Kategorie: deutsch

  • Deutsch Abitur 2012 Baden Württemberg Zusammenfassung

    Für Deutsch gibt es natürlich auch noch eine Zusammenfassung, einfach auf den jeweiligen Link für mehr Informationen (bzw. Download der Datei) klicken:

    Die Themen waren:

    I War Besuch und Prozeß iwas mit Ills und Josef K.s Verantwortung
    II War Dialog zu Kohlhaas über dem sein Leben und seine Taten
    III War glaub iwas mit Literaturverständis da war halt soein kleiner Text und den sollte man hinsichtlich seines Wissens bewerten oder so
    IV Gedichtvergleich
    V Erörterung oder Rede zum Thema Doping bzw „Körpermanipulation“

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    Pflichtlektüren:

    Der Prozess

    Michael Kohlhaas

    Der Besuch der alten Dame

    Extrem ausführliche Übersicht über alle 3 Bücher, incl. Analyse der Erzählperspektiven etc.

    Religion und Kirche in allen 3 Lektüren

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    Allgemeines Schreiben:

    Hier gehts zur Zusammenfassung für Englisch: Englisch Zusammenfassung Abi 2012 BW

    Hier gehts zur Zusammenfassung für Mathe: Mathe Zusammenfassung Abi 2012 BW

    Ergänzungen bitte unten in der Kommentarbox posten!

    Schickt die Seite an alle weiter, am Besten unten den Facebook „Gefällt mir“ Button drücken, ich wünsche euch viel Erfolg beim Deutsch Abi 2012!

  • Textgebundene Erörterung Beispiel

    Folgender Text wurde mir von Caroline zugesendet, auch hier nochmal ein Dankeschön an dich Caroline 🙂

      Inhaltsangabe  : ,,Warum ich chatte" von Frederike Gers

    Bei dem Sachtext ,,Warum ich chatte", verfasst von Frederike Gers, geht es um die Vorteile der Benutzung des Internets gegenüber der Realität im Hinblick auf die Partnersuche.

    Zu Beginn ihres Textes verwendet die Autorin ein persönliches Beispiel ihrer individuellen Benutzung des Internetz und betont dabei, sie habe schon eine Vielzahl von realen Menschen kennengelernt und dass das Internet die beste Methode sei, Kontakte zu knüpfen.

    Auf diesem Argument basierend erwähnt sie einige Dinge, die vorteilhafter gegenüber einem sofortigen realen Treffen erscheinen. Laut der Autorin sei das Aussehen einer Person in den Hintergrund gestellt und man lerne den Menschen von Innen kennen, wovon auch individuelle Menschen profitieren würden.

    In einem nächsten Abschnitt spricht die Autorin die Existenz von ,,Fakes" an, betont jedoch, das diese nur in geringer Zahl vorkämen.

    Während des mittleren Teils ihres Textes greift die Autorin wieder auf die Vorteile des Chattens zu: Nach ihrer Ansicht biete der Chat eine Funktion des Ignorierens an, die viel effektiver als die schlichte Nichtbeachtung eines Menschen sei. Des Weiteren könne man mehrere Leute gleichzeitig kennenlernen und sich dem Gegenüber besser öffnen, weshalb es schon bald keine Anonymität mehr gäbe.

    Am Schluss ihres Textes benutzt die Autorin einen Satz mit auffallender Ironie, indem sie betont, dass der von allen akzeptierte Mensch sowieso im realen Leben bessere Chancen auf einen Partner haben würde.

    Textgebundene Erörterung Beispiel

    Immer mehr Menschen finden ihren Partner auf praktische und moderne Art, nämlich mit der Benutzung eines Computers und des damit verbundenen Chattens. Da diese Methode immer mehr an Attraktivität gewinnt, könnte sich die Frage stellen, ob das Chatten die beste Methode ist, um einen Partner zu finden. Im Folgenden werde ich zu dieser Frage Stellung nehmen und die Vor- und Nachteilte des Chattens im Hinblick auf die Partnersuche erläutern.

    Hauptsächlich zu erwähnen ist, das einige Menschen zu schnell vertraute Informationen von sich selbst preisgeben. Dabei vergessen sie, dass sie es hier mit einer fremden Person zu tun haben und ihre Informationen an die Öffentlichkeit geraten können. Schon oft genug ist es passiert, das Menschen plötzlich auf Internetseiten stoßen, auf denen ihr Foto ohne Erlaubnis veröffentlicht wurde. Nicht umsonst gibt es Datenschutzgesetzte, die verhindern sollen, das persönliche Daten ohne Einwilligung verbreitet werden.

    Natürlich ist es auch wichtig zu betrachten, das durch den vermehrten Internetkonsum die Bewegung des Menschen beeinträchtig wird. Einige von den ,,Usern“ bewegen sich kaum noch, was wiederum gesundheitliche Schäden mit sich bringen könnte, wie z.B. erhebliche Rückenschäden oder übermäßige Gewichtszunahme. Außerdem vernachlässigen sie oft ihre ,,Offline-Beziehungen“ und könnten dadurch in ihrer Umgebung sozial ausgegrenzt werden. Anstatt sich mit den Freunden zu treffen, werden z.B. mehrere Stunden im Chat verbracht.

    Es ist auch nicht außer Acht zu lassen, das in Chats einige ,,Fakes“ existieren können, die andere Menschen aus Spaß betrügen. Haben sie erst einmal das Vertrauen einer Person gewonnen, können sie schnell Informationen über sie herausfinden und mit diesen machen, was sie wollen.

    Auf dieses Argument basierend muss man auch betrachten, dass in den ,,Chatrooms" nicht nur freundliche Personen existieren, sondern es dann gefährlich wird, wenn der Sittenverfall der Menschen eintritt. Oftmals entstehen dann Konflikte und überwiegend beleidigende Ausrücke, die auch das Verhalten in der Realität prägen können.

    Des Weiteren spricht gegen die Methode des Chattens als effektivste Möglichkeit der Partnersuche, das die Kontakte oftmals in der ganzen Republik verstreut wohnen, manche von ihnen kommen womöglich aus einem anderen Land. Man hat also kaum die Chance sich im realen Leben zu treffen, was nicht vorteilhaft für eine ernste Beziehung sein kann. Viele Fernbeziehungen dieser Art gehen schon nach ein paar Wochen in die Brüche.

    Darüber hinaus könnte auch die Romantik vergehen, da zwischen zwei Menschen die kalte Technik steht. Kleine Gesten und gemeinsame Ausflüge werden durch geschriebene Zeilen ersetzt, seien sie noch so lieb gemeint.

    Aber kann die moderne, praktische Art der Verwendung eines Chatrooms auch vorteilhaft für die Partnersuche sein? Wie auch die Autorin des Textes erwähnt ist es wichtig darauf hinzuweisen, dass man eine individuelle Entscheidung darüber treffen kann, ob man das Gegenüber im realen Leben kennenlernen möchte, oder nicht. Anders als in der Realität wird man nicht sofort mit dem Partner konfrontiert, sondern kann sich über die Situation eines Treffens, beispielsweise den Ort und den Ablauf, Gedanken machen, was zu einer leichteren Kommunikation und erhöhten Sicherheit führt, wenn man sich beispielsweise an öffentlichen Orten treffen möchte. Durch diese Vorbereitung wird zum Beispiel die Schüchternheit der Menschen komplett in den Hintergrund gestellt und man kann besser auf das Gegenüber zugehen.

    Außerdem ist es auch nicht außer Acht zu lassen, das die Existenz der Fakes in Chatrooms nur sehr gering ausfällt. Die meisten von ihnen wollen sich nur einen Spaß erlauben und betreiben dies nicht über einen längeren Zeitraum, sondern geben schon nach einigen Wochen auf. Außerdem erkennt man solche Fakes oftmals leicht, da sie spätestens beim ersten Treffen zögern werden.

    Wichtiger erscheint jedoch, dass das Internet eine enorme Vielzahl an Usern bietet, die ebenfalls auf der Partnersuche sind. Die Suche wird dadurch stark erleichtert und bietet dem Suchenden sogar eine Auswahlmöglichkeit zwischen vielen Kontakten. Man kann sich also, anders als bei einem sofortigen Treffen in der Realität, erst einmal ein Bild von seinem möglichen Partner machen.

    Auf diesem Argument basierend ist es weiterhin wichtig zu betrachten, dass das Internet großes Potential und eine enorme Wichtigkeit darstellt. Fast jeder Deutsche besitzt einen Computer und nutzt diesen täglich, oftmals sogar einige Stunden am Stück. Dadurch ist eine Vielzahl von möglichen zukünftigen Partnern immer erreichbar.

    Außerdem spricht für die zentrale Fragestellung, dass man sich dem Gegenüber durch die vertraute Umgebung und die Möglichkeit, das ,,Chatfenster" jederzeit schließen zu können, schnell öffnen kann. Die Unsicherheit, die sonst oftmals bei seinem sofortigen Treffen entsteht, wird dadurch in den Hintergrund gestellt und man lernt sich auf gutem Weg schneller kennen.

    Hauptsächlich erscheint jedoch die Tatsache, dass das Aussehen nahezu gar keine Rolle spielt und Vorurteile dadurch ausbleiben. Es wird auf die inneren Werte geachtet, was bei einer Beziehung von enormer Wichtigkeit ist. Beziehungen, die sich auf die inneren Werte eines Menschen beziehen, haben durchschnittlich eine längere Dauer als zu schnell geschlossene Beziehungen, bei denen man eher auf das Aussehen einer Person achtet. So haben auch die Menschen eine bessere Chance auf einen Partner, die dem Schönheitsideal der heutigen Gesellschaft nicht entsprechen oder nahe kommen.


    Abschließend ist zu sagen, dass mich am meisten die Gründe der Pro-Seite überzeugt haben. Vor allem, dass man nicht auf das Äußere achtet, sondern auf die inneren Werte, was bei einer Beziehung entscheidend ist, besitzt für mich die Größte Wichtigkeit im Hinblick auf die zentrale Fragestellung. Zudem ist die zunehmende Attraktivität der Methode des Chattens, wie in der Einleitung erwähnt, ein wichtiges Argument. Deshalb spreche ich mich auf jeden Fall dafür aus, dass das Chatten die beste Methode ist, um einen Partner zu finden.

  • Tauben im Gras Charakterisierung Washington Price

    Charakterisierung Washington Price

    Äußeres Erscheinungsbild:

    • Dunkelhäutig

    • Sehr groß / zurückhaltend

    • Sportliche Figur

    • Mittleres Alter (ca. 30 Jahre alt)

    • Sergeant in der Army

    • Fährt ein teures Auto

    • In sich selbst gekehrt (innere Monologe)

    • Lässt sich auf keinerlei Aggressionen ein.


    Wichtige Beziehungen:

    • Verlorener Sohn der Eltern. Eltern sind enttäuscht von der Heirat mit der weißen Frau. Sie unterstützen ihn jedoch und geben im Geld für die Hochzeit.

    • Washington ist in Carla verliebt und möchte sie heiraten. Carla erwartet ein Kind von Washington, welches sie jedoch abtreiben möchte, da die Gesellschaft kein dunkelhäutiges Kind einer weißen Frau akzeptieren würde.

    • Carlas Sohn Heinz verpönt Washington in der Öffentlichkeit, erkennt jedoch die guten Vorzüge Washingtons an. Nur seine Hautfarbe ist der Indikator für Streitereien.


    Wichtige Aussagen:

    • Das war der Nigger meiner Mutter“ (S.75, Z.33f.).

    • Washington konnte ein guter Vater sein. Er war freundlich, er war freigiebig, er strafte nicht […] Aber gegen Washington sprach die schwarze Haut, das auffallende Zeichen des Andersseins.“(S.76, Z.28ff.).


    Zusammenfassung:

    • Washington kann mit der Unterstützung seiner Eltern die zukünftige Familie ernähren und Carla davon überzeugen ihr Kind nicht abzutreiben. So kann Carla mit Washington ein geregeltes Leben führen.

  • Tauben im Gras Charakterisierung Messalina

    Charakterisierung Messalina

    Aussehen:

    • aufgeschwämmtes Gesicht, Augentusche verwischt, Lieder wie von Faustschlägen getroffen, grobporige Haut, Droschkenkutscherteint (S. 10)

    • bleiche, aufgeplusterte Haare (S. 53)

    • ondulierte Haare, zittern wie Himbeergelee (S. 105)

    • trunkenverwüstetes Gesicht (S. 105)

    • gewaltig (S. 10)

    • Ringkämpferfigur (S. 53)

    • einschüchternd (S. 53)

    • will verrucht sein, („aufgepulvert“), modern sein, sich anpassen (S. 120)

     

    Charakter:

    • Lustroß“ (S:10), „lustwütiges Weib“ (S. 53) (in Bars genannt)

    • eine „Persönlichkeit“ (Ironie?) (S. 10)

    • trinkt gerne und viel (S. 10)

    • Miststück“ (S. 53)

    • macht verletzende und verlegen machende Bemerkungen (S. 53)

    • fühlt sich als was besseres/ besonderes (S. 61)

    • gewaltige und gewalttätige Dame (S. 53)

    • feiert und trinkt gerne, mag Unterhaltung, braucht dafür Frauen (evtl. Lesbische Veranlagung) (S. 120)

    • schmückt sich gerne mit Berühmtheiten und Schönheiten (S. 147), versucht mit „Freunden“ anzugeben und sich aufzuwerten (S. 174)

    • versucht Lebensleere zufüllen (S. 225)

    • hat Angst alleine (zu sein) (S. 177)

    • ist unsicher (S. 174)

    • ist schüchtern (S. 161) (kämpft mit Trotz und Gewaltsamkeit dagegen an, war früher schüchtern, wollte aber nie schüchtern sein → nahm zu, wuchs, Gemeinheiten, „lästerliches gemeines Denkmal“, schüchterte andere ein)

    • ist neugierig (S. 174)

    • ist ungebildet (S. 147)

     

    Lebensumstände:

    • (angeblich) glückliche Ehe mit Alexander (S. 10)

    • Gerücht: verprügelt ihren Mann bei Untreue (S.53)

    • Tochter: Hilegonda (S. 10) (Eltern kümmern sich kaum bis gar nicht, Kindermädchen Emmi)

     

    Kontaktpersonen im Roman:

    • Alexander

    • Susanne

    • Emilia

     

    Tauben im Gras Charakterisierung Philipp

    Tauben im Gras Charakterisierung Kay

  • Tauben im Gras Charakterisierung Kay

    Hier findet ihr eine Charakterisierung vom Charakter Kay aus "Tauben im Gras"

    Charakterisierung Kay

    • 21-jährige Lehrerin aus Massachusetts

    • auf Besichtigungsreise in Deutschland

    Motive:

    • ist an ihrer Umwelt interessiert

    • möchte viel erleben, ist voller Elan, lebenslustig

    • ist gebildet und interessiert an Literatur; besonders an deutscher

    • würde gerne deutsche Schriftsteller oder Dichter kennen lernen

    (trifft Edwin und Philipp; wird jedoch von diesen Treffen enttäuscht)

    • sucht Abenteuer (sie langweilt die Monotonie der Reise, möchte sich von der Gruppe entfernen und etwas Neues erleben, sexuelle Abenteuer mit Philipp, Küsse mit Emilia)

     

    Äußere Erscheinung:

    • grüne strahlende Augen

    • riecht auffällig (Resedaduft)

    • strahlt etwas jugendhaftes, frisches, naives und attraktives aus

    • hat somit die Eigenschaften inne, die die Bevölkerung Deutschlands durch den Krieg verloren hat und begehrt

    • Kay wird von vielen Charakteren erwähnt und fällt allen auf, ist wie ein Lichtstrahl.

  • Tauben im Gras Charakterisierung Philipp

    Hier findet ihr eine Charakterisierung vom Charakter Philipp aus "Tauben im Gras"

    Charakterisierung Philipp

    Lebensumstände:

    • ist Schriftsteller gewesen, nun Schaffenkrise, gesellschaftskritische Haltung, da sowohl das Kino, die Zeitungen und Zeitschriften lügen, und sich nicht mit der Vergangenheit auseinander setzten.

    • Ehemann von Emilia

    • Wohnt in der Fuchsstraße, lebt aber momentan in billigem Hotel, da er vor seiner Frau flüchtet

    • Soll Filmbuch für Alexander schreiben

    • Soll im Auftrag des „Neuen Blatt“ Mr. Edwin interviewn

    • Missverständnis in der Hotelhalle (Ebenbild von Edwin), die amerikanischen Lehrerinnen halten ihn für Edwin selbst, dann für seinen Sekretär und letztendlich für einen Dichter

    • Ist bei Dr. Behude in Behandlung, glaubt aber nicht an seine Heilung, sondern will nur reden

    • Geht zum Vortrag von Edwin, trifft Kay und geht mit ihr auf sein Hotelzimmer


    Eigenschaften:

    • -orientierungslos
    • Schreibhemmung

    • beobachtet genau


    Verhaltensweisen:

    • flüchtet vor seiner Ehe, spricht nicht mit Emilia

    • Schreibhemmung, will oder kann nicht für die Nachkriegsmedien arbeiten

    • Orientierungslos, ist unterwegs, findet keinen Halt

    Einstellungen:

    • gesellschafts- und kulturkritisch

  • Vergleich: Der Prozess, Der Besuch der alten Dame, Michael Kohlhaas

    Annika hat mir einen Vergleich der 3 Pflichtlektüren, Der Prozess, Der Besuch der alten Dame und Michael Kohlhaas für das Abitur in Baden-Württemberg zugesendet, hier ist die Tabelle:

    Vergleich: Der Prozess, Der Besuch der alten Dame, Michael Kohlhaas Tabelle

    Proceß

    Besuch der alten Dame

    Kohlhaas

    Mensch
    und Gesellschaft

    Moderne, undurchschau- bare Welt

    „Ellenbogengesell- schaft“

    Äußerlichkeiten und soziale Stellung als Kriterien

    Finanzkraft als bestimmende Kraft der Gesellschaft

    Materielle Interessen des Einzelnen bestimmen das Gemeinwohl und seine Werte

    Absolutismus

    Spielball des korrupten Adels

    Bürgertum contra Adel

    Recht Rechtsinstanzen

    Gewissen/ Unrechtsbewusstsein (Schuld/Schuldein- sicht)

    Willkürlich erscheinender, nicht nachvollziehbarer Prozessverlauf

    Undurchschaubare Instanzen

    Urteil Tod

    Am Ende Akzeptanz einer Schuld

    Rechtsstaatliches Gerichtsverfahren, aber von Ill herbeigeführtes Fehlurteil

    „Gerechtigkeit“ ist käuflich

    Selbstjustiz

    „Urteil“ Tod

    Zunehmende Einsicht Akzeptanz der Schuld

    Kohlhaas am Anfang als Muster des rechtschaffenen Bürgers

    Willkürliches und korruptes Rechtssystem

    Selbstjustiz

    Eingriff des Kaisers am Ende als oberste Instanz
    Recht wird durch kaiserliches Urteil und Nobilitierung von K.s Söhnen wieder hergestellt

    Urteil Tod

    Am Ende Akzeptanz der Schuld und des Urteils

    Kirche

    Gefängniskaplan „Augen öffnen“
    (als versteckte Hilfe- stellung)

    Versagen der Kirche („Kümmern Sie sich um die Unsterblich- keit Ihrer Seele“)

    Luther
    – systemkonforme Anklage, Vertreter des politischen Systems
    – Hilfe

    Religiöse Elemente

     

    Rätselhaft (Parabel)

    Erbsünde

    Profitieren vom erwarteten Reichtum (Kauf der neuen Glocke)

    Flucht aus der Verantwortung (Aufruf zur Flucht)

    Güllen und Claires Reichtum:
    Tanz um das goldene Kalb

    (2. Mose 32,1–4)

    Rache und Vergeltung AT <-> Liebe und Vergebung NT

    Kohlhaas als Erzengel Michael

    Beichte, [Absolution] und Abendmahl („Wohltat der heiligen Kommunion“)

    Persönlichkeitsprofil

    K. karrierebewusst Wert auf soz. Stellung egozentrisch Triebhaftigkeit gefühlskalt -> Frau als Objekt

    Moderner Mensch Gefühlssteuerung wird durch Triebsteuerung ersetzt

    Hybris

    Ills Streben nach sozialem Aufstieg (Verrat an Claire um die Krämertochter Mathilde Blumhard heiraten zu können); auf dem Sprung ins Bürgermeisteramt

    Michael Kohlhaas: Gerechtigkeitssinn gefühlsgesteuert Starrsinn aufgeklärter, selbstbewusster Bürger

    Selbstsicht als „Stellvertreter des Erzengels“

    Hybris

    Frauen

    Frauen als Lustobjekt (Frl. Bürstner, Frau des Gerichtsdieners) gleichzeitig

    Männer als Objekt: Leni <-> K. und andere Angeklagte

    Elsa

    Untergeordnet in einer reinen Männerwelt

    Frau Ill: unterliegt immer mehr der Verführung des Geldes und dem Druck des Kollektivs

    Claire: starke Liebe, die in Hass und Rache umschlägt. Berechnend und zielstrebig, Menschen als Marionetten Vergleich mit antiker Schicksalsgöttin

    Fräulein Luise

    Lisbeth als gute Mutter und Ehefrau, rational denkend, gleichzeitig eigenes Denken dem Mann unterordnend,
    aktiv
    (Überbringung der Bittschrift) Opferrolle

    Von Kohlhaas nach ihrem Tod idealisiert (Beerdigung) und instrumentalisiert (Gespräch mit Luther)

    Mysteriös (Zigeunerin) Rolle der Heloise

    Lebensplanung – Schicksal – Zufall

    Karriere – Aufstieg -> Direktor- Stellvertreter

    Prozess

    Eindringen in das Gerichtssystem

    Ill: sozialer Aufstieg, vor dem Sprung ins Bürgermeisteramt

    Einholen der Vergangenheit

    Claire: Hingabe an Ill – Ills Verrat – Abstieg ins Bordell – Aufstieg durch den Multimilliardär Zachanassian – langfristige Planung ihrer Rache

    respektabler Pferdehändler – Familienvater

    Tod der Frau Amulett

    Grenze und Grenzerfahrung

    Private Grenze:
    30. Geburtstag Schlaf – Alltag Freiheit – Verhaftung

    Angreifbarkeit

    Verwischung örtlicher Grenzen
    (Bank – Gericht)

    Vom einfachen Bürger zum Repräsentanten und zur obersten Instanz einer Kleinstadt

    Von einer zumindest nach außen geachteten Persönlichkeit zu einem „Halunken“

    Reale Grenze: Schlagbaum bei der Tronkenburg

    Rechtschaffenheit – Rebellion

    Familie – Ehre

    Schuld

    Josef K.

    von fehlender Schuld überzeugt übersteigertes Selbstwertgefühl vorschnelles Urteilen, dadurch Fehleinschätzung unbekannter Situationen

    Frauen als Objekt

    Gericht setzt Schuld voraus; Unschuld nur in Legenden

    Erbsünde

    Türhüterparabel

    Ill sieht Schuld anfänglich als rechtliches Konstrukt und beharrt auf Verjährung und seinem jugendlichen Alter zur Zeit der Tat („böser Jugendstreich“)

    Güllener: Mitschuld durch Freude am Elend einer Person (Claire beim Verlassen Güllens) Verrat eines Menschen des Geldes wegen

    Claire: Schuld durch Beharren auf ihrem Verständnis von Gerechtigkeit -> Selbstjustiz

    Michael Kohlhaas

    „Amtsanmaßung“ (Stellvertreter des Erzengels)
    Hybris

    Selbstjustiz
    Taten seiner
    Bande

    Adel im absolutistischen System mit Korruption Rechtsbeugung

    Selbstbestimmung / Fremdbestimmung

    Innerhalb seiner Berufswelt handelt K. selbstbestimmt, in einer ihm fremden Welt stößt er immer wieder an die Grenzen dieser Selbstbestimmung und wird durch psychische und physische Schwächen zunehmend fremdbestimmt

    (vgl. auch Kaufmann Block)

    Ill will sein Leben selber bestimmen -> begangenes Unrecht,
    gerät dadurch in zunehmende Fremdbestimmung (Güllener / Claire) Dann nimmt er sein Leben wieder selber in die Hand.

    Als freier Bürger glaubt Michael Kohlhaas sich im Schutz des Systems entfalten zu können, scheitert jedoch am System.

    Täter / Opfer

    K. zunächst als Opfer der Justiz,
    dann als „Opfer“ seines eigenen Persönlichkeitsprofils, das ihn zum „Täter“ macht (-> Frauen, Bankangestellte etc.). Täter nicht im juristischen, sondern im moralischen Sinn eines ihm unzugänglichen Wertesystems.

    Wärter als Bild des Rollenwechsels.

    Ill als objektiver Täter in der Vaterschaftssache und subjektiv in seiner Rolle als Geldbeschaffer („die habe ich im Sack“), dann als Opfer von Claires Selbstjustiz.

    Güllener als Opfer der wirtschaftlichen Umstände, die aber gleichzeitig auf sie als Täter zurück- fallen und sie letztendlich zu Tätern werden lassen.

    Claire als Opfer von Ills Verrat und der schadenfrohen Ablehnung der Güllener, die sie mit ihrer Selbstjustiz zur Täterin macht. Gefangen in ihrem Rachetrieb

    Michael Kohlhaas zunächst als Opfer eines korrupten Systems mit seinen eigenen machter- haltenden Interessen und seinen Systemträgern mit ihren eigenen Interessen,

    dann als „revolutionärer“ Täter und daraufhin wieder als Opfer. Am Ende ein Täter/Opfer- Ausgleich.

  • Woyzeck Interpretation Analyse Szene 1 Hauptmann

    Im folgenden findet ihr eine Analyse/Interpretation/Gesprächsanalyse der ersten Szene mit dem Hauptmann

    In der Szene „beim Hauptmann“ aus dem Fragment „Woyzeck“ von Georg Büchner findet ein Dialog zwischen dem Protagonisten Franz Woyzeck und seinem Vorgesetzten, dem Hauptmann statt.
    Woyzeck, von Beruf Soldat, leidet stark unter seinem gesellschaftlich niederem Stand und den damit verbundenen Demütigungen durch die in der Gesellschaft höher gestellte Schicht. Er ist Opfer von wissenschaftlichen Experimenten und eigenen Angstvisionen, die ihn letztlich zusammen mit der Untreue seiner Freundin in den Abgrund stürzen. Während des zu analysierenden Gespräches sitzt der Hauptmann auf einem Stuhl und lässt sich von Woyzeck für einen kleinen Nebenlohn rasieren.

     

    Das Zusammentreffen beider Personen wird nicht beschrieben, wodurch auch keine Eröffnungsphase vorzufinden ist. Der Leser erhält einen abrupten Einblick in die Szene. Der Anfang des Dialogs stellt den Gesprächsrand dar mit einem ungewöhnlich großen Umfang (vgl. S. 5, Z. 1-26). Er zeichnet sich dadurch aus, dass der größte Redeanteil dem Hauptmann zufällt, der fortwährend Plattitüden und Floskeln von sich gibt. Bei dem Gedanken an das Fortschreiten der Zeit wird der Hauptmann melancholisch (vgl. S. 5, Z. 9ff). Doch sein Gesagtes scheint inhaltlos zu sein. Durch seine Ausdrucksweise entlarvt er seine geistige Oberflächlichkeit: „Ewig, das ist ewig, das ist ewig […], nun ist es aber wieder nicht ewig […].“ (S. 5, Z. 11ff.) Er scheint von Dingen zu reden, die er selber nicht versteht. So erklärt er beispielsweise den Begriff „Ewigkeit“ durch sich selber. Seine auftretende Melancholie beim Gedanken an ein „Mühlrad“ (S. 5, Z. 15f.), lässt ihn zudem lächerlich bis skurril erscheinen. Woyzeck hingegen schweigt zunächst beharrlich. Als Untergebener ist er gewohnt, vorschriftsmäßig mit kurzen Floskeln auf die Vergewisserungsformeln des Hauptmannes einzugehen (vgl. S. 5. Z. 6f., 15f.). So sind keine Selbstwahlen beim Sprecherwechsel von Seiten Woyzeck vorzufinden. Woyzecks niederem sozialem Status entsprechend wagt er es nicht, direkt auf das Gerede des sozial gehobenen Hauptmannes einzugehen, ihn sogar zu verbessern oder zu kritisieren. Auf die irrsinnige Frage „Ich glaub, wir haben <Wind> so (…) aus Süd-Nord?“ (S. 5, Z. 25) antwortet Woyzeck dementsprechend gehorsam mit: „Jawohl, Herr Hauptmann.“ (S. 5, Z. 26). Es stellt sich heraus, dass die Frage einzig vom Hauptmann gestellt wurde, um sich über den Soldaten lustig zu machen. Er lacht ihn hemmungslos aus und bezeichnet ihn als „dumm“ ( S. 5, Z. 27f.). An dieser Stelle offenbart sich ganz deutlich die Arroganz des Hauptmannes.
    Erst im Folgenden beginnt die Kernphase des Gespräches, in der sich das Hauptthema des Dialoges entfaltet: Besitzen auch arme Leute Moral und Tugend? Auffällig ist, dass die Gesprächsanteile der Dialogpartner nun sehr ausgeglichen sind im Gegensatz zum oberflächlichen Gesprächsrand, der mehr einem Selbstgespräch gleicht. Der Hauptmann wirft Woyzeck vor, er habe keine Moral. Seine Definition von Moral zeigt jedoch wieder, dass er selber keine wirkliche Vorstellung davon hat: „Woyzeck, Er hat keine Moral! Moral, das ist, wenn man moralisch ist“ (S. 5, Z. 29ff.). Das Fehlen einer Moral führt er darauf zurück, dass Woyzecks Kind unehelich geboren wurde und diesem somit der Segen der Kirche versagt bleibe (vgl. S. 5, Z. 31f.). Jedoch betont er noch im selben Satz, dass jenes die Meinung vom Garnisonsprediger und nicht die seine sei. Diese Aussage nimmt Woyzeck zur Basis, um endlich Stellung beziehen zu können, ohne seinen Vorgesetzten direkt zu verbessern. Sein Gegenargument entnimmt er der Bibel: „der liebe Gott wird den armen Wurm nicht drum ansehen […]. Der Herr sprach: Lasset die Kleinen zu mir kommen!“ (S. 5, Z. 35ff.). Diese Aussage überrascht den Hauptmann zunächst. Seinem Unvermögen zu formulieren, was er

    denkt, – augenscheinlich zu erkennen an den Gedankenstrichen, die bei beim viel mehr für den Verlust von Gedanken stehen (vgl. S. 5, Z. 13, 20) – treten nun handfeste Argumente Woyzecks entgegen. Um davon abzulenken, versucht er das Gespräch auf eine persönliche Ebene zu verlagern und kritisiert Woyzeck direkt: „Was sagt Er da? Was ist das für eine kuriose Antwort?“ (S. 5-6, Z. 39f.). Woyzeck aber lässt sich nicht beirren. Die Frage nach der Tugend der Armen betrifft ihn und sein Leben persönlich und im Gegensatz zum Hauptmann, vermag er die Dinge beim Namen zu nennen: „Unsereins ist doch einmal unselig in der und der anderen Welt.“ (S. 6, Z. 6). Für Woyzeck steht fest, dass Tugend und Moral untrennbar mit dem sozialen Status der höheren gesellschaftlichen Schichten verbunden ist. Arme Leute wie er selber können es sich nicht leisten, moralisch zu handeln, auch wenn sie es wollten. So überwog bei ihm das „Fleisch und Blut“, also seine Gelüste und er zeugte ein uneheliches Kind. Der Hauptmann geht auf die Frage nach dem sozialen Status nicht weiter ein. Somit verhindert er, dass eine vollständige Gesprächssequenz zustande kommt. Stattdessen greift er nur das „Fleisch und Blut“ auf und gesteht, dass auch in ihm der Anblick auf ein schönes Mädchen Lüste hervorruft. Um diese Gelüste zu beschönigen, bringt er sie jedoch in Zusammenhang mit der „Liebe“, sodass er nach seiner Formulierung trotz derselben Schwächen tugendhafter bleibt als Woyzeck: „wenn ́s geregnet hat, und den weißen Strümpfen so nachseh, (…) da kommt mir die Liebe!“ (S. 6, Z. 10ff.). Der Hauptmann scheint, als wolle er allzu gern seinen Trieben folgen. Doch er bleibt seinem Idealismus treu und bringt sich selber zur Besinnung, indem er sich regelmäßig einredet: „du bist ein tugendhafter Mensch, (…) ein guter Mensch, ein guter Mensch.“ (S.6, Z. 15f.) Woyzeck macht jedoch klar, dass die armen Leute fest verknüpft sind mit dem Materialismus und sich Idealismus nicht leisten können. Getreu dem Ausspruch eines bekannten Dramas: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“ (Dreigroschen Opfer) ist die höchste Priorität das Überleben, dann erst die Tugend. Woyzeck verliert sich in der Träumerei, reich zu sein (vgl. S. 6, Z. 19ff.), stellt jedoch schließlich resigniert fest: „Aber ich bin ein armer Kerl.“ (S. 6, Z. 22f.)

    Der Hauptmann leitet schließlich die von ihm einseitig gehaltene Beendigungsphase ein. Während des ganzen Dialoges ist er kein einziges Mal wirklich auf Woyzecks Gesagtes eingegangen. Er scheint das, was Woyzeck sagt, nicht verstehen zu können und ist Woyzeck geistig klar unterlegen. Er nennt das Gespräch einen „Diskurs“, ohne dabei einen richtigen Beitrag zur Thematik gemacht zu haben. Er schmückt sich einzig durch Floskeln und Plattitüden und macht selbst in seiner Verabschiedung einen Rückgriff auf das inhaltlose Randgespräch „Zeit“, statt auf die Kernthematik: „Geh jetzt, und renn nicht so; langsam, hübsch langsam die Straße hinunter!“ (S. 6, Z. 27f.) Woyzeck bleibt darauf nichts mehr zu sagen. Er ist dem Hauptmann zwar geistig überlegen, aber in der sozialen Stellung weit unterlegen und gehorcht seinem Vorgesetzten so stumm.

     

    Die zu analysierende Szene ist nicht unbedingt ausschlaggebend für den weiteren Verlauf des gesamten Dramas, jedoch zeigt sie bei mehreren Aspekten einen versteckten Vorverweis. Besonders die Ungerechtigkeit zwischen den Ständen wird deutlich und offenbart die schwere Last eines Lebens in der unteren Schicht. Auch das Eingeständnis Woyzecks, er könne sich keine Moral leisten, lässt vermuten, dass Woyzeck zu jeder Tat – selbst zu einem Mord – bereit wäre. Und schließlich wird in der Szene auch seine Beziehung zur Mutter seines Kindes erwähnt und enthüllt damit einen Handlungsstrang, dessen Entwicklung zur Katastrophe des Dramas führen wird.

  • Mario und der Zauberer Inhaltsangabe Zusammenfassung – Thomas Mann

    Mario und der Zauberer Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Thomas Manns Novelle Mario und der Zauber spielt am Tyrrhenischen Meer in Italien. Der genaue Ort ist Torre di Venere. Die Handlung umfasst eine vierköpfige Familie. Diese deutschsprachige Familie erlebt ihren Sommerurlaub in den 20er Jahren in Torre di Venere. Im Urlaub besuche sie die Zaubershow, des Illuminators Cavaliere Cipolla.

    Die Erzählungen werden aus Sicht des Vaters der Familie geschildert. Das Seebad Torre di Venere ist von italienischen Badegästen im Hochsommer überschwemmt und es herrscht hektisches Treiben. Durch ihre Einquartierung im Grand Hotel fühlt sich die Familie die neben dem Vater, noch aus der Mutter und den zwei Kindern besteht, erst einmal fremd. Dieses Gefühl entsteht, durch die hohe Anzahl der italienischen Gäste des Hotels. Diese Gästekonstellation war im Jahr des Geschehens eine völlig normal. Der Höhepunkt dieses nicht erwünschten Gefühls wird durch eine Bitte des Hotels um Umzug erreicht. Ein italienischer Adliger soll nun ihr Quartier beziehen. Die Familie packt ihre Koffer und wird in einer kleinen Pension für den Sommerurlaub einquartiert. Diese Pension ist der Familie schon durch etliche Besuche zum Speisen bekannt.

    Immer wieder kommt es zu Missverständnissen mit den italienischen Urlaubern und Einheimischen. Sie lassen die Familie spüren, dass sie Fremde sind und nicht dazugehören. Das lässt so recht keine Urlaubsstimmung aufkommen. Zum totalen Eklat kommt es als die achtjährige Tochter der Familie am Strand, nackt ihren Badeanzug im Meer ausspült. Dieses Verhalten wird von den italienischen Badegästen mit so großer Empörung empfunden, dass sie die Polizei rufen. Diese stufen, das Verhalten des Kindes auch als schwerwiegend ein und lasse die Familie 50 Lire Sühnegeld bezahlen. Die Familie hegt immer mehr den Gedanken abzureisen und den Urlaub abzubrechen, doch die Gedanken werden wieder verworfen. Diese Entscheidung bestätigt sich auch, als die Saison der italienischen Gäste vorbei ist und der Ort mehr internationales Publikum beherbergt.

    Mit Abreise der italienischen Badegäste wird Torre di Venere mit immer mehr werbenden Plakaten für die Zaubershow von Cavaliere Cipolla beworben. Der Zauberkünstler kündigt an, bald in das Seebad zu reisen. Die Begeisterung der Kinder lässt die Familie in eine Zaubervorstellung von Cipolla gehen. Die Show entpuppt sich jedoch nicht als große Zauberkunst. Der verkrüppelte Cavaliere Cipolla, stellt sein Können in der Rhetorik und Hypnose zur Schaue. Womit er beweist, dass er einzelne Zuschauer und auch das ganze Publikum geschickt in seinen Bann ziehen und es beeinflussen kann. Zur Hilfe kommt ihn dabei eine Reitpeitsche, die er in der Luft schnalzen lässt. Somit hat er die Aufmerksamkeit des Publikums und liefert einer interessanten und imponierenden Darstellung. Diese geht jedoch immer zulasten der Besucher seiner Show. Als die Show pausiert, überlegt die Familie vorzeitig in ihr Domizil zurückzukehren. Die Kinder möchten die Vorstellung aber nicht eher verlassen und so entscheiden sie sich bis zum Ende zu bleiben.

    Nach dieser Pause ist Cavaliere Cipolla nicht mehr zu bremsen. Seine Scherze auf Kosten des Publikums werden immer peinlicher und schamlos stellt er einzelne Besucher vor dem ganzen Publikum bloß. Mit seiner psychischen Beeinflussung hat er bei dem Zuhören leichtes Spiel. Nur ein Herr leistet ihn Widerstand und lässt sich durch seine Rhetorik und Hypnose nicht beeinflussen. Nur mit viel Kraft und Bemühung kann Cipello diesen Widerstand brechen. Im Laufe der Vorstellung wird nun Mario, welcher als Kellner der Familie tätig ist auf die Bühne geholt. Cavaliere Cipolla nutzt nun alle seine Kräfte, über die Hypnose, bis hin zur Reitpeitsche nutzt er sein gesamtes Können und veranlasst Mario dazu seine intimsten Wünsche den gesamten Publikum preiszugeben. Als Cipello auch noch die Illusion erschafft, das er das Mädchen Silvestra, in das Mario heimlich verliebt ist und ihn zu einen gemeinsamen Kuss bringt, erreicht die Vorstellung den Höhepunkt. Dem Gelächter und Schadenfreude des Publikums ist Mario nun ausgesetzt und verlässt gepeinigt die Bühne. In dieser gedemütigten Position, zieht Mario eine Waffe und erschießt Cavaliere Cipolla vor den Augen aller. Die Familie verlässt fluchtartig die Vorstellung, jedoch auch mit einen erleichternden und befreiten Gefühl.

  • Woyzeck und die Epoche Vormärz – Merkmale Eigenschaften

    Im politischen Sinne beschreibt der Begriff „Vormärz“ den historischen Zeitabschnitt zwischen dem Wiener Kongress 1815 und der Märzrevolution von 1848/1849 in Europa.
    In dieser Zeitspanne, in der die Romantik und der Biedermeier kulturell maßgebend, aber nicht im Entferntesten mit den realen Lebensumständen der damaligen Gesellschaft in Einklang zu bringen sind, gründet sich eine Gruppe junger Literaten mit dem Namen „Junges Deutschland“, welche tonangebend für diese Epoche ist.
    Zu ihnen zählten als Gründungsmitglieder unter anderem Karl Gutzkow, Ludolf Wienbarg, Theodor Mundt, Heinrich Laube, sowie Ludwig Börne.
    Mit ihrem Zusammenschluss reagieren sie auf einen Bundestagsbeschluss aus dem Jahre 1835, aus dem hervorgeht, dass ihre und die Schriften Heinrich Heines verboten werden. Dies wiederum gilt als eine Reaktion auf die offene Kritik an sozialen Missständen, den Themen Volk und Gesellschaft, Vaterland und Nation, sowie Meinungsfreiheit, die, die Gruppe in ihren Texten zum Ausdruck bringt.
    Gegenstand ihrer Literatur sind also oft politische Sachverhalte und keine Stimmungen.


    Sie vertreten liberal- demokratische Ideale und prangern das Elend der Menschen in der damaligen politisch und sozial schlechten Situation an.
    Dies geschieht nicht nur durch Romane, Novellen, Dramen und Gedichte, sondern auch mit Hilfe journalistischer Formen, wie Flugblättern.
    Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die Flugschrift Georg Büchners „Der Hessische Landbote“, in welcher er vorgibt die Wahrheit über Staat und Gesellschaft (überwiegend im Sinne der kritischen Einstellung oben genannter Gruppierung) zu verkünden, aber auch davor warnt, dass die Wahrheit zu sprechen nicht ohne Gefahr ist. So ist im Vorwort zu lesen:


    „Dieses Blatt soll dem hessischen Lande die Wahrheit melden, aber wer die Wahrheit sagt, wird gehenkt, ja sogar der, welcher die Wahrheit liest, wird durch meineidige Richter vielleicht gestraft.“
    Büchner hatte sich zwar nie zum „jungen Deutschland“ zugehörig gefühlt, da er der Ansicht war, dass man gesellschaftliche Defizite ohne Gewaltanwendung nicht begleichen und keine Veränderungen erzielen könne und das die Ansichten des jungen Deutschlands zu idealistisch seien, wurde aber dennoch, wie einige andere politische Literaten des Vormärz (z.B. Heinrich Heine), später ebenfalls unter dem Begriff „junges Deutschland“ erfasst. Georg Büchner ist es auch, der in der Epoche des Vormärz als erster Schriftsteller die Abkehr vom idealistischen, klassischen Drama beschreitet.
    So zeichnet er in seinem Werk „Woyzeck“ erstmals eine Hauptfigur, die weder über gute Bildung oder ausgeprägte Intelligenz verfügt, noch andere heldentypische Eigenschaften besitzt.


    Dieser Antiheld Woyzeck, ein Soldat, mit ausgesprochen schlechter Artikulationsgabe, der im Laufe des Dramenfragments zunehmend an den schlechten gesellschaftlichen Bedingungen verzweifelt, begeht als Folge daraus einen Mord.
    „Er wird damit zum Sinnbild des wehrlosen und von Herkunft und Milieu abhängigen Menschen, der sein Handeln nicht selbst bestimmen kann und in diesem Sinne determiniert zum Verbrecher wird.“
    Büchner beschreibt somit inhaltlich deutliche Gegensätze zum klassischen Drama. So setzt er der Willensfreiheit die Determiniertheit seines Protagonisten entgegen, nimmt insgesamt

    eine materialistisch-pessimistische Perspektive ein und grenzt sich auch äußerlich-förmlich durch eine lose Szenenfolge ab.
    Mit diesem so genannten „sozialen Drama“ bricht Büchner mit der Tradition und gilt als Wegbereiter der Moderne.

     

    Die Mitglieder des jungen Deutschland mit ihren oppositionellen, zum Teil auch revolutionären Ansichten wollten „das politische Bewusstsein des Bürgertums erreichen und forderten eine engagierte Literatur, die sich an der gesellschaftlichen Wirklichkeit orientierte.“ Während sie sich in den 30er Jahren auf ihrem Höhepunkt befinden und sich überwiegend an den verschiedenen Formen der Prosa bedienen und einige Zeitungen gründen, wurden die Vormärzdichter, wie August Heinrich Hoffmann von Fallersleben und Ferdinand Freiligrath rund ein Jahrzehnt später aktiv, um mit ihrer engagierten Lyrik einen Fortschritt zu bewirken.
    Abschließend lässt sich sagen, dass sich die erwähnten Schriftsteller in Anbetracht der damaligen politischen Verhältnisse und den Strafen, die ihnen auf Grund ihrer Arbeit drohten, unbeeindruckt, nahezu mutig auf das Bürgertum zu bewegten, auf Missstände und Probleme aufmerksam machten und ihrer Generation damit einen weiten Schritt voraus waren.
    Dies ist letztendlich auch der Grund, warum ihre Werke bis in die heutige Zeit Bestand haben und nicht in Vergessenheit geraten sind.