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  • Symbolismus (Epoche) Merkmale, Personen, Gedichte

    Der Symbolismus ist eine im späten 19. Jahrhundert in Frankreich entstandene literarische Richtung, die als Gegenbewegung zur Vernunft (Realismus, Naturalismus, Aufklärungszeit) durch idealistische Züge gekennzeichnet ist.

    Die Symbolisten wollten nicht die Realität wiedergeben sondern eine eigene Kunstwelt erschaffen. Das Ziel sollte von Bindung an Zweck, Belehrung, Moral und Realität frei sein.

    Geschichtliche Einflüsse

    Der Symbolismus war zwischen 1860 und 1925. Seine Wurzeln sind auf den historischen Ereignissen des 19. Jahrhunderts zu suchen, wie zum Beispiel:

    die Industrialisierung (die Erfahrung der Großstadt und die darauffolgende soziale Themen),

    dem neuen Deutschen Reich (1871, entwickelte sich ein neureiches, selbstzufriedenes Bürgertum) und

    die Politik in der Zeit des Kaisers Wilhelm II. (1888-1918).

    Trotz allem ist der erste Weltkrieg (1914-1918) das entscheidende Erlebnis dieser ganzen Generation: Der Krieg war so entsetzlich und sinnlos, dass die jungen Menschen oft ihren Glauben an die Werte der Vorkriegszeit verloren. Nach dem Krieg hofften viele auf einen neuen Anfang.

    Philosophie

    Friedrich Nietzsche (1844-1900) hatte den Hauptgedanke im Symbolismus: „Es gibt keine religiöse Bindung mehr, keinen übergeordneten Sinn, man wertet alle Werte um. Der Nihilismus interessiert viele Menschen.“ Nihilismus steht allgemein für eine Orientierung, die auf der Verneinung jeglicher Seins-, Erkenntnis-, Wert- und Gesellschaftsordnung basiert.

    Malerei

    Kennzeichnend für den Malstil war vor allem die Verwendung von Metaphern und Symbolen zur Vermittlung bestimmter Botschaften. Typische Themen des Stils sind Mythen, Tod, Leidenschaft und Sünde. Die Künstler vermissten aus der vorangegangenen Epoche des Realismus die Gefühle und das Seelenleben. Als erster Vertreter des Symbolismus gilt der Maler Gauguin. Er beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit Ängsten, Träumen und verschiedenen Seelenzuständen und arbeitete vordergründig mit Symbolen. Der Fuchs stand beispielsweise in der Bretagne als ein Symbol der sexuellen Potenz und der erwachenden Natur.

    Motive im Symbolismus

    Die anstrebende Kunstwelt der Motive ist eng mit der realen Welt verwandt und kann somit auf das echte Leben übertragen werden. Im Symbolismus handelt es sich um vier Hauptmotive:

     

    1. Die Abkehr von der Wirklichkeit

    – zieht sich bewusst zurück von der gesellschaftsbezogenen Wirklichkeit

    – Kunst ist „reine Schöpfung“ (durch nichts bedingt und zu nichts verpflichtend, außer zum Dienst an sich selbst)

    – traumhafte Bilder

    – idealer Schönheitsdrang: Verwirklichung in der Kunst

    – verrätselte Metaphern

    – Vertauschung realer und imaginierter Sinneseindrücke

    – bewusst dunkle Aussagen

    – verzichtet auf Wirklichkeitswiedergabe, auf konkrete Inhalte, die Vorstellung objektiver Gegenstände, persönlicher Empfindungen oder äußere Stimmungseindrücke.

     

    2. Herstellung einer eigenständigen Welt der Bilder und Worte

    – Gegenstand: dahinterliegende Ideen, die unendlich, geheimnisvoll, magisch sind

    – das Gedicht hat – nach symbolistischer Auffassung, jene Bedeutung, die ihm der Leser gibt

    – Andeutungen statt Nennungen

    Die innere Wirklichkeit kann nur durch die Symbolkraft der künstlerischen Sprache ausgedrückt werden.

     

    3. Sprachmagie

    – Einbau mystischer Elemente

    – Gesang (Klangsymbolik) / magische Beschwörung

    – Dichte der Form in einem umfassenden Netz von Lauten und Bedeutungen

    – äußerste Konzentration des Wortes auf seine sinnbildliche Aussagekraft

    – Exotik, Wortneuschöpfungen, Metapherschichten

    – Assoziationen, Mehrdeutigkeit

    Schlüsselbegriffe sind: "Geheimnis", "Schönheit" und "Seele".

     

    4. Ästhetische Kategorien

    – Eliminierung aller Fremdzwecke wie Beschreibung, Belehrung, Polemik usw.

    – Poesie als reine Ausdruckskraft

    – die Idee des Schönen – eine autonome Welt der Schönheit, die symbolhaft die geheimnisvollen, magisch-mystischen Zusammenhänge zwischen den Dingen, die hinter allem Sein liegende Idee erahnbar machen soll

    – Vorbild: die Musik

     

    Im späteren Verlauf des Symbolismus wurde durch die Übertragbarkeit des Symbolismus auf die Realität auch eine Verbesserung der Gesellschaft angestrebt.

     

    Typische Gattungen des Symbolismus

     

    – Sonett, Terzine (betontes Formbewusstsein)

    – überwiegend Lyrik: streng-gefügte, melodische Gedichte

    – Drama (Einakter)

    Gedichte

     

     

    Klage der Ariadne:

     

    Wer wärmt mich, wer liebt mich noch?
    Gebt heisse Hände!
    gebt Herzens-Kohlenbecken!
    Hingestreckt, schaudernd.
    Halbtodtem gleich, dem man die Füsse wärmt,
    geschüttelt ach! von unbekannten Fiebern,
    zitternd vor spitzen eisigen Frostpfeilen,
    von dir gejagt, Gedanke!
    Unnennbarer! Verhüllter! Entsetzlicher!
    Du Jäger hinter Wolken!
    Darnieder geblitzt von dir,
    du höhnisch Auge, das mich aus Dunklem anblickt!

     

    So liege ich,
    biege mich, winde mich, gequält
    von allen ewigen Martern,
    getroffen
    von dir, grausamster Jäger,
    du unbekannter – Gott […]

    (Friedrich Nietzsche)

     

    Dichter

     

    Charles Baudelaire (1821-1867)
    – Die Blume des Bösen (1857)

     

    Stefan George (1868-1933)

    – Wille zur Form (Audio 1)

    – Werk in Soren Kierkegaard (1813-1855)

    – Das Jahr der Seele (1897)

    – Blätter für die Kunst (1892)

     

    Stéfane Mallarmé (1842-1895)

    – Der Nachmittag eines Fauns (1876)

     

    Friedrich Nietzsche (1844-1900)

    – Dionysos-Dithyramben (1888)

    – Idyllen aus Messina (1882)

     

    Arthur Rimbaud (1854-1891)

    – Das trunkene Schiff (1871)

    – Eine Zeit in der Hölle (1873)

     

    Paul Verlaine (1844-1896)

    – Lieder ohne Worte (1874)

    – Die verfemten Dichter – u. a. über Rimbaud und Mallarmé (Essay 1884)

    – Lyriksammlung "Jadis et naguère" (1884)

  • Das Leben des Galileo Galilei – Gesprächsanalyse

    Das Bild 12 aus dem Drama „Das Leben des Galileo Galilei“ geschrieben von Bertold Brecht beschreibt ein Gespräch zwischen Papst Urban VIII und dem Inquisitor, in welchem nach einer Möglichkeit gesucht wird die Thesen von Galileo Galilei zu verbieten, jedoch die Regeln der Wissenschaft aufrecht zu erhalten. Das Gespräch findet im Gemach des Papstes im Vatikan während dessen Ankleidung kurz vor der Anhörung Galileis statt. Auffällig ist vorab noch, dass die Aussagen des Inquisitors mehr als drei- viertel des gesamten Dialogs einnehmen und der Papst fast durchgehend in der Position der Verteidigung ist.

    Das Zusammenkommen der Diskutanten wird nicht beschrieben, wodurch statt einer Eröffnungsphase direkt die Szene, mit dem Ausruf „Nein! Nein! Nein!“ durch den Papst (S.107, Z.7), beginnt. Mit Hilfe dieser Wiederholung versucht der Papst seine Autorität und seinen Unmut zu zeigen. Der Inquisitor erwidert, in Form eines langen (S.107, Z.8- 15), hypotaktischen Textes, in dem er durch Übertreibung der Situation den Papst zu einer bestimmten Antwort zu drängen versucht, „dass alle Doktoren aller Fakultäten, Vertreter aller Heiligen Orden und die gesamte Geistlichkeit, gekommen sind um zu vernehmen, dass die Schrift nicht länger für wahr gelten könne“ (S.107, Z.10-15). Der Implizierte Unterton würde dem Papst eigentlich die Verneinung aufzwängen, doch dieser antwortet nur, dass er nicht die Rechentafeln zerbrechen lassen würde, um die Bibel zu wahren (S.107, Z.16). Rechentafel kann hier als synonym für Wissenschaft selbst verstanden werden.

    In den folgenden 59 Zeilen (S.107, Z.18- S.109, Z.13) holt der Inquisitor nun weiter aus, um nun seine Autorität und seine Meinung dem Papst näher zu bringen beziehungsweise ihn davon zu überzeugen. In Anbetracht der Rangordnung ist er dem Papst zwar unterlegen doch in dieser Debatte nutzt er alle Möglichkeiten aus, den Papst zu beeinflussen. In diesem Abschnitt stechen zwei Wörter klar heraus: Es ist das negativ konnotierte Wort „Zweifel“ (z.B S.107, Z.19 oder Z. 25 & 26), sowie Wörter dessen Wortfamilie, und das ebenfalls negativ belegte Wort „Unruhe“ (Z.21), mit der die, erneut sehr verwirrende, hypotaktische Aussage des Inquisitors die Lehre des Galilei als negativ darzustellen versucht. Es ginge nicht um die Rechentafel sondern darum, dass die Welt allgemein in Unruhen aufgrund von zweifelnden Menschen gekommen wäre und die Religion keinen Zweifel erlauben darf, falls das Reich des Papstes nicht

    zusammenbrechen solle. (vgl. S.107, Z.18- S.108, Z.5) In Zeile 4-5 versucht der Inquisitor durch Schmeicheleinen erneut an seine Macht zu erinnern, damit dieser über die Schwierigkeiten der Lehren vergisst. Die zweifelnden Menschen verstünden die Politik und die Religion nicht, teilt er mit. (S.108, Z.5-7) Mit der Erklärung, dass Europa seit einiger Zeit unter den Unstimmigkeiten der einzelnen Religionen und den Bündnissen anderer Nationen, wie Schweden, mit dem Ziel des Falls des Kaisers leide (S.108, Z.8-13) stellt er eine aktuelle Schwierigkeit dar. Er fügt nun, um die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf eine noch bedrohlichere Ebene zu erheben, an, dass die Mathematiker, synonym zu Wissenschaftlern, diesen einzigen Teil, über den der Papst noch herrscht – Deutschland – ebenfalls streitig machen wollen. (S.108, Z.14-18) Mithilfe dieses Abschnitts appelliert der Inquisitor an den Selbsterhaltungstrieb des Papstes und sogar ein bisschen an dessen Eitelkeit, als er den Fall des Papstes durch die Wissenschaft vorhersieht. Er geht noch einen Schritt weiter, indem er die Gefahr durch Galilei weiter zuspitzt. „Mit den Maschinen wollen sie Wunder tun. Was für welche? Gott brauchen sie jedenfalls nicht mehr, aber was sollen es für Wunder sein?“ (S.109, Z. 2-4). Denn wenn Gott nicht mehr gebraucht wird, bedarf es auch keinem Papste mehr. Ein drittes Mal macht er mit dem Zitat Aristoteles „Wenn das Weberschifflein von selber webte und der Zitherschlegel von selber spielte, dann brauchten allerdings die Meister keine Gesellen und die Herren keine Knechte.“ (S.109, Z. 5 -10) Hierbei steht Meister und Herren für Gott und die Unterwürfigen, die Knechte und Gesellen sind die Gläubigen.

    Das einzige, was der Papst auf diese lange Rede erwidert ist, dass es von sehr schlechtem Geschmack zeuge (vgl. S.109, Z.13-14), wenn diese Menschen nicht mehr in der Sprache Latein sondern in der „einfachen“ Sprache sprechen. Er versucht hiermit der themennahen Antwort zu entgehen und vielleicht sogar das Thema zu wechseln. In der folgenden Aussage des Inquisitors wird ein weiteres Problem adressiert: „Die Seestädte fordern für ihre Schiffe die Sternkarten des Herrn Galilei.“(S.109, Z.16-20) Diesen materiellen Interessen müsse man nachgeben. Der Papst nimmt erstmals aktiv teil an der Diskussion und stellt klar, dass man nicht die Sternkarten, die auf Galileis Lehre basieren nehmen und die Lehre selbst ablehnen könne.(vg. S.109, Z.21-26) Der Inquisitor sieht darin kein so großes Problem und verwendet, nachdem der Papst erneut versucht durch den Bezug auf die Geräusche im nahegelegenen Flur das Thema zu wechseln (S.109, Z.28-29), erneut das starke Wort „Zweifel“ um die Meinung des Papstes als negativ abzustempeln.

    So langsam scheint es dem Papst zu bunt zu werden und er teilt mit, dass es Galileo Galilei, den größten Physiker dieser Zeit, und das Licht Italiens nicht anzugreifen gilt, da dieser sich durch Freunde zu helfen weiß. Das Ergebnis werde lediglich sein, dass die heilige Kirche verdammt würde. (vgl. S.109, Z.33- S.110, Z.2). Langsam kristallisiert sich eine durch Angst bedingt Sympathie des Papstes gegenüber Galilei heraus, die sich in seiner folgenden Aussage weiter festigt. Denn aufgrund der Angst vor der Verlachung der Kirche wurde dem Physiker die Veröffentlichung seines Buches erlaubt unter der Prämisse, dass das Buch ausdrücke, dass am Ende immer der Glaube und nicht die Wissenschaft siege (S.110, Z.6-14) Doch der Inquisitor teilt sogleich mit, dass das Buch den verbalen Kampf zweier Individuen, dem dummen und dem schlauen widerspiegelt und hierbei die Kirche sich durch den dummen vertreten zu sehen hat. (S.110, Z.15-19)

    Der Dialog schließt mit der Feststellung des Papstes, dass dies eine Unverschämtheit sei und man trotzdem Galilei die Instrumente zeige, damit er sich beweisen könne. (S.110, Z.28-29).

  • Inhaltsangaben finden Sie bei uns finden!

    Hier findet ihr Tipps und Trick zum Aufbau/Gliederung einer Inhaltsangabe.

    Hier einige Muster Inhaltsangaben:

    Inhaltsangaben:

    Iphigenie auf Tauris Zusammenfassung Inhaltsangabe

    Der Prozess Inhaltsangabe Zusammenfassung

     

    Faust I Inhaltsangabe Zusammenfassung

     

    Belsazer Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Lumina Übersetzungen und Friedrich Dürrenmatt Biographie.


    Den Überblick zu den bereits online gestellten Inhaltsangaben bewahrt ihr auf dieser Seite!

     

    Inhaltsangaben

     

    Wir hoffen euch konnten mit ein paar Inhaltsangaben, Gedichte oder Erklärungen helfen und wünschen euch Viel Spaß auf der Seite und Viel Erfolg im Deutsch-Unterricht und beim nächsten Aufsatz,

    Euer Inhaltsangabe.info Team

  • Weltwirtschaftskrise 1929 Zusammenfassung, Gründe, Folgen, Ursachen

    Der Schwarze Freitag:

     

    1. Donnerstag 24.Oktober 1929 in USA

    2. Freitag 25.Oktober 1929 in Deutschland angekommen

    3. Fast senkrechte Kursstürze der Aktien in USA

    4. Jeder wollte verkaufen

    5. Selbstmordwelle

    6. BIP sank in den kommenden Jahren um mehr als ¼

    7. Banken wurden zahlungsunfähig

     

    Gründe der WWK:

    1. Durch verbesserte Produktionsmittel Sättigung des Marktes à Überproduktionen

    2. Der Preis einer Aktie hatte nichts mehr mit dem tatsächlichen Wert zu tun

    3. Warnungen der Bankiers wurden nicht beachtet

    4. Entlassungen nahmen zu, Aktienpreise fallen

    5. Kursverluste von 20%-50%

     

    Folgen:

    1. Entlassungen

    2. Schwarzer Donnerstag

    3. Schwarzer Dienstag

    4. Gestiegene Arbeitslosenquote

    5. Völliger Zusammenbruch des Wirtschaftskreislaufes

    6. Verlust der Kaufkraft

    7. Armut

    8. Auswanderungen

     

    Auswirkungen auf Deutschland:

    1. Industrielle Erzeugung, Einkommen, Lebenshaltung gesunken

    2. Wachsende Arbeitslosigkeit

    3. Gefühl der Unsicherheit = Katastrophenstimmung

    4. Gegner der Republik sahen Chance gegen Demokratie erfolgreich anzugehen. Angeblich Fehler des Systems

    5. Schwere Staatskrise, da Rückzahlung der Kredite und Schulden an USA

    6. NSDAP gewann an Zuspruch

     

    Deutschland:

     

    Brüning:

    > Dr. Heinrich Brüning (1885-1970)

    > Frühjahr 1930 Reichskanzler, von Hindenburg ernannt

     

    Brünings Deflationspolitik:

    1. Sparpolitik

    à Ziel einen ausgeglichenen Haushalt zu erreichen und eine Geldentwertung zu verhindern

    1. Wollte das Ende der Demokratie durch drohende Inflation vermeiden

    2. Einführung neuer Steuern um Staatskasse aufzubessern

    3. Gehaltskürzungen von Beamten

    4. Preissenkungen für Marktwaren

    5. Stütze sich auf Notverordnungen des Reichspräsidenten um Politik durchzusetzen

    6. Beseitigte größtenteils die Reparationszahlungen

    7. Scheiterung der Politik 1932

    à Brüning wurde von Hindenburg entlassen

     

     

    USA:

     

    Hoover:

    1. Herbert Clark Hoover (1874-1964)

    2. Republikaner

    3. 1992-1933 US-Präsident

     

    Hoover-Politik:

    1. Vertraute auf die Selbstheilungskräfte des Marktes

    2. à WWKs sind unvermeidliche Konsequenzen, die nur durch Gesundschrumpfen zu überwinden sind

    3. Verfassung lässt keine direkte Hilfe für das Wirtschaftsgeschen zu

    4. Zollerhöhungen

    à waren wirkungslos und beschleunigten die Krise

    1. Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

    à diese gingen entweder nicht weit genug oder kamen zu spät

     

     

    Roosevelt:

    1. Franklin Delano Roosevelt (1882-1945)

    2. Demokrat

    3. 1933-1945 US-Präsident

     

     

    New-Deal-Politik:

     

    1. Maßnahmen: • staatliche Überwachung der Börse

    • Mindespreise für Agrarprodukte

    • Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen

    • Sozialversicherung

    • Mindestlöhne

    • gesunde Währung

    • Staat und Regierung sollen Kosten reduzieren

    • Steigerung der Produktion und Kaufkraft

     

    2. Ziele: •Verbesserung der Einkommensbilanz

    • starke nationale Wirtschaft

    • Belebung des internationalen Handels

    • nationale Erholung

     

    3. Mittel: 1. Gleichgewicht von exekutiver und Legislativer Gewalt

    2. Zeitweiliges Abweichen vom Gleichgewicht

    3. Umfassende Exekutivgewalt

     

    Appell: nationale Gemeinschaft

     

    4. Kritik: • Oberste Bundesgericht

    à Hob mehrere Gesetze auf

    à Begründung war die Verfassungswidrigkeit des Gesetzes

    • American Liberty League

    à Unternehmer, denen die Gewerkschaftfreundlichkeit zu weit ging

    • Francis Townsend

    à gegen Arbeitslosigkeit und mangelnde Kaufkraft

     

     

    John Maynard Keynes:

    1. Wirtschaftstheoretiker

    2. Namensgeber des Keynesianismus

    3. Teilnehmer der Versailler Friedensverhandlungen

    4. 1936 : “Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes”

    5. Deficit spending (Defizitfinanzierung) à Zur Belebung der Konjunktur müssen höhere Staatsausgaben erreicht werden

    6. Aktive staatliche Konjunkturpolitik

    7. Ankurbelung der Investitionen

    8. STAATLICHE FISKALPOLITIK

     

    Theorie:

    1. Keine Erholung aus eigener Kraft aus der Arbeitslosigkeit

    2. Forderung einer aktiven staatlichen Konjunkturpolitik

    3. Für die Überwindung der Depressionen müssen die Investitionen angekurbelt werden

    4. Staatliche Fiskalpolitik als wirksamstes Mittel

  • Claudia Galotti Rollenbiografie (Charakterisierung)

    Mein Name ist Claudia Galotti und ich bin mit dem Obristen Odoardo Galotti verheiratet. Zusammen haben wir eine Tochter, die sich Emilia nennt und mit mir in einer Stadtwohnung in Guastalla, welches zur Residenz des Prinzen Gonzaga gehört, hausen. Da mein Gatte auf unserem Landsitz residiert, habe ich einen Diener namens Pirro. Unsere Familie kommt NUR aus dem Bürgertum, obwohl ich sehr viel vom adligen Hofe halte. Ich akzeptiere die bürgerliche Moral, aber muss diese auch als Einschränkung erleben. Insgesamt bin ich sehr glücklich und zufrieden mit meinem Leben.

    Mein Äußeres ist schnell zu beschreiben: Ich sehe aus, wie eine Frau, die schon ein Kind geboren hat. Dennoch bin ich sehr eitel und spreche auch immer unbedacht heraus, was ich denke.

    Es gibt viele Dinge, die mir wichtig sind. Doch auf Zwei bestehe ich regelrecht. Als erstes finde ich es unumgänglich, dass meine Tochter eine städtische Erziehung genießt, da diese besser ist als auf dem Lande, auch wenn Odoardo da anderer Meinung ist. Emilia hätte, bei ihrem Vater wohnend, niemals Appiani, ihren Verlobten, kennengelernt.

    Des Weiteren ist mir das Wohl meiner Tochter sehr wichtig. Auch wenn ich erst sehr stolz und froh über die Verlobung mit dem Grafen war, habe ich doch Angst meine geliebte Tochter zu verlieren. Denn ich bin ihre Vertrauensperson und sie erzählt mir all ihre Sorgen und Nöte. Sie berichtete mir auch von der Begegnung mit dem Prinzen. Ich hatte natürlich sofort Verständnis für die Zuneigung zu diesem Mann. Er ist schließlich vom Adel und hat so Einiges zu bieten. Als ich meinem Ehegatten stolz von der Begegnung der Beiden berichte war dieser nicht sehr angetan. Deshalb beschloss ich, dies lieber geheim zu halten. Auch riet ich meiner Tochter dem Grafen Appiani nichts von all dem zu erzählen, was sich im Nachhinein als sehr naiv und dumm herausgestellt hat. Ich habe die Gefahr, ausgehend vom Prinzen, nicht erkannt und nur an das Gute im Menschen geglaubt.

    Ich habe Angst, dass mein Mann Odoardo von der Liebe zwischen dem Prinzen und Emilia erfährt. Er würde eine große Wut haben, da ich und Emilia ihn hintergangen haben. Normalerweise haben wir eine sehr glückliche Ehe und ich liebe meinen tugendhaften Gatten. Er ist das Oberhaupt unserer Familie, was ein Grund für meine Bewunderung und Anhänglichkeit ist. Man kann schon sagen, dass er eine bevorzugte Rolle in unserer Familie spielt und ich eher weniger emanzipiert bin.

    Als Appiani starb, war ich sehr traurig. Dieser Graf sollte doch der perfekte Mann für meine Tochter sein, nicht so wie der elende Prinz.

    Ohhh wie ich ihn und seinen Diener Marinelli verachte. Natürlich muss ich zugegeben, dass ich anfangs sehr angetan von dem Herrn Prinzen war, doch er hat mich zutiefst enttäuscht. Nachdem ich als erstes den Tod des Grafen aufgedeckt habe, wurde mir klar, welch abscheuliche Dinge die Zwei sich ausgedacht haben. Sie haben meiner Familie sehr geschadet und ich bin sehr wütend darüber, dass meine Tochter Emilia wegen diesen ganzen Schandtaten ihr Leben lassen musste.

     

    Wenn man mich in drei Worten beschreiben müsste, könnte man sagen, dass ich naiv, töricht und besorgt bin.

  • Reklame – Ingeborg Bachmann – Interpretation

    Das Gedicht „Reklame“, welches 1956 von Ingeborg Bachmann verfasst wurde und 1982 in „Ingeborg Bachmann. Werke. Erster Band. 2. Auflage“ auf Seite 114 erschienen ist, handelt von einer Art ’Dialog‘, welcher das Leben der Deutschen während der Nachkriegszeit schildert.

    In diesem Gedicht stellt sich das lyrische Ich immer wieder Fragen, die sein zukünftiges Leben und das seiner Mitmenschen betreffen. Es macht sich Sorgen, wohin sie gehen sollen, was sie tun sollen und was sie denken sollen. Es ist sich unsicher, ob die Fragen beantwortet werden können und was mit der Vergangenheit geschieht. Zwischen die Fragen des lyrischen Ichs werden Antworten eingeworfen. Sie sagen dem lyrischen Ich, dass es unbesorgt und heiter sein soll.

    Wie bereits erwähnt, ist in diesem Gedicht ein lyrisches Ich zu erkennen. Dieses tritt dadurch hervor, dass es immer wieder Fragen stellt, auf die es dann von einer anderen Stimme Antworten bekommt. Das lyrische Ich verkörpert einen Menschen, der in der Nachkriegszeit lebt. Es befindet sich in einer für sich fremden Situation. Es ist ratlos und weiß nicht, wie es in Zukunft weitergeht. Das wird durch die vielen Fragen deutlich, die es stellt. (vgl. V.1; V.7) Ihm ist unklar, was in Zukunft passieren wird und wie es die „Schauer aller Jahre“(vgl. V.15) vergessen soll. Auf die Fragen des lyrischen Ichs antwortet eine Stimme, wobei unbekannt ist, woher diese stammt. Die Stimme sagt, dass sich das lyrische Ich nicht sorgen soll (vgl. V.2) und dass es alles „heiter und mit Musik“(vgl. V.8) tun soll. Hieraus ergibt sich, dass in diesem Gedicht, beziehungsweise dem Dialog, zwei Positionen vertreten sind. Zum einen das verunsicherte lyrische Ich und zum anderen die sorglose, unbekannte Stimme. Auf die letzte Frage allerdings, was geschieht, wenn es totenstill ist, gibt es keine Antwort. Die im vorigen Vers genannte Totenstille ist also, von Seiten der unbekannten Stimme eingetreten. In Bezug auf den Titel lässt sich die These aufstellen, dass es sich bei der unbekannten Stimme um eine Art von Reklame handelt. Die Reklame beschwichtigt das lyrische Ich und versucht so, ihm die Angst zu nehmen. Die Einwürfe haben das Ziel das Ich aufzuheitern und ihm das zu geben, was es im Moment braucht, Zuversicht. Genau das ist die Aufgabe von Werbung. Werbung soll dem Menschen vermitteln, dass sie ein bestimmtes Produkt brauchen und ihn so zum Kauf anregen. Auf die letzte Frage des Lyrischen Ichs weiß aber auch die Reklame keine Antwort.

    Das Gedicht besteht aus 20 Versen. Nach dem 19. Vers ist allerdings eine Lücke zu erkennen. Dort fehlt die Antwort. Man könnte also auch sagen, dass das Gedicht eigentlich aus 21 Versen besteht. Zwar ist das Gedicht nicht in einzelne Strophen unterteilt, aber trotzdem lässt es sich in zwei Teile aufteilen, die sich immer wieder abwechseln. Dies wird auch durch den Wechsel des Schriftbildes zwischen gerade und kursiv unterstützt. (vgl. V. 1f.) Trotz des unregelmäßigen Aufbaus fallen diese kursiv gedruckten Verse besonders ins Auge. Dieser Aufbau hat das Ziel, die Fragen und Antworten deutlich voneinander zu trennen.

    Ein regelmäßiger Rhythmus ist in diesem Gedicht nicht zu erkennen. Des Weiteren sind in diesem Gedicht keine Reime zu finden. Auffällig ist aber, dass es zunächst von Vers eins bis vier einen Wechsel zwischen klingenden und stumpfen Kadenzen am Versende gibt. Erst ab Vers fünf nehmen die klingenden Kadenzen auch im Redeanteil des Lyrischen Ichs zu, bis sie ab Vers 15 vollkommen verschwunden sind. Das zeigt den anfänglichen Unterschied der beiden Redeanteile. Ab Vers 15 hat die Reklame das lyrische Ich dann aber eingenommen und so beeinflusst, dass das lyrische Ich den Klang der Reklame angenommen hat.

    Ein häufig verwendetes, sprachliches Mittel ist die Repetitio. Im Laufe des Gedichtes werden die Satzteile „ohne sorge“ (vgl. V.2; V.4), „musik“ (vgl. V.6; V.12) und „heiter“ (vgl. V.8; V.10) wiederholt. Das ist ein typisches Merkmal von Reklame. In der Werbung werden die Hauptaussagen immer wiederholt, um die Verbraucher zu überzeugen und so einzunehmen.

    Auch die vielen Ellipsen (vgl. V.6; V.10) sind ein Hinweis auf Reklame. In der Werbung kommt es darauf an, die zu vermittelnde Botschaft auf das Wesentliche zu beschränken, um dem Abnehmer die wichtigsten Informationen so schnell und einprägsam wie möglich zu vermitteln. Des Weiteren fällt auf, dass in den Frageteilen eher negativ konnotierte Adjektive und Subjektive verwendet werden. So zum Beispiel in Vers drei „dunkel“ und „kalt“ oder im weiteren Verlauf „Endes“ (vgl. V.11), „Schauer“ (vgl. V.15) oder „Totenstille“ (vgl. V. 19). In den Antworten hingegen werden Begriffe wie „musik“ (vgl. V.6), „heiter“ (vgl. V. 8) oder Wortgruppen wie „ohne sorge“ (vgl. V.2) verwendet. Das lässt den Unterschied zwischen dem lyrischen Ich und der Reklame erkennen. Die negativen Erinnerungen des Lyrischen Ichs stehen im Gegensatz zum schönen Schein der Werbung. Zusätzlich zu den bereits genannten Stilmitteln wird in dem Gedicht kein Augenmerk auf die Groß- und Kleinschreibung gelegt. Zwar werden einige Nomen groß geschrieben aber „sorge“ oder „musik“ werden klein geschrieben. Auch die Satzstruktur ist nicht eindeutig. Erst am Ende des Gedichtes wird der Satz durch einen Punkt beendet. Die Frageteile können allerdings zu einzelnen kurzen Sätzen verknüpft werden. Die Antworten hingegen lassen sich nicht miteinander kombinieren. Dieser Aufbruch gewohnter Strukturen steht für den Aufbruch der alten Ordnung. Durch den Krieg mussten die Menschen lernen, sich neu zu orientieren und an die neuen Verhältnisse anzupassen. Der Satzbau und die Groß- und Kleinschreibung zeigt die teilweise herrschende, bestehende Orientierungslosigkeit und Verwirrung der Menschen, auch Jahre noch mehrere Jahre nach dem Krieg. Einige der Fragesätze weisen einen Parallelismus auf. So ist zum Beispiel der Aufbau von Vers eins zu Vers 13 parallel. Hieraus ergibt sich, dass sich die Gedanken des lyrischen Ichs alle miteinander verknüpfen lassen. Zwar stellt das lyrische Ich mehrere Fragen aber im Grunde kreisen sie alle um das gleiche Thema, die Zukunft aber auch die Vergangenheit. Abschließend findet sich ein Stilmittel in Vers 16. Bei dem Wort „Traumwäscherei“ handelt es sich um einen Neologismus. Diese Wortschöpfung erinnert entfernt an den Begriff „ Gehirnwäsche“. In Anbetracht des Titels kann dieses Wort hier für die Gehirnwäsche durch Reklame stehen. Die Reklame vermittelt den Menschen einen Traum und verpasst ihnen durch Zureden eine Gehirnwäsche, bis die Menschen sich diesen einen Traum erfüllen wollen. Die Menschen werden einer „Traumwäscherei“ unterzogen.

    Aus den vorangegangenen Analyse- und Interpretationsergebnisse lässt sich folgern, dass in diesem Gedicht die Situation der Menschen in der Nachkriegszeit beschrieben wird. Typisch für die Nachkriegszeit war der Wandel Deutschland vom Trümmerland zum Wirtschaftswunder. Zudem fand eine sogenannte Amerikanisierung statt. Vielen Menschen, besonders der älteren Generation, fiel es schwer, die belastenden Erinnerungen hinter sich zu lassen und selbstbewusst und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Der große Erfolg der Amerikanisierung wurde durch diese Verunsicherung aber erst ermöglicht. Der „Amerikanische Traum“ galt für viele als erstrebenswert. Besonders die Jugendlichen sahen die neuen Einflüsse als Chance aus dem bisherigen Leben auszubrechen. Diese Umstände spiegeln sich auch im Gedicht wieder. Die Lebenswirklichkeit der Jugendlichen wird nach anfänglicher Skepsis durch die Reklame beeinflusst. Neben dem Aspekt des Einflusses der Werbung auf die Bevölkerung spiegelt sich in dem Gedicht auch eine Art Generationskonflikt wieder. Das lyrische Ich steht dann für die ältere Generation, die sich nur schwer von der Vergangenheit lösen kann und die jüngere Generation versucht die ältere durch ihre Antworten zu überzeugen. Sie wurde durch die Werbung bereits eingenommen.

  • Bei den weißen Stiefmütterchen – Gedichtinterpretation – Sarah Kirschner

    Das Liebesgedicht ,,Bei den weißen Stiefmütterchen“, verfasst von Sarah Kirschner, erschien 1967 in ihrem Lyrikband ,,Landaufenthalt“. Es handelt von dem vergeblichen Warten des lyrischen Ichs auf einen Mann, dessen Geliebte es ist.

    In Sarah Kirschners Gedicht ist das lyrische Ich zwischen Verzweiflung und Hoffnung hin und her gerissen, bis es sich letztendlich in Liebesschmerz eingesteht, dass der Mann nicht mehr kommen wird. Dabei ist das lyrische Ich abhängig von dem Mann.

     

    Das lyrische Ich befindet sich in einem Park unter einer Weide und wartet wie vereinbart auf einen Mann. Dabei spricht die Weide gegenüber des lyrischen Ichs ihre Zweifel aus. Daraufhin versucht das lyrische Ich die Situation durch mögliche Gründe für das Fernbleiben des Mannes zu verschönern und somit das Verhalten zu rechtfertigen. Diese Hoffnung wird allerdings durch die erneute direkte Rede der Weide zerstört, die sogar von einem möglichen Tod des Mannes spricht.

     

    Das vorliegende Gedicht teilt sich in drei Strophen auf, die jeweils alle aus fünf Versen ohne Reime bestehen. Das Gedicht ist aus der Perspektive des lyrischen Ich verfasst, was es der Dichterin ermöglicht, die Gedanken besser zum Ausdruck zu bringen. Da keine Satzzeichen vorhanden sind, lässt sich sagen, dass das lyrische Ich unsicher ist. Schon der Titel ,,Bei den weißen Stiefmütterchen“ weist auf die Nähe zur Natur hin, in der sich das lyrische Ich befindet. Dies wird weiterhin durch das Motiv der Weide deutlich. Diese äußert im Gedicht ihre Zweifel an der Liebe des Mannes (Z.5) durch direkte Rede und ist somit im Gespräch mit dem lyrischen Ich, was für Verbundenheit zwischen Mensch und Natur stehen kann. Auch das lyrische Ich hat direkte Redeanteile, wodurch die Dichterin die Gedanken der Frau zum Ausdruck bringt, wie beispielsweise

    ,,Ach“ (Z.6), was die Verwirrtheit der Frau verdeutlicht. Die Natur wird zusätzlich durch Personifikation der Weide charakterisiert, welche als ,,ungekämmt“ und ,,alt“ (Z.4) und als knarrend und sich wiegend (Z.11) beschrieben wird. Durch die Personifikation der Weide durch direkte Rede und Beschreibungen schreibt Sarah Kirschner der Natur eine große Bedeutung zu und nutzt dies weiterhin als Möglichkeit, eine Kommunikation zwischen Mensch und Natur herzustellen. Auch ist nicht zu vergessen, dass die Weide die Funktion hat, die negative Seite, also die Verzweiflung und Enttäuschung, zum Ausdruck zu bringen. Bezüglich der Wortwahl lässt sich sagen, dass auch diese die Schwankungen zwischen Optimismus und Pessimismus widerspiegelt. ,,Weiß“ (Z.1) symbolisiert Unschuld, wohingegen eine ,,ungekämmte, Alte“ (Z.4) negativ für Vergänglichkeit steht. Die Tatsache, dass die Weide ,,blattlos“ ist symbolisiert Leblosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Dieser Kontrast in der Wortwahl verdeutlicht also die emotionale Situation des lyrischen Ichs. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Enjambement (Z.6-7), welches an der Stelle benutzt wird, an der das lyrische Ich das Fernbleiben des Mannes zu entschuldigen versucht. Der Euphemismus in den Gedanken des lyrischen Ich, der Mann habe beispielsweise ,,eine Gräte verschluckt“ (Z.7), wird durch das Enjambement noch verdeutlicht. Dieses Stilmittel verstärkt den Eindruck, die unmittelbaren Gedanken der Frau zu erfahren und drückt ferner ihre Gedankensprünge aus, was für ihre innere Unsicherheit stehen mag. Auch eine Alliteration ,,die Weide wiegt“ (Z.11) wird benutzt, um die Aussage des Gedichtes klanglich zu unterstreichen; die negative Haltung der Weide wird durch die Alliteration gestützt und zusätzlich betont. Der Pessimismus der Weide weist eine Steigerung auf, da sie in der dritten Strophe in der direkten Rede mit einer Ellipse äußert: ,,kann auch sein er ist schon tot“ (Z.12).
    Dadurch wird der Eindruck verstärkt, die Weide rede wirklich direkt mit dem lyrischen Ich. Die Wendung ,,kann sein“ wird daraufhin vom lyrischen Ich wiederholt (Z.14), was anzeigt, dass das lyrische Ich sich von den Pessimistischen Gedanken der Weide hat überzeugen lassen. Durch das Einsetzen von direkter Rede, der Personifikation einer Weide und von Stilmitteln vermittelt die Dichterin die Aussage des Gedichts.

     

     

     

    Aufgrund der Analyse lässt sich sagen, dass das lyrische Ich im Inneren zwischen Hoffnung und Verzweiflung schwankt. Da das lyrische Ich auf den Mann wartet, und dabei aber äußert der Mann könne von seiner Frau nicht entkommen (Z.9) lässt sich annehmen, dass das lyrische Ich die Liebhaberin des Mannes ist, die Liebe für den Mann empfindet. Dies wird deutlich durch ihre Versuche, das Fernbleiben des Mannes zu entschuldigen und auch in der letzten Zeile des Gedichts: ,,so wollen wir hoffen er liebt mich nicht mehr“. Im Kontext der letzten Strophe, in der die Weide äußert, der Mann sei vielleicht tot, lässt sich daraus schließen, dass die Frau in ihrem Liebesschmerz es und aus Angst, es sei ihm was zugestoßen hofft, dass nichts passiert ist, sondern dass er sie nicht mehr liebt. Es wird deutlich, wie sehr sie ihm ergeben ist. Unterstützt wird dies dadurch, dass die auf ihn warten muss. Sie äußert dabei ,,im Park wie ers mir auftrug“ (Z.2). Hat er es ihr aufgetragen, so hat der Mann die Macht, die Frau tun zu lassen, was er möchte. Das lyrische Ich hat sich dem Mann also aufgrund ihrer Liebe unterworfen. Im Gegensatz dazu steht das Verhältnis des Mannes zu seiner Frau: ,,er kann einer Frau nicht entkommen“ (Z.9). Dort ist er also unter der Kontrolle der Frau, was er bei den Treffen mit dem lyrischen Ich nicht erfahren muss. Bis zum Schluss des Gedichtes wird das lyrische Ich immer hoffnungsloser, da die Weide Zweifel äußert, das Mann würde nicht mehr erscheinen. Doch bis zu letzt glaubt das lyrische Ich daran, dass der Mann sie geliebt habe: ,,so wollen wir hoffen, er liebt mich nicht mehr“ (Z.15). In diesem Zusammenhang nimmt die Weide eine zentrale Stellung im Gedicht ein; sie ist bereits mit der Verhältnis des lyrischen Ichs und dem Mann vertraut, da die weiß ,,sah blass aus als er dich untern Mantel küsste“ (Z.13). Die Weide symbolisiert die Enttäuschung, die das lyrische Ich empfindet. Dabei möchte sich das lyrische Ich nicht eingestehen, dass der Mann nicht mehr kommt und sie schlecht behandelt. Die Rolle der Frau wird in diesem Gedicht also thematisiert, es werden nicht die Gedanken einer betrogenen Frau verdeutlicht, sondern die einer Liebhaberin, die sich in den Mann verliebt hat und ebenso sehr von ihm enttäuscht wird. Auch die unterschiedlichen Rollen der Frau des Mannes, die diesen kontrolliert, und die der Liebhaberin, die sich ihm unterworfen hat, verdeutlichen dies. Das lyrische Ich ist vom Mann abhängig, was die Weide dem lyrischen Ich verdeutlichen will.

     

    Das Gedicht ,,Bei den weißen Stiefmütterchen“ thematisiert also die Rolle einer Frau, die als Liebhaberin von einem Mann abhängig ist und sich in ihrem Liebesschmerz nicht eingestehen will, dass dieser nicht zum Treffen erscheinen wird. Durch die direkte Rede der Weide wird die negative Gefühlsseite mit Verzweiflung und Enttäuschung zum Ausdruck gebracht. Dadurch, dass das Gedicht aus der Perspektive des lyrischen Ichs verfasst ist, wird die Hoffnung und der Optimismus ausgedrückt, welcher zur Weide im Kontrast steht. Es lässt sich abschließend festhalten, dass das Gedicht durch Stilmittel wie bildhafte sprachliche Mittel in seiner Aussage verstärkt wird, dass die Frau in ihrer Rolle dem Mann untergeordnet ist und dass die negativen Gefühle sie langsam zu überzeugen beginnen.

  • Die Verwandlung – Franz Kafka – Interpretation Analyse

    Aufgabe: Erarbeiten Sie als schriftliche Hausaufgabe eine vollständige Analyse und Interpretation des Erzählanfangs. Berücksichtigen Sie dabei besonders die erzähltechnischen und sprachlichen Mittel zur Darstellung von Gregors Erwachen.

     

    Die Erzählung „Die Verwandlung“ von Franz Kafka wurde im Jahre 1916 in Leipzig im Kurt Wolff Verlag erstmals veröffentlicht. Das Werk handelt von Gregor Samsa, welcher sich von einem arbeitstüchtigen Menschen in ein Ungeziefer verwandelt und sich daraufhin in seinem Zimmer verschanzt. Im Laufe der Erzählung empfindet Gregors Familie zunehmend Abneigung gegen ihn, sodass sie ihn erst in seinem Zimmer gefangen halten (vgl. Z.631) und sich später sogar sein Verschwinden herbeisehnen (vgl. Z.1618). Schließlich verstirbt Gregor an Unterernährung und einer entzündeten Verletzung. Dies bedeutet einerseits die Befreiung Gregors aus seiner Tiergestalt und zum anderen die Erlösung seiner Familie von „aller Plage“ (vgl. Z.1820).

    Im Rahmen meiner Dramenszenenanalyse werde ich nun vorerst die verwendeten erzähltechnischen und sprachlichen Mittel im Erzählanfang von „Die Verwandlung“ analysieren und weiterführend ihre werkimmanente Funktion herausarbeiten.

     

    Der Erzählanfang ist dem Typus „in medias res“ zuzuordnen, da der Leser schon von Beginn an mit der Verwandlung des Protagonisten konfrontiert wird (vgl. Z.1). Erst im weiteren Verlauf werden Informationen über die Vorgeschichte bekannt gegeben (vgl. S. 76). Diese dynamische Einleitung in die Erzählung dient dem sofortigen Spannungsaufbau und fördert das aktive Leseverhalten, indem der Leser zum Mitdenken angeregt wird. Darüber hinaus bewirkt der direkte Einstieg in das Geschehen Verwirrung und unterstützt die skurrile Grundstimmung. Außerdem erzeugt ein personaler Erzähler in der „Er/Sie“ Form die Illusion unmittelbar am Geschehen teilzunehmen. Dies wird durch die Verwendung der Figurenrede verstärkt: Gregor kommt häufig durch den inneren Monolog (vgl. Z.9) oder die erlebte Rede (vgl. Z.63) zu Wort. Die direkte Rede von Gregor kommt allerdings innerhalb des gesamten Handlungsverlaufs nicht vor, da Gregor als Ungeziefer nicht in menschlicher Sprache kommunizieren kann (vgl. Z.354/729). Durch die räumliche und zeitliche Nähe des Erzählers zum Protagonisten ist die Erzählperspektive stark eingeschränkt. So erfährt der Leser immer nur das, was Gregor erlebt oder in der Vergangenheit erlebt hat; er sieht das Geschehen sozusagen aus den Augen des Protagonisten. Dies fördert auch die Identifikation des Lesers mit Gregor, da das Gefühl der Gefangenschaft durch die eingeschränkte Sicht übermittelt wird. Im Erzählanfang kommt dies allerdings noch nicht zum Tragen, da sich Gregor zu Beginn selbst verschanzt und sein Zimmer eher als Schutz, als wie ein Gefängnis empfindet.

    Trotzdem gibt es auch einige auktoriale Erzählanteile, in denen die subjektive Erzählhaltung besonders ausgeprägt ist. Beispielsweise erzeugt der Erzähler schon zu Beginn eine Abneigung des Lesers gegenüber Gregors Gestalt, indem er diese durch die Alliteration „ungeheure[s] Ungeziefer“ (vgl. Z.2) beschreibt. Eine zweite Alliteration beschreibt seinen Bauch als braun und von bogenförmigen Versteifungen geteilt (vgl. Z. 4f). Des Weiteren wird die Wehrlosigkeit von Gregor als Insekt durch die Beschreibung seiner „kläglich dünnen Beine“ hervorgehoben (vgl. Z.7) und durch die Schilderung des scheiternden Versuches sich auf die Seite zu drehen (vgl. Z.25f). Die Unterlegenheit von Tieren gegenüber dem Menschen wird außerdem durch das Bild an der Wand dargestellt, welches eine Frau zeigt, die sich mit Pelzkleidung schmückt, und so das tote Tier zur Schau stellt (vgl. Z. 15f). Im Gegensatz zu Gregor wird das Bild als „hübsch“ beschrieben (vgl. Z.15), was wiederum eine Ablehnung seiner Ungeziefergestalt ausdrückt. Trotz der genauen Beschreibung seiner Erscheinung, wird Gregors Gestalt nicht der eines bestimmten Tieres zugeordnet; er ist bloß ein „Ungeziefer“. Erst später wird er einmal als „Mistkäfer“ beschrieben (vlg. Z.1374).

    Darüber hinaus erscheint Gregor als Ungeziefer fremd in seinem eigenen Zimmer, da der Erzähler betont, dass es sich hier um ein Menschenzimmer handele (vgl. Z. 10) und weil Gregor nicht mehr in seine gewohnte Umgebung passt, z.B. weil die Bettdecke zu klein für ihn ist (vgl. Z.5f). Dies verbildlicht zusätzlich seine überdimensionale Körpergröße als Insekt.

    Die melancholisch skurrile Grundstimmung wird ebenfalls durch das Wetter unterstützt, welches als trüb und regnerisch beschrieben wird. Außerdem findet sich eine Anapher durch die Wiederholung der Vorsilbe „un“ innerhalb des Erzählanfangs (vgl. Z.1f), was die Surrealität der Situation unterstreicht. Denn diese Vorsilbe unterstreicht oft den negativen Aspekt einer Situation; in Kafkas Fall wird die Unnormalität, Ungeheuerlichkeit und Unschönheit der Ungeziefergestalt hervorgehoben (vgl. Z.1f). Des Weiteren wird dies durch Rhetorische Fragen unterstützt, in denen Gregor nach Dingen fragt, die normalerweise geschehen sein sollten (vgl. Z.64).

    Gregors Zimmer wird mit sehr wenigen Attributen beschrieben. Neben der Beschreibung des Bildes fällt das Augenmerk auf einige Arbeitsutensilien Gregors, die sich in seinem Schlafzimmer stapeln (vgl. Z.12). Dies verdeutlicht wie tief Gregors Job in sein Privatleben hineinreicht und das dieser sogar mehr Platz in seinem Leben einnimmt, als Gregors Familie (vgl. Z.31f). Allgemein beschreibt der Protagonist seinen Beruf als „anstrengend“ und voller Sorgen und Plagen (vgl. Z.30-35). Weiterhin beklagt er sich über das ständige Reisen und den daraus resultierenden Mangel an sozialen Beziehungen (vgl. Z.35f). Hieraus schließt sich auch, dass Gregor in seinem Privatleben noch nicht an seinem Ziel angekommen ist und sich noch auf der Suche nach sich selbst befindet. Die Arbeit als Reisender dient hierbei zwar der Erfüllung seines Ziels, seiner Familie ein sorgloses Leben zu gewährleisten (vgl. Z.56f), jedoch nicht seiner sozialen Integration, was später auch von seiner Mutter beklagt wird (vgl. Z.243). Deshalb entschließt sich Gregor zu kündigen, sobald er seine Schuld an die Eltern abgezahlt hat (vgl. Z.56f). Dass er seine Funktion als Familienversorger als Schuld ansieht, zeigt dass Gregors Familie kein zweckloser Ort der Liebe und Fürsorge ist. Gregor opfert sich also nicht nur aus Sorge um seine Familie auf, sondern hauptsächlich weil er sich dazu verpflichtet fühlt.

    Die Arbeit als Instrument der Zweckbefriedigung unterstützt die Theorie des Philosophen Karl Marx, welcher argumentiert, dass die Arbeit dem Menschen äußerlich sei. Dem sei so, aufgrund der Unterlegenheit des Arbeiters vor dem Arbeitgeber, dessen Anweisungen der Arbeiter ohne eigenständiges Denken nachkommen müsse. Also sei der Arbeiter als unmündig zu erachten. Dadurch dass er nun die menschliche Pflicht der Arbeit als ihm äußerlich erachte, entferne er sich von seinem Gattungswesen. Nur die tierischen Triebe und Instinkte des Menschen würden nunmehr als menschlich wahrgenommen. Wenn sich aber der Mensch von seinem Gattungswesen entfernt, wächst gleichzeitig seine Distanz zu anderen Menschen.

    Der theoretische Ansatz von Karl Marx könnte eine Begründung für Gregors Verwandlung zum Tier darstellen, da dieser sich durch seinen Beruf wenig Kontakt zu anderen Menschen hat und sich nun durch seine Verwandlung endgültig von den Menschen abkehren muss.

    Gregor sieht sich im Erzählanfang allerdings noch als Mensch (vgl. Z.44) und zweifelt sogar an seiner Wahrnehmung, was sich daraus ableiten lässt, dass Gregor sich selbst als durch das frühe Aufstehen „blödsinnig“ beschreibt (vgl. Z. 43f). Dass es sich aber um keinen Traum handelt stellt Kafka durch den Satz „Es war kein Traum.“ klar (vgl. Z.9). Außerdem verschließt Gregor die Augen vor seiner Tiergestalt (vgl. Z.28), da sie ihm unbekannt ist (vgl. Z.29/Z.39f) und er selbst zumindest Scheu bis zu leichter Abneigung gegen die Ungeziefergestalt empfindet (vgl. Z.41f). Seinen physischen Zustand beschreibt der Protagonist als „nicht besonders frisch und beweglich“ (vgl. Z.71), schläfrig (vgl. Z.84) und hungrig (vgl. Z.85). Trotzdem redet er sich ein, er würde sich wohl fühlen (vgl. 84), um sich selbst zum Aufstehen zu bewegen, was wiederum die These unterstützt, dass Gregor sich noch als Mensch wahrnimmt und die Tiergestalt bisher nicht als Grund erachtet, seinem Beruf nicht nachzugehen. Denn das wäre ihm „äußerst peinlich und [vor dem Chef] verdächtig“, da er seit seiner Einstellung vor fünf Jahren, kein einziges Mal krank gewesen sei (vgl. Z. 76f). Das menschliche Bewusstsein behält Gregor während der gesamten Erzählung; so ist er beispielsweise in der Lage die Gespräche seiner Familienmitglieder zu verstehen (vgl. Z.727-733), menschliche Gefühle zu spüren und verfügt über ein Gewissen und Verstand (vgl. Z.1115). Erst im Laufe der Erzählung zweifelt er an seinem menschlichen Bewusstsein (vgl. Z.1507).

    Durch die Ausrufe „Ach Gott“ und „Himmlischer Vater“ verdeutlicht Kafka den Glauben Gregors an Übernatürliches. Das kann als Begründung dafür in Erwägung gezogen werden, dass Gregor seine Verwandlung nicht hinterfragt, sondern diese akzeptiert und sich sein eigenes Wohlbefinden einredet (vgl. Z.83f).

    Allgemein weist der Erzählanfang von Kafkas „Die Verwandlung“ einige Merkmale der Modernen Lyrik auf. Charakteristisch hierfür ist z.B. die Unterlegenheit vor dem Schicksal des Protagonisten, das Infragestellen der Familie als Ort der zwecklosen Liebe oder die gespaltene Persönlichkeit des Protagonisten. Diese zeigt sich bei Gregor durch sein menschliches Bewusstsein im Tierkörper oder im weiteren Verlauf des Werkes durch die Sorge um seine Familie und gleichzeitig den Hass auf die Selben, da diese ihn nicht wie ein Familienmitglied behandeln (vgl. Z.1320). Durch die Teilung in drei Handlungsabschnitte, sowie die in sich abgeschlossene Handlung und den nicht vorhandenen Perspektivwechsel enthält „Die Verwandlung“ jedoch ebenfalls Merkmale der klassischen Erzählung.

    Trotz der für ein Märchen typischen Verwandlung in ein Tier, lässt sich Kafkas Erzählung nicht als Märchen bezeichnen, da sie eher die für ein Antimärchens charakteristischen Merkmale enthält. So ist der Protagonist hauptsächlich mit negativen Eigenschaften ausgestattet und es gibt letztendlich kein „Happy End“, da Gregor stirbt (vgl. Z.1683).

    Abschließend lässt sich sagen, dass der Erzählanfang von „Die Verwandlung“ einen spannungsreichen Einstieg in die Erzählung gewährt, indem er den Leser ohne Einleitung in das fortschreitende Geschehen integriert. So wird auch die Identifikation des Lesers mit dem Protagonisten gefördert, weil der Leser zur Selben Zeit mit der Verwandlung konfrontiert wird, wie Gregor selbst. Darüber hinaus nimmt Kafka trotz des plötzlichen Beginns eine adäquate Einführung des Lesers in den folgenden Handlungsverlauf vor und schafft die skurrile, melancholische Grundstimmung, welche sich durch das gesamte Werk zieht.

  • Amortisationsrechnung – Formel, Erklärung und Beispiel

    Sie geht davon aus, ob sich die Investition vom Investor gewünschten Zeitraum amortisiert1 hat oder nicht.
    Die Investitionsentscheidung hängt von der Zeitdauer ab, die das eingesetzte Kapital wieder zurück in das Unternehmen fließen wird;
    Investition ist amortisiert ==> Erlöse decken die Anschaffungszahlungen und die laufenden Betriebskosten. Setzt sich aus 2 Faktoren zusammen: Gewinn und kalk. Abschreibungen.
     
    Amortisationsvergleichsrechung orientiert sich nicht am Vermögen- oder Gewinnstreben, sondern am Sicherheitsstreben
    • Ein Verfahren, das der Berücksichtigung der Risikoeinschätzung des Investors dient.
    • Die Alternative mit der kürzesten Amortisationszeit gilt als die vorteilhafteste.

    Amortisationsrechnung Formel

    Amortisationszeit = (Kapitaleinsatz : (jährl. Gewinn + jährl. Abschreibungen))

     
    Kritische Anmerkungen zur Amortisationsvergleichsrechnung
     
    • Das Risiko einer Investition wird berücksichtigt, ist aber ein sehr grober Risikomaßstab
    • Die Gewinnentwicklung wird nur während der Amortisationszeit berücksichtigt. Diese erlaubt keine Aussage über die Rentabilität eines Investitionsprojekts. Es ist aber möglich, dass eine Alternative mit der höheren Rentabilität die längere Amortisationszeit hat.
  • Kostenvergleichsrechnung – Formel und Beispiel

     Kostenvergleichsrechnung:

    • Die investitionsbedingte Kosten der verschiedenen Investitionsalternativen werden miteinander in einer Nutzungsperiode verglichen
    • Der Investor wird sich für das kostengünstige Investitionsprodukt entscheiden
     
    Fixkosten
    + variable Kosten
    = Gesamtkosten
     
    Falls der Unternehmer unterschiedliche Leistungsmengen produzieren und absetzen will, so ist ein Stückkostenvergleich erforderlich.
     
    Fixkosten je Stück
    + variable Kosten je Stück
    = Stückkosten
     
    Allgemeiner Regel:
    Je größer die produzierte Leistungsmenge desto geringer ist der Fixkostenanteil je Stück
    Je niedriger die produzierte Leistungsmenge desto höher ist der Fixkostenanteil je Stück
    Berechnung kritischer Ausbringungsmenge: Angebot 1=Angebot 2 (gleichsetzen)
     
    Kritische Anmerkungen zur Kostenvergleichsrechnung
    • Sie lässt die Erlöse außer Betracht
    • Sie beurteilt nur die Höhe der durch die Investition verursachten Kosten keine Vergleiche mit alternativen Kapitalanlagen, da sie nicht in Relation zum eingesetzten Kapital gesetzt werden
    • Es lassen sich nur sachliche ähnliche bzw. identische Investitionsprojekte vergleichen