Kategorie: biologie

  • Was hilft bei Schlaflosigkeit?

    Schlafmangel beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden, sondern kann auch nachteilige gesundheitliche Folgen haben. Dazu zählen beispielsweise eine Schwächung des Immunsystems, Bluthochdruck, Stoffwechselstörungen, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme oder eine Beschleunigung von Alterungsprozessen der Haut. Zudem kommt es zu Tagesmüdigkeit, Konzentrationsabfall und verringerter Leistungsfähigkeit; Reizbarkeit und Aggressivität können zunehmen und die Betroffenen werden anfälliger gegenüber Stress. Umso wichtiger ist es, für ausreichend erholsamen Schlaf zu sorgen. Das umfasst zum einen die Vermeidung von Schlafstörungen und Beeinträchtigungen der Schlafqualität, zum anderen gilt es, Einschlafstörungen zu vermeiden oder ihnen mit geeigneten Mitteln entgegenzuwirken.

    Mögliche Ursachen von Schlaflosigkeit

    Schlaflosigkeit kann ganz unterschiedliche Ursachen haben. Zum einen können störende Einflüsse in der Schlafumgebung beim Einschlafen hinderlich sein oder die Schlafqualität beeinträchtigen. Häufige Beispiele dafür sind etwa:

    • zu viel Licht,
    • ungünstige (meist zu hohe) Raumtemperatur,
    • schlechte Belüftung,
    • störende Geräusche und
    • ungeeignete Schlafgelegenheit, wie zum Beispiel eine zu harte oder zu weiche Matratze.

    Zum anderen können aber auch Stress und physische Anspannung oder gesundheitliche Probleme der Grund für Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit sein. Nicht selten ist es auch eine Kombination verschiedener Ursachen, die den Betroffenen an einem ausreichenden und erholsamen Schlaf hindert.

    Auf Schlafhygiene achten

    Großen Einfluss auf die Schlafqualität hat die Matratze. Sie sollte angenehm weich sein, dem Körper aber dennoch in den unterschiedlichen Schlafpositionen ausreichend Halt und Unterstützung bieten. Personen mit einem höheren Körpergewicht sollten deshalb eher eine festere Matratze wählen. Wegen der Vielzahl unterschiedlicher Matratzen, die am Markt angeboten werden, ist eine individuelle Beratung zu diesem Thema empfehlenswert, natürlich testet die Stiftung Warentest auch laufend Matratzen (zu den aktuellen Testergebnissen). Auch die Bettdecke, die Bettwäsche, das Kopfkissen und die Position des Bettes im Zimmer können einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Schlafqualität haben und sollten deshalb stets auf die individuellen Ansprüche abgestimmt werden.

    Während gesundheitliche Probleme und Stress sich häufig nicht kurzfristig beseitigen lassen, lassen sich kleinere Veränderungen der Schlafumgebung oder der täglichen Lebensgewohnheiten relativ schnell umsetzen und können einen erheblichen positiven Einfluss auf die Schlafqualität haben. Deshalb empfiehlt es sich, auf eine gute Schlafhygiene zu achten. Diese umfasst verschiedene Gewohnheiten und Verhaltensweisen, die einen gesunden und erholsamen Schlaf ermöglichen oder fördern. Dazu gehört zunächst einmal eine angenehme Schlafumgebung. Schlafräume sollten zwar nicht eiskalt, aber in jedem Fall lieber etwas kühler als zu warm sein. Wer nicht bei offenem Fenster schlafen kann oder will, sollte nicht vergessen, das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen ausgiebig zu lüften.

    Gegen zu viel störenden Lichteinfall von außen helfen Gardinen, Jalousien oder Fensterläden. Vor dem Schlafen sollten Geräte wie Radios, Fernseher, Computer und Ähnliches ausgeschaltet werden, um störende Geräuschkulissen zu vermeiden. Treten regelmäßig höhere Lärmbelastungen im Außenbereich auf, kann sich der Einbau von Schallschutzfenstern lohnen. Auch die Schlafstätte selbst hat einen erheblichen Einfluss auf die Schlafqualität. Das mag banal klingen, wird aber in der Praxis leider oft vernachlässigt. So ist eine Schlafcouch beispielsweise nur selten wirklich geeignet, um täglich darauf zu schlafen. Und auch nicht jedes Bett bietet automatisch beste Voraussetzungen zum Schlafen, zumal die Anforderungen individuell variieren.

    Tipps zum besseren Einschlafen

    Auch wenn die äußeren Rahmenbedingungen im Sinne einer guten Schlafhygiene gestaltet sind und keine gesundheitlichen Probleme vorliegen, kann es vorkommen, dass das Ein- oder Durchschlafen schwerfällt. Dann können einige Tipps weiterhelfen, die sich schon bei vielen Menschen bewährt haben. Schlaftabletten oder ein alkoholhaltiger „Schlummertrunk“ zählen allerdings nicht dazu. Schlaf fördernde Medikamente sollten wegen möglicher Nebenwirkungen grundsätzlich nur auf ärztliches Anraten und nur für begrenzte Zeit genommen werden. Und Alkoholgenuss kann zwar Müdigkeit verstärken und das Einschlafen beschleunigen, führt aber insgesamt zu einer schlechteren Schlafqualität.

    Wer sich von Wein, Bier oder Spirituosen einen besseren Schlaf erhofft, wird deshalb oft das Gegenteil feststellen: Trotz schnellem Einschlafen und einer eigentlich ausreichenden Schlafdauer fehlt das subjektive Erholungsgefühl des Ausgeschlafenseins am nächsten Morgen. Gegen einen „Schlummertrunk“ spricht jedoch nichts, wenn es sich dabei um einen Kräutertee handelt, der beispielsweise Baldrian, Hopfen oder Brombeerblätter enthält. Vielfach bewährt sind auch Entspannungsübungen. So kann zum Beispiel die Konzentration auf eine angenehme, entspannende Vorstellung einer schönen Landschaft oder einer als sehr angenehm empfundenen Situation beim Einschlafen ebenso helfen wie eine gleichförmige, reizarme geistige Beanspruchung, etwa beim allseits bekannten „Schäfchenzählen“.

    Sportliche Betätigung kann ebenfalls Schlaf fördernd wirken, allerdings sollten zwischen Sport und Schlafengehen noch wenigstens zwei oder drei Stunden Zeit bleiben, damit der Körper in aller Ruhe „abschalten“ kann. Eine warme Dusche oder ein warmes Bad fördert ebenfalls die Entspannung und erleichtern das Einschlafen, wogegen eine kalte Dusche eher anregend wirkt und daher vor dem Zubettgehen vermieden werden sollte.

  • Tipps für effizientes Lernen

    Egal ob in der Schule, in der Ausbildung, im Studium oder in einer Fortbildung, Lernen ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Doch um das Lernen für wichtige Prüfungen so effizient wie möglich zu gestalten, haben wir ein paar praktische Lerntipps zusammengestellt.

    Tipp 1: Sich einen Überblick verschaffen

    Um möglichst effektiv lernen zu können, muss man sich zunächst einen Überblick über die Lerninhalte verschaffen, die man sich auf lange Sicht einprägen will bzw. muss. Anschließend bietet es sich an, einen Lernplan zu erstellen, in den man die Abfolge der einzelnen Lerneinheiten eintragen kann. Auf diese Weise steht man nicht kurz vor der Prüfung vor einem schier unüberwindbaren Berg an Lernstoff. Bei der Erstellung des Lernplans ist es wichtig realistisch zu bleiben und nicht zu hohe Anforderungen an sich selber zu stellen. Denn eine Überforderung kann schnell zu einer Demotivation beim Lernen führen.

    Tipp 2: Die richtige Lernumgebung

    Um ein optimales Lernergebnis zu erzielen, sollte man die richtige Lernumgebung auswählen. Auf dem Schreibtisch sollte nicht das absolute Chaos herrschen, denn an einem aufgeräumten Tisch lernt es sich besser. Zudem sollten potentielle Ablenkungen wie Fernsehen, Musik, Smartphone oder Straßenverkehr vermieden oder zumindest minimiert werden. Auch wenn die Ruhe beim Lernen für den ein oder anderen zunächst irritierend sein mag, zahlt sie sich doch auf Dauer aus. Mindestens genauso wichtig ist es, sich am Lernort wohl zu fühlen. Findet sich in den eigenen vier Wänden kein solcher Raum, kann das Lernen auch in eine Bibliothek oder sogar nach draußen verlegt werden.

    Tipp 3: Regelmäßig Pausen einlegen und das richtige Essen

    Das Gehirn ist nicht in der Lage über einen langen Zeitraum auf einem konstant hohen Niveau zu arbeiten. Daher sollten regelmäßig, alle 45 oder alle 60 Minuten, Pausen eingelegt werden. In diesen Pausen kann man einen kleinen Spaziergang machen, Musik hören oder eine Kleinigkeit essen. Was immer die eigenen Akkus wieder auflädt. Beim Essen sollte man allerdings nicht zu schwerer Kost greifen, da eine sehr fettreiche Mahlzeit müde und schwerfällig macht. Ein kleiner Snack aus Obst oder Vollkornprodukten unterstützt die Gehirnaktivität hingegen. Wichtig ist es auch, ausreichend Wasser zu trinken, um das Gehirn optimal zu versorgen.

    Tipp 4: Motivation und Belohnungen

    Wer sich seine Ziele immer wieder vor Augen führt, ist viel motivierter diese auch zu erreichen. Solch ein Ziel kann ein gutes Zeugnis sein, die Chance auf einen Studienplatz oder eine Ausbildungsstelle, einen Job oder ein ganz persönliches Ziel. Sollte die Motivation zwischendurch mal nachlassen, kann man sich bei erfolgreicher Bewältigung einer Lernetappe auch eine Belohnung gönnen. Ein Shopping Trip, ein leckeres Essen, der Kauf eines bestimmten PC Spiels oder der Gang ins Kino. Als Belohnung ist all das geeignet, was einem Freude bereitet.

    Tipp 5: Nebenbei lernen

    Das Gehirn ist in der Lage, auch nebenbei Informationen aufzunehmen und zu verarbeiten. Daher kann es Sinn machen, „Lernplakate“ in der Wohnung aufzuhängen, die man sich beim Zähne putzen, einschlafen oder Abend essen nebenbei durchlesen kann. Bestimmt bleibt dabei dann das ein oder andere hängen.

    Tipp 6: Herausfinden, mit welchen Sinnen man am besten lernt

    Grundsätzlich ist es sinnvoll, unter der Einbeziehung mehrere Sinne zu lernen, denn auf diese Weise werden verschiedene Hirnregionen gleichzeitig stimuliert und der Lernstoff prägt sich besser ein. Ob man nun eher der visuelle (Lesen, Schaubilder, Notizen), auditive (Zuhören, sich selbst etwas vorlesen), haptische (Anfassen und Tasten) oder kinästhetische (konkrete Anwendung) Lerntyp ist, muss jeder für sich selber herausfinden. Es lohnt sich, verschiedene Herangehensweisen auszuprobieren!

    Tipp 7: Viele Wiederholungen

    Es klingt banal und langweilig, stimmt aber tatsächlich. Nur durch das ständige Wiederholen der Lerninhalte bleiben diese auch langfristig im Gedächtnis. Durch Karteikarten oder durch das Abfragen der Inhalte durch Freunde oder Familie kann man kontrollieren, ob sich das Gelernte bereits im Langzeitgedächtnis festgesetzt hat.

  • Vergleich Mensch und Menschenaffen als Tabelle

    Hier ein Vergleich zwischen Mensch und Menschenaffe anhand verschiedener Merkmale:

    Vergleich Mensch und Menschenaffen

    Merkmale

    Mensch

    Menschenaffe

    Cytologische Merkmale

     

     

    Chromosomen

    46 Chromosomen

    48 Chromosomen

    Skelett

     

     

    Wirbelsäule

    doppelt s-förmig im Kreuzbein abgeknickt

    gerade, einfach gebogen

    Becken

    breit, schüsselförmig, flach

    lang, gerade bis abgerundet

    Füße

    Standfuß mit Wölbung

    Greiffuß mit opponierbarem Großzeh

    Extremitäten

    Beine länger als Arme, Knie nach innen abgewinkelt

    Beine kürzer als Arme, Beine in O-Stellung,

    Rumpf

    relativ kurz im Vergleich zu den Beinen

    lang im Vergleich zu den Beinen

    Schädel

    Hinterhauptsloch in der Mitte der Schädelbasis

    Hinterhauptsloch am hinteren Ende des Schädels

    Gesicht

    Profil senkrecht

    vorstehende Schnauze, Überaugenwülste, fliehendes Kinn

    Gebiss

     

     

    Zahnbogen

    parabolisch

    u-förmig

    Zahnlücke

    nicht vorhanden

    „Affenlücke“ (Diastema)

    Eckzähne

    nicht größer als andere Zähne

    größer & länger als normale Z.

    Gehirn & Sinnesorgane

     

     

    Form

    deutlich mehr gefaltet

    weniger gefaltet

    Hirnvolumen

    bis 2000cm³

    bis 600cm³

    Sprachzentrum

    vorhanden

    nicht vorhanden

    Äußere Erscheinung

     

     

    Haarkleid

    geringe Körperbehaarung

    dichtes, flächendeckendes Haarkleid

    Gangart

    bipede Gangart (aufrecht)

    quadrupede Gangart, Baumhangler

    Entwicklungsverlauf

     

     

    In utero

    Schwangerschaft 266 Tage

    Tragzeit 228-258 Tage

    Neugeborenes

    passiver Tragling

    aktiver Tragling

    Jugendzeit

    bis 14 Jahre

    5-10 Jahre

    Wichtigste Merkmale des Menschen im Vergleich zum Menschenaffen: Aufrechte bipede Gang, der Standfuß, die Greifhand, die Celebralisation (Ausbildung des Zentralennervensystems), der Spracherwerb, die Fähigkeit des abstrakten Denkens und seine Lern- und Gedächtnisleistung.

  • Ablauf der Erregungsübertragung an einer chem. Synapse

    1.) Eine Erregung läuft als Aktionspotenzial am synaptischen Endknöpfchen ein; daraufhin wird die präsynaptische Membran depolarisiert. (Spannungsänderung)
     
    2.) An der präsynaptischen Membran liegende, spannungsabhängige Calcium-Ionen-Kanäle (Ca2+) öffnen sich. Es kommt zu einem Ca2+-Einstrom.
     
    3.) Durch den Anstieg der Calcium-Ionen-Konzentration im Cytoplasma verschmelzen einige synaptische Bläschen mit der präsynaptischen Membran. Diese Vesikel entlassen dann ihren Inhalt, Transmittermoleküle, in den synaptischen Spalt.
     
    4.) Die Neurotransmitter diffundieren durch den synaptischen Spalt und erreichen in ca. 0,1 ms die postsynaptische Membran. Dort binden sie nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an spezifische Rezeptoren. Diese Rezeptoren sind gleichzeitig auch Ionenkanäle; entweder für Natrium (Na+) oder Chlorid (Cl-). Diese Ionenkanäle sind ligandengesteuert!
     
    5.) Die Ionenkanäle öffnen sich und es kommt zum Einstrom von Natrium- oder Chloridionen in das postsynaptische Neuron.
     
    > Ligandengesteuerte Na+ – Kanäle:
    Na+ – Einstrom
    Depolarisation der postsynaptischen Membran Exzitatorisches postsynaptisches Potenzial (EPSP) Erregende Synapse (Das AP wird weitergeleitet)
     
     
    -> Ligandengesteuerte Cl- – Kanäle:
    Cl- – Einstrom
    Hyperpolarisation der postsynaptischen Membran Inhibitorisches postsynaptisches Potenzial (IPSP) Hemmende Synapse (Das AP wird nicht weitergeleitet
     
    6.) Um eine Dauererregung zu verhindern, werden die Transmittermoleküle von einem entsprechenden Enzym in unwirksame Teile aufgespalten. Diese einzelnen Teile werden von der präsynaptischen Membran aktiv aufgenommen. Unter ATP-Spaltung wird aus ihnen wieder der ursprüngliche Transmitter hergestellt und in den synaptischen Bläschen eingelagert.
     
     
    – Die Frequenz der einlaufenden Aktionspotenziale bestimmt die Menge des ausgeschütteten Transmitters.
    – Das PSP verfolgt nicht das „Alles-oder-Nichts-Prinzip“, sondern kann in Dauer und Stärke je nach Transmittermenge variieren.
    – Das PSP wird nicht immer neu gebildet, sondern schwächt sich bei der Weiterleitung entlang des Somas ab.
  • Saltatorische Weiterleitung Ablauf leicht erklärt

    Die saltatorische Weiterleitung von Aktionspotenzialen ist nur bei markhaltigen Nervenfasern mit Myelinschicht vorhanden.

    Das AP, das nur am nicht isolierten Schnürring ablaufen kann bewirkt, dass durch Ausgleichströmchen die beiden benachbarten Schnürringe überschwellig depolarisiert werden, so dass dort erneut APs ausgelöst werden. Dazwischen (unter der Myelinschicht) kann kein AP ausgelöst werden, da dort der Na+-Einstrom bzw. K+-Ausstrom verhindert ist.

    Beim markhaltigen Axon „springt“ die Erregung von Schnürring zu Schnürring (saltatorisch)

    Da die Erregung bei der saltatorischen Erregungsleitung von einem Ranvierschen Schnürring zum nächsten „überspringt“, müssen nur sehr wenige Aktionspotenziale pro Axonstrecke ausgelöst werden.

    -> Schnelle Erregungsleitung (max.120 m/s )

     

    Außerdem: Je größer der Axondurchmesser, desto schneller die Erregungsleitung.

  • Nervenzellen Aufbau und Funktion

    Funktionen der Nervenzellen Teile

    Nervenzellen (Neuronen) = spezialisierte Zellen, die für die Reizaufnahme sowie die Weitergabe und Verarbeitung von Nervenimpulsen (Erregungen) zuständig sind.

    Zellkörper oder Soma: enthält den Zellkern der Nervenzelle und alle wichtigen Zellorganellen, die für die Proteinbiosynthese benötigt werden
    Dendriten: kurze, vom Soma ausgehende und sich stark verzweigende Zellfortsätze, die Erregung aufnehmen und in Richtung des Somas leiten

    – Axon: meist sehr langer, vom Soma ausgehender Zellfortsatz, der die Erregung vom Soma zu den Synaptischen Endknöpfchen leitet
    Myelinscheide: dient zur elektrischen Isolation des Axons (nur bei Wirbeltieren) und besitzt kleine Lücken, die sich Ranvier’sche Schnürringe nennen
    Axonhügel: das Axon entspringt aus dem Axonhügel, von dort aus werden die Aktionspotenziale an das Axon weitergeleitet
    Synaptisches Endknöpfchen: bilden den präsynaptischen Teil der Synapse und dient der Übermittlung von Erregung an die nachgeschaltete Zelle

  • Transkription Biologie Ablauf einfach erklärt als Zusammenfassung

    Transkription:

    Komplementäre RNA-Nucleotide werden an DNA angelagert und verknüpft. (katalysiert durch RNA-Polymerase). RNA-Polymerase knüpft zunächst an Promotor (DNA-Stück, das vor zu transkribierendem Gen liegt). Bei der Transkription wird nun nur der codogene Strang abgelesen und ergänzt. Dann löst sich die RNA von der DNA und wandert als mRNA zu einem Ribosom.

    Genetischer Code:

    Es gibt 20 verschiedene Aminosäuren in den Proteinen aller Lebewesen. Eine Kombination aus 3 Nucleotiden (ein Triplett) ermöglicht 64 Kombinationsmöglichkeiten um verschiedene Aminosäuren zu verknüpfen. Die bei der Proteinbiosynthese entstehende Proteine sind daher in ihrem Bau nur geringfügig verändert. Die Ablesung des Codes erfolgt ohne „Überlappung“ . Es liegt ein Leseraster vor, welches die Nucleotide beim Ablesen zu Tripletts zusammenfasst. Die Tripletts für verschied. Aminosäuren, d.h. der gesamte genetische Code werden in einer sog. Codsonne dargestellt. Da der genetische Code anhand von mRNA-Molekülen aufgeklärt wurde, verwendet man als Code-Wörter die RNA-Basentripletts. Diese werden als Codos bezeichnet. So kann man ein Basentriplett eindeutig einer Aminosäure zuordnen.

    AUG gilt als Start-Codon. UAG, UAA und UGA als Stop-Codons für ein zu synthetisierendes Protein.

    Entdeckung:

    Heinrich Matthai und Marshall Nirenberg versuchten 1961 den genetischen Code mittels RNA (UUU=Poly(U)-RNA) außerhalb der Zelle zu entschlüsseln. Als erstes wurde ein Zellextrakt aus Ecole hergestellt (enthielt noch tRNA und Ribosomen für Proteinbiosynthese). Dann gab man alle 20 Aminosäuren dazu (jeweils eine wurde immer radioaktiv markiert) und anschließend gab man Poly(U)-RNA in großen Mengen dazu. Filtration der Gemische so, dass Ribosomen am Filter hängen bleiben. Zuletzt wurden die Filter auf Radioaktivität getestet.

    • Nur ein Filter zeigte erhöhte Radioaktivität; bei diesem Ansatz wurde Phenylalanin verwendet.

    • Die beobachtete Radioaktivität kann durch Bildung eines radioaktiven Polyphenylalanin-Peptids gedeutet werden, das noch am Ribosom gebunden ist. Folglich codiert das Basentriplett UUU die Aminosäure Phenylalanin.

    transkription

  • Immunreaktion Ablauf Biologie einfach erklärt

    Ablauf der Immunreaktion (Immunantwort)

    Unspezifische Abwehr

    Erkennungsphase

    Dringen Bakterien oder körperfremde Substanzen z.B. über eine Wunde in unsere Blutbahn ein, so werden sie anhand ihrer Antigene auf der Membranoberfläche von den Granulozyten (Fresszellen) erkannt und phagozytiert. Allerdings erlahmt die Abwehrkraft der Fresszellen rasche, sodass an der unspezifischen Abwehr auch Makrophagen (Riesenfresszellen) beteiligt sind, die mit Hilfe ihrer Greifarme die Fremdkörper einfangen und anschließen phagozytieren.

    Oftmals reicht diese unspezifische Abwehr jedoch nicht aus, deswegen können die Makrophagen Bruchstücke des Antigens an ihrer Membranoberfläche präsentieren. Durch Ausschüttung von Interleukin locken sie dann passende ruhende T- oder B-Lymphozyten an die dann an die Makrophage andocken.

    Spezifische Abwehr

    Differenzierungsphase

    Nachdem die Lymphozyten an die Makrophage angedockt haben vermehren sich die T-Lymphozyten und differenzieren sich zu T-Killerzellen, T-Helferzellen, T-Suppressorzellen und T-Gedächtniszellen. T-Helferzellen bilden Gewebshormone (Interleukin) zur Stimulierung der B-Lymphozyten. Die B-Lymphozyten vermehren sich und differenzieren sich zu Plasmazellen, die nun große Mengen Antikörper produzieren, um die Erreger zu vernichten.

    T-Killerzellen erkennen und zerstören körpereigene infizierte Zellen bzw. körperfremde Zellen. Einige B- und T-Lymphozyten entwickeln sich zu langlebigen Gedächtniszellen.

    Wirkungsphase

    Antikörper und Epitope der Antigene verbinden sich zu Antigen-Antikörper-Komplexen. Phagozytierende Zellen nehmen diese auf und bauen sie enzymatisch ab.

    Abschaltphase

    T-Suppressorzellen beenden die Antikörperbildung.

    Immungedächtnis

    Nachdem Antigene in den Körper eingedrungen sind, dauert es rund zwei Tage, bis als Primärantwort im Blut Antikörper nachgewiesen werden können. Infiziert man sich ein zweites Mal, treffen die Antigene auf bereits vorhandene Gedächtniszellen, die sich nun rasch teilen und vermehrt Antikörper bilden. Die zweite Immunreaktion (Sekundärantwort) verläuft daher viel schneller als die erste, sodass meist keine Krankheitssymptome auftreten.

  • Chromosomen Mensch: Aufbau und Funktion einfach erklärt

    Sowohl Chromatin und Chromosom bezeichnet die Erbsubstanz einer Zelle. Der Unterschied liegt nur in der Form in der sich die Erbsubstanz befindet.

    Im Chromatin liegt die Erbsubstanz in Form von langen, dünnen Fäden vor die mikroskopisch nicht erkennbar sind, aber durch Anfärben kenntlich gemacht werden können. Das Chromatin stellt die Arbeitsform der Erbsubstanz dar. Aus ihr werden Informationen gelesen und übersetzt. Daher kommt das Chromatin nur in der Interphase vor.

    Die Chromosomen sind die maximal verdichtete Form des Chromatins. Sie sind daher auch unterm LichtmikroskopChromosomen erkennbar. Sie treten im Gegensatz zum Chromatin nur während der Zell- und Kernteilung auf. Die Anzahl an Chromosomen ist artspezifisch, d.h. dass jeder Mensch gleich viele Chromosomen hat und auch jede Schnecke gleich viele Chromosomen hat, aber nicht jeder Mensch gleich viele Chromosomen hat wie eine Schnecke. Man unterscheidet Zellen in dem jedes Chromosom doppelt vorkommt (diploider Satz: 2n) dies sind Körperzellen. Die Zellen in denen jedes Chromosom einfach vorkommt

    (haploider Satz: n) sind die Geschlechtszellen. Die Chromosomen werden im Karyogramm angeordnet nach bestimmten Regeln (Größe, Form, Lage des Zentromers, Anzahl). Alle Chromosomen haben im Grundsatz denselben Aufbau, den man in der Abbildung erkennt. Die Telomere sind eine Art Schutzkappe für die Chromosomen. Bei jeder Teilung verkürzt sich das Chromosom an den Enden um ein kleines Stück. Nun haben die Chromosomen eine Schutzkappe, die Telomere die keine Erbinformation enthalten und so problemlos verkürzt werden können. Da auch diese Schutzkappen relativ schnell aufgebraucht wären gibt es das sogenannte „Unsterblichkeitsenzym“, die Telomerase. Ein Enzym das die „angefressenen“ Schutzkappen wieder verlängert.

  • Biologie: DNA Aufbau, Funktion und Struktur einfach erklärt

    DNA AufbauDie DNA besteht aus einem Doppelstrang. Den äußeren Rand der DNA bilden zwei Stränge an denen sich Zucker (Desoxyribose) und ein Phosphat-Rest sich abwechseln. An den Zuckern dockt eine von vier möglichen Basen an: Adenin, Cytosin, Guanin oder Thymin. Zwei ähnliche Basen bilden untereinander Wasserstoffbrücken.

    So bilden Adenin und Thymin zwei Wasserstoffbrücken und Guanin und Cytosin dazu im Gegensatz drei. So entsteht eine Sprossenleiterstruktur in der die Basen die einzelnen Sprossen darstellen und die Phosphat-Reste mit den Zuckern den äußeren Rand.

    Verdreht man diese Sprossenleiter entsteht die für die DNA klassische Doppelhelix. In dieser Form befindet sich die DNA normalerweise.

     

    DNA StrukturHier nochmal die Basen abgebildet mit Chemischen Aufbau. Zu Unterscheiden sind die Basen an zwei Kriterien: Adenin und Thymin bauen 2 Wasserstoffbrücken (gestrichelte Linien) auf, Guanin und Cytosin dagegen zwei. Weiterhin bestehen Adenin und Guanin aus zwei Ringen, Thymin und Cytosin dagegen nur auseinemRing.
    Dort wo in der Formel
    „Bindung“ steht ist später in der DNA die Desoxyribose, der Zucker.

    Weiterhin wichtig sind folgende Bezeichnungen:

     

    Nukleosid (Komplex aus einer Base mit dazugehörigem Zucker)DNA Struktur
    Nukleotid (Komplex aus einer Base mit dazugehörigem Zucker und Phosphat-Ion) 

    Betrachtet man die Desoxyribose genau erkennt man, dass die Phosphat-Ionen jeweils am 3. und am 5. Kohlenstoff- Atom gebunden sind. So lässt sich an einem Strang eine Richtung festlegen (s. Abbildung). Die beiden DNA-Stränge laufen antiparallel, d.h. wenn einer in 3‘-5‘-Richtung läuft, läuft der andere in 5‘-3‘-Richtung!