das ‚Wie’ verkürzter Vergleich: Ein Begriff wird aus seinem ursprünglichen Bereich gelöst und auf einen anderen übertragen (Meer des Lebens, Weg das Vergessens).

Oxymoron: Verbindung zweier sich widersprechender Begriffe (lautloser Schrei).

Paradoxon: Wiederspruch, gr: Unerwartetes; scheinbar widersinnige Darstellung (Das Leben ist der Tod); schillernde, vieldeutige Formulierung, reizt zur Ausdeutung.

Parallelismus: Gleichbau mehrerer Sätze oder Zeilen. Gegensatz zum Chiasmus, wirkt betont, vertiefend, einprägsam.

Parenthese: Einschub (Wir haben – gemessen an der allgemeinen Situation – Glück gehabt), verzögert den Redefluss, differenziert.

Parataxe: Form des Satzbaues: Reihung gleichwertiger und gleichgeordneter Hauptsätze.

Personifikation: Vermenschlichung von Naturerscheinungen oder von leblosen Gegenständen. Sie werden zu ‚Personen’ in dichterischer Sprache (Der Himmel lacht, die Sonne spielt).

Pronominal Stil: Nutzung von vielen Personalpronomen (ich….ich…wir…unser…: ich = Egoismus usw.)

Rhetorische Frage: Scheinfrage, beantwortet sich selbst (Haben wir nicht alle denselben Wunsch?).

Stichomytrie: ständig gleichbleibender Redewechsel.

Polysyndeta: Vielverbundenheit

Wiederholung: repetitio (Es wird still, ganz still)

Weitere Rhetorische Mittel