Kategorie: deutsch

  • Renaissance Epoche – Merkmale, Autoren und Infos

    Die Renaissance läutet den Beginn der Neuzeit um das Jahr 1500 ein. Die Geschichtswissenschaft fällt es schwer einen exakten Zeitpunkt festzulegen, ihr Ursprung liegt im Italien des späten 14. Jahrhunderts. Wörtlich aus dem Französischen übersetzt bedeutet Renaissance Wiedergeburt, eine passende Bezeichnung für eine Zeitepoche, die das Ziel verfolgt die römische und griechische Antike wiederaufleben zu lassen. Die Wiedergeburt soll sich dabei auf alle Einzelheiten des Alltags auswirken, Architektur, Sprache, Mode und Wissenschaft orientieren sich allesamt am Vorbild der römischen oder griechischen Hochkultur.
     

    Perioden der Renaissance

    In den Geschichtswissenschaften wird die Renaissance in drei Perioden eingeteilt,

    1. die Frührenaissance,
    2. die Hochrenaissance,
    3. die Spätrenaissance.

    Hauptstadt der Renaissance ist das mittelitalienische Städtchen Firenz (Florenz), in dem sich von 1420 bis 1650 die prägenden Gestalten der damaligen Zeit niederlassen. Seit Donatello sich hier niederlies gaben sich die Prominenten die Klinke in die Hand, Botticelli, Michelangelo, Machiavelli, Leonardo da Vinci, Galileo Galilei, sie alle lebten und wirkten in Florenz und beeinflussten von hier aus den Lauf der Geschichte, teilweise ohne es zu wissen.

     

    Errungenschaften / Merkmale der Renaissance

    Die Renaissance veränderte die Welt nachhaltig und legte den Grundstein für unsere moderne Gesellschaft. Zu den größten Errungenschaften dieser Zeitepoche zählt:

    • Das heliozentrische Weltbild
    • Die physikalischen Gesetze des freien Falls
    • Der Buchdruck mit beweglichen Lettern
    • Die doppelte Buchführung
    • Die Reformation der christlichen Kirche
    • Die Wahrnehmung des Menschen als Subjekt
    • Die Entwicklung der Fluchtpunktperspektive

     

    Wichtige Autoren der Renaissance Epoche

    Zu den prägendsten Gestalten der Renaissance gehören, neben den bereits genannten, u.a. Dante Alighieri, William Shakespeare, Jakob Fugger, Martin Luther, Albrecht Dürer, Johannes Gutenberg, Lorenzo de' Medici und viele mehr.
     

    Schattenseiten der Renaissance Epoche

    In der Renaissance erreichte die Gesellschaftsspaltung zwischen Armen und Reichen einen neuen Höhepunkt. Während die wohlhabenden Geschäftsleute einen Palazzo neben den anderen setzten musste die arme Stadtbevölkerung in gesonderten Stadtvierteln zusammengepfercht ihr Dasein fristen. Eine Situation die Unmut und politische Spannungen hervorrufen muss, nochmal verstärkt durch die Bestrebungen von Adel und Klerus, die durch die aufstrebende Kaufmannszunft ihre Machtstellung gefährdet sahen. Die Entladung dieser enormen Spannung erfolgte über religiösen Fanatismus und Antisemitismus und gipfelten schließlich in Hexenverbrennungen und Judenverfolgungen.

  • Merkmale der Literatur Epoche Klassik

     
    Die Literaturepoche Klassik wurde in der Hauptsache durch die beiden Dichter Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller geprägt, ohne dass sie selbst sich jemals als Klassikdichter bezeichnet hätten.
    Der Begriff entstand erst später im 19. Jahrhundert. Zeitlich lässt sich die Epoche von Goethes Italienreise im Jahr 1786 an bis zum Jahr 1832 einordnen.
    In der klassischen Literatur stand die Erziehung des Menschen zum Guten mit Einbeziehung der Ideale aus der griechischen Altertumskultur im Mittelpunkt.

    Merkmale der Literatur Epoche Klassik

    • – Humanität: Streben des Menschen nach hohen Idealen wie Toleranz, Freiheit, Bewahrung des Guten und Schönen
    • – Hervorhebung von Gefühl und Verstand, indem Kunst und Wissenschaft harmonisiert werden
    • – Übertragen des theoretischen Wissens auf das Leben: Praktizieren von Nächstenliebe, Tolerierung des anderen und dessen Lebensanschauung
    • – Streben nach dem Vorbild der Antike: Die herausragenden Tugenden in der griechischen Antike als Ideal für den Menschen
    • – Einbeziehung der Natur in das menschliche Denken und Handeln, Erforschen der Tier- und Pflanzenwelt
    • – Schaffen von Harmonie zwischen Natur und Mensch, die im wahren Leben als unzureichend empfunden wurde
    • – Ausgeprägtes Harmoniestreben zwischen Körper und Geist und Schaffung innerer Ausgeglichenheit
    • – Übertragung des Harmoniegedankens auf das politische Handeln mit dem Vorbild der Französischen Revolution und deren Ideale.

     

    Autoren der Literatur Epoche Klassik

    Nicht nur Goethe und Schiller, die von 1794 bis Schillers Tod im Jahr 1805 gemeinsam in Weimar lebten und literarische Werke schufen, prägten die Literaturepoche der Klassik.
    Auch die beiden Dichter Christoph Martin Wieland und Johann Gottfried von Herder werden der Klassik zugeordnet.
     
    Zu den bekanntesten Werken der Klassikepoche zählen Goethes Iphigenie auf Tauris, in dem sich das Vorbild der Antike wiederspiegelt, oder der Entwicklungsroman Wilhelm Meisters Wanderjahre.
    Schiller schrieb in der Schaffensphase der Klassik unter anderem Don Carlos.
    In diesem Werk kommt das Streben nach Freiheit besonders zum Ausdruck, es enthält aber auch Merkmale der Sturm und Drangzeit.
  • Sturm und Drang Merkmale der Epoche

    Sturm und Drang ist eine deutsche Literatur Epoche die von 1769 bis 1785 andauerte. Die großen Schreiber der Sturm und Drang Epoche waren zweifelslos Goethe und Schiller.


    Sturm und Drang ist der Nachfolger der Epoche der Aufklärung, es weißt einige eindeutige Merkmale auf, die ich euch hier nun näherbringen werde.


    Sturm und Drang Merkmale

    – ist das vorliegende Werk ein Drama ist es mit allergrößter Warscheinlichkeit der Epoche Sturm und Drang zuzuordnen. Hier gibts mehr Infos zum Drama.

    – verwerfen von alten Regeln. Sturm und Drang war auch eine Bewegung gegen die alten Regeln, so ist also das verwerfen alter Regeln ein eindeutiges Merkmal.

    – Naturverundenheit. Das Motto des Sturm und Drangs war "zurück in die Natur!"

    –  Forderung von persönlicher und politischer Freiheit

    –  Protest gegen Absolutismus

    – das Ideal war die Verbindung des Rationalen mit dem Emotionalen

    – häufiger Selbstmord bzw. Scheitern der Hauptperson

    – strebt nach Freiheit und Gerechtigkeit für sich und andere – koste es was es wolle ("… wenn das Eisen nicht heilt, heilt das Feuer …" und das nicht nur in der Medizin!)

    – ist niemand untertan: keinem Menschen und keinem Gott (Goethe: Prometheus!), ist eher selbst "gottgleich"

    – pfeift auf Formen – im Leben wie in der literarischen Gestaltung und setzt an ihre Stelle sein unmittelbares, ungefiltertes Gefühl

    – Gesteigertes Selbstwertgefühl, Autonomie, Unabhängigkeit von Autoritäten, Original – Genie ( Shakespeare)

    – Genie – Gedanke: aus sich selbst heraus alles vollenden

    – Auflehnung gegen religiöse und staatliche autoritäre Tradition

    – Freie Handhabung der Form (freie Rhythmen)

    – Gefühlvolle, expressive Sprache: Lexikalik aus dem semantischen Bereich der persönlichen Betroffenheit, Syntax expressiv

    – Rechtfertigung, Verherrlichung der im Genie wirkenden göttlichen Kräfte


    So, dass sind mal einige Merkmale zur Epoche Sturm und Drang, wenn euch noch mehr Merkmale einfallen, postet es unten als Kommentar.

  • Merkmale einer Kurzgeschichte

    Kurzgeschichten sind bekanntlich eine recht häufig benutzte Erzählform in Deutsch, doch wie erkennt man sie eigentlich?

     

    Merkmale einer Kurzgeschichte Übersicht

    – häufig werden alltägliche Probleme beschrieben

    – kurzer Textumfang, nie mehr als 3 Seiten

    – keine Einleitung

    – evtl offenes Ende

    – wenige handelnde Personen

    – Handlung spielt an wenigen Orten, zu meist auch nur ein Ort

     

    Sicherlich gibt es manchmal einige Ausnahmen, aber die oben aufgezählten Merkmale sind die wichtigsten und treffen zu meist für eine Kurzgeschichte zu.

    Bekannte Autoren für Kurzgeschichten sind: Wolfgang Borchert und Günter Kunert.

    Jetzt solltest du also in der Lage sein aufgrund der Merkmale eine Kurzgeschichte zu erkennen.

     

    Weitere Infos zur Kurzgeschichte

  • Einleitungssatz Der Prozess Kafka – Basissatz für Einleitung

    Da ich selber für meine Klausur versucht habe eine Einleitung für Der Prozess zu finden und keine richtige fand, stelle ich euch hier mal meinen Einleitungssatz / Basissatz zur Verfügung.

    Vorschlag 1

    Franz Kafka thematisiert in seinem 1914 geschriebenem Romanfragment "Der Prozeß" den verzweifelten Kampf einer Person gegen ein nicht durchschaubares und mächtiges Rechtssystem.

    Vorschlag 2

    Das 1914- 1915 von Franz Kafka geschriebene Romanfragment "Der Prozess", das 1925 posthum veröffentlicht würde, behandelt die Thematik des Umgangs mit persönlicher Schuld und des Wesens von Gericht und Gesetz.

    Das war der erste Satz der Einleitung mit dem allgemeinen Thema des Romanfragments, viele machen den Fehler das Thema zu allgemeinern, sie reden also über K., man soll aber über das Thema allgemein berichten. Der Einleitungssatz ist auch für jede Interpretation von Der Prozess von Kafka brauchbar.

    Hier gehts zur Zusammenfassung für Deutsch: Deutsch Zusammenfassung Abi 2012 BW

    Wer einen weiteren Einleitungssatz hat, kann diesen sehr gerne unten in der Kommentarfunktion posten, dann haben wir ein paar mehr 🙂

  • Charakterisierung Bärlach Der Richter und sein Henker

    Charakterisierung Bärlach Der Richter und sein Henker

     

    Eigenschaft

    Textbeleg

    Kapitel

    Genussfreudiger Mensch

    Und nun find der Schriftsteller an, über Gastmanns Kochkunst zu reden….Der Alte lebte auf und erzählte nun seinerseits von der Kochkunst der Türken, der Rumänen[…] die beiden warfen sich Gerichte wie Fangbälle zu.“

     

    Kapitel 13 S.78

    Ist kein typischer Beamter

    Lässt sich von höheren Beamten nicht beeindrucken. Gibt ihnen sogar Ohrfeigen

    Kapitel 1
    altmodisch

    ..kann er sich mit den neuen Methoden der Kriminalistik nicht anfreunden..“

     

    Hat eine gute Intuition

     

    ..kann Geschehnisse ziemlich gut voraussehen…“

    Kapitel 11
    skrupellos

    Alles was ich tat, geschah mit der Absicht dich in die äußerste Verzweiflung zu treiben“

    Kapitel 20
    kriminell

    Als Bärlach merkt, dass er Gastmann mit legalen Mitteln nicht überführen kann, wird er selber kriminell. Er bringt Tschanz dazu Gastmann zu erschießen.

    Bärlach ist Gastmanns Gegner.

    Kapitel 13
  • Analyse Kurzgeschichte Aufbau, Beispiel, Muster & Gliederung

    Analyse Kurzgeschichte Aufbau, Beispiel, Muster & Gliederung


    1. Die Kurzgeschichte Verstehen

    Bevor eine Kurzgeschichte vernünftig analysiert oder interpretiert werden kann, ist es wichtig sich ein klares Verständnis von der Kurzgeschichte zu beschaffen. Daher sollte man die Geschichte mindestens zweimal lesen.
    Das erste Lesen ist schon eine gute Vorbereitung für die eigentliche Analyse. Vor allem ist es so möglich, die Geschichte auf sich einwirken zu lassen. Beim zweiten Lesen ist es ratsam sich Notizen zu machen sobald einem etwas sehr wichtig erscheint.

    2. Der Aufbau der Analyse

    Bevor man jetzt sofort losschreibt, ist es wichtig eine genaue Vorstellung von der Struktur der Analyse zu haben. Eine gute Struktur verleiht der Analyse den sog. "Roten Faden". Der Rote Faden ermöglicht später der Analyse problemlos folgen zu können.
    Am besten man Unterteilt die Kurzgeschichte in Abschnitte. Ein neuer Abschnitt beginnt immer dort, wo eine neue Handlung in der Geschichte einsetzt. Jeder einzelne Abschnitt sollte nun für sich selbst Analysiert werden. An dieser Stelle sind auch die vorher gemachten Notizen mit ein zu beziehen. Diese Art der Teilanalyse sollte auch in Notizenform erfolgen, die später für die eingentliche Analyse ausformuliert werden können.
     

    3. Die Einleitung der Analyse

    Bei der Einleitung sind zunächst Autor, Titel, Textsorte und gegebenenfalls das Erscheinungsjahr zu nennen.
    Danach wird der Text mit einer Inhaltsangabe wiedergegeben. Dabei sollte man darauf achten, alle wichtigen Handlungspunkte der Geschichte zu nennen. Eine gute Inhaltsangabe gelingt, wenn man dazu seine eigenen Worte benutzt.
     

    4. Textanalyse und – deutung

    Zunächst stellt man fest aus welcher Perspektive das Geschehen dargestellt wird.
    – In wie fern ist dies für die Bedeutung der Geschichte wichtig?

    Dann beschreibt man die Handlung. Dabei soll das Verhalten der Figuren untersucht werden. Zu nennen sind auch welche Ursachen das Verhalten der Figuren haben kann.
    -Welche Motive und Charaktereigenschaften haben sie?

    Desweiteren ist die Untersuchung der Sprache sehr wichtig.
    – Welchen Sprachstil benutzt der Autor? (sachlich, ironisch, metaphorisch, …)
    – Welche Formulierungen werden benutzt?
    – Werden vielleicht sogar stilistische Mittel von den Figuren benutzt? -> Wozu dienen sie?

    Am besten benutzt man für diesen Teil der Analyse die bereits herausgerabeiteten Notizen.

    5. Textbewertung

    Am Ende der Analyse wird mit einem Fazit abgeschlossen. Ein Fazit beinhaltet die Wertung des Geschehens, der Figuren und des Verhaltens der Figuren. Außerdem soll die Botschaft des Autors anhand der herausgearbeiteten Analyse formuliert werden.

    6. Zum Schluss die Analyse nochmal durchlesen und dabei auf folgende Punkte achten:

    – Alle Wertungen und Aussagen müssen mit Textbezug belegt werden.
    – Nicht zu viel zitieren, sondern mit eigenen Worten die Handlungen wiedergeben und auf die dazugehörige Textstelle verweisen.
    – Ein oder zwei Zitate benutzen, die Aussagekräftig für die gesamte Textanalyse sind. Dabei auf die Zitationsregeln achten.
    – Immer im Präsens schreiben.
    – Auf einen sachlichen Sprachgebrauch achten, keine Umgangssprache benutzen.
    – Ein nachvollziehendes Sprachverständnis benutzen.
    – Grammatik – und Rechtschreibfehler vermeiden.
  • Argumentation schreiben – Aufbau, Beispiel & Einleitung

    Eine Argumentation scheiben – in fünf Schritten

    Der Aufbau einer Argumentation gliedert sich in der Regel in fünf Teilbereiche. Im ersten Schritt werden eine oder mehrere These aufgestellt, die dem Leser oder Zuhörer die eigene Meinung darstellen helfen. Der zweite Teilbereich führt die Argumente an, die den Beweis für die aufgestellten Thesen erbringen sollen. Um diese zu untermauern werden im dritten Schritt Beweise angebracht. Als folge davon werden viertens Schlussfolgerungen vorgebracht, die im fünften und letzten Schritt in einem Appell und der möglichen Aufforderung zur Verhaltensänderung münden. Alle Schritte zeichnen sich durch eine sachliche und objektive Darstellung aus, die übersichtlich, nachvollziehbar und letztlich anschaulich sein sollte. Denn: Das Wort Argumentation leitet sich aus dem lateinischen "argumentum" ab – was der Anschaulichkeit dienlich ist.

    1. Eine oder mehrere Thesen aufstellen
    Ganz gleich um welche Thematik oder welches Problemfeld es sich bei einer Argumentation handelt, wird zunächst einmal der eigene Standpunkt dargestellt. Kennsätze die die eigene Meinung in besonderer Weise herausheben, sind in der Regel jene, die mit "Ich behaupte, dass …", "Ich bin der Überzeugung …" oder "Meiner Ansicht nach ist …" oder ähnliches beginnen.

    2. Die Argumente anführen
    Im zweiten Teil werden nun die Argumente angeführt, die die geäußerte Meinung möglichst objektiv untermauern. Dieser Teil innerhalb einer Argumentation gilt als der wichtigste, da die hier ins Feld geführten Argumente auf ihre sachliche Richtigkeit hin, überprüfbar sein sollten. Gut ist es also, wenn man dabei auf Tatsachen oder allgemein anerkannte Werte zurückgreift, die sich aus feststehenden Definitionen ableiten oder sich auf Fachleute oder Autoritäten auf ihrem Fachgebiet beziehen deren Expertise unzweifelhaft im Raum steht. Wie schon beim Aufstellen der Thesen bemüht man sich hierbei um eine sachliche und nachvollziehbare Darstellung.

    3. Beispiele aufgreifen
    Ebenso wichtig wie die angeführten Argumente sind Beweise und Beispiele dafür, die die angeführten Argumente inhaltlich stützen. In dieser fallbezogenen Konkretisierung ist es dienlich auch die eigene Erfahrung oder das eigene Wissen einfließen zu lassen, da die Argumentation nicht gänzlich aus dem Fachwissen anderer sondern ebenfalls aus den zuvor aufgestellten Thesen bestehen sollte.

    4. Folgerung: "Daraus ergibt sich …"
    Was aber schließt man aus den Thesen, den unterstützenden Argumenten und den dafür vorgebrachten Beispielen? Im vierten Schritt gilt es eine schlüssige Schlussfolgerung aus Thesen, Argumenten und Beispielen zu erstellen, in deren Verlauf man Formulierungen verwenden kann, die ein logisches Ergebnis erkennen lassen. "Daraus ergibt sich …", "Daraus folgt …" oder "Womit deutlich wird …" sind sinnvolle Satzkonstruktionen, die für diesen Argumentationschritt Verwendung finden sollten.

    5. Appellieren
    Das sinnvolle Argumentieren hat zum Zweck die Ansichten und Wirklichkeitskonstruktionen zu verändern, den Blick auf einen bestimmten Bereich zu lenken oder zur Einsicht zu bewegen. Im letzen Schritt schließlich folgt also die Aufforderung an den Zuhörer, sich anhand der vorliegenden Argumente von einer anderen Ansicht überzeugen zu lassen.

  • Charakterisierung Don Karlos Marquis von Posa Dialoganalyse

    Charakterisierung Don Karlos Marquis von Posa Dialoganalyse

    In der zehnten Szene des dritten Aktes aus „Don Carlos“ von Friedrich Schiller findet ein Gespräch zwischen König Philipp und Marquis von Posa statt.

    Zur Inhaltsangabe von Don Karlos

    Wie in den vorherigen Szenen schon deutlich wird, vermutet der König, dass ihn Elisabeth betrügt, da ihn Prinzessin Eboli über das angebliche Verhältnis informiert. Nacheinander wendet sich der König an seine Berater, um die Wahrheit herauszufinden. Diese findet er bei keinem und stößt letztendlich auf Marquis von Posa, den er zur Audienz bittet.

    Der König erhofft sich von diesem Gespräch nicht nur die Wahrheit herauszufinden sondern auch einen Vertrauten in Posa zu entdecken, da er sich seiner Einsamkeit bewusst geworden ist.

    Posa hingegen sieht nur seine Ideale im Mittelpunkt. Er will den Respekt und das Vertrauen des Königs, um seine Ideen zu realisieren.

    So ist Posa für den König ein Vertrauter, der König für Posa jedoch eine Art „Dienstherr“.

     

    Das Gespräch zwischen den beiden entwickelt sich in mehreren Schritten. Anfangs dominiert der König, der Posa noch nicht so recht einschätzen kann und sich ein Bild von diesem machen will. Posa soll Diener des Königs werden. Dieses Angebot lehnt Posa ab, weil er die Menschheit liebt und als Fürstendiener nur die Menschheit oder sich selbst lieben dürfte. Außerdem würde er als Untertan Werkzeug des Königs sein, allerdings will er frei sein. An dieser Stelle fängt Posa an das Gespräch zu dominieren, was eine gewisse Unsicherheit des Königs zeigt. Er kritisiert den König und seine Herrschaft offen und spricht von seinen Idealen. Der König zeigt sich sehr überrascht über seine Offenheit, da er dies von seinen Untertanen nicht gewohnt ist. Dieses Erstaunen zeigt sich in den nonverbalen Botschaften (Regie) sowie in den im Gegensatz zu Posa sehr kurzen Gesprächsbeiträgen.

    Posa stellt außerdem fest, dass der König eine niedrige Meinung von Menschenwürde hat. Diese hat er, da sich die Menschen selbst auf diese unfreie Stufe gestellt und sich vor ihm erniedrigt haben. Die sich freiwillig unterwerfenden Menschen bezeichnet Posa als feige.

    Angesichts der Umstände in Flandern fordert Posa im weiteren Verlauf die Gedankenfreiheit. Nach dieser Forderung wirft sich Posa dem König zu Füßen, was ihn für den König zum Schwärmer macht und nicht überzeugen kann.

    Der König denkt über das von Posa Gesagte nach und warnt ihn sogar vor der Inquisition. Doch dann entschließt er sich Posa alle Freiheiten zu lassen und frei zu denken, von Flandern will er jedoch nichts mehr hören und stellt Posa in seine Dienste. Ab diesem Punkt werden die Gesprächsbeiträge des Königs wieder mehr. Man kann erkennen, dass er sich sicherer und seiner eigentlichen Gesprächsabsicht wieder bewusst wird.

    Der König erteilt Posa die Aufgabe die Königin und Don Carlos auszuspionieren und ihr Vertrauen zu gewinnen, welches Posa schon längst besitzt, was er dem König jedoch verschweigt. Dieses Unwissen des Königs bringt einige Konsequenzen mit sich.

     

    Anhand dieses Dialoges kann man den Marquis von Posa charakterisieren.

     

    Im Gespräch mit dem König zeigt sich Posa von der Seite des Freiheitskämpfers. Er äußert seine Meinung gegenüber dem König und seinem Regierungsstil ganz deutlich und man erfährt, was seine Ideale sind.

    Die Idee der Freiheit kommt ganz klar zum Ausdruck, so fordert er Gedankenfreiheit und gleiche Bürgerrechte usw.

    Diese Ideale will er durchsetzen, was vor allem seine Dominanz fast während des gesamten Gespräches zeigt. Dies lässt ihn sehr zielstrebig, willensstark und kämpferisch wirken. Posa setzt sich für die Freiheit der unterdrückten Niederlande ein und er sagt, dass er die Menschheit liebt, dass er also im Sinne der Menschheit handelt.

    Allerdings treten hier Widersprüche in seinem Verhalten auf. Einerseits gibt er vor sich für die Gesamtheit der Menschen einzusetzen, andererseits verfolgt er seine Ziele eigensinnig und ist bereit alles dafür zu tun, um seine Ideale zu verwirklichen. Dies lässt ihn auch die Rolle des Intriganten einnehmen, da er sich zuerst von allen das Vertrauen „erarbeitet“ und diese günstige Lage hinterher benutzt, um seine Ziele zu erreichen.

    Er stellt sich also auf die Seite des Königs und gleichzeitig auf die des Don Carlos und benutzt sie sozusagen als seine Werkzeuge. Er selbst jedoch betont beim König, dass er kein Werkzeug sein will, sondern frei sein.

    Seine intrigante Art zeigt sich auch daran, dass er kein schlechtes Gewissen hat, Don Carlos, seinen Jugendfreund, zu hintergehen, indem er den Auftrag des Königs, Don Carlos auszuspionieren, annimmt.

    Posa vertritt also die Ideen der Aufklärung, handelt im Grunde jedoch widersprüchlich zu diesen, da er das Vertrauen seiner Mitmenschen benutzt, um an seine Ziele zu kommen; was das für Konsequenzen tragen kann ist ihm dabei egal.

  • Charakterisierung Hanna von Der Vorleser

    Charakterisierung Hanna von Der Vorleser

    tritt am Anfang unsensibel, unsanft und schlüssig auf bei der ersten Begegnung mit Michael
    sorgt sich verantwortungsvoll um Michael, so eine Art Pflichtgefühl für sie
    hat keine Skrupel (bügeln ihrer Unterwäsche, als Michael anwesend war)
    ist nicht sehr nachtragend
    ist wie eine Mutter zu Michael (lässt ihn ein Bad ein, klopft seine Sachen aus…)
    besitzt selber einen starken Willen und ist eine dominante Persönlichkeit
    ist gepflegt und pingelig in Sachen Sauberkeit
    ist egoistisch im sexuellen Bereich
    verbietet Michael die Schule zu schwänzen und beweist Mutterinstinkt
    wird leicht reizbar
    ist gewalttätig gegenüber Michael
    flüchtet von Ort zu Ort
    besitzt keine Sesshaftigkeit
    versucht zu vertuschen, dass sie Analphabetin ist
    kämpft im Gericht um ihre Zukunft, gibt aber dann auf
    ist freundlich im Gefängnis zu den Mitinhaftierten aber unzugänglich
    bringt sich selber das Lesen und Schreiben bei im Gefängnis und ist selber stolz darauf
    setzt sich ein für die Bibliothek
    hat Ängste vor Michaels Überlegenheit
    lebt autoritär, bis sie sich selber aufgibt
    vernachlässigt ihre Erscheinung (erst dünn und sauber, dann dick und dreckig)