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  • Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken? Zusammenfassung Inhaltsangabe

    Zusammenfassung Inhaltsangabe Was kann eine gute stehende Schaubühne eigentlich wirken?

     

    Textabschnitt

    Überschrift

    Kernaussagen

    Ein allgemeiner, unwiderstehlicher Hang nach dem Neuen und Außerordentlichen..

    Warum der Mensch einen Ort wie die Schaubühne braucht

    • Anstrengungen und Einförmigkeit des Alltags ermatten den Menschen, dessen ästhetischer Sinn nach Neuem, Außerordentlichem, Leidenschaft etc. steht.

    • Die Bühne kann seinen Verstand bilden und seine Seele, sei Herz stärken und ihn unterhalten

     

    Derjenige, welcher zuerst die Bemerkung machte..

    Das schwankende Gesetz, die wenig plastische Religion und die anschauliche Schaubildung

    • Die Religion ist die festeste Säule im Staat – sie steht über dem Gesetz

    • Aber auch die Religion ist nicht vollendet. Sie verliert ihre Kraft wenn man ihr das Sinnliche nimmt, d.h. wenn Menschen sie nicht mehr über Assoziationen und Konzepte, z.B. von Himmel und Hölle, fassen können.

    • Die Schaubühne kann mittels ihrer Anschaulichkeit genau an dieser Stelle unterstützen: Sie kann lebendig darstellen und somit vorführen, wo Religion und Gesetz schwer fassbar bzw. ungenau sind.

    Die Gerichtsbarkeit der Bühne fängt an, wo..

    Fiktion und Darstellung der Schaubühne

    • Die Welt der Schaubühne ist fiktiv: Selbst wenn die Wirklichkeit ohne Gerechtigkeit, Moral, Religion und Gesetz ist bzw. sein würde, werden bzw. würden auf der Schaubühne noch Freveltaten gezeigt werden „zum schauervollen Unterricht (der Nachwelt)“

    Aber hier unterstützt sie die weltliche Gerechtigkeit nur ..,

    Die weisen und rührenden Lehrend er Schaubühne

    • Die Schaubühne bestraft die Taten, die das reale Gesetz „ungestraft duldet“ / nicht sieht

    • Die Schaubühne propagiert die Tugenden, die das Gesetz in der Realität verschweigt

    • Die Schaubühne wird von Weisheit und Religion begleitet

    • Die Schaubühne belehrt mittels tugendhaften Mustern, die sie als Ideale zur Nacheiferung vorführt

    • Die Schaubühne ergreift die Seele des Zuschauers, bringt ihn zum positiven Mit-(Empfinden)/ rührt ihn.

    Ebenso hässlich als liebenswürdig die Tugend..

    Die Abschreckung des Zuschauers

    • Nicht nur die Tugenden, sondern auch die Laster führt die Schaubühne vor. Sie sollen den Zuschauer abschrecken und ihn in seinem gegensätzlichen –rechten- Weg/Denken bestätigen.

     

    Die Verspottung der (auch eigenen) Torheit durch den Zuschauer

    • Auch die Torheit- und die Toren, die in der Wirklichkeit von Gesetz und Religionen nicht aufgehalten werden, werden immer mehr – kann auf der Bühne dargestellt werden und den heilsamen Spott des Zuschauers preisgegeben werden. Der Zuschauer erkennt in einer Figur eigene Verfehlungen, ohne direkt angesprochen zu werden und bloßgestellt zu werden und fühlt sich „sanft ermahnt“-

    • Die erzieherische Funktion des Lustspiels ist insofern größer als die des Trauerspiels, weil Spott und Verachtung den Menschen tiefer verwunden „als Verabscheuung sein Gewissen foltert“.

    Aber ihr großer Wirkungskreis ist noch lange nicht..

    Die Erziehungsfunktion der Schaubühne

    • De Schaubühne kann den Menschen zum Guten erziehen/ den Menschen lehren, ihm ein Wegweiser sein

    • Den Menschen unter den Zuschauern, die schlechte Menschen sind und sich als resistent gegenüber der Lehre erweisen, sollte man aus dem Weg gehen

    • Die Bühne hat die guten Menschen dann wenigstens auf diesen lasterhaften Menschenschlag vorbereitet, ihnen ihre Machenschaften aufgedeckt und Möglichkeiten zur Handhabe gezeigt

    Nicht bloß auf Menschen und Menschencharakter

    Die Darstellung von Schicksalen und ihr Wert für den Zuschauer

    • Die Schaubühne zeigt den Zuschauern –neben den Charakteren- auch Schicksale und lehrt sie, vorbereitet zu sein und besonnen zu reagieren, wenn schicksalhafte Situationen – ähnlich denen, die sie auf der Bühne schon gesehen haben – ihnen in der Realität begegnen.

    Aber nicht genug, dass uns die Bühne..

    Die Anleitung zu Menschlichkeit auf der Schaubühne

    • Die Schaubühne lehrt den Zuschauer das Mitleid und die Nachsicht gegenüber z.B. Verbrechern oder Selbstmördern, wenn unglückliche Umstände sie zu ihrem Handeln gezwungen haben.

    • Die auf der Schaubühne gezeigte Anleitung zur Menschlichkeit macht selbst vor der Justiz und der Aristokratie nicht Halt

    Eine merkwürdige Klasse von Menschen..

    Die Wahrheit über die Aristokratie auf der Schaubühne

    • Die Aristokratie wird auf der Schaubbühne mit Wahrheit und Menschlichkeit konfrontiert = beides ist ihr in der Realität fremd

    So groß und vielfach ist das Verdienst der besseren Bühne..

    Die sittliche Bildung und die Herausforderung des vernünftigen Zuschauers

    • Die Schaubühne leistet einen entscheidenden Beitrag zur sittlichen und Verstandes-Bildung im Sinne der Aufklärung. Sie fordert den Geist des aufgeklärten Zuschauers erst heraus

    Die Schaubühne ist der gemeinschaftliche Kanal..

    Die Idee von der Verbesserung der Gesellschaft

    • Die Schaubühne wendet sich an die aufgeklärten, vernünftigen Zuschauer und setzt darauf, dass diese die vermittelten Inhalte verbreiten, wodurch die ganze Gesellschaft eine bessere würde

    Nicht weniger ließen sich..

    Die Schaubühne als ungenutztes Sprachroher

    • Die Schaubühne könnte auch den Machthabenden zum Sprachrohr werden, verstünden sie sie vernünftig zu nutzen

    Unmöglich kann ich hier den großen Einfluss übergehen..

    Die Idee der Nationalbühne

    • Die Schaubühne könnte die Nation einen

    • Es sollte eine Nationalbühne geben

     

    Noch ein Verdienst hat die Bühne..

    Die Schaubühne als ein Ort, des inneren Ausgleichs und der Verbundenheit

    • Die Schaubühne ist eine Rückzugsmöglichkeit aus der Realität, ein Ort des Ausgleichs für den Zuschauer: Sie vergnügt und bildet den Menschen gleichermaßen.

    • Die Schaubühne stiftet dem Zuschauer ein inneres Gleichgewicht und das Gefühl von menschlicher Verbundenheit mit den übergeordneten Ziel, ein Mensch zu sein

     

     

    Danke an Jan fürs Einsenden!

  • Literatur Epoche der Aufklärung Merkmale

    Die Epoche der Aufklärung und die Merkmale

    Im 17. Jahrhundert der Menschheitsgeschichte begann die Epoche der Aufklärung, welche im 18. Jahrhundert ihr Ende fand. Im allgemeinen geht es bei der Aufklärung um den Ausbruch des Individuums aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit.
    Im weiteren Verlauf werden die wesentlichen Merkmale der Aufklärung dargestellt.

    1. Kritik an Kirche und Religion

    Vor dem Zeitalter der Aufklärung waren die Säulen der Religion und Kirche entschieden festgesetzt. Auf der Erde galt die Kirche als oberste Gewalt, wer sündigt kam in die Hölle und der sonntägliche Gottesdienstbesuch war Pflichtprogramm. In der Aufklärung wurden dann zum ersten mal jene Richtlinien angezweifelt. Die gängigen Lehren wurden in Frage gestellt und neu über den Sinn des Lebens nachgedacht.

    2. Kritik an Politik und Gesellschaft

    Des Weiteren tauchten erstmals Fragen an das herrschende politische sowie gesellschaftliche System auf. Die Menschen wollte sich nicht mehr alles vorsprechen lassen, sondern selbst entscheiden, Einfluss nehmen und als Individuum im Staat angesehen werden. Kritische Fragen wallten in den Gemütern auf und allgemeine Zweifel an den vorher unangefochtenen Leitsätzen bewegten die Gedanken der Menschen der Aufklärung.

    3. Das Individuum

    Ein weiteres sehr wichtiges Merkmal der Aufklärung ist die Weiterbildung zum menschlichen Individuum. Man wollte nicht mehr als große Masse der Gesellschaft wahrgenommen werden, sondern als einzelne, eigenständige Personen, deren vielfältige Bedürfnisse als wichtig und unbedingt zu befriedigen galten. Der Fokus sollte nun nicht mehr auf der gesamten Gemeinschaft liegen, sondern auf jedem einzelnen Individuum, welches seine Bedürfnisse und Eigenheiten auf eigene Weise ausleben durfte.

    4. Der Verstand und die Vernunft

    Außerdem fand eine Veränderung in den Wahrnehmungsweisen der Menschen statt. Es galt nun nicht mehr als unwiderruflich was die höhere Autorität entschied, sondern nur was durch den eigenen Verstand und durch vernünftiges Nachdenken des Individuums für richtig und gut gehalten wurde. Und in diesem Denken sollte sich jeder frei ausleben dürfen.

    5. Toleranz

    Die Toleranz spielt in der Aufklärung eine wichtige Rolle. Es sollte nämlich nicht nur jeder ein Individuum darstellen, sondern jede Art von Individuum sollte auch von allen anderen toleriert und akzeptiert werden. Jeder hatte ein Recht auf eine eigenen Weltanschauung.

    6. Geistige Emanzipation

    Das letzte hier angeführte Mittel behandelt die geistige Emanzipation. Hierbei geht es um die Unabhängigkeit des eigenen Denkens von vorherrschenden Normen und Weltanschauungen sowie Religionen.

    Die Literatur jeder Epoche lässt sich in vier Hauptbereiche einteilen: Philosophie, Lyrik, Prosa und Drama. Wichtige Autoren aus dieser Zeit sind unter anderem F.G. Klopstock, J.G. Schnabel ("Insel Felsenburg"), G.E. Lessing ("Minna von Bamhelm"), Montesquieu, Voltaire ("Candide, ou l'optimisme") und vor allem Rousseau ("Les Confessiones").

  • Ein Freund der Regierung Interpretation Siegfried Lenz

    Ein Freund der Regierung Interpretation Siegfried Lenz

    Ein Journalist ist der Protagonist einer Kurzgeschichte von Siegfried Lenz, die 1958 erschienen ist. Dieser wurde in ein Land eingeladen, um sich dort selbst ein Bild von den Verhältnissen zu machen. Diesem Land sagt man nach, dass es sein Bewohner foltere und verfolge. Er erhält von offizieller Stelle einen Mann an seine Seite, der ein Mann aus dem Volk sein soll und dieses Land liebt. Seltsamerweise steckt der Mann dem Journalisten am Ende des Interviews einen ausgeschlagenen Zahn zu.

    Typische Charakteristika einer Kurzgeschichte sind die plötzlich einsetzende Handlung und der überschaubare Personenkreis. So auch hier: "zu einem Wochenende luden sie Journalisten ein".
    Den Anfang der Kurzgeschichte bildet ein kurzer Einblick in die Reise zum Freund der Regierung. Den Kern der Kurzgeschichte stellt dann das Treffen mit Bela Bonzo dar. Der Schluss zeigt die Journalisten, die nach Hause gefahren werden. So plötzlich wie die Geschichte begann, so unvermittelt endet sie." Ich wusste, wem er
    [der Zahn] gehört hatte." Trotz dieser Formulierung bleibt am Ende offen, wem dieser Zahn gehört.
    Äußerlich ist also der Handlungsverlauf durch die gerade beschriebenen drei Teile gekennzeichnet. Innerlich entspricht die Spannungskurve diesem Verlauf. Während im ersten Erzählschritt nichts Aufregendes passiert, steigt die Kurve enorm steil in der Interviewrunde an und bleibt bis zum Ende auf diesem hohen Niveau.

    Erzählt wird die Kurzgeschichte aus der (wiederum typischen) Ich-Perspektive. D.h. der Erzähler ist einer der Journalisten, der nur so viel erzählen kann wie er selber erfährt.
    Erzählte Zeit: ein halber bis ein ganzer Tag, Erzählzeit: 5-10 Minuten.
    Die Person des Ich-Erzählers bleibt neutral im Hintergrund, obwohl er eine der beiden Hauptpersonen ist. Des Weiteren kommt Garek in der Handlung zu Wort, der Reiseführer, der durch das Land führt und die Journalisten zu Bonzo bringt. Die gute Beziehung von Garek zu Bonzo ist vorgetäuscht, wie sich aus dem Schluss erahnen lässt.

  • Iphigenie auf Tauris Charakterisierung Thoas, Orest, Pylades und Arkas

    Iphigenie auf Tauris – Charakterisierungen aller Hauptpersonen

    Iphigenie ist die Tochter des Agamemnon und der Klytämnestra. Auf ihrem menschlichen Schicksal liegt ein göttlicher Fluch, denn sie gehört zu den Nachkommen des Tantalos. Dieser hatte, um die Allwissenheit der Götter zu testen, seinen Sohn Pelops getötet und als Speise serviert. Es wurde von ihnen durchschaut. Sie erweckten Pelops wieder zum Leben. Seitdem erleidet Tantalos die nach ihm benannten Qualen in der Unterwelt. Er steht durstig in einem Teich und kann dennoch nichts trinken, weil das Wasser vor ihm zurückweicht. Um seinen hungrigen Mund herum schweben Birnen, Feigen, Äpfel und anderes Obst an den Zweigen fruchtbarer Bäume. Doch wenn er danach greifen will, dann kommt ein Wind auf und weht die Äste zur Seite. Zudem schwebt ein Felsbrocken über seinem Kopf, der ihn jeden Augenblick zu erschlagen droht und vor Angst erzittern lässt.
    Der göttliche Fluch erstreckt sich über mehrere Generationen und bildet die Vorgeschichte des Dramas um Iphigenie, die nun auf Tauris zur Priesterin Dianas geworden ist, nachdem die Göttin, der sie in Aulis geopfert werden sollte, ihr das Leben gerettet hat.
    Doch dieses Leben ist für Iphigenie gar keins, jedenfalls kein glückliches. Ihre Seele kommt um vor Heimweh. Für sie, die Griechin, sind alle Fremden hier "Barbaren".
    Immerhin hat sie schon durch Charme und Beständigkeit erreicht, dass König Thoas mit den Menschenopfern aufhörte. Doch will sie nicht selbst das Dankeschön für ihn sein, lehnt seinen Heiratsantrag ab und muss nun damit fertig werden, dass Thoas daraufhin die Opfer wieder einführen will. Sie lebt in dieser Umgebung ein Ideal vor, das außer ihr niemand kennt.
    Die nächsten Fremden, die geopfert werden sollen, sind Iphigenies Bruder Orest und sein Gefährte Pylades. Als fromme Priesterin bittet sie die Götter um Hilfe für Orest und Pylades. Als Frau und Schwester will sie Pylades und Orest durch eine List mit Lügen und Betrügen retten.
    Doch dann sagt sie dem König Thoas aus Loyalität doch die Wahrheit.
    Iphigenies weiblicher Charakter muss schon fast widersprüchlich männlich-herb die klassischen Konflikte bewältigen zwischen Lüge und Wahrheit, Schicksal und freiem Willen, Pflicht und Sehnsüchten, Seelenleben und Verstandesdenken, zwischen den unsterblichen ewigen Göttern des Olymp und einer vergänglichen Menschenwelt.

    Charakterisierung Thoas

    Thoas, König der Taurer, hegt den Herzenswunsch, Iphigenie, die Priesterin, zur Königin und zu seiner Ehefrau zu machen. Ihr zu Gefallen hat er mit den Menschenopfern für Diana aufgehört. Nicht nur ihre Schönheit zieht ihn an, sondern auch ihr weibliches Engagement, das weit über sein Bild von Hausfrau, Mutter, Kindern, Küche, Tempel hinausgeht. Einem Weib wie Iphigenie ist er noch nie begegnet. Dass sie seinen Heiratsantrag ablehnt, trifft ihn tief, hat sie doch nur Gutes und nur Freundschaft und Verehrung bisher von ihm empfangen.
    Zornig will er daraufhin die Menschenopfer wieder einführen und mit Orest und Pylades anfangen.
    Doch Iphigenies Wahrheitsliebe und Loyalität berühren ihn, den "Barbaren". Er hat die Größe, sie und Orest und Pylades ziehen zu lassen und ihnen als letztes Wort des Dramas ein "Lebt wohl!" zu sagen.

    Charakterisierung Orest

    Orest, Iphigenies Bruder, der Muttermörder, macht im Verlauf des Stückes die stärksten Wandlungen durch, von hoffnungslos betrübt und völliger geistiger Umnachtung bis hin zu seiner Erholung und himmelhohem Optimismus. Zuerst sieht er sich und Pylades als Totgeweihte. Dann treiben ihn die Rachegöttinnen in den Wahnsinn. Später befreit ihn nach Iphigenies Gebeten die Göttin Diana von seinem Wahn und auch er will seine Bestimmung erfüllen.

    Charakterisierung Pylades

    Pylades, Gefährte des Orest und befreundet mit Iphigenie, ist ein Mann der Tat und schwankt seelisch wesentlich weniger durch die Gegend als Orest. Er sieht Chancen, will sie nutzen und bewegt dadurch viel.

    Charakterisierung Arkas

    Arkas, Vertrauter des Thoas, kümmert sich treu, gutartig und vernünftig um die Angelegenheiten seines Königs. Er manipuliert niemanden.
  • Neapel sehen Inhaltsangabe Interpretation Kurt Marti

    Neapel sehen Inhaltsangabe Interpretation 

    Die Kurzgeschichte "Neapel sehen" wurde von Kurt Marti 1960 veröffentlicht und bezieht sich im Grunde auf den italienischen Ausspruch "Neapel sehen und sterben!" Die Geschichte handelt von einem alles hassenden Mann, der seit 40 Jahren seiner ebenfalls verhassten Arbeit nachgeht und nun zum ersten Mal krank wird.
    Um die Fabrik, in der er arbeitet, nicht ständig auch von zu Hause aus sehen zu müssen, hatte er sogar einen hohen Bretterzaun errichtet. Doch hasst er nicht nur die Fabrik, sondern auch die Maschine, an der er arbeitet und deren Tempo er immer wieder erhöht, um einen höheren Akkordlohn zu erhalten.
     
    Irgendwann kommt er mit dem Tempo nicht mehr mit, kann sich dies jedoch nicht eingestehen, denn er will auf das viele Geld auf gar keinen Fall verzichten. Auch nicht, als der Arzt ihm sagt, er solle kürzertreten.
    Als er dann ernstlich krank wird, wird seine Erkrankung so schwer, dass er zuletzt nur noch im Bett liegen kann und seine einzige Ablenkung ist der Blick aus dem Fenster. Eines Tages beschwert er sich, dass er immer nur den Garten sehen kann und seine Frau entfernt daraufhin mithilfe des Nachbarn zwei Bretter des Zauns. Doch täglich beschwert er sich aufs Neue, weil er immer noch nicht genug von der Fabrik sehen kann und immer wieder entfernt seine Frau Bretter.
    Im Laufe der Geschichte wird klar, dass die Wut, die sich bei dem Mann angestaut hat, eigentlich nicht von der Arbeit kommt, sondern eher daher, dass er Probleme mit dem älter werden hat. Im Grunde macht ihm seine Krankheit klar, dass er sehr gern wieder arbeiten gehen würde und darum will er auch immer mehr von "seiner" Fabrik sehen. Doch auch wenn der Arzt sagt, er würde wieder gesund werden, weiß er doch, dass er diese Krankheit nicht überleben wird und will darum die Fabrik wenigstens sehen.
  • Der mechanische Doppelgänger Inhaltsangabe Zusammenfassung Hermann Kasack

    "Der mechanische Doppelgänger" von Hermann Kasack – Inhaltsangabe

    Die in der Ich-Perspektive geschriebene Kurzgeschichte von Hermann Kasack beginnt mit der Ankunft eines Besuchers im Büro des Erzählers. Der Besucher heißt Tobias Hull und ist dem Erzähler nicht bekannt. Widerwillig lässt der Erzähler den Fremden eintreten, will er doch eigentlich im Moment nicht gestört werden.

    Auf die Frage nach dem Grund seines Besuchs sagt der Fremde, dass er sich nur vorstellen wolle. Das Verhalten des Mannes irritiert den Erzähler und so hakt er noch einmal nach. Nun behauptet Tobias Hull, er sei eine Maschine, eni Automat, dessen Inneres nur aus elektrischen Strömen und automatischen Hebeln besteht.

    Er erklärt, dass Tobias Hull wirklich existiere und dass er selbst nur ein mechanischer Doppelgänger sei. Hull leite eine Fabrik, in der mechanische Doppelgänger hergestellt werden. Äußerlich gleichen sie Menschen, doch Herz und Verstand existieren nicht. Aber die meisten Menschen würden sowieso nur schablonenmäßig leben, denken und handeln und deswegen sei es möglich, solche mechanischen Doppelgänger zu konstruieren, die nicht auffallen. Der Erzähler möchte dem Fremden nicht glauben, doch dieser berichtet weiter.

    Er könne sich in sieben Sprachen verständigen, behauptet er. Fast alle Vokabeln des menschlichen Wortschatzes seien ihm bekannt und er könne über jedes denkbare Thema sprechen. Und nun rückt er auch heraus, warum er den Erzähler wirklich besucht: Er möchte ihm die Vorteile eines mechanischen Doppelgängers begreiflich machen. Wie nützlich es wäre, wenn der Erzähler selbst einen solchen Doppelgänger von sich hätte oder besser noch zwei Exemplare.

    Der Erzähler macht sich Sorgen, dass Menschen durch diese Erfindung überflüssig werden könnten, doch der Doppelgänger beruhigt ihn. Maschinen seiner Art benötigen Begegnungen mit wirklichen Menschen. Der Besucher bietet an, dass am nächsten Tag jemand kommt, der Maß für einen mechanischen Doppelgänger nimmt.

    Doch in den nächsten Tagen erscheint niemand, was der Erzähler sehr bedauert. Er hätte nun gerne einen mechanischen Doppelgänger von sich selbst. Er sagt, er habe diese Zeilen geschrieben, um die Tobias-Hull-Gesellschaft wieder auf sich aufmerksam zu machen.

  • Iphigenie auf Tauris Einleitung / Einleitungssatz für Analyse / Interpretation

    Im folgenden findet ihr eine Einleitung bzw. einen Einleitungssatz, der für eine Interpretation bzw. Analyse für Iphigenie auf Tauris verwendet werden kann. Wenn ihr eine weitere Einleitung zu Iphigenie auf Tauris habt, dann schreibt sie unten als Kommentar.

     

    Das Drama Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von Goethe wird 1779 in einer Prosafassung nach der Vorlage von Euripides’ Iphigenie bei den Taurern geschrieben. Während seiner Italienreise ab 1786 schreibt Goethe seinen Text in ein Versdrama um.
    Goethe erzählt die Geschichte von Iphigenie, einer Priesterin auf der Insel Tauris. Sie dient der Göttin Diana. Iphigenie wird vom Taurerkönig Thoas umworben, welchen sie jedoch ablehnt. Dauraufhin will dieser die Priesterin zwingen, zwei Gefangene als Menschenopfer darzubringen.
    Iphigenie beschließt den beiden Gefangenen zu helfen, ohne zu ahnen, dass es sich dabei um ihren Bruder Orest und ihren Cousin Pylades handelt. Es entsteht ein Interessenkonflikt, da Iphigenie durch die Flucht von der Insel, zwar die Opfer retten könnte, die Taurer jedoch ihrem Schicksal, der wideraufkeimenden Barbarei, überlassen müsste.
    Als der König Verdacht schöpft, offenbart Iphigenie ihm ihre Fluchpläne. Iphigenies Offenheit siegt letztendlich und Thoas läßt die beiden Gefangenen nach Griechenland abreisen.
    Das Drama inszeniert Iphigenie als die Repräsentation des Weiblichen und Friedlichen im Gegensatz zur kriegerischen Männerwelt.
  • Die Wölfe kommen zurück Inhaltsangabe Zusammenfassung Hans Bender

    "Die Wölfe kommen zurück" von Hans Bender – Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Hans Benders Kurzgeschichte "Die Wölfe kommen zurück" spielt in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg und erzählt von den Starost eines kleinen russischen Dorfes. Ein Starost ist der Vorsteher eines Dorfes. In der Geschichte schafft der Starost sieben deutsche Gefangene in das Dorf und zwingt sie zur Feldarbeit. Sie sollen in den Häusern einiger Familien des Dorfes leben. Der Starost selbst nimmt auch einen Gefangenen zu sich auf. Da der gefangene Soldat auch Russisch spricht, beginnt der Starost sich mit diesem anzufreunden.die wölfe kommen zurück

    Der Krieg hatte für das kleine Dorf auch etwas Gutes, denn mit seinem Beginn sind die gefrässigen Wölfe, die die Reise ins Nachbardorf sehr gefährlich machten, nach Sibirien gezogen. Nun können die Kinder ohne diese zusätzliche Gefahr ins Nachbardorf in die Schule gehen, ist der Weg wegen der eisigen Kälte schon beschwerlich genug.

    Doch eines Tages berichten die Kinder des Starosts, dass sie auf dem Weg zur Schule Wolfsspuren im Schnee entdeckt hätten. Niemand glaubt ihnen, denn die Menschen wollen nicht wahrhaben, dass die Wölfe zurückgekehrt sein könnten – und mit ihnen die Gefahr. Die Warnung der Kinder wird ignoriert.

    Einige Tage später entdecken der Starost selbst und sein Freund einen Wolf und sie erkennen, dass die Kinder mit ihrer Warnung recht hatten. Leider befinden sich die Kinder gerade auf dem Weg zur Schule und die beiden Männer bewaffnen sich mit Werkzeug und eilen in den Wald.

    Tatsächlich nähert sich ein ausgehungertes Wolfsrudel den Kindern. Aber wider Erwarten greifen die Tiere nicht an. Die Meute ist so groß, dass die verängstigten Menschen mehrere Stunden warten müssen, bis die Wölfe vorbeigezogen sind. Doch sie werden während der ganzen Zeit nicht angegriffen. Die Tiere sind so blind vor Hunger, dass sie die Beute neben ihrem Weg nicht wahrnehmen und statt dessen in Richtung anderer Städte ziehen. Die Menschen können mit heiler Haut in ihr Dorf zurückkehren.

  • Merkmale der Epoche Romantik – Literatur, wichtige Autoren

    Die Romantik als europäische Richtung in Kunst, Literatur und Musik entstand gegen Ende des 18, Jahrhunderts und erlebte ihre Blütezeit im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Sie ist in erster Linie als Ausdruck eines Unbehagens und einer Kritik an den bestehenden politischen Zuständen in Europa zu werten Zudem war es die zunehmende Industrialisierung mit ihren negativen Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben, die das Bedürfnis nach Harmonie und Rückbesinnung auf traditionelle Werte und Vorstellungen weckte.

    Die Romantik in der deutschen Literatur umfasst drei Epochen.

    Frühromantik (ca.1795-1804)

    Die Hauptidee der Romantik, d. h. die Sehnsucht, die Liebe die Poesie und die Abkehr von der Klassik ist in dieser frühen Phase bereits ausgeprägt. Kennzeichnend für die Frühromantik ist deren philosophische Prägung.

    Hochromantik (ca. 1805-1815)

    Das Ende des Heiligen Römischen Reiches im Jahre 1806 führte zu einer Rückbesinnung auf die deutsche Kaiserherrlichkeit, das Rittertum, die mittelalterliche Frömmigkeit und die Sagenwelt der Deutschen.

    Spätromantik (ca. 1816-1848)

    Die Spätromantik, an deren Ausgang die Revolution von 1848/49 steht, ist gekennzeichnet von einer Hinwendung zur Mystik und konservativer Verklärung des deutschen Nationalbewusstseins. Revolutionäre Bestrebungen hin zu einem geeinten Deutschland traten in den Hintergrund. Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass viele Werke mystische Züge aufweisen.
     

    Merkmale der Romantik Epoche:

     

    • Verklärung und Verherrlichung des Mittelalters und des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation;
    • Bemühen, deutsches Volksgut aufzuspüren und zu bewahren;
    • Hinwendung zum Unbewussten und Irrationalen, Sehnsucht nach dem Erleben der eigenen Seele;
    • Aufhebung der Trennung von Wissenschaft und Dichtung;
    • Hinwendung zur Natur und zu fernen Ländern;
    •  romantische Ironie, d.h. das Kunstwerk im Wechsel aus Selbstschöpfung und Selbstvernichtung.


    Wichtige Werke und Autoren der Romantik

    • „Der Traum von der blauen Blume“ (Novalis);
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    • „Des Knaben Wunderhorn“ (Clemens Brentano);
    •  
    • „Kinder- und Hausmärchen“ (Jakob und Wilhelm Grimm);
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    • „Die Elixiere des Teufels“ (E.T.A. Hoffmann);
    •  
    • „Aus dem Leben eines Taugenichts“ (Joseph von Eichendorff)
  • Merkmale der Literatur Epoche Barock

    Barock war eine Zeitepoche von etwa 1575 bis 1770.Nach dem 30-Jährigen Krieg (1618-1648) war das Deutsche Reich finanziell, politisch und kulturell so ausgemergelt, dass der Absolutismus sich behaupten konnte, wodurch der Staat sich in sämtliche Bereiche des Lebens wie Erziehung, Bildung, Wirtschaft und Kirche Einfluss nehmen konnte.

    Eine weitere Folge war der Bau von prunkvollen Monumenten und der verschwenderische Lebensstil der Adeligen, der Versailles als Vorbild hatte .Die Mentalität der Menschen war geprägt vom Zwiespalt in sämtlichen Lebensbereichen zum Beispiel der Prunk des Adels und die Misere des gemeinen Volkes, Lebenslust und Todessehnsucht u.s.w. .Vergänglichkeitsbewusstsein, fanatischer Glauben und religiöse-mythische Schwärmerei sind ebenfalls Charakteristika des Barock.

     

    Merkmale der Literatur Epoche Barock

    •  Sonett : Das ist eine neue Gedichtsform, die im Barock entstanden ist. Sie besteht aus 14 Zeilen insgesamt und "zerfällt" dann von 2 Quartetten in 2 Terzette. Das Metrum ist der Alexandriner.
    •  Ode/Lied : Ebenfalls eine neue Form der Dichtung. Sie besteht aus jeweils 4 Versen pro Strophe, wo das Reimschema immer gleibleibend ABAB ist.
    • Grausamkeit und Brutalität (Reflektion zum 30- Jährigen Krieg)
    • Vanitas Motiv : Ist das Motiv der Vergänglichkeit. Es bringt zum Ausdruck das alles außer Gott vergänglich ist.
    • Carpe Diem : Heißt übersetzt "Nutze/Genieße den Tag" und soll Lebensfreude vermitteln
    • Memento Mori: Heißt übersetzt " Gedenke dem Tode" und soll einen immer daran erinnern, dass man auch  einmal von dieser Welt gehen wird. In der Kunst wird dies häufig mit Sanduhren, Skeletten oder verblühten Pflanzen gezeigt.
    • Antithetik : Gegensätzlichkeiten ( z.B. Diesseits – Jenseits, Gesundheit-Krankheit,Ewigkeit-Zeit…)
    • Spezielle Motive wie Sanduhr,
    • Spiegel, der die Hässlichkeit mit dem Älterwerden reflektiert
       

    Wichtige Autoren Literatur Epoche Barock

     

    • Martin Opitz ( Ach Liebste, lass uns eilen, Carpe diem..)
    • Andreas Gryphius( Es ist alles eitel, Einsamkeit…)
    • Paul Fleming (wie er wolle geküsst sein,..)
    • Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau (Vergänglichkeit der Schönheit)
    • Johann Jakob Christoffel von Grimmelshausen( Der abenteuerliche Simplicissimus).