Kategorie: biologie

  • Erregungsleitung im Axon mit und ohne Myelinscheide

    Erregungsleitung im Axon Ohne Myelinscheide

    Aktionspotential an Stelle A. Im Innern grenzen nur positive Ladungen der Stelle A an negative benachbarte der Stelle B. Da sich gegensätzliche Ladungen anziehen, verschieben sich die beweglichen Ionen in die Nachbarschaft. Positive Na+ ziehen benachbarte Cl- an. Membranpotential der Nachbarschaft wird erniedrigt bis es zu einer Depolarisation an Stelle B kommt. Erregungsleitung. Eine Richtungsumkehr eines AP ist aufgrund der Refraktärzeit (geschlossene spannungsabhängige Na+ Kanäle) nicht möglich und so die erneute Erregung der Stelle A ausgeschlossen Erregungsleitung nur in eine Richtung (vom Zellkörper weg)

    Geschwindigkeit der Erregungsleitung ohne Myelinscheide ist langsamer, weil:

    • Anziehungskraft zwischen positiver Ladung Außerhalb und negativer Innerhalb bremst Ionenverschiebung entlang der äußerst dünnen Membran

    • Geringe Durchlässigkeit der Membran für alle anderen Ionen Leckströme, durch welche ein kleiner Teil der für die Depolarisation der Stelle B nötigen Ionen wegfällt

    Dickere Axons haben einen geringeren elektrischen Widerstand im Innenmedium als dünne Dickere Axons leiten schneller als dünne

    Erregungsleitung im Axon mit Myelinscheide

    Isolation des elektrischen Stroms durch Myelinscheiden (besteht aus Gliazellen/ Schwannschen Zellen)

    Aktionspotentiale können nur am Ranvierschen Schnürringen entstehen, da nur dort spannungsabhängige Na+ Kanäle sind. Überschüssige positive Ladungen der Stelle A ziehen negative Ladungen der benachbarten Stelle B an, sorgen so dort für eine Depolarisation und lösen in Folge dessen an Stelle B ein Aktionspotential aus. Die Übertragung „überspringt“ die von der Myelinscheide umhüllte Stellen.

    Geschwindigkeit der saltatorischen Erregungsleitung ist schneller, weil:

    • Die direkt auf die Membran aufgelagerte Myelinscheide Anziehungskräfte zwischen den Ionen Innen und Außen ausschließt Ionen sind leichter beweglich

    • Myelinscheide dichtet Membran völlig ab keine Leckströme

    • Max. 120 m/s

  • Ionentransport durch die Zellmembran einfach erklärt

    Informationsübermittlung findet durch elektrische Impulse statt. Diese können nur aufgrund einer elektrischen Spannung zwischen Innen- u. Außenseite des Neurons gebildet werden.

    Bei Ruhepotential: Innen Negativ (vor allem durch negativ geladene Proteine und viel K+) ,

    Außen Positiv (viel Na+)

    Natirum-Kalium-Pumpe (Carrier): hält elektrische Spannung zwischen Innen und Außenseite:

    Mittels aktiven Transports wird entgegen des Konzentrationsgefälle Kalium nach innen und Natrium nach außen gepumpt. (1 ATP = 3Na+ nach Außen & 2K+ nach Innen —> mehr positive Ladung Außen)

    Ionenkanäle: erleichtern Diffusion von verschiedenen Ionen

    Selektiv permeabel aufgrund von: Durchmesser, Ladungsverhältnisse innerhalb des Kanals

    Öffnungsbedingungen von Ionenkanälen:

    • Manche sind immer geöffnet

    • Spannungsgesteuerte  öffnen bei Änderung des Membranpotentials)

    • Ligandengesteuerte –> öffnen, wenn bestimmtes Molekül (Ligand) an Protein bindet (an Synapsen u. Sinneszellen)

    • Mechanisch gesteuerte –> öffnen und schließen sich bei mechanische Belastung (z.B. Tastsinneszellen der Haut)

  • Ablauf der Proteinbiosynthese einfach erklärt – Biologie

    Die DNA befindet sich im Zellkern, die Proteinsynthese findet an den Ribosomen im Zellplasma statt. Als Vermittler erstellt die mRNA eine einsträngige Kopie der DNA (Transkription) und bringt sie zu den Ribosomen. Den Aufbau des Proteins am Ribosom bezeichnet man als Translation.

    Transkription Ablauf der Proteinbiosynthese

    Bei der Transkription wird ein DNA-Abschnitt in die Basensequenz einer mRNA umgeschrieben. Die Transkription wird durch das Enzym RNA-Polymerase katalysiert. Dieses Molekül bindet an eine spezielle Nukleotidsequenz auf der DNA, den Promoter, und beginnt von dort aus in festgelegter Richtung mit der Transkription. Während die RNA-Polymerase an der DNA entlang gleitet, werden die DNA-Stränge entwunden und auf einer Strecke von etwa 20 Nukleotidpaaren die Wasserstoffbrücken zwischen den komplementären Basen getrennt. Nach dem Basenpaarungsprinzip lagern sich komplementäre Nukleotide an und werden mithilfe des Enzyms RNA-Polymerase zu einem RNA-Einzelstrang verbunden. Nur einer der beiden DNA-Einzelstränge wird als codogener Strang abgelesen. Stößt die RNA-Polymerase auf eine Stopp-Sequenz, beendet sie die Transkription. Die m-RNA trennt sich dann von der DNA und wandert durch die Poren der Kernmembran zu den Ribosomen.

    Translation Ablauf der Proteinbiosynthese

    An den Ribosomen wird nun die Nukleotidsequenz der mRNA in die Aminosäuresequenz eines Proteins übersetzt. Ribosomen bestehen aus zwei Untereinheiten, die getrennt voneinander vorliegen, solange das Ribosom inaktiv ist. Erst wenn sich beide Untereinheiten verbinden, kann die Translation beginnen. Dafür sind zwei Schritte nötig. Zunächst nimmt die mRNA mit der kleineren Untereinheit Kontakt auf. Damit sich auch die größere Untereinheit anlagert, muss die tRNA in Aktion treten.

    tRNA erfüllt die Funktion, Aminosäuren entsprechend der Codonfolge zur mRNA zu bringen. tRNA-Moleküle bestehen aus einer Sequenz von 70-80 Nukleotiden. Da die Nukleotide streckenweise gepaart sind, ergibt sich eine kleeblattähnliche Form. Ein tRNA-Molekül besitzt an einem Ende ein Triplett, das so genannte Anticodon, das komplementär zu einem Codon der mRNA ist. Am anderen Ende befindet sich die Anheftungsstelle für eine spezifische Aminosäure. Die Zuordnung der jeweils „richtigen“ Aminosäure an ein tRNA-Molekül wird durch Enzyme bewirkt, die Synthetasen. Synthetasen haben zwei spezifische Bindungsstellen, eine für tRNA, eine für die Aminosäure. Eine tRNA, die sich über ihr Anticodon mit einem mRNA-Codon paart, ist bereits mit einer Aminosäure beladen. Auf diese Weise wird einem Basentriplett der mRNA eine bestimmte Aminosäure zugewiesen. Da jede mRNA mit dem Startcodon AUG beginnt, trägt das erste tRNA-Molekül das Anticodon UAC und ist mit Methionin verknüpft. Mit der Anlagerung dieser Start-tRNA beginnt die Translation. Nun tritt die große ribosomale Untereinheit hinzu und ein funktionsfähiges Ribosom entsteht. An das zweite Codon der mRNA lagert sich das nächste tRNA-Molekül mit seiner Aminosäure an. Das Ribosom besitzt zwei direkt nebeneinander liegende Bindungsstellen für tRNA-Moleküle. Deren Aminosäuren kommen so nah zusammen, dass sie über eine Peptidbindung miteinander verknüpft werden können. Dann gleiten Ribosom und mRNA um drei Basen aneinander vorbei und das nächste Codon wird zur Paarung angeboten. Aus der Fülle der tRNA-Moleküle kann sich wiederum nur das passende anlagern. Die nächste Aminosäure gelangt damit in die richtige Position und wird mit der vorhergehenden Aminosäure verknüpft. Auf diese Weise entsteht eine Polypeptidkette mit genau festgelegter Aminosäuresequenz. tRNA-Moleküle, die ihre Aminosäure abgegeben haben, werden wieder frei und können erneut mit „ihrer“ Aminosäure beladen werden.

    Stopp-Codons in der mRNA beenden die Translation. Die letzte Aminosäure wird von ihrer tRNA gelöst, sowohl das Polypeptid als auch die tRNA verlassen das Ribosom. Anschließend zerfällt der Komplex aus den beiden Untereinheiten des Ribosoms.

    Proteinbiosynthese Video Erklärung

    Proteinbiosynthese Bild

    proteinbiosynthese

  • Genetischer Code: Eigenschaften Beispiele

    Die Entschlüsselung des genetischen Codes ermöglichte es, auf dessen Eigenschaften rückzuschließen:

    Eigenschaften des genetischen Codes

    • Der Code ist nicht überlappend: Die Tripletts werden hintereinander abgelesen. (Ausnahmen hiervon gibt es nur bei Viren, deren Genom überlappend gelesen wird, weil es zu kurz ist, um die gesamte genetische Information fortlaufen zu speichern.)

    • Der Code ist kommafrei: Zwischen den einzelnen Tripletts existieren keine Leerstellen.

    • Der Code ist redundant: Für eine bestimmte Aminosäure gibt es mehrere verschiedene Tripletts. Diese unterscheiden sich meist in der dritten Base. Dies ist nur möglich, weil von den insgesamt 64 Kombinationen nur 23 benötigt werden und 41 überzählig wären.

    • Der Code ist eindeutig: Ein bestimmtes Triplett legt immer den Einbau einer ganz bestimmten Aminosäure fest.

    • Der Code ist universell: Ein bestimmtes Codon wird bei fast allen bisher untersuchten Organismen in die gleiche Aminosäure übersetzt.


    Die Allgemeingültigkeit des genetischen Codes ist ein deutlicher Beleg für den gemeinsamen Ursprung und damit für die Verwandtschaft aller Lebewesen. Allerdings gibt es so etwas wie „Dialekte“: Organismengruppen unterscheiden sich oft darin, welches der synonymen Codes sie für eine Aminosäure verwenden.

  • Abhängigkeit der Enzymaktivität von der Temperatur

    Bei chemischen Reaktionen verdoppelt sich die Reaktionsgeschwindigkeit bei einer Temperaturerhöhung um 10°C. Diese Abhängigkeit wird auch als Reaktionsgeschwindigkeit-Temperatur-Regel (RGT-Regel) bezeichnet. Auch bei enzymatischen Reaktionen gilt innerhalb gewisser Grenzen die RGT-Regel. Aber da Enzyme sehr komplexe Makromoleküle sind, beeinflusst eine Temperaturänderung nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit, sondern zugleich die Konformation des Enzyms: die Tertiär- und Quartärstruktur von Proteinen wird vor allem durch schwache Bindungen wie Wasserstoffbrücken oder Van-der-Waals-Kräfte aufrechterhalten.

    Solche Bindungen können schon durch die thermische Bewegung der Moleküle beeinflusst werden. Im Extremfall – meist oberhalb 70°C ^- kommt es zu irreversiblen Denaturierung der Enzyme. Doch selbst geringe Temperaturänderungen können über eine graduelle Veränderung der schwachen Bindungen im Molekül zu einer ebenso graduellen Veränderung der Enzymaktivität führen.

    Damit lässt sich erklären, warum einige Enzyme bereits bei Temperaturen inaktiv werden, bei denen eine Denaturierung ausgeschlossen ist. Diese Temperaturgrenzen sind artspezifisch. Für Menschen ist zum Beispiel Fieber mit einer Körpertemperatur von 40°C sehr gefährlich, für Vögel ist es die Normaltemperatur. Ein antarktischer Eisfisch, der bei einer Wassertemperatur von konstant -1,9°C lebt, stirbt schon bei 6°C.

  • Erregende und hemmende Synapsen

    Die Weiterleitung einer Erregung an eine Nachbarzelle erfolgt über Synapsen. Diese können die Erregungsübertragung fördern oder aber auch hemmen.

    Bei erregenden Synapsen erhöht der Transmitter die Durchlässigkeit für Na+ Ionen und ein erregendes postsynaptisches Potential (EPSP) entsteht.

    Bei hemmenden Synapsen erhöht der Transmitter die Durchlässigkeit der K+ Kanäle. Dies führt kurzzeitig zur Hyperpolarisation der Folgezelle. Dadurch entsteht ein hemmendes (inhibitorisches) postsynaptisches Potential (IPSP), es wird kein Aktionspotential weitergeleitet.

    Verrechnung: Meist hat eine Nervenzelle viele synaptische Verbindungen mit Nachbarzellen. Erregende und hemmende postsynaptische Potentiale werden miteinander verrechnet. So ergibt sich ein bestimmter Erregungszustand der Folgezelle. Erst wenn viele erregende Synapsen zugleich oder kurz hintereinander aktiviert werden, wird am Axonhügel der Folgezelle ein Aktionspotential ausgelöst. Die Addition postynaptischer Potentiale (PSP) mehrerer Synapsen wird als räumliche Summation, die Addition mehrer PSP hintereinander an derselben Synapse als zeitliche Summation bezeichnet.

  • Aufbau einer Synapse und Erregungsleitung

     

    Das eben in der Nervenzelle entstandene Aktionspotential wird nun über das Axon zu anderen Nervenzellen oder zu den Muskelzellen „transportiert“. Dieser Transport kann entweder kontinuierlich oder saltativ.

    Die Erregungsleitung erfolgt in beiden Fällen über die Spannung. Das Prinzip, welches schon an der Nervenzelle die Depolarisation ausgelöst hat löst diese De- und Repolarisation nun auch an den benachbarten Ionenkanälen aus, die diese Depolarisation wieder an deren Nachbarn auslösen,… Dies geht solange bis irgendwann eine Synapse kommt dazu aber gleich mehr.

    Der Unterschied zwischen kontinuierlicher und saltativer Erregungsleitung ist nun der, dass bei der kontinuierlichen Erregungsleitung die einzelnen Ionenkanäle immer direkt beieinander liegen und bei der saltativen eine Gliazelle dazwischen liegt und so der Reiz in der gleichen Zeit eine viel 10 mal so große Strecke zurück legen kann.

    Nun gelangt dieses Aktionspotential an die schon angesprochene Synapse (1). Dort wird nun ein spannungsgesteuerter Calcium-Ionen-Kanal geöffnet (2), sodass etliche Calcium-Ionen in die Synapse hineinströmen können. In der Synapse sind nun synaptische Bläschen, die einen Transmitter transportieren. Durch die vielen Calcium-Ionen wird dieses Bläschen nun an den Rand gedrückt (3) und es kommt zur Exocytose (4). Der Transmitter (dargestellt durch das blaue Kästchen) durchquert jetzt den synaptischen Spalt (weißer Bereich) und bindet an der gegenüberliegenden Seite an den Ionenkanälen (5), die daraufhin geöffnet werden. Nun kann wieder Natrium ins Zellinnere strömen (6) und das Aktionspotential ist übertragen (7)! Nun wird noch „aufgeräumt“ dazu spaltet ein Enzym den Transmitter in zwei Produkte (8) die über Ionenkanäle wieder aufgenommen und dann „recyclet“ werden, also wieder zusammengefügt werden und in ein synaptisches Bläschen kommen (9). Die Überdosis an Calcium-Ionen wird nun wieder reguliert, indem ein Kanal geöffnet wird, der die Calcium-Ionen aus dem Zellinneren bringen.

     

  • Aktionspotential Phasen und Ablauf einfach erklärt

    Nervenzellen kommunizieren über elektrische Reize. Das sogenannte Aktionspotential ist das Membranpotential, welches beim aktiven Neuron zu messen ist.

    Das Aktionspotential entsteht am Axonhügel, welcher vor dem Beginn des Axons liegt. Dabei werden über elektrische Reize, die von außen kommen bestimmte Spannungsgesteuerte Kanäle geöffnet. Daraufhin können Natrium-Ionen ins Zellinnere gelangen. Die Folge daraus ist, dass sich das Potential an der Membran ändert, weil mehr positive Ionen nach innen gelangen. Dieser Vorgang ist der Beginn der Depolarisation (1). Der Betrag des Potentials wird geringer oder einfacher gesagt anders, sodass wir das Aktionspotential haben.

    Diese Spannung muss nun erst einmal eine bestimmte Schwelle überschreiten, damit der Reiz weitergeleitet wird. Hier geht es nach dem Alles-oder-Nichts-Gesetz. Entweder Die Potentialdifferenz reicht um die Schwelle zu überschreiten (2), dann wird der Reiz komplett übertragen oder sie reicht nicht, dann wird eben nichts weitergeleitet.

    Ist die Schwelle überschritten gehen
    Schlagartig etliche Na+-Kanäle auf,
    sodass noch viel mehr Natrium in die
    Zelle gelangt. Es kommt zur kompletten
    Depolarisation (3). Es gelangen so viele Natrium-Ionen in die Zelle, dass die Konzentration im intrazellulären Raum sogar größer ist als außerhalb.

    Damit dieser Vorgang aber nicht ewig so weiterläuft haben die Natrium-Kanäle eine Art Schutz gegen zu hohe Spannung. Steigt die Spannung über einen bestimmten Wert gehen die Natrium-Kanäle wieder zu und die Kalium-Kanäle gehen auf (4). Die Natrium-Kanäle sind nun für eine kurze Zeit refraktär, das hießt dass die nicht mehr für eine bestimmte Zeit aufgehen sie erholen sich quasi.

    Durch die Kalium-Kanäle gelangen nun durch die enorm hohe Konzentration viele Kalium-Ionen wieder in den extrazellulären Raum. Die Repolarisierung (5) hat eingesetzt, das Ausgangspotential wird wieder hergestellt.

    Da die Kalium-Kanäle allerdings zu langsam sind, zu spät reagieren, kommt es zunächst zur Hyperpolarisierung (6). Dabei fällt das Membranpotential unter das Ruhepotential, sodass alle spannungsabhängigen Kanäle zugehen. Nun setzt die Natrium-Kalium-Ionenpumpe ein und stellt das Ruhepotential wieder her, indem sie ihre Arbeit tut (s.o.).

    Am Ende haben wir also wieder unser Ruhepotential (7) und die Zelle ist wieder inaktiv.

  • Biomembran Aufbau und Funktion

    Gliedert die einzelnen Zellorganellen
    Grenzt sie voneinander ab
    man erhält getrennte
    Reaktionsräume (Vorgang der Kompartimentierung)
    Sollen unkontrollierte Stoffaustäusche verhindern
    (Barrieren-Funktion)
    Sollen daher nur gewünschte Stoffe aufnehmen und
    verbrauchte/ungewünschte Stoffe wieder abgeben (Schleusen-Funktion)
    Die Biomembran ist selektiv permeabel, d.h. sie ist nur für bestimmte ausgewählte Stoffe durchlässig. So können die relativ kleine Wassermoleküle bspw. durch die Biomembran durch, die größeren Moleküle oder Ionen nicht
    Biomembran besteht aus:

    Dem Phosphorlipid Lecithin und weiteren Lipiden

    Proteinen
    Kohlenhydraten

    Das Lecithin das den Großteil der Membran darstellt ist bipolar (d.h. es hat einen polaren und einen unpolaren Teil). Dadurch ist ein Teil (der sogenannte Kopf, in der Skizze oben) wasserfreundlich (hydrophil) und der andere Teil (der Schwanz, in der

    Skizze unten) wasserfeindlich (hydrophob).
    Sobald diese Teilchen in Wasser gelangen sortieren sich die Köpfe in Richtung
    Wasser, die Schwänze sortieren sich weg vom Wasser, so entsteht eine lange
    Kette von Lecithin-Molekülen, die eine einfache Membran darstellt. Hierbei
    befindet sich auf einer Seite Luft oder eine fettähnliche Substanz
    Bei der Doppelmembran befindet sich dagegen auf beiden Seiten Wasser, so
    orientieren sich auf beiden Seiten die Köpfe zum Wasser und zwischen den
    Kopfreihen sammeln sich die Schwänze, hier entsteht ein möglichst
    wasserarmer und fettreicher Raum. Solche Membranen findet man
    beispielsweise bei Vesikeln.
    Des Weiteren enthält die Lipiddoppelschicht noch unregelmäßig verteilte Proteine, diese besitzen ebenfalls hydrophobe und hydrophile Regionen, wobei sich die hydrophoben Regionen eher im inneren der Doppelschicht anlagern und die hydrophilen Regionen eher im äußeren.
    Je nachdem, wie weit entfernt die einzelnen Schichten der Lipiddoppelschicht sind, desto dicker und dünner sind sie (normale Dicke: 6nm-8nm)
    Man unterscheidet zwischen 3 Arten von Proteinen

    1. a)  Periphere Proteine Proteine, die lose mit der Membranoberfläche verbunden sind

    2. b)  Integrale Proteine Proteine, die in die Membran gehen und sie evtl. durchschreiten

    3. c)  Integrale Proteine mit Poren wie integrale Proteine aber sie haben einen Kanal durch das

      gesamte Protein (warum s. Zelle als osmotisches System)

    Die Proteine sind nicht fest in der Biomembran verankert, sie sind relativ beweglich und „schwimmen“ so durch die gesamte Biomembran.

  • Mutationsarten Beispiele, Übersicht und Definition

     

    Als Mutationen bezeichnet man spontane Veränderungen der DNA. Diese können entweder ein bestimmtes Gen, auf ein Chromosom oder auf den ganzen Chromosomensatz betreffen.

    Genmutationen sind Mutationen, die nur auf einem bestimmten Gen den Code verändern. Das führt dazu, dass ein bestimmtes Protein nicht oder nur falsch erstellt wird. Dieses Protein fehlt dem Körper nun. Chromosomenmutationen betreffen ein gesamtes Chromosom. So wäre es beispielsweise möglich, dass Teile des Chromosoms fehlen (Deletion), zu viel (Insertion) sind oder an falscher Stelle (Translokation) sind. Diese Mutationen sind häufig folgenschwerer als die Genmutationen. Das extremste ist eine Mutation des Chromosomensatzes. Hier wäre Vorstellbar, das Chromosomen zu viel oder zu wenig vorhanden sind. Die bekannteste Krankheit ausgelöst durch eine Chromosomensatzmutation ist die Trisonomie 21, bei der das 21. Chromosom dreifach vorkommt. Hierzu gehören auch Anhäufungen des Geschlechtschromosomen (X und Y) wie zum Beispiel Triple-X.

    Mutationsarten

    Haben wir also eine Kette von verschiedenen Basenpaaren. Diese können wir nun auf verschiedenste Weisen verändern. mutationsart

    Man unterscheidet zwischen Insertionen und Deletionen, Punktmutationen und Inversionen.

    Beginnen wir mit den Insertionen und Deletion. Insertion bedeutet, dass in die Kette der verschiedenen Basen ein neues Basenpaar eingefügt wird. Dieses kommen aus dem Zellplasma, in dem immer welche vorhanden sind. Deletion ist das genaue Gegenteil. Hierbei wird aus der DNA ein Basenpaar herausgenommen. Das Problem bei Insertion und Deletion ist, dass sich das Leseraster verschiebt. Das heißt dass die drei Basen die vorher ein Triplett gebildet haben nun nicht mehr zusammen gehören. Daher sind alle folgenden Basentriplette von dieser Mutation betroffen. Auf der zweiten Abbildung hier rechts erkennt man dies deutlich. Das Uracil wurde herausgenommen. Das neue Triplett beginnt nun mit dem Cytosin und hat am Ende das Uracil des vorherigen Stoppcodons. Auch das frühere Stoppcodon beginnt nun mit einem A, dann folgt ein G. Daher ist auch dieses Triplett nun codierend für eine andere Aminosäure. Wir haben also ein anderes Protein. Ebenso verhält es sich bei der dritten Abbildung, wo das Guanin eingefügt wurde (erkennbar am grünen Rand).

     

    Kommen wir jetzt zur Punktmutation. Punktmutation oder auch Substitution beschreibt die Ersetzung einer Base durch eine andere. Mutationsarten

    Hierbei ist oft entscheidend an der wievielten Stelle ersetzt wird. Im hier oberen Bild wurde das Uracil durch Cytosin verändert (gelb markiert). Das ganze geschah an der ersten Stelle des Tripletts und hatte hier zur Folge, dass dieses Stück nun eine andere Aminosäure codiert, nämlich Prolin statt Serin. Eine solche Mutation bezeichnet man als Missense-Mutation.

    Die zweite Abbildung zeigt den Fall, dass statt einer Aminosäure ein Stopp-Codon codiert wurde. Hier wurde das Cytosin durch Adenin (gelb markiert) ersetzt und damit wurde aus Serin der Code für ein Stoppcodon. Es ergibt sich also eine sinnlose Kette die nur aus Met besteht. Daher heißt eine solche Mutation auch Nonsense-Mutation. 

    Falls trotz Austausches immer noch die gleiche Aminosäure codiert wird wie vorher bezeichnet man die Mutation als stumme Mutation. Sie ist die ungefährlichste für den Menschen, da sie faktisch nichts am Produkt ändert.

    Nun zur dritten Möglichkeit der Inversion. Hier wird ein
    bestimmtes Stück herausgeschnitten und verkehrt herum wieder eingesetzt. Auch hierbei kann es zu stummen, Nonsense- oder Missense-Mutationen kommen. Je nachdem was herausgeschnitten wird.