Hallo Liebe Schüler!
Auf dieser Seite findet ihr Inhaltsangaben, Charakterisierungen, Interpretationen und Vergleiche zu Johann Wolfang von Goethes Werken Faust 1 und Faust 2.
Zusammenfassung Faust 1:
Hallo Liebe Schüler!
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Vertonungen des Erlkönigs
Johann Wolfgang von Goethes „Erlkönig“ eignete sich auf Grund seines Bekanntheitsgrades sehr gut für Vertonungen und Verballhornungen. Eine der vielen Vertonungen des Gedichts stammt von Corona Schröter. Sie komponierte ein durchgängiges Strophenlied zu dem Text Goethes. Dabei hält sie die Melodie recht einfach, was man beispielsweise daran erkennt, dass der Ambitus mit einer Oktav und einer Sekund geringer ist als bei den übrigen Vertonungen. Der Hörer legt durch die einfache Melodie das Augenmerk vor allem auf den Text. Außerdem hält sich Schröter an den Rhythmus im „Erlkönig“ und schreibt ihr Lied im ungeraden Takt. Dies könnten Gründe dafür sein, dass Goethe das Werk gefallen hat.
Kritisieren kann man, dass die Melodie zum Beispiel beim Tod des Jungen viel zu fröhlich klingt. Das Problem kommt dadurch zu Stande, dass das Lied ein Strophenlied ist und es so eine Einheitsmelodie für alle Strophen gibt.
Johann Friedrich Reichardt umgeht dieses Problem, indem er ein variiertes Strophenlied komponiert. Dabei gibt er dem Erlkönig eine eigene Melodie, in der eine Tonrepetition das Beharrungsvermögen des Erlkönigs ausdrücken soll. Er hält an dem ungeraden Rhythmus fest, verfasst aber eine wesentlich traurigere Melodie als Schröter. Dies erkennt man an der teilweise dissonanten Begleitung und vor allem an der Moll-Tonart.
Erst Franz Schubert löst sich vom Strophenlied und dem Rhythmus des Erlkönigs. Bei hm steht nicht mehr länger der Text, sondern die Melodie im Vordergrund. Diese ist kunstvoll gestaltet, worauf der große Ambitus und zahlreiche Crescendi bzw. Decrescendi hinweisen. Schubert verfasst ein ausgedehntes Vorspiel, einige Zwischenspiele und ein, wenn auch kurzes, Nachspiel. Neben dem Tonartwechsel hat vor allem die Begleitung große Beachtung verdient. Die Singstimme wird ostinat mit Triolen begleitet, die erst beim Tod des Knaben verstummen. Das Trauermotiv kurz vor Ende verstärkt die Intention.
Carl Loewe gestaltet den Schluss seiner Erlkönig-Vertonung vollkommen anders. Während bei Schubert die Begleitung verstummt und die letzten Akkorde a capella gesungen werden, lässt Loewe die Begleitung lauter und schneller werden, so dass Spannung erzeugt wird. Im Übrigen ist seine Melodie nicht so kunstvoll gestaltet wie Schuberts. Loewes Vertonung ist einem variierten Strophenlied ähnlicher als Schuberts. Auffällig bei Loewe ist die Wiederholung der mancher Reimwörter am Versende.
Der Erlkönig:
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –
„Du liebes Kind, komm geh’ mit mir!
Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? –
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
In dürren Blättern säuselt der Wind. –
„Willst feiner Knabe du mit mir geh’n?
Meine Töchter sollen dich warten schön,
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? –
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. –
„Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
Erlkönig hat mir ein Leids getan. –
Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
In seinen Armen das Kind war tot.
—–> Weiter zur sehr ausführlichen Inhaltsangabe von Faust 1
Die Tragödie „Faust 1“ von Johann Wolfgang von Goethe handelt von einem Universalgelehrten namens Faust, der feststellt, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse, von denen er in seiner Jugend geschwärmt hat, keine ausreichende Angaben beinhalten, wie die Welt oder das Leben wirklich ist. Daraufhin schließt sich Faust zu einem Pakt mit dem Teufel, der aber tragisch endet. Die Thematik des Textes ist die Tragik der Menschen, die eine Folge von deren wissenschaftlichen Streben und dem Machtspiel zwischen Gott und Teufel im Dasein ist.
Im Himmel gibt der Teufel Mephisto sein Zweifel an dem Glauben und der Treue des Menschen zu Gott kund und geht eine Wette mit Gott ein, bei dem er ihm beweisen will, dass sogar der Gebildeteste unter den Menschen, Dr. Faust, ihm nicht treu ist.
Verzweifelt führt Faust in seinem Studierzimmer ein Selbstgespräch, das später die Folge für sein magisches Streben wird. Nachdem seine Erdgeistbeschwörung fehlschlägt, weil der Erdgeist ihn völlig negiert, sieht er keinen Grund mehr zu leben und will sich vergiften, doch die Osterglocken und die Gedanken an seine Kindheit halten ihn davon auf.
Beim Osterspaziergang mit seinem Freund Wagner bewundert Faust für eine Weile die erwachende Natur und das fröhliche Volk. Wieder in seinem Studierzimmer angekommen fällt ihm auf, dass ein merkwürdiger Pudel, der sie beim Osterspaziergang umschweift hat, ihm nachgefolgt ist. Als er anfängt das Johannesevangelium zu übersetzen enthüllt sich der Pudel als Gestalt des Teufels Mephisto. Um seine Begierde nach dem Magischen fortzusetzen schließt er ein Pakt mit Mephisto ab, das mit Blut versiegelt wird: Mephisto soll ihm im Diesseits und er Mephisto im Jenseits dienen.
In der fröhlichen Atmosphäre von Auerbachs Keller, wo Mephisto Faust hinführt, um seine Laune zu stärken, fällt dem Mephisto auf, dass Faust zu alt ist: dafür soll ihm ein Verjüngungstrank aus der Hexenküche helfen. Auf Mephistos Bitte bereitet die Hexe einen Trank, der Faust verjüngt. Auf der Straße erblickt Faust die junge Gretchen und verliebt sich in sie, worauf er Mephisto befiehlt, ihm die Gretchen zu schaffen. Mit Hilfe Gretchens Nachbarin Marthe, der Kupplerin, organisiert Mephisto ein Treff in Marthes Garten; dort nähert sich Faust der Gretchen, die ihre Liebe zu ihm verkündet, sie gehen dann gemeinsam zum Gartenhäuschen und küssen sich, bis Mephisto sie trennt.
Die Lebensbejahung Fausts, die er durch Liebe zu Gretchen erzielt hat und die Erkenntnis, dass er Gretchen ins Unheil stürzt, bringen ihm zu einer Zwiespalt, die er im Wald bekennt.
Wir haben eine weitere, noch ausführliche Inhaltsangabe von Faust 1 auf unserer Seite!
Gretchens Sehnsucht nach Faust findet in Marthes Garten ein Ende, wo sie Faust trifft und mit ihm sexuell verkehrt, nachdem ihre Mutter durch einen Schlaftrank Mephistos unabsichtlich stirbt. Durch den Geschlechtsverkehr mit Faust wird Gretchen schwanger. Gretchens Bruder Valentin stellt Faust zum Zweikampf, weil er nicht akzeptieren kann, dass seine Schwester mit Faust zusammen ist. Beim Zweikampf fällt Valentin durch Fausts Klinge, die durch Mephistos Zauberkraft geführt wird; Faust und Mephisto fliehen zur Walpurgisnacht auf den Blocksberg.
Inzwischen tötet Gretchen vor zunehmender Verzweiflung ihr neugeborenes Kind und wird im Kerker eingesperrt. Wegen seiner Sehnsucht will Faust zurück zu Gretchen, Mephisto will ihn davon abhalten, doch es misslingt ihm. Als Faust erfährt, dass Gretchen vor Verzweiflung ihr Kind getötet hat und im Kerker eingesperrt wurde, macht er Mephisto schwere Vorwürfe für das Leiden Gretchens und befiehlt ihm, alles zu ihrer Befreiung vom Kerker vorzubereiten. Als Faust und Mephisto sie vom Kerker befreien wollen, beschließt Gretchen nicht mit Faust zu fliehen, da er mit dem Teufel vereint ist.
Schließlich ertönt eine Stimme aus dem Himmel, dass Gretchen gerettet sei.
Weiter zur sehr ausführlichen Inhaltsangabe von Faust 1
Unter folgender Adresse findet ihr noch mehr Inhaltsangaben , Charakterisierungen, Interpretationen und Vergleiche zu Der Räuber von Friedrich Schiller!
Zur Seite —-> Die Räuber
Zur Inhaltsangabe von Die Leiden des jungen Werther
Vergleicht man Goethe´s „Die Leiden des jungen Werther“ mit Schillers „Räuber“ so stellt man viele Gemeinsamkeiten fest. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Dramen zu ungefähr der gleichen Zeit geschrieben wurden.
Vor allem ähnelt sich der Schluss der Dramen. Beim „Werther“ bringt er sich am Ende selbst um, als er merkt, dass er Lotte nicht bekommen kann. Bei den „Räubern“ ist es genauso, bloß dass sich Amalia nicht selbst umbringt, sondern sich von Karl auf Wunsch getötet wird, weil sie merkt, dass sie Karl nicht bekommen kann, da er an die Räuberbande gebunden ist.
Außerdem werden in beiden Dramen Stellen aus Homers Ilias aufgegriffen. Bei Schillers „Räuber“ geht es um „Hektors Abschied“. In dem Gedicht geht es um eine klassische Abschiedsszene. Hektor war der Vorkämpfer der Trojaner, der sich zu seinem voraussichtlich letzten Kampf von seiner Frau Andromache trennen muss. Sie spricht diese Zeilen. Von Schiller wurde dieses Lied dann umgewandelt und von Amalia gesprochen.
In Goethe´s Werther geht es auch um Homer und zwar liest Werther den Homer, solange er sich Hoffnungen macht, Lotte zu bekommen, doch wird Homer später abgelöst von Ossian abgelöst wird, der mehr melancholische Werke schrieb als Homer.