Schlagwort: karl moor

  • Vergleich Goethe´s Die Leiden des jungen Werther und Die Räuber

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    Die Leiden des jungen Werther

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    Vergleich Goethe´s Die Leiden des jungen Werther und Die Räuber

     

    Vergleicht man Goethe´s „Die Leiden des jungen Werther“ mit Schillers „Räuber“ so stellt man viele Gemeinsamkeiten fest. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Dramen zu ungefähr der gleichen Zeit geschrieben wurden.
    Vor allem ähnelt sich der Schluss der Dramen. Beim „Werther“ bringt er sich am Ende selbst um, als er merkt, dass er Lotte nicht bekommen kann. Bei den „Räubern“ ist es genauso, bloß dass sich Amalia nicht selbst umbringt, sondern sich von Karl auf Wunsch getötet wird, weil sie merkt, dass sie Karl nicht bekommen kann, da er an die Räuberbande gebunden ist.
    Außerdem werden in beiden Dramen Stellen aus Homers Ilias aufgegriffen. Bei Schillers „Räuber“ geht es um „Hektors Abschied“. In dem Gedicht geht es um eine klassische Abschiedsszene. Hektor war der Vorkämpfer der Trojaner, der sich zu seinem voraussichtlich letzten Kampf von seiner Frau Andromache trennen muss. Sie spricht diese Zeilen. Von Schiller wurde dieses Lied dann umgewandelt und von Amalia gesprochen.
    In Goethe´s Werther geht es auch um Homer und zwar liest Werther den Homer, solange er sich Hoffnungen macht, Lotte zu bekommen, doch wird Homer später abgelöst von Ossian abgelöst wird, der mehr melancholische Werke schrieb als Homer.

  • politscher Hintergrund / Sturm und Drang Die Räuber

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    Hintergrund Sturm und Drang & politischer Hintergrund

     

    Schiller schrieb „Die Räuber“ in der Epoche des „Sturm und Drang“, welches sich von dem gleichnamigen Drama von Friedrich Maximilian Klinger ableitet. Ausgangspunkt für diese Epoche war eine jugendliche Revolte die sich gegen die Einseitigkeiten der Aufklärung, gegen den Rationalismus, die Regelgläubigkeit und das einseitige Menschenbild, richtete. Die Epoche des „Sturm und Drang“ ging von 1767 bis 1789, dabei standen als Leitideen die Selbsterfahrung, die Befreiung des Individuums, die Betonung des Gefühls, der Sinnlichkeit und der Spontaneität dem konservativem und Verstandbetontem „Zeitalter der Aufklärung“ gegenüber. Außerdem wird die Natur als Sinnbild für alles Lebendige und Schöpferische verstanden und interpretiert (vergleichbar mit Goethe´s „Die Leiden des jungen Werther“).
    Im Sturm und Drang wurde, anders wie in der Aufklärung, die gesamte Bevölkerung, nicht nur die gebildete Bevölkerungsschicht, dazu aufgerufen, sich von der feudalabsolutistischen und kirchlichen Bevormundung zu befreien.
    Dabei standen eben die politischen Ziele der Dichter, wie auch „Die Räuber“ von Schiller, im krassen Gegensatz zu der wirklichen Situation Deuschlands. Denn das Bürgertum war noch zu unterentwickelt um auf revolutionärem Weg für eine einheitliche Nation zu kämpfen (Deutschland bestand damals aus vielen, kleinen Fürstentümern).
    Auch wurde vor allem das Individuum in den Vordergrund gestellt und der Verstand ausgeschalten, um nur noch auf die Gefühle zu hören.
    Die Natur wurde zum Inbegriff des Ursprünglichen, Elementaren, Göttlichen und war nicht mehr das vernünftig Geordnete wie in der Aufklärung.

  • Persönlicher Hintergrund Schillers zu Die Räuber

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    Hintergrund Schillers

     

    Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach geboren und starb am 9. Mai 1805 in Weimar.
    Trotz des Protestes seiner Eltern wurde der gerade der Kindheit entwachsende Friedrich 1773 vom Herzog gezwungen, in die Militärakademie „Hohe Karlsschule“ in Stuttgart einzutreten, wo er zuerst Rechtswissenschaften studierte. Hier war er durchorganisiertem Drill ausgesetzt. Hier schrieb er auch Teile seines am 13. Januar 1782 uraufgeführten Dramas „Die Räuber“ in Mannheim, das großem Erfolg feierte: „Das Theater glich einem Irrenhaus, rollende Augen, geballte Fäuste, stampfenden Füße, heisere Aufschreie im Zuschauerraum, Fremde Menschen vielen einander schluchzend in die Arme, Frauen wankten, einer Ohnmacht nahe, zur Türe. Es war eine allgemeint Auflösung wie im Chaos, aus dessen Nebeln einen neue Schöfpung hervorbricht!“
    1783 wurde er nach Mannheim als Theaterdichter verpflichtet. Differenzen mit dem Intendanten von Dalberg ließen jedoch hieraus keine festere Bindung werden. 1784 wurde er Professor für Geschichte in Jena.
    Von 1794 an datiert die Freundschaft mit Goethe, die 1799 zur Übersiedlung Schillers von Jena nach Weimar führte.. Auf der Höhe seines dichterischen Schaffens starb Schiller am 9. Mai 1804.

  • Innerer Monolog Spiegelberg Die Räuber Friedrich Schiller

     

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    Innerer Monolog Spiegelberg Die Räuber

    Aufgabe: Der Monolog von Spiegelberg ist nach Akt I, Szene 2. Spiegelberg hat vorgeschlagen eine Räuberbande in den böhmischen Wäldern zugründen. Die Männer sind bereit dafür. Spiegelberg will der Anführer sein, doch die Männer wollen Karl. Karl willigt ein der Oberhaupt der Bande zu sein.

    Spiegelberg. Dieser adlige Schwätzer soll der Hauptmann sein? Nichts kann er, nichts! Ein richtiger Anführer brauchen wir, ein richtiger wie mich. Kein elender Angeber mit seiner ach so tollen Redekunst, kein behütetes Schoßkind, der nur die vorgesorgte Zukunft kennt, ein Mann wie mich brauch wir und kein jämmerlicher Kerl. Ein Hauptmann, der nie das Ziel aus den Augen verliert: rauben, stehlen, plündern, morden; und nicht die irrsinnige Idee hat in seine Familie zurückzukehren. Ein Mann mit Rückrad und nicht wie der Bursche Karl.
    Noch bin ich nur ein Räuber von vielen in deiner Gruppe, Karl. Aber ich bin mir sicher, meine Zeit wird kommen. Ich werde dich irgendwann beseitigen können, vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber irgendwann mein Lieber, wirst du das kalte Eisen meines Schwertes, dass ich durch dein Fleisch ramme, spüren; spätesten ist meine Zeit gekommen wenn du deinen Schwur, den du den Räuber gab’s, brichst. Er wird ihn brechen, denn er verfügt keine kriminelle Energie, keine Erfahrung in diesem Gewerbe. Du siehst das Räuberdasein doch nur als eine romantische Zwischenzeit! Ja Karl, dann ist die Bande meins und ich werde sie berühmt, nein, berüchtigt werden lassen.
    Sterben werden wir eh irgendwann. Das Räuberdasein ist nämlich sehr riskant. Als Räuber endet man schnell am Galgen, da sehe ich eh viele meiner Kumpanen schon, oder sie werden in der Schlacht mit der Staatsgewalt getötet. Und genauso wird mein Ende irgendwann sein, aber

  • Vergleich von Franz Moor und Karl Moor

     

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    Vergleich der beiden Charaktere Franz Moor und Karl Moor

     

    Vergleicht man Karl und Franz erkennt man, dass es gewisse Parallelen zwischen den beiden gibt.
    So haben beide, Karl als Hauptmann und Franz als Fürst, keine Skrupel wenn es um das Durchführen ihrer Taten geht.
    Auch haben beide mit ihren Taten zuerst Erfolg, erreichen jedoch nie ihr Ziel, da Franz sich selbst umbringt als ihm die Aussichtslosigkeit seiner Situation bewusst wird und Karl an seine Räuberbande bis in den Tod gebunden ist und durch den Mord Amalia´s den letzten Lebenswillen verliert.
    Außerdem instrumentieren sie andere Menschen, um das durchzusetzen, was sie wollen. Karl benutzt seine Räuberbande, um seine Ziele gegen die Obrigkeit durchzusetzen und Franz benutzt Hermann, um den alten Moor zu täuschen und sich selbst das Amt des Fürsten einzuverleiben.
    Zum Schluss opfern sie sich selbst als ihnen klar wird, dass es keinen anderen Ausweg gibt und sterben beide ohne ihr Ziel erreicht zu haben.

  • Charakterisierung Karl Moor Die Räuber

     

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    Charakterisierung Karl Moor

    Karl Moor ist die Hauptperson dieses Dramas und kommt in Akt I, Szene 2 zum ersten Mal vor.

    Er ist der erstgeborene Sohn von Maximilian von Moor, ist somit Franz ältere Bruder und der Geliebter von Amalia.

    Das Aussehen von Karl wird nicht geschildert. Man weiß nur, dass er schöner ist als Franz.

    Karl ist Franz Rivale, dadurch dass er der Liebling des Vaters, Geliebter von Amalia und alleinige Erbe von Vermögen und Thron ist.
    Franz beschreibt Karl in Akt I, Szene 1 als eine Person, die eine ablehnende Haltung gegenüber Gesellschaft und Kirche hat („(Karl mied) den Anblick der Kirche, wie ein Missetäter das Gefängnis“ (S. 13; Z. 21-22), „(Karl las) die Abenteuer (…) stockfinsteren Heiden lieber (…) als die Geschichten des bußfertigen Tobias“ (S. 13, Z. 25-28), „Das Gesetzt hat noch keinen großen Mann gebildet“ (S. 23, Z. 15-16) und „(Die Gesellschaft klatscht) in die Hände, wenn ihr Nebenbuhler bankrott von der Börse geht“ (S. 23, Z. 5-6)).
    Obwohl er adlig ist, ist er nicht überheblich. Er spielte als Kind mit den Kindern aus dem Dorf: „(Karl), noch ein Knabe, (hetzte) mit Gassenjungen und elendem Gesindel auf Wiesen und Bergen sich herum“ (S. 13, Z. 18-21).
    Er ist edel, barmherzig und liebevoll, denn er gibt Bettler Geld: „(Karl warf) die Pfennige (…) dem ersten dem besten Bettler in den Hut“ (S. 13, Z. 22-23).
    Er scheint gebildet, da er viele Geschichte aus der Antike liest und studiert: „…er (las) die Abenteuer des Julius Cäsar und Alexander Magnus und anderen…“ (S. 13, Z. 25-26).
    Weitere Eigenschaften sind: „Offenheit“ (S. 14, Z. 4), ein „feuriger Geist“
    (S. 14, Z. 2), „Weichheit des Gefühls“ (S. 14, Z. 5), „männliche(r) Mut“
    (S. 14, Z. 7), „kindliche(r) Ehrgeiz“ (S. 14, Z. 9) und „unüberwindliche(r) Starrsinn“ (S. 14, Z. 10).
    Außerdem ist er ein Mensch, der sehr Emotional und überheblich ist. Er überlegt nicht, wie er aus schwierigen Situationen herauskommt und was vielleicht dahinter steckt.
    Er ist bestrebt nach Freiheit („…die Freiheit brütet Kolosse und Extremitäten aus.“ (S. 23, Z. 16-17)).
     In Akt I, Szene 2 kretisiert er scharf die Gesellschaft, die Kirche, Justiz und die Feudalherrschaft. Jedoch folgt auf seine Kritik kein Handeln.
    Diese ganzen Eigenschaften machen Karl zu einem aufgeklärten Menschen.
    Durch die Intrige von Franz verstößt der Vater Karl. Karl, der wirklich vorher ein Brief, in den jedoch weit weniger schlimmeren Taten steht, an seinen Vater schrieb, wartete auf eine Antwort und Vergebung. Karl, der nicht mit einer Verstoßung rechnete, verzweifelt.
    Karl gründet daraufhin eine Räuberbande und wird Hauptmann.
    Er handelt aus getränktem Stolz und privater Hilflosigkeit heraus. Dies merkt man sehr in dieser Aussage: „Ich habe keinen Vater mehr, ich habe keine Liebe mehr, und Blut und Tod soll mich vergessen lehren, dass mir jemals etwas teuer war!“ (S. 36, Z. 26-28). Karl wandelt sein selbst widerfahrendes Unrecht in gesellschaftliches Unrecht um, genauso wie sein Bruder Franz. Da Karl aus verletztem Stolz und nicht aus der politische Idee oder Überzeugung handelt, ist er kein politischer Rebelle.

    In Akt II, Szene 3 erkennt man, dass in der Räubergruppe Spiegelberg das Gegenteil von Karl ist. Spiegelberg ist ein brutaler Räuber, der in Akt II, Szene 3 über einem Überfall eines Nonnenkloster stolz berichtigen.
    Razmann, ein Mitglied der Räuberbande, erläutert Karls Räuberdasein: „(Karl) mordet nicht (…) wie wir (wegen) dem Geld (…), und selbst sein Dritteil an der Beute (…) verschenkt er an Waisenkinder, oder lässt damit arme Jungen (…) studieren.“ (S. 64, Z. 21-26).
    Dieses positive Bild von den Räuberhauptmann Karl Moor wird im Gespräch zwischen Karl und den Pater noch mal verdeutlich. In diesem Gespräch rechtfertigt er seine Verbrechen. Karl erzählt, dass er Adlige, die sich Ämter erschwindeln oder verkaufen, bestechliche Minister oder verlogene Kirchliche, bestraft. Karl konfrontiert diese Adligen mit ihre Verbrechen und bestraft diese mit den Tod: „…diesen Rubin zog ich einen Minister vom Finger, den ich (…) niederwarf. Er hatte sich (…) emporgeschmeichelt (…). Diesen Demant zog ich einen Finanzrat ab, der Ehrenstellen und Ämter an die Meistbietenden verkaufte und den traurenden Patriot vor seiner Türe stieß. – Diesen Achat (gehörte ein Kirchlich, der meint,) dass die Inquisition so in Zerfall käme“ (S. 77, Z. 8-18).
    Er zählt zudem die Verbrechen des Christentums auf, wodurch man noch mal seine Ablehnung an die Kirche merkt: „(Die Prediger) bringen dem Gott der Liebe Menschenopfer (…) predigen Liebe des Nächsten, und fluchen den achtzigjährigen Blinden von ihren Türen hinweg; (…) haben Peru um goldener Spangen willen entvölkert und die Heiden wie Zugvieh vor ihre Wagen gespannt“ (S. 77, Z. 30-36) und „(Ihr Kirchlichen seit) Falschmünzen der Wahrheit, (…) Affen der Gottheit“ (S. 78, Z. 2-3).
    Karl erscheint als ehrenvoller Räuber.

    Nachdem Kosinsky in die Bande eintritt und seine Lebensgeschichte, die Karls ähnelt, erzählt, erinnert sich Karl an seine Liebe zu Amalia. Durch die Liebe zu Amalia schöpft Karl die Kraft den Entschluss zu fassen in die Heimat zurück zukehren und vergisst den Racheschwur gegenüber seinem Vater.
    In der Heimat entlarvt Karl die Intrigen seines Bruders, da er sein Vater, der im Wald in einem Turm eingesperrt ist, findet. Sein Drang nach Gerechtigkeit bleibt. Er schwört Rache und will über seinem Bruder richten: „Rache, Rache, Rache dir! (…) (Ich schwöre) das Licht des Tages nicht mehr zu grüßen, bis des Vatermörders Blut, vor diesem Steine verschüttet, gegen die Sonne dampft.“
    (S. 124, Z. 36 bis S. 125, Z. 14) und „Ganz muss ich ihn (= Franz) haben, und wenn du (= Schweizer) ihn ganz und lebendig bringst, so sollst du eine Million zur Belohnung haben…“ (S. 126, Z. 22-23).
    Er kann jedoch nicht über Franz richten, da Franz vorher Selbstmord begeht. Karl ist jedoch nicht wütend, sondern eher erleichtert nicht der “Richter“ sein zu müssen.

    Nach den Tot von Franz erzählt Karl sein Vater schonungslos, dass er der tot geglaubte Sohn und Räuberhauptmann ist. Für den Vater ist es ein zu großer Schock und er stirbt.
    Karl beendet so Franz Plan den Vater durch psychische Gewalt umzubringen.
    Man erkennt die Parallelität der beiden Brüder.

    Es scheint als würde Karl auch eine Person sein, die ein hoher Besitzanspruch hat, denn er tötet Amalia mit den Worten: „Moors Geliebte soll nur durch Moor sterben“ (S. 147, Z. 9-10).

    Er liefert sich selbst aus, obwohl er selber das Rechtssystem kritisiert. Er scheint eine wechselhafte Meinung zu haben. Hier erkennt man aber auch den Widerspruch des Dramas.

     

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