Verhaftung
Kafkas Prozess beginnt an dem Morgen von Josef K.s 30. Geburtstag welcher anders beginnt als üblich. Seine Vermiterin, Frau Grubach, bringt ihm nicht, wie sonst üblich, das Essen in sein Zimmer. Stattdessen trifft K. auf die Wächter Franz und Willem als er aus seinem Zimmer tritt die ihm mitteilen, dass er verhaftet sei und nun ihnen gehorchen müsse. Die Wächter essen währenddessen das für K. bestimmte Frühstück und wollen die Wäsche des Protagonisten konfiszieren.
Josef K. möchte von den Wächtern einen Verhaftbefehl da er sich nicht vorstellen kann, weshalb er für schuldig gehalten wird (Einleitungssatz!) und holt dazu seine Legitimationspapiere. Diese Forderung K.s endet allerdings nur in einer längeren Diskussion mit den Wächtern die vollkommenes Unverständnis über K.s Forderung zeigen und darüber hinaus äußern, dass sie nicht wissen weshalb K. verhaftet sei. Daraufhin verlangt K. ein Gespräch mit dem Vorgesetzten der beiden Wächter.
Dieser Aufseher bittet K. auch kurze Zeit später zu sich. Als K. sich zu ihm begeben will wird er von den Wächtern zurückgehalten die nicht mehr so freundlich wie vorher sondern eher forsch agieren. Sie fordern von K. dass er sich angemessener anzieht. Der Protagonist gehorcht um die Sache zu beschleunigen und geht neu gekleidet in das Zimmer eines gewissen Fräulein Bürstners wo er den Vorgesetzten sprechen kann.
Auch gegenüber ihm fordert K. Klarheit darüber weshalb er verhaftet ist aber auch der Aufseher gibt ihm keine konkreten Informationen und sagt viel mehr, dass er es nicht wisse sondern dass er ihm nur mitteilen müsse das er verhaftet sei und das habe er getan. K. will sich anschließend von dem Aufseher verabschieden, welcher K.s Handschlag allerdings nicht erwidert und meint es sei zu früh für einen Abschied.
Anschließend verlässt K., der trotz der Verhaftung seiner Arbeit weiter nachgehen darf, das Verhörzimmer und fährt mit drei Kollegen, die die ganze Zeit von K. unbemerkt mit im Zimmer waren, mit dem Auto zu K.s Arbeitsplatz in einer Bank.
Gespräch mit Frau Grubach. Dann Fräulein Bürstner
Nach getaner Arbeit begibt sich K. nach Hause wo er nach einem kurzen Gespräch mit dem Sohn des Hausmeisters zu seiner Zimmervermieterin Frau Grubach geht um sich für die morgendliche Umstände zu entschuldigen. Frau Grubach sieht allerdings nichts für dass es sich zu entschuldigen gäbe und die beiden unterhalten sich anschließend noch ein wenig über die Verhaftung K.s am Morgen. Frau Grubach meint er sei nicht so verhaftet worden wie man Verbrecher verhaften würde sondern auf eine andere Art die sie auch nicht genau beschreiben kann. K. stimmt ihr da zustimmen und möchte das gegenseitige Einverständnis mit einem Handschlag bestätigen, als Frau Grubach in Tränen ausbricht und meint K. solle es doch nicht so schwer nehmen.
Anschließend fragt K. noch nach dem Fräulein Bürstner bei dem er sich auch entschuldigen möchte, da das Treffen mit dem Aufseher in ihren Räumen stattfand. Auch wenn Frau Grubach K. versichert dass dort alles wieder in Ordnung sei beschließt er auf die Dame, die noch im Theater ist, zu warten.
Als das Fräulein dann um halb zwölf zu ihrem Zimmer kommt lässt sie sich, ein wenig genervt, auf ein Gespräch mit ihrem Nachbar ein. K. entschuldigt sich wie geplant und muss dem Fräulein zunächst erst erklären wofür denn genau. Dazu möchte K. die Szene gerne nachstellen, damit sich Fräulein Bürstner, die bald als Kanzleikraft arbeiten möchte, dies besser vorstellen kann. K. wiederholt also das Vorgehen vom Morgen ein weiteres Mal und wird an einer Stelle seines Vorspiels sehr laut, er schreit sogar. Davon verärgert klopft ein Hauptmann, der im Nachbarszimmer liegt und von dem K. nichts wusste, gegen die Wand um K. zum aufhören zu bringen. Auch Fräulein Bürstner ist verärgert über das zu energische Auftreten K.s.
K. bietet dem Fräulein nun an, dass er Frau Grubach jede Geschichte erzählen würde die er nur wolle und dass Frau Grubach sogar abhängig von ihm sei, da sie ihm noch eine Menge Geld schulde. Obwohl das Fräulein Bürstner das Angebot ablehnt wird K. immer zudringlicher und küsst sie am Ende „auf den Mund und dann über das ganze Gesicht, wie ein durstiges Tier mit der Zunge über das endlich gefundene Quellwasser hinjagt“.
Erste Untersuchung
Nun beginnt K.s Prozess. Er erhält einen Anruf der ihm mitteilt, dass er sich am kommenden Sonntag in einem bestimmten Haus zu einer ersten Untersuchung einfinden soll. K. ist der festen Überzeugung es solle auch seine letzte sein, obwohl ihm am Telefon etwas anderes mitgeteilt wurde.
Da ihm keine Uhrzeit mitgeteilt wurde kommt er um 9 Uhr in das Gebäude und sucht zunächst das Zimmer in dem seine Verhandlung stattfinden soll. Um es zu finden fragt er, warum auch immer, überall nach einem Tischler Lanz, da er meint dort wo er hin will wüssten sie schon was gemeint wäre. Dem ist auch so und K. wird nach längerem Suchen von einer Waschfrau in ein Nebenzimmer geleitet in welchem sich eine Ansammlung an Leuten befindet sowie ein Podium mit dem Untersuchungsrichter zu dem K. ein kleiner Junge führt.
Der Untersuchungsrichter sorgt für Ruhe und beschuldigt K. zunächst wesentlich zu spät zu sein. So spät, dass der Richter nicht einmal die Untersuchung machen müsste – aber er mache eine Ausnahme.
Die erste Frage des Richters ist, ob K. ein Zimmermaler sei. K., Proketurist einer großen Bank, hält die Frage für Lächerlich und macht dies auch durch seine Äußerung deutlich, was ihm ein zustimmendes Gelächter aus der rechten Hälfte des Publikums bringt. In einer anschließenden langen Rede stimmt ihm auch vor allem die rechte Partei zu, während von der linken kein Applaus kommt. Als K. jedoch äußert, dass er den Prozess für keinen richtigen Prozess hält erhält er keinen Applaus mehr.
Des weiteren sieht K. ein Heft mit wohl pornographischen Inhalten auf dem Tisch des Untersuchungsrichters und hebt dieses angeekelt mit nur zwei Fingerspitzen hoch und zeigt es den Parteien. In einer weiteren langen Rede schildert K. seine schlechten Erfahrungen mit dem Gericht und vermutet sogar, dass jemand anders (eben ein Zimmermaler) statt ihm hätte verhaftet werden sollen.
Im Hintergrund betritt in der Stille die Waschfrau den Saal an die sich ein Mann drückt, der Mann kreischt daraufhin laut auf. K. will sehen was dort vorgehen, allerdings versperren die Parteien ihm den Weg. Dabei erkennt der Bankangestellte allerdings, dass beide Parteien die gleichen Abzeichen des Gerichts tragen und nur eine Täuschung sind.
Davon geschockt weitet K. seine Hasstiraden auch auf die Parteien aus und entschließt sich am Ende dazu die nächsten Wochen nicht mehr zum Prozess zu erscheinen. Dies teilt er auch dem Rest mit.
Als K. den Raum verlassen will läuft der Untersuchungsrichter ihm hinterher und wirft ihm vor einen Vorteil verspielt zu haben, den diese Untersuchung zweifelsfrei bedeutet hätte.
Im leeren Sitzungssaal. Der Student. Die Kanzleien
K. erhält in der kommenden Woche keine erneute Nachricht vom Gericht und beschließt daher einfach ohne eine Einladung zu erscheinen, da ihm ja beim ersten Telefonat mitgeteilt wurde, das solche Untersuchungen jetzt wöchentlich stattfinden.
K. trifft in dem leeren Sitzungssaal die Waschfrau, die ihm mitteilt dass kein Prozess stattfindet. K. möchte auch die Gesetzbücher sehen, was ihm die Frau allerdings verweigert. Dafür bietet sie K. an dem Untersuchungsrichter eine Nachricht zu überbringen, da sie Frau eines Gerichtsdieners sei und den Richter gut kenne. Dabei wird Josef K. an den Schrei während der ersten Untersuchung erinnert wofür sich die Frau entschuldigt und meint der Mann sei ein Student gewesen der in Zukunft wohl mächtig werden wird. Die Waschfrau fragt K. nach weiterer Unterhaltung ob er das Gericht verbessern will und K. meint, dass es so etwas wie seine Pflicht sei wenn er eh schon hier wäre woraufhin die Frau K. die Gesetzbücher zeigt, welche wieder pornographische Inhalte haben.
Im weiteren Verlauf gesteht die Frau des Gerichtsdieners ein Verhältnis mit dem Untersuchungsrichter zu haben als der Student eintritt um sich mit der Frau zu unterhalten. In diesem Moment fühlt sich K. plötzlich zu der Frau dermaßen hingezogen, dass er daran denkt sie dem Studenten wegzunehmen. Er möchte auch den Studenten des Raumes verweisen, da ihm die Unterhaltung zu lang dauert. Der Student hört nicht auf K. macht nur einen beiläufigen Kommentar.
Der Student trägt die Frau anschließend auf seinem Arm aus dem Zimmer hinaus, K. verfolgt die beiden und tritt den Studenten sogar um ihn dazu zu bewegen die Frau runter zu lassen. Diese nennt die Hilfe K.s aber „Verderben“ und lehnt sie ab. K. lässt beide ziehen.
Nun kommt der Ehemann der Frau in den Gang mit dem sich Josef K. unterhält. Der Gerichtsdiener wünscht dem Studenten Prügel und fordert K. sogar dazu auf ihn zu prügeln, was K. allerdings aus Angst vor schlechter Einflussnahme des Studenten auf seinen Prozess nicht macht. Dennoch nimmt der Gerichtsdiener K. mit in die Kanzleien.
Dort unterhält sich K. kurz mit einem Angeklagten dessen Verhalten ihn sehr irritiert. Als er gehen will bittet K. den Gerichtsdiener ihm den Weg aus dem Haus zu zeigen was dieser allerdings verweigert. Als der Gerichtsdiener K. verlassen hat trifft er auf ein Mädchen aus der Kanzlei mit der er sich kurz unterhält bis ihm schwindelig wird. Das Mädchen erläutert ihm dass dies allen Angeklagten passiert die hier wären und ganz normal sei. Auch ein elegant gekleideter Mann, der Auskunftgeber, kommt hinzu und die beiden führen K. aus der Kanzlei heraus.
Draußen angekommen bedankt sich K. bei beiden und geht, auf einmal wieder fit, nach Hause.
Der Prügler
Das nächste Fragment beginnt in K.s Büro als er Geräusche aus einer Rumpelkammer hört. K. betritt diese Rumpelkammer und trifft dort zu seiner Überraschung auf die Wächter Franz und Willem und einen Prügler, der die beiden auspeitschen soll, da K. sich vor Gericht über die beiden angeblich beschwert habe.
Willem und Franz versuchen sich nun vor K. zu rechtfertigen und sprechen davon, dass ihr Verhalten üblich gewesen wäre und dass diese Beschwerde die Karriere der beiden zerstörte. Der Prügler ist allerdings anderer Meinung und beredet K. dahingehend dass Willem beispielsweise viel zu dick wäre um jemals Prügler zu werden.
K. versucht anschließend den Prügler mit Geld zu bestechen was allerdings nicht funktioniert. Als Franz ein weiteres Mal versucht sich zu retten beginnt der Prügler mit dem auspeitschen. Franz schreit laut auf was K. dazu bringt erschrocken nach Dienern zu schauen die in Richtung der Rumpelkammer laufen. K. verlässt hektisch die Prügelkammer und kann die Diener mit einer Lüge abspeisen.
K. verlässt das Büro nachdem er sich selbst davon überzeugt hat nicht falsch gehandelt zu haben und kommt am nächsten Morgen wieder. Da er die Prügelstrafe nicht vergessen kann geht K. erneut in die Rumpelkammer und stellt erschreckt fest, dass alles ist wie am Tag zuvor dass die Wächter immer noch geprügelt werden sollen. Erschrocken schlägt K. die Tür zu und geht.
Der Onkel. Leni
In seinem Büro wird Josef K. von seinem Onkel besucht, der von seiner Tochter Erna erfahren hat, dass K. sich in einem Prozess befindet. Dieser Onkel bietet K. nun seine Hilfe an, die dieser auch anzunehmen scheint. Der Onkel rät ihm er müsse etwas für seinen Prozess tun und bietet ihm an einen Ausflug aufs Land mit ihm zu machen. Dies war allerdings nur eine Idee um zu prüfen wie gleichgültig K. sein Prozess ist. K. lehnt ab, weil man ihm das als Flucht wegen Schuld zuschreiben könnte, was den Onkel zufriedenstellt.
Stattdessen fahren die beiden zu einem Freund des Onkels, zu dem Advokaten Huld. Dieser Huld ist krank aber dennoch werden sie nach kurzem warten von der Pflegerin des Advokaten Leni eingelassen. Diese führt die beiden auch zum Advokaten wird dann allerdings von Onkel und Huld rausgeschickt. Der Advokat erklärt sich dazu bereit sich für K. einzusetzen und weiß tatsächlich auch schon über den Prozess Bescheid. Auch weil er sich gerade mit einem Kanzleidirektor unterhalten hat, der sich mit im Zimmer befindet und jetzt erst auffällt. Der Direktor, Huld und der Onkel unterhalten sich über K.s Prozess, welcher irritiert abseits von der Unterhaltung bleibt.
Außerhalb des Raums lässt Leni einen Teller an der Wand zerschellen um K. aus dem Zimmer zu locken. K. kommt heraus und unterhält sich mit Leni über seinen Prozess. Leni schlägt ihm ein Geständnis vor und bietet ihm ihre Hilfe an. Dabei fällt K. auf, dass er weibliche Hilfe zu suchen scheint. Als K. gehen möchte küsst Leni ihn und fragt ihn über weibliche Beziehungen aus, woraufhin K. antwortet dass er bereit sei seine Beziehung zu Esra aufzugeben.
Als K. das Haus des Advokaten verlässt trifft er auf den wartenden Onkel der K. für sein Weggehen beschimpft.
Advokat. Fabrikant. Maler
K. ist wieder in seinem Büro und denkt während seiner Arbeit eher an den Prozess. Er überlegt eine Verteidungsschrift zu verfassen und ist sehr skeptisch gegenüber dem Advokaten, der wenn K. ihn besucht stets davon erzählt wie wichtig es sei gute Beziehungen zu haben und wie glücklich K. sich schätzen könne ihn als Anwalt zu haben, der allerdings auch nie einen Erfolg oder Teilerfolg vorlegen kann. So behauptet er bei jedem Treffen der beiden, dass die erste Eingabe fast fertiggestellt sei. K. spielt auch mit dem Gedanken den Advokaten zu kündigen.
Ein Diener der Bank informiert ihn über Kunden die auf ihn warten und K. empfängt einen Fabrikanten. Mit diesem kann er allerdings nicht wirklich verhandeln, da er zu irritiert von seinem Prozess ist, woraufhin der Direktorstellvertreter ihm den Kunden abnimmt. Als dieser mit den Verhandlungen fertig ist kommt der Fabrikant zurück zu K. und empfiehlt ihm, da er von K.s Prozess weiß, den Maler Titorelli der für K. wohl etwas erreichen könne.
K. bedankt sich bei dem Fabrikanten, nimmt sich Urlaub und besucht den Maler in seinem Haus in dem viele Kinder hin und her rennen, die von ihm gezeichnet werden wollen. Beim Maler angekommen unterhalten sich die beiden kurz über eine Zeichnung Titorellis bis sie auf den Prozess zu sprechen kommen. Titorelli spricht davon, dass das Gericht von der Schuld K.s überzeugt sei und zeigt K. drei Möglichkeiten auf: die Freisprechung (gibt noch keinen erfolgreichen Fall, schwierig, K. wäre vollkommen frei), scheinbare Freisprechung (Freisprechung vor einem unteren Richter, könnte jederzeit von einem oberen Richter wiederrufen werden) und Verschleppung (Hinauszögern des Urteils).
K. kann sich noch nicht für eine der drei Möglichkeiten entscheiden und verlässt Titorelli mit dem Versprechen ihn über seine Entscheidung zu informieren. K. nimmt einen Ausgang der ihn überraschenderweise durch das Gericht führt.
Kaufmann Block. Kündigung des Advokaten
K. begibt sich anschließend zum Advokaten um ihm den Fall abzunehmen. Zu seiner Überracshung öffnet ihm nicht Leni die Tür sondern ein Kaufmann Block der ihn allerdings zu Leni führt. K. vermutet Leni habe ein Verhältnis mit dem Kaufmann was sie allerdings wiederlegen kann.
Als Leni zum Advokaten geht um K. anzukündigen und um ihm eine Suppe zu bringen unterhält sich K. mit dem Kaufmann. Block gibt K. dabei wichtige Informationen über den eigenen Prozess. Er hat viele Anwälte und macht sich mit dem Prozess viel Arbeit und er rät K. nicht zu viel von den Advokaten zu erwarten, da man selten Fortschritte im Gericht erkennen kann.
Josef K. ist sich aber dennoch sicher und geht zum Advokaten um ihm zu kündigen. Der Advokat ist sehr geschockt und verärgert von dieser Handlung und demonstriert K. wie gut es ihm gegangen war indem er den Kaufmann Block zu sich rufen lässt und ihn zusammenschimpft. K. ist davon allerdings eher angewidert als überzeugt und kündigt Huld dennoch.
Im Dom
Das Kapitel „Im Dom“ begint in der Bank in der der Protagonist angestellt ist. Ebendieser trifft sich dort mit dem Direktor und einem italienischen Geschäftsmann dem der kunstinteressierte K. die Schätze der Stadt zeigen soll. Bei dem Gespräch mit dem Italiener hat K. allerdings Probleme das schnelle Italienisch des Geschäftsmannes zu verstehen, erfährt aber druch den Direktor, dass der Italiener wenig Zeit habe und daher gegen 10 Uhr nur den Dom besichtigen möchte.
K. ist einverstanden und begibt sich da noch ein wenig Zeit in sein Zimmer um sein Italienisch ein wenig aufzubessern. Als er gehen will, erhält er einen Anruf von Leni, der nach einem kurzen Gespräch K. zu der Erkenntnis führt, dass er gehetzt wird.
Der Prokurist begibt sich also, etwas spät, zum Dom, wo er den Italiener allerdings nicht finden kann. K. entschließt sich zu warten und trifft dabei auf den Gefängniskaplan, der laut von einer Kuppel herunter K.s Namen ruft. K. begibt sich zu ihm und unterhält sich zunächst mit ihm über den Prozess
von dem der Kaplan fürchtet dass er schlecht ende. Der Geistliche wirft ihm sogar vor keine zwei Schritte weit zu sehen.
Anschließend steigt er von seiner Kuppel herunter und erzählt ihm die Türhüterparabel, die davon berichtet wie ein Türhüter einem Mann vom Lande den Einlass in das Gesetzt verweigert woraufhin dieser sein Leben lang vor diesem Tor wartet und schlussendlich ohne jemals Einlass zu erhalten stirbt.
Der Gefängniskaplan unterhält sich danach auch über mögliche Deutungen der Parabel, die K. allerdings so verwirren dass er sich von dem Geistlichen verabschiedet und geht.
Ende
Das Ende beginnt fast genau ein Jahr nach dem Beginn, am Vorabend seines 31. Geburtstages als ihn zwei dicke, schwarz gekleidete Leute des Gerichtes besuchen und ihn mitnehmen.
K. will zunächst Widerstand leisten, sieht darin dann allerdings doch nichts Heldenhaftes und unterlässt es. Während die Leute ihn in einem sehr festen Griff abführen meint K. das Fräulein Bürstner zu sehen und läuft ihr hinterher, ohne von seiner Begleitung aufgehalten zu werden.
Irgendwann verliert er sie jedoch und die Männer begeben sich mit ihm zu einem Steinbruch wo sie ein Fleischermesser herausholen und es über K.s Kopf hin und herreichen. K. weiß, dass er sich das Messer hätte nehmen sollen um sich umzubringen, tut es aber nicht. Er sieht im letzten Moment noch, wie jemand ein Fenster aufreißt und K. wundert sich wer das sein könnte, bevor einer der beiden K. das Messer in den Bauch rammt. K. stirbt danach „wie ein Hund“.
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