Kategorie: Allgemein

Inhaltsangabe

  • Interpretation Die Prüfung

    In dem Text „Die Prüfung“ von Franz Kafka, geht es augenscheinlich um einen Diener, der aus einen Teil seines Lebens erzählt.
    Er berichtet, wie er auf seiner Arbeit scheinbar vergessen wurde, weil er nichts zu tun hat, obwohl der den Wunsch verspürt zu arbeiten.
    Eines Tages ging er in seiner Kneipe, sah jedoch wie dort sein Stammplatz besetzt war, als der Protagonist jedoch gehe wollte wurde er von diese Person zu sich gerufen.
    Dem Diener wurden viele Fragen gestellt, die er jedoch nicht verstand. Als der Diener daraufhin gehen wollte, offenbarte der Fremde ihn, das dies eine Prüfung war, und derjenige der die Fragen nicht versteht, hat sie bestanden.
    Dieser Text ist eine verschlüsselte Botschaft, die viele Bilder enthält. Um diesen Text zu verstehen, muss man die Bilder erst entschlüsseln. Daran kann man erkennen, das es sich bei diesen Text um eine Parabel handelt, die man erst Textimmanent interpretieren muss, und erst anschließend biografisch oder historisch deuten kann.
    In der Parabel verwendet Kafka sehr viele stilistische Mittel, die ich nachgehend analysieren möchte.
    Was dem Leser als erstes auffällt, ist die häufige Benutzung der adversativen Konjunktion „aber“. Der Diener wird als sehr unsichere Person dargestellt, der oft hin- und hergerissen ist, was durch das aber deutlich gemacht wird. Unterstützt wird das auch durch andere Beschreibungen des Dieners wie „es ist möglich“ (Z.22) oder „ich wagte nicht“ (Z.32)
    Der Satzbau ist zum größten Teil parataktisch was den Text leicht lesbar macht.
    Das erste Bild was man von dem Protagonisten bekommt ist das Bild des hörigen Dieners, der sich seinen Herrn völlig unterwirft, und nur stumm und dumm seine Befehle befolgt. Der Diener ist ängstlich und beobachtet alles nur aus sicherer Distanz heraus.
    In seiner Umgebung herrscht eine schwere Kommunikationsstörung, die durch die Vereinsamung des Dieners deutlich gemacht wird.
    Daraus resultieren für den Diener schwere Minderwertigkeitgefühle, was zu seiner Unterwürfigkeit führt.
    Am deutlichsten wird das in der Kneipe, wo er auch zu den fremden Mann geht, als er ihn ruft.
    Diese Bürokratisierung und die Kommunikationsstörungen lassen den Menschen vereinsamen und bringen ihn Minderwertigkeitskomplexe. Das ist im Großen und Ganzen die Intention des Textes.
    Ein weitere Aspekt komm am Ende der Parabel hinzu. Der Diener kann die Fragen nicht beantworten, weil er den Sinn nicht versteht. Kafka stellt hier die Frage nach dem Sinn des Lebens, und da der Diener sie nicht beantworten kann, ist die Intention die Frage ob es überhaupt Sinn geben kann.
    Ich möchte nun die Parabel historisch übertragen. Wir befinden uns in der Hochzeit der industriellen Revolution. Die Menschen haben schwere Maschinen entwickelt, die harte Arbeit benötigen, und eine riesige Organisation, die nur noch dadurch zu verwalten ist, das man die Menschen mit einer Nummer anonymisiert.
    Dieses anonymisierte Lebensgefühl wird in dem Text durch den Diener erstklassig aufgeschnappt und wiedergegeben.
    Biografisch könnte man die Parabel so deuten, das sich Franz Kafka als diesen Diener sieht. Der Herr der ihn nicht beachtet, ist sein Vater und die Fragen, die er der unterwürfige Diener gestellt kriegt, kann er nicht verstehen.

  • Erörterung zum Thema Fernsehen (Beispiel einer Erörterung)

    Erörterung Beispiel zum Fernsehen

    Fernsehen ist informativ und unterhaltend. Klar, dass deshalb auch schon Kinder einen eigenen Fernseher in ihrem Zimmer stehen haben. Doch was ist mit schlechten Noten in der Schule, die darauf hin zurückzuführen sind? Es lohnt sich, die Vor und Nachteile des Fernsehens einmal genauer anzuschauen.

    Einerseits kann Fernsehen bei übermäßigem Konsum zu schlechten Noten in der Schule führen. Denn bei vielen privaten Sendern werden unrealistische und brutale Filme ausgestrahlt, durch die man aggressiv werden bzw. ein falsches Bild von der Realität bekommen kann. Auch werden im Fernsehen negative Vorbilder gezeigt. Das kann dazu führen, dass man es nachmacht. Zum Beispiel wollen viele so abmagern, wie Models, damit sie gut aussehen. Die Serie „Jackass“ wurde in den USA teilweise verboten, weil ein Junge einen Stunt nachgemacht hatte und sich dabei eine schwere Brandverletzung zuzog.

    Außerdem können durch vermehrten Konsum gesundheitliche Schäden entstehen. Da man sich dabei nicht bewegt, bekommen manche von zu viel Fernsehen Übergewicht oder Bandscheibenprobleme. Zum Beispiel wiegen nahe zu 1/3 der 9 bis 12-Jährigen zu viel für ihr Alter. Kein Wunder, wenn Kinder ca. 3h am Wochenende und 2h unter der Woche fernsehen.

    Nicht weniger zu beachten ist, dass man Kontakte verlieren oder sie sich verschlechtern können. Das kommt daher, dass man die Zeit, in der man etwas mit seinen Freunden unternehmen kann, nur noch vor dem Fernseher verbringt. Statt einen Spielabend mit seinen Freunden zu verbringen, schaut man sich lieber z.B. Den Blockbuster auf Pro7 an. Auch wenn beim Abendessen der Fernseher läuft, können Probleme oder Neues nicht mit der Familie besprochen oder diskutiert werden.

    Dagegen spricht aber, dass Fernsehen uns bildet und informiert. Denn Sender, wie ARD, ZDF oder HR zeigen uns stündlich in den Nachrichten, was es auf der ganzen Welt neues gibt und wie das Wetter in den folgenden Tagen werden soll. Pro7 zeigt in Galileo z.B. Woran man gefälschte Ware erkennt oder was es für Stromerzeugungsmöglichkeiten gibt.

    Auch dient fernsehen zur Entspannung und Ablenkung des Alltags. Denn dabei muss man sich nicht anstrengen und man kann sich in den Film versetzen und den Alltag vergessen. Außerdem macht es auch Spaß fernzusehen. Bei Komödien kann man lachen, bei Actionfilmen genießt man die Stunts und bei Fantasyfilmen taucht man in eine Zauberwelt ab, in der (meistens) alles besser ist.

    Ich fasse meine stärksten Argumente noch einmal zusammen: Auf der einen Seite steht Fernsehen mit Informationen und Bildung, auf der Anderen Fernsehen mit unrealistischem und brutalem Inhalt. Meine Meinung dazu: Die Gefahren sind allenfalls vorhanden, wenn das Fernsehen durch übermäßigen Konsum missbraucht wird. Sucht man sich seine Sendungen jedoch bewusst und gezielt vorher aus, kann man einen großen Nutzen aus diesem Medium ziehen.

    Weitere Beispiels Erörterungen:

    Erörterung Beispiel Fernsehen

    Textgebundene Erörterung Beispiel

    Erörterung Beispiel Schönheitsoperation

    Erörterung Beispiel Ganztagsschulen

    Erörterung Beispiel Schuluniform

    Mehr zum Thema Erörterung hier: Erörterung

  • Charakterisierung Dr. Marlok (Der Verdacht)

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    Charakterisierung Dr. Marlok

    Dr. Edith Marlok, Emmenberger stellt sie Bärlach als seine Assistentin vor, als Bärlach in den Operationssaal gebracht wird.
    „Die Frau war schön“, “sie war eine Dame“, wie Bärlach auf den ersten Blick feststellen
    konnte, „so vornehm und so zurückhaltend stand sie in ihrem weißen Ärztekittel neben Emmenberger, aber sie war (ihm) doch etwas zu nobel.“(S.67)
    Doch erkennt Bärlach „nur mühsam und mit Entsetzten das Antlitz der Ärztin (…),die er mit Emmenberger im Operationssaal gesehen hatte“(S.78), denn anscheinend ist auch sie vom Leben gekennzeichnet und die Qualen die sie durchmachte haben Spuren an ihrem äußeren sowie inneren Hinterlassen.
    Sie strahlt eine gewissen Gleichgültigkeit gegenüber dieser Welt aus, denn „sie streifte sich den Rock zurück und stieß sich eine Spritze durch den Strumpf in den Oberschenkel; dann, nachdem sie die Injektion gemacht hatte, richtete sie sich auf, zog einen Handspiegel hervor und schminkte sich.(…) Ihre Züge verloren das Gemeine und bekamen wieder die Frische und die Klarheit, die er an ihr bemerkt hatte, so dass, unbeweglich an den Türpfosten gelehnt, nun die Frau im Zimmer stand, deren Schönheit ihm bei seiner Ankunft aufgefallen war.“
    Allein diese Gesten zeugen von dieser Gleichgültigkeit, da es ihr anscheinend völlig egal ist das ihr jemand bei einer nahezu intimen Handlung zusieht.
    Sie offenbart Bärlach damit auch eine Schwäche, da sie ihm bestätigt das sie Morphium nimmt und sagt, man bräuchte es in dieser Welt.
    Auch steht sie völlig auf Emmenbergers Seite, da sie Bärlachs Schicksal nicht interessiert und sie sich sogar spöttisch darüber äußert, indem sie fragt, ob er denn ein anderes Datum erwartet habe(S.79).
    Sie weiß auch, und ziemt sich nicht es zuzugeben, das Emmenberger als Nehle in Stutthof war und dort seine schrecklichen Experimente durchgeführt hat. So trennen sich ihre Ansichten vom Gesetz, sie lebt mit einem Verbrecher zusammen und ihre Ansichten sind, dass das Gesetz nicht das Gesetz ist, „sondern die Macht“(S.84). Ihrer Aussage nach ist die Macht mit dem Reichtum gleichzusetzen, welcher wiederrum  mit den Lastern dieser Welt in Verbindnung steht.
    Ihre Gleichgültigkeit und ihre Ansichten vom Leben haben ihren Anfang weit vorher, als Dr.     Marlok noch eine Kommunistin war.  Nachdem sie durch den Kommunismus und das kommunistische Vaterland an das sie glaubte und für das sie sich engagiert hatte an die Nazis übergeben wurde, fühlte sie sich verraten. Sie ließ ihre „Hoffnung fahren“(S.83),hielt es für „Unsinn sich zu wehren und sich für eine bessere Welt einzusetzen“(S.83). So nahm sie ihr Schicksal an, sie „ist über die Brücke gegangen(…),für immer über diesen schwarzen,, schwankenden Steg“.
    Das war ihrer Meinung nach ihr Weg ins verderben, dieser Weg zwang sie förmlich ihren naiven Glauben aufzugeben und um ihr überleben zu kämpfen. Ihr wurden in Stutthof  zahlen eingebrannt, sie wurde von den Nazis bestraft, für den Glauben den sie nun verloren hatte.
    Doch bot sich ihr eine Chance, sie wurde die geliebte des Lagerarztes Nehle, so überstand sie das Lager. Sie nahm diese Chance ,die nicht viele der inhaftierten KZ-Häftlinge hatten. Nehle wurde zur Freikarte für Marlok, so ist sie ihm bis heute dankbar, er hat sie befreit.
    So ist Dr. Marlok mehr zu einem Instrument Emmenbergers geworden, sie ist von ihm abhängig, sie teilt seine Ansichten und fühlt sich in Emmenbergers Spital wohl.

     

    Allgemeine Informationen zum Thema Charaktersierung findet du hier: Charakterisierung

  • Charakterisierung Emmenberger von Der Verdacht Dürrenmatt

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    Charakterisierung Emmenberger

    Dr. Fritz Emmenberger, ein “übereleganter Sechziger von hagerer Gestalt auf Hormonbehandlung spezialisiert.” Er ist der Besitzer der Privatklinik “Sonnenstein”. Er ist sehr geschickt und vor allem mutig, was die Operation auf der Hütte deutlich zum Vorschein brachte. Es scheint, als ob der Chirurg diesen medizinischen Eingriff mit teuflischer Freude genoß. 1932 wanderte er von der Schweiz nach Deutschland aus. Von dort aus, ging er nach Chile, um erst 1945 in sein Geburtsland zurückzukehren.

     

     

     

    Die Wahrheit über den Auslandsaufenthalt enthüllt sich im Verlauf des Romans. In Wirklichkeit arbeitete Emmenberger als KZ Arzt mit dem Namen Nehle. Er versprach seinen Patienten eine Überlebenschance, wenn sie sich von ihm operieren lassen. Der echte Nehle war unterdessen mit dem Namen Emmenbergers in Chile, wo er wissenschaftliche Artikel für eine Zeitung schrieb. Als im Magazin “Life” das Foto erschien, welches angeblich Nehle bei einer Vivisektion (= normalerweise: Eingriffe am lebenden Körper bei Tieren, in diesem Falle medizinischen Eingriffe am lebenden Menschen) in Stutthof zeigt, läßt Emmenberger sein Double aus Chile kommen. Er ermordet ihn in einem Hamburger Hafenhotel und täuscht Selbstmord vor. Damit ist der Weg wieder frei für ihn, in die Schweiz zurückzukehren. Wie ein Teufel hat Emmenberger die Klinik Sonnenstein zu einer Hölle für Reiche und Mächtige gemacht. Emmenberger stirbt durch Gullivers Hand in der gleichen Weise, wie Nehle durch die Emmenbergers.So vollendet sich die Doppelgängerschaft des begabten Nehle und des genialen Teufels Emmenberger.

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  • Charakterisierung Gulliver von Der Verdacht Dürrenmatt

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    Charakterisierung Gulliver

    Er ist Bärlachs Freund und Retter. Der Jude im schwarzen Kaftan hat einen gewaltigen Kahlkopf, edle Hände und einen fast zerschlagenen Mund, was auf die unmenschlichen Grausamkeiten im KZ zurückweist. Im Mai 1945 hat er sich aus einer Leichengrube geschleppt und ist der SS entkommen. Seither gilt er als amtlich tot. Um den Jahreswechsel 44/45 kreuzt sein Leidensweg die Spuren Emmenbergers. Gulliver übersteht, wie durch ein Wunder, die Operation und wird nach Buchenwald überstellt und gesund gepflegt. Als Gefährten seiner künftigen Wanderschaften nimmt er den Mörderzwerg von Emmenberger zu sich.

     

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  • Charakterisierung Bärlach von Der Verdacht Dürrenmatt

     

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    Charakterisierung von Bärlach

    Er ist ein kauziger und bejahrter Mann, der nicht in das gängige Detektivbild passen will. Er ist alt und pensioniert, trotzdem bleibt er aktiv und will noch einige spektakuläre Dinge in seinem Leben machen. Er liebt Wein und Zigaretten. Ein knorriger Einzelgänger ist aus ihm geworden mit absonderlichen Gewohnheiten. Bärlach ist fortschrittskeptisch und mißtrauisch gegenüber der wachsenden Technisierung, doch in schwierigen Situationen behält er einen kühlen Kopf. Das einzige was ihm bei seiner Arbeit wirklich wichtig ist, ist der Kampf gegen das Böse.

     

     

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  • Mehr zur Erörterung

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  • Anleitung zur Interpretation

    Anleitung zur Interpretation

    So erkennst du den inneren Aufbau:

    Du überlegst

    ob der Leser zur Ausgangssituation hingeführt oder unvermittelt mit ihr konfrontiert wird und wir sich die Ausgangssituation darstellt.
    ob die Handlung schnell oder langsam gesteigert wird oder sich in Form von Gegensätzen entwickelt
    ob Rückblenden oder Vorausdeutungen eine Steigerung oder eine Spannung verstärken oder diese verringern
    wo der Höhepunkt ist
    ob die Spannung nach dem Höhepunkt abgebaut oder die Handlung abgebrochen wird.

    Unter inneren Aufbau versteht man die Art und Weise, wie sich die Handlung steigert,
    wie sich das Geschehen zu einem Höhepunkt oder Wendepunkt hin entwickelt,
    verzögert wird oder abfällt.

    So untersuchst du den Aufbau einer Handlung:

    Du betrachtest

    die Abfolge der Handlungsabschnitte, wobei du nicht nur äußeres, sondern auch inneres Geschehen erfasst
    mögliche Erzähltechniken ( z.B. Raffung, Dehnung, Vorschau, Rückblick)
    das Zusammenspiel im Verhalten der Handlungsträger, z.B. Gegensätzenlichkeiten

    Diese Angaben informieren dich über die Handlungsträger
    Eigenschaften oder Charakterzüge
    Verhalten
    Äußeres
    Beziehung zu anderen Figuren

     Literarische Texte unterteilt man in drei große Gattungen:

    Die Epik umfasst erzählende Texte wie Roman, Erzählung, Märchen etc.
    Dramatik ist der Oberbegriff für in Dialogform geschriebene Text. Dazu gehören Sketsch, Hörspiel etc.
    Lyrik ist die Bezeichnung für gedichtete Texte, z.B. Ballade, Lied, Gedicht.

    Erschließungsfragen
    Ort und Zeitpunkt der Handlung (Wo?; Wann?)
    Handlungsträger (Wer?)
    Eigenschaften, Merkmale (Wie?)
    Gründe, Beweggründe (Warum?)
    Thema, Inhalt (Was?)

    Was geschieht?
     Du untersuchst den Handlungsaufbau, der aus den einzelnen Erzählschritten zusammengesetzt ist.

    Wer handelt?
    Hier beschäftigt du dich mit den Personen, die die Handlung bestimmen, den Handlungsträgern

    Wie vollzieht sich das Geschehen?
    Jeder epische Text verläuft in Form einer Spannungskurve; sie ergibt sich aus der Entwicklung zu einem Höhepunkt hin und dem Ausklingen des Geschehens.

    Aus welcher Perspektive wird das Geschehen erzählt?
    Hier untersuchst du die Frage, ob der Erzähler neutral und allwissend über dem Geschehen steht oder ob er ein Teil der Handlung ist; du beschäftigst dich mit der Erzählhaltung.

    Wie geht der Erzähler mit der Zeit um?
    Mit der Zeitgestaltung bestimmt der Erzähler, wie der Leser das Geschehen wahrnehmen soll und welche Bedeutung den einzelnen Ereignissen zuzumessen ist.

    Die Ich-Perspektive ist einerseits eingeschränkt, denn der Leser erfährt nur so viel, wie der Ich-Erzähler selbst weiß; andererseits wird das Geschehen besonders glaubwürdig vermittelt.
    Der Er-Erzähler weiß in vielen Texten mehr über das gesamte Geschehen und kann Informationen über Vergangenheit und Zukunft und über Gefühle und Gedanken der Personen geben. Man spricht bei dieser überlegenen Erzählhaltung auch vom auktorialen Erzählen.
    In manchen Texten wir das Geschehen mit Hilfe der erlebten Rede so dargestellt, als ob der Leser sich in der erzählten Person befindet du ihre Gedanken und Gefühle unmittelbar miterlebt. Daher heißt diese Erzählweise auch personale Erzählhaltung.

    Das auktoriale Erzählen, bei dem der Erzähler seinen Platz außerhalb der dargestellten Welt hat und scheinbar allwissend ist (»allwissender Erzähler«). Er kann sich in das Geschehen einschalten, indem er auf Zukünftiges vorausweist, Vergangenes oder Gegenwärtiges kommentiert, sich von der Handlungsweise der Figuren distanziert oder eigene Gedanken zum Geschehen beisteuert.

    Das personale Erzählen, bei dem der Erzähler als Vermittler zwischen Autor und Leser fehlt; dem Leser erschließt sich die dargestellte Welt aus der Perspektive einer Romanfigur (von deren Standpunkt aus).

    Roman: Beim Roman handelt es sich im Allgemeinen um die längste Form der epischen Dichtung. Der Inhalt kann sich über weite Zeitzräume erstrecken und er kann sich auch an vielen verschiedenen Orten abspielen.
    Erzählung: Die Erzählung ist eine zusammenfassende Bezeichnung für texte, in denen tatsächliche oder erfundene Geschehnisse aneinander gereiht werden.
    Novelle: Der begriff Novelle kommt aus dem Italienischen und heißt übersetzt Neuigkeit. Dies weist bereits auf die Eigenart dieser Erzählform hin, denn ein einzelnes, ungewöhnliches und herausragendes Ereignis steht im Mittelpunkt  des Geschehens.

  • Interpretation zu die Räuber von Friedrich Schiller

     ++++ Achtung Achtung Schüler!!! ++++

    Unter folgender Adresse findet ihr noch mehr Inhaltsangaben , Charakterisierungen, Interpretationen und Vergleiche zu Der Räuber von Friedrich Schiller!

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    Interpretation zu die Räuber von Friedrich Schiller

    Schiller will mit seinem Drama „Die Räuber“ die Freiheit der Seele, jedes Individuums anstreben. Das sieht man vor allem an den Charakteren, wie zum Beispiel Karl, der durch die eigene Freiheitsbestrebung zum Räuber geworden ist, jedoch auch durch äußere Einflüsse, wie den Brief oder die Überredung durch seine Kumpane zu dem Entschluss kam, eine Räuberbande zu gründen. Doch Karl wird immer mehr in die Tiefe gezogen, und muss seine Freiheit mit immer mehr Blutvergießen bezahlen, was ihn vor allem nach dem Überfall auf die Stadt klar wird, als er auf sich selbst schimpft: „o pfui über den Kindermord! Den Weibermord! – den Krankenmord! Wie beugt mich diese Tat! Sie hat meine schönsten Werke vergiftet“ (2. Akt, 3. Szene; S. 72, Z. 7 – 10) und merkt erst am Schluss, dass er durch seinen „Posten“ als Hauptmann nicht so frei ist wie er glaubt. Vor allem durch das Versprechen, „Bei den Gebeinen meines Rollers! Ich will euch niemals verlassen.“ (3. Akt, 2. Szene; S.88, Z. 32/33), bindet er sich an die Räuber und opfert am Ende sogar seine Amalia für diese „Freiheit“, doch er liefert sich am Ende selbst dem Gesetz aus.
    Auch bei Franz kann man erkennen, dass er nach persönlicher Freiheit strebt. Doch unterscheidet sich der Weg zu seiner Freiheit, von Karls Weg. Der Drang nach Genugtuung und Freiheit wird durch die Benachteiligung seines Vater, ihm gegenüber noch verstärkt und er versucht das Erstgeborenen-Recht außer Kraft zu setzen, indem er seinen Bruder, durch einen Betrug, das Erbrecht enzieht. Er nimmt sich das Recht, über die Natur zu entscheiden, da er „große Rechte“ habe „über die Natur ungehalten zu sein, und bei meiner Ehre! Ich will sie geltend machen“ (1. Akt, 1. Szene; S. 19, Z. 3 – 4). Er erklärt damit, dass auch er ein Recht auf persönlicher Entfaltung und Freiheit hat. Für ihn hat jeder Mensch „gleiches Recht zum Größten und Kleinsten…“ (1. Akt, 1. Szene; S.19, Z. 23), denn für Franz gilt das Recht des Stärkeren „Das Recht liegt beim Überwältiger, und die Schranken unserer Kraft sind unsere Gesetze“ (1. Akt, 1. Szene; S. 19; Z. 25 – 26).

    Außerdem lässt sich erkennen, wie kritisch Schiller damals dem Adel gegenüber gestanden haben muss, da er selbst Probleme mit ihnen hatte und ihm die Ungerechtigkeit der Regierungsform sehr missfiel. Der Hauptcharakter, Karl, tötet außerdem nur die Adeligen, die ungerecht und willkürlich herschen aber überlässt das Plündern seinen Kumpane. Da Schiller zu der Zeit, als er „Die Räuber“ schrieb, ebenfalls Probleme mit dem Adel, in dem Fall, mit Herzog Karl Eugen, hatte, da er ihn gegen seinen Willen in eine Militärakademie steckte, wird klar, dass Schiller sich selbst, mit Karl darzustellen versucht. Außerdem wird mit dem Monolog aus dem 1. Akt, 1. Szene von Franz dargestellt, welche Rolle die Bürger und welche der Adel spielt. Schiller bezeichnet dabei den Pöbel als „armer Hase“, welcher eine „jämmerliche Rolle“ besitzt „auf dieser Welt – Aber der gnädige Herr braucht Hasen“ (1. Akt, 1. Szene; S. 20, Z. 7 – 9). Damit will er ausdrücken, dass der Adel ohne den Pöbel nicht überleben könnte und das der Adel deswegen „den Pöbel unter dem Pantoffel“ halten muss, um „es desto bequemer zu haben“ (1. Akt, 1. Szene; S. 19, Z. 36 – 37). Dadurch versucht er dem Pöbel aufzuzeigen, dass sie betrogen und belogen werden und sich zusammen gegen die Obrigkeit verbünden müssen.

    Die korrupte Obrigkeit der Kirche wird anhand von der Auseinandersetzung Karls mit dem geifernden Pater kritisiert. So erlässt die Kirche, der gesamten Räuberbande „die Strafe eurer Greuel bis auf das letzte Andenken“, wenn sie ihren „verurteilten Missetäter (Karl) gebunden überliefern“ (2. Akt, 3. Szene; S. 78, Z. 28 – 30)“. Die Kirche maßt sich dabei an, frei über Gottes Willen entscheiden und die Gerechtigkeit, genauso wie die absoluten Herrscher, ausschalten zu können. Schiller zeigt auch auf, wie gläubig und christlich die Kirche nach außen erscheint und was sie ihren Anhängern aufzwingen. Doch halten sie sich selbst nicht an das, was sie den Menschen auferhängen; so predigen sie „Liebe des Nächsten, und fluchen den achtzigjährigen Blinden von ihren Türen hinweg“ (2. Akt, 3. Szene; S. 77, Z. 32 – 33). Das zeigt sehr gut den Wiederspruch, der in der Kirche herrscht und gegen den sich Schiller auflehnt.

    Außerdem ist der Zerfall bürgerlicher Tugenden anzuführen, welcher in diesem Drama stattfindet. Vor allem sticht der Zerfall der bürgerlichen Familie durch, zum Beispiel, das Erstgeborenenrechts heraus, aufgrunddessen Franz erst auf die Idee kommt, seinen Bruder zu verraten. Franz versucht sein Gewissen zu beruhigen, indem er ganz rational an die Sache herangeht und sagt „Er ist aus ebendem Ofen geschossen worden, aus dem du geschossen bist.“ (1. Akt, 1. Szene; S. 20, Z. 20 – 21) und sieht in ihm damit nicht wirklich seinen Bruder, sondern nur einen Menschen, der die gleichen Erzeuger wie er selbst besitzt. Doch er hat trotzdem Zweifel, die ihm am Ende nachdenklich werden lassen und er wird sich klar, dass er falsch gehandelt hat, da ihm der Pastor Moser, die schlimmsten aller Sünden verrät, nämlich „Brudermord“ und „Vatermord“ (5. Akt, 1. Szene; S. 136; Z. 12/13). Dieser Vaterverrat bzw. „Vatermord“, ist der nächste Punkt, der den Zerfall der Tugenden darstellt. Franz sieht in der Vaterliebe nur Heuchelei, die „die Schoßsünde aller Künstler“ sei, „die sich in ihrem Werk kokettieren, wär es auch noch so hässlich“ (1. Akt, 1. Szene; S. 21, Z. 13 – 14). Sein Vater liebt ihn also mehr aus Besitz- bzw. Schaffungsstolz als aus wirklicher Liebe. Außerdem fragt sich Franz, „warum hat er mich gemacht?“ und kommt zu dem Schluss, dass er sich seinem Vater nicht unterwirft, sondern „alles um mich her ausrotte, was mich einschränkt, dass ich nicht Herr bin. Herr muss ich sein, dass ich das mit Gewalt ertrotze, wozu mir die Liebenswürdigkeit gebricht.“ (1. Akt, 1. Szene; S. 21, Z. 21 – 23). Da zeigt sich wieder die Benachteiligung ihm gegenüber, da der Vater Karl viel lieber hatte und das der Grund für den Brüderzwist war.

     

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  • Charakterisierung Claudia Galotti von Emilia Galotti

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    Charakterisierung Claudia Galotti :

    Claudia Galotti ist die Mutter Emilias. Sie ist sehr besorgt um ihre Tochter und hat Angst sie zu verlieren, daher steht sie zu der Heirat mit Appiani etwas skeptisch. Über das Interesse des Prinzen an ihrer Tochter spricht sie jedoch in einem Tone der Verzückung. Offenbar mag sie den Prinzen, jedoch befürchtet sie, dass dieser sich nur für ihre Tochter interessiert, um ihrem Mann Odoardo zu schaden.