Neapel sehen Inhaltsangabe Interpretation
Die Kurzgeschichte "Neapel sehen" wurde von Kurt Marti 1960 veröffentlicht und bezieht sich im Grunde auf den italienischen Ausspruch "Neapel sehen und sterben!" Die Geschichte handelt von einem alles hassenden Mann, der seit 40 Jahren seiner ebenfalls verhassten Arbeit nachgeht und nun zum ersten Mal krank wird.
Um die Fabrik, in der er arbeitet, nicht ständig auch von zu Hause aus sehen zu müssen, hatte er sogar einen hohen Bretterzaun errichtet. Doch hasst er nicht nur die Fabrik, sondern auch die Maschine, an der er arbeitet und deren Tempo er immer wieder erhöht, um einen höheren Akkordlohn zu erhalten.
Um die Fabrik, in der er arbeitet, nicht ständig auch von zu Hause aus sehen zu müssen, hatte er sogar einen hohen Bretterzaun errichtet. Doch hasst er nicht nur die Fabrik, sondern auch die Maschine, an der er arbeitet und deren Tempo er immer wieder erhöht, um einen höheren Akkordlohn zu erhalten.
Irgendwann kommt er mit dem Tempo nicht mehr mit, kann sich dies jedoch nicht eingestehen, denn er will auf das viele Geld auf gar keinen Fall verzichten. Auch nicht, als der Arzt ihm sagt, er solle kürzertreten.
Als er dann ernstlich krank wird, wird seine Erkrankung so schwer, dass er zuletzt nur noch im Bett liegen kann und seine einzige Ablenkung ist der Blick aus dem Fenster. Eines Tages beschwert er sich, dass er immer nur den Garten sehen kann und seine Frau entfernt daraufhin mithilfe des Nachbarn zwei Bretter des Zauns. Doch täglich beschwert er sich aufs Neue, weil er immer noch nicht genug von der Fabrik sehen kann und immer wieder entfernt seine Frau Bretter.
Im Laufe der Geschichte wird klar, dass die Wut, die sich bei dem Mann angestaut hat, eigentlich nicht von der Arbeit kommt, sondern eher daher, dass er Probleme mit dem älter werden hat. Im Grunde macht ihm seine Krankheit klar, dass er sehr gern wieder arbeiten gehen würde und darum will er auch immer mehr von "seiner" Fabrik sehen. Doch auch wenn der Arzt sagt, er würde wieder gesund werden, weiß er doch, dass er diese Krankheit nicht überleben wird und will darum die Fabrik wenigstens sehen.
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