Erörterung Inhaltsverzeichnis
- ► Argumentieren
- ► Freie Erörterung
- ► Textgebundene Erörterung
- ► Argumenttypen
- ► Beispiels Erörterungen
I. Argumentieren
- Am Anfang steht eine Behauptung (These), wird begründet durch ein Argument, das möglichst für viele Leute überzeugend sein soll, dies wird veranschaulicht durch ein Beispiel Zum Schluss kann der Bezug zur Behauptung noch einmal hergestellt werden
- Die einfachste Form, die These und das Argument miteinander zu verbinden, ist die Konjunktion „da“ oder „weil“ zu verwenden
- Andere satzverknüpfende Formulierungen sind wegen, deshalb, infolgedessen, eine Folge davon ist …, das hat die Auswirkung, dass …, das liegt daran …, ein weiteres Argument dafür … ist …, dagegen spricht aber, allerdings, unter Umständen, dazu kommt noch, dass …
- Logischen Aufbau der Argumentation durch satzverknüpfende Ausdrücke signalisieren!!!
- Durch Absätze dem Leser die Gliederung deutlich machen
- Vor dem Schreiben (Notizzettel/ Stoffsammlung) prüfen, ob die Argumente überzeugend und stichhaltig sind
- Thema unter Hilfe der W-Fragen erschließen (wichtig bei jeder Erörterung)
- Das überzeugendste Argument steht zum Schluss, weil sich der Leser das am besten merken kann was er zuletzt gelesen hat das schwächste Argument steht zu Beginn des Hauptteils
Infos zur Textgebundenen Erörterung
Wie baue ich meinen Aufsatz auf?
Einleitung: -eingehen auf die Bedeutung des Themas oder Schreibanlass -Vor den Argumenten das Thema noch einmal nehmen, damit der Leser weiß, worauf sich deine Argumente beziehen
Hauptteil: 1. Argument 2. Argument 3. Argument … – nicht einfach nach dem letzten Argument aufhören
Schluss: Zusammenfassung Folgerung aus dem Ziehen, was man oben gesagt hat.
Checkliste
- – Hat mein Aufsatz eine Einleitung, die zum Thema führt
- – Steht am Ende der Einleitung die Frage, um die es im Aufsatz geht
- – Sind die Argumente für den Leser überzeugend
- – Habe ich die These und Argumente abwechslungsreich miteinander verknüpft
- – Habe ich die Argumente durch Beispiele veranschaulicht
- – Stelle ich im Aufsatz immer wieder den Bezug zu meiner Behauptung her
- – Habe ich die einzelnen Argumente durch satzverknüpfende Ausdrücke mit einander verbunden
- – Habe ich die einzelnen Argumente durch Absätze optisch von einander abgehoben
- – Habe ich mein wichtigstes Argument an den Schluss gestellt
- – Hat mein Aufsatz einen Schluss, der zusammenfasst bzw. eine Forderung oder eine Empfehlung ausspricht
Infos zur dialektischen Erörterung
II. Freie Erörterung
• Thema: z.B. „Rauchen macht stark“ • Informationen sammeln: Fakten, Statistiken, Fernsehen, Belege wissenschaftliche Berichte/ Abhandlungen, Erfahrungen von Bekannten/ Verwandten Beispiele, Vergleiche STOFFSAMMLUNG • Eigener Standpunkt: Sprache/ Wortwahl Behauptung/ These, Argument, Beispiel
III. Textgebundene Erörterung
• Fiktionaler (poetischer) Text • Nichtfiktionaler Text (Gebrauchstext) o Reportage/ Zeitung o Rede (zu bestimmten Anlässen)
Erörterung Arbeitsschritte:
1. Erfassen des Themas: Thema Begriff? Thema Frage? Sachfrage- Wertfrage? Entscheidungsfrage?
2. Stoffsammlung: Gedanken zum Thema Erschließen durch W-Fragen
3. Stoffanordnung: Gedanken werden unter Oberbegriffen zusammengefasst und die Argumente werden geordnet
4. Gliederung:
a) Einleitung: Hauptgedanke, Hypothese, rhetorische Frage (Zündende Idee)
b) Hauptteil: Kurze Inhaltsangabe; Argumente in logischer Anordnung, nach dem Prinzip der Steigerung oder Antithetische Anordnung
c) Schluss: Fazit, Schlussfolgerung, eigener Standpunkt
5. Text des Aufsatzes anhand der Gliederung schreiben
6. Überarbeitung: Überprüfung der Gedankenfolge und des sprachlichen Ausdrucks, überprüfen nach Rechtschreib- und Grammatikfehlern, Satzzeichen
Textgebundene Erörterung Beispiel
Linearer (steigender) Aufbau:
1. Ich behaupte, dass… (These)
2. Ich erinnere mich nur an … (Faktenargument)
3. Ein Beispiel dafür ist … (Beispiel)
4. Auch die Wissenschaft bestätigt … (Autoritätsargument)
5. Daraus ergibt sich … (Schlussfolgerung)
Dialektischer Aufbau:
1. Ich behaupte, dass … (These)
2. Zwar …/ Gewiss … (Gegenargument)
3. Aber … (Unterstützendes Argument für die These, Entkräftung des Gegenargumentes)
4. Vergleicht man beide Aspekte … (Gewichtung der Argumente)
5. Es wäre korrekt, wenn …/ Man sollte also … (Schlussfolgerung, Empfehlung)
Argumenttypen:
Faktenargument:
Die These wird durch logische Verknüpfungen mit einer unumstrittigen, verifizierbaren Tatsachenaussage gestützt. Das Argument ist leicht nachvollziehbar. Bei Hinweis auf einen Einzelfall aber nicht sehr beweißkräftig. Bei genauer Prüfung oft nicht stichhaltig.
Normatives Argument:
Weithin akzeptierte oder allgemeine Wertmaßstäbe (Normen). Ist mit der These logisch verknüpft.
Analogisierendes Argument:
Die These wird abgesichert durch ein Beispiel aus einem anderen Lebensbereich- Einzelheiten sind auf den eigentlichen Sachverhalt übertragbar. Möglichst einleuchtend um Nachvollzug der These durch Parallelisierung und Analogieschluss nahe zu legen.
Indirektes Argument:
Soll die Meinung plausibel erscheinen lassen; gegenteilige Meinung als unstimmig (in sich widersprüchlich) oder realitätsfern vorführen oder in anderer Weise entkräften
Antike
Argumentum ad baculum: Begründung die sich auf Befürchtungen stützt.
Argumentum ad misericordiam: Stütz sich auf Mitleid oder ähnliche Gefühle Argumentum
ad populum: Begründung, die darauf angelegt ist die Gefühle einer Volksmenge zu erregen und sie zu hindern sich ein leidenschaftsloses Urteil zu bilden
Analyse der Argumentationsstruktur:
These (Behauptung/ Worturteil, Empfehlung bzw. Forderung)
—> Argument Fakten/ Grundsätze bzw. Normen stützen die These
—> Beispiele Belege Erläuterungen Veranschaulichen sichern Argumente/ verdeutlichen These/ Argument Thesen ab Argumente/ Thesen
Beispiels Erörterungen:
Erörterung Beispiel Fernsehen
Textgebundene Erörterung Beispiel
Erörterung Beispiel Atomkraftwerke
Erörterung Beispiel Schönheitsoperation
Erörterung Beispiel Ganztagsschulen
Erörterung Beispiel Schuluniform
Das Gewicht einer These (Kernaussage eines Textes) hängt von der Qualität der Argumente ab, die die These stützen.