Inhaltsangabe Michael Kohlhaas
In der Novelle "Michael Kohlhaas", die Heinrich von Kleist 1810 verfasst hat, geht es um den Pferdehändler Michael Kohlhaas, welcher schwer betrogen wird und auf Rache sinnt. Die Novelle spielt in Brandenburg und Dresden in der Zeit des 16. Jahrhunderts.
Der rechtschaffene Michael Kohlhaas aus Brandenburg bricht in Richtung Sachsen auf und wird unterwegs vom Burgvogt als auch dem Verwalter des Junkers Wenzel von Tronka abgefangen, die ihn um den Passierschein für seine Pferde bitten.
Der rechtschaffene Michael Kohlhaas aus Brandenburg bricht in Richtung Sachsen auf und wird unterwegs vom Burgvogt als auch dem Verwalter des Junkers Wenzel von Tronka abgefangen, die ihn um den Passierschein für seine Pferde bitten.
Kohlhaas bricht ohne seine Pferde nach Dresden auf, um sich einen Passierschein zu besorgen. Dort angelangt, stellt sich die Forderung des Junkers als Schikane heraus, Kohlhaas reist wieder ab und fordert vom Junker seine zurückgelassenen Pferde ein. Da diese inzwischen zu schwerer Feldarbeit eingesetzt worden sind und sein Knecht schwer misshandelt worden ist, reicht Michael Kohlhaas eine Klage gegen Wenzel von Tronka ein, die jedoch aufgrund der hohen Stellung des Junkers zurückgewiesen wird. Kohlhaas´ Frau Lisbeth überbringt dem Kurfürsten von Brandenburg eine Petition mit der Bitte, ihrem Mann seine Habe zurückzuschaffen.
Vor der Übergabe wird sie jedoch durch einen Lanzenstich schwer verletzt und stirbt an dessen Folgen. Michael Kohlhaas will Rache nehmen. Er bewaffnet sich und seine Knechte, um gegen den Junker zu kämpfen. Er brennt dessen Schloss nieder, tötet den Burgvogt und zahlreiche Burgbewohner. Dem Junker gelingt die Flucht. Das Gefolge von Michael Kohlhaas wächst stetig an. Er folgt Tronka nach Wittenberg und fordert von der Stadt die Auslieferung des Adeligen. Da man seiner Forderung nicht Folge leistet, steckt er Wittenberg in Brand. Um Wittenberg zu schützen, gibt man vor, der Junker sei in Leipzig, wohin Kohlhaas sich sofort begibt. Aus Rache lässt er auch diese Stadt anzünden, was eine mahnende Nachricht von Martin Luther nach sich zieht. Verkleidet trifft sich Kohlhaas mit Luther. Dieser verspricht, sich für Kohlhaas zu engagieren.
Michael Kohlhaas löst seine Truppen daraufhin auf und begibt sich nach Dresden, wo ein neuer Prozess gegen den Junker geführt wird. Der Junker wird zu zwei Jahren Gefängnishaft verurteilt und muss die Pferde in guter Verfassung an Michael Kohlhaas abgeben. Kohlhaas selbst wird für seine Taten, den angerichteten Schaden und den Landfriedensbruch, jedoch zum Tode verurteilt. Der Kurfürst von Brandenburg versucht Kohlhaas zu helfen, indem er sich persönlich beim Kaiser für ihn einsetzt, was aber zu keinem rechtzeitigen Ergebnis führt. Denn das Todesurteil für Michael Kohlhaas ist bereits unterschrieben und damit beschlossene Sache. Kohlhaas stirbt im Wissen, dass ihm schlussendlich doch Gerechtigkeit widerfahren ist, auch wenn er diese mit dem Leben bezahlt hat. Der Kurfürst von Brandenburg schlägt seine Söhne zu Rittern.
In dieser Novelle wird ein Menschenbild gezeichnet, das für Gerechtigkeit eintritt, die ihr aber zunächst einmal verwehrt bleibt. Nachdem alle legalen Mittel ausgeschöpft und fehlgeschlagen sind, findet auch eine Veränderung in der Persönlichkeit von Michael Kohlhaas statt. Er wird zu einem rachsüchtigen Menschen und versucht die Gerechtigkeit mit Selbstjustiz einzufordern. Er schreckt dabei vor nichts zurück und verbreitet Angst und Zerstörung. Als ihm Gerechtigkeit widerfährt, bereut er seine Taten und übernimmt die Verantwortung für sie in Form seines Todesurteils.
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