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  • E-Scooter Vor- & Nachteile – Erörterung Beispiel: Brauchen wir E-Scooter?

    E-Scooter sind seit einigen Jahren vermehrt im Stadtbild zu sehen. Die kleinen Flitzer sind günstig, wendig aber auch umstritten. Was sind die Pros und Kontras rund um E-Scooter? Wie gliedern sich die Roller in den Straßenverkehr ein und worauf muss geachtet werden?


    E-Scooter Erörterung

    Die Innenstädte verstopft mit Autos, Feinstaubwerte die selbst dem stärksten Raucher in der Lunge brennen und unattraktive öffentliche Verkehrsmittel, die sich den Schweißgeruch und den Stehplatz im Gedränge auch noch gut bezahlen lassen. E-Scooter haben in diesem Szenario eine Berechtigung und können einen Ausweg aus der Transportmisere in den Innenstädten bedeuten. Doch wie bei jeder Neuheit sind auch E-Scooter umstritten. Geht es mit dem Konzept auf zwei Rädern in Richtung Zukunft oder wird der Trend abebben und der Weg für viele Roller auf dem Schrottplatz enden? Wir beleuchten, welche Möglichkeiten sich durch die E-Scooter bietet und welches Potential noch in ihnen schlummert.


    Pro und Kontra E-Scooter

    Der erste Vorläufer der E-Scooter, der Socovel Scooter, wurde von 1941-1944 in Belgien produziert und war eher ein kleiner Elektroroller. Und auch in der DDR gab es bereits Modelle, die allerdings eher in die Kategorie Elektro-Mofa fielen und nicht sehr beliebt waren.

    Die heute verfügbaren E-Scooter müssen von Elektrorollern klar abgegrenzt werden. Um E-Scooter zu fahren, benötigt man keinen Führerschein und muss auch nicht 15 Jahre oder älter sein. Die kleinen Roller mit Elektromotor eignen sich zudem für die Nutzung auf breiten Gehwegen und Fahrradwegen, da keine gesetzlichen Einschränkungen bestehen. Ein Helm ist nicht vorgeschrieben aber doch empfohlen. Wo liegen weiter Vor- und Nachteile rund um die E-Scooter.


    Pro – Was spricht für E-Scooter?

    • Sauber Vorwärts

    Im Vergleich zu Motorrollern und Autos, die mit fossilen Treibstoffen fahren, bieten E-Scooter eine umweltschonende Alternative. Der abgasfreie Antrieb wird dann besonders „grün“, wenn alternative Energien zur Stromgewinnung genutzt werden. Neben sauberer Luft ist auch eine geringere Lärmverschmutzung geboten. Alles Faktoren, die im Vergleich zu Zwei- und Vierrädern mit Verbrennungsmotoren einen riesigen Vorteil für ein gesundes urbanes Miteinander bedeuten.

    • Günstige Alternative

    Die Unterhalts- und Anschaffungskosten sind bei E-Scootern geringer, als bei Motorrollern und viel günstiger als bei Autos. Sparfüchse sollten allerdings aufpassen, für welchen Einsatz sich das Zweirad eignen soll. Wer gern bei Wind- und Wetter fährt, sollte z.B. darauf achten, dass der E-Scooter auch bei Regen genutzt werden kann.

    • Gefühl der Freiheit auf dem Schul- und Arbeitsweg

    Der Wind weht um die Nase, die frühen Sonnenstrahlen bahnen sich durch die Bäume – Auf einem E-Scooter kann man selbst noch Vögel zwitschern hören. Da es kein Mindestalter gibt, bietet sich der E-Scooter nicht nur für den Weg zur Uni oder zur Arbeit, sondern auch zur Schule an. Je nach E-Scooter Modell sind verschiedene Möglichkeiten gegeben, Gepäck zu verstauen.

    • Einfach, Handlich, Praktisch

    E-Scooter sind so klein und leicht, dass sich die Frage nach einem Parkplatz überhaupt nicht stellt. Bei Bedarf kann der Scooter einfach mit in die Bahn, den Zug oder die Metro genommen werden und findet selbst im Auto schnell einen Platz.


    Kontra – Was sind Argumente gegen E-Scooter? Und welche Lösungen gibt es

    • Billigmodelle als Risiko

    Wer billig kauft, kauft zweimal – Das Sprichwort bestätigt sich auch beim Kauf von E-Scootern. Einige Einstiegsmodelle eignen sich nur für den kurzen Weg zum Bäcker oder zum Einkaufen. Einstiegsmodelle in der unteren Preisklasse sind oft mit dem Hinweis versehen, dass man bei Regen den Betrieb sofort einstellen soll. Günstig kaufen kann, wer das Gefährt auf entsprechenden Wegen sowieso nur bei schönem Wetter nutzen möchte, sollte dabei allerdings dennoch auf die Qualität und Leistungsmerkmale achten.

    • Kein Strom kommt aus dem Nichts

    E-Motoren werden immer effizienter und doch gibt es noch keine markttaugliche Lösung, die mit Luft und Wasser läuft. Wer denkt, mit dem E-Roller automatisch die Umwelt zu schonen, sollte einen Blick auf den Stromversorger werfen. Energie aus nachhaltigen Ressourcen wird immer günstiger und macht den E-Scooter wirklich umweltverträglich.

    • Zulassung fehlt aktuell noch

    Bis heute (Mitte Februar 2019) gibt es keine Zulassung für E-Scooter. Aktuell arbeitet der Bundesverkehrsminister Scheuer an einer entsprechenden Verordnung (Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung – eKFV). Diese soll noch im „Frühjahr 2019“ gebilligt werden. Danach wären E-Scooter zulassungsfähig. Über die vielen dazugehörigen Einschränkungen berichtet unter anderem e-scooter.org. Bundestagsabgeordneter Christian Jung der FDP gilt als einer der Wortführer Pro E-Scooter.


    E-Scooter Fazit – grüne Alternative mit Siegerpotential

    Die Vielzahl der Modelle bietet endlose Möglichkeiten, um wie mit einem Scooter durch die Innenstadt zu cruisen. Wer einen E-Scooter kaufen möchte, sollte sich die folgenden Fragen stellen: Wo möchte ich meinen E-Scooter einsetzen? Welche Reichweiten benötige ich? Bin ich ein Schönwetter-Fahrer? Sind die kaufentscheidenden Faktoren richtig bestimmt, wird der Kauf zum Erfolg. Bei Fragen zu einzelnen Modellen hilft der Service eines hochwertigen Anbieters weiter.

    E-Scooter bieten bereits eine sehr gute und grüne Alternative zu den vielen Spritfressern. Elektromotoren sind heute so leistungsfähig wie nie. Und wer für das Aufladen der Akkus grünen Strom verwendet, hat eines der umweltschonenden Fortbewegungsmittel der Welt. Selbst wenn gesetzliche Bestimmungen die Nutzung der E-Scooter an die Vorschriften zur Verwendung des Fahrrads anpassen sollten, so sind die meisten Wege in Innenstädten bedeutend schneller erledigt, als mit anderen Fortbewegungsmitteln und der Spaß beim Cruisen ist sowieso unbezahlbar.

  • Faust 1 Charakterisierung aller Personen

    Charakterisierungen aller Personen in Goethes Faust 1.

    [toc]

    Heinrich Faust Charakterisierung

    • Gelehrter, der zur damaligen Zeit alles gelernt hat
      • Jura, Medizin, Philosophie, Theologie (V.354ff.)
    • unglücklich, da er die wirklich wichtigen Dinge des Lebens nicht kennt
      • „Da steh ich nun, ich armer Tor, Und bin so klug als wie zuvor!“ (V. 358 f.)
      • möchte erkennen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (V. 382 f.)
    • möchte zwei Dinge erreichen, die so zu den zentralen Motiven des Dramas werden:
      • Streben (nach Glück)
      • Genuss
    • 3 Entgrenzungsversuche (s.u.)
    • emotional unausgeglichen
      • möchte am gesellschaftlichen Leben teilhaben (Vor dem Tor)
    • niedergeschlagen
      • durch Mephisto wandelbare Gefühle
      • → bipolares Verhalten
    • immer von tiefgreifenden Gefühlen geprägt
      • von viel Hoffnung in dem einem Moment ,zu sehr wenig im nächsten
    • zwischen Verzweiflung und Neuanfang
    • davon geprägt, einen Ausweg zu suchen:
      • im Übernatürlichem (Magie)
      • Tod
      • Mephisto
      • → sein Streben hört nie auf
    • nicht gottgläubig (glaubt an Höheres, beschränkt es nicht auf Begriffe (vgl. 3455)
    • ZIEL: extreme menschliche Erfahrungsmöglichkeiten zu erleben und den Sinn des Lebens zu finden

     Wagner Charakterisierung

    • intellektueller Buchwissenschaftler
    • vertraut akademischen Autoritäten
    • Wissbegierde
    • aus Fausts Sicht sehr oberflächlich
    • findet seine Erfüllung im Wissen aneignen, kann den Wunsch Fausts nicht nachvollziehen

    Margarete Charakterisierung

    • ca. 14 Jahre alt
    • wohlanständig
    • naiv (sagt zu allem ja (vgl. V. 3214))
    • religiös (Gretchenfrage) & gottesfürchtig /vgl. V. 2625)
    • kritisiert sich oft selbst (vgl. V. 2607 f. ; V. 3213 f.)
    • zeitgleich reiferes Verhalten, als andere in ihrem Alter
      • musste sich um ihre Schwester kümmern ,bevor diese starb
      • musste schon viel im Haus mithelfen (Vatergestorben)
    • Erschütterung dieser Charakterzüge mit Treffen Fausts:
      • → Versündigen (Schwanger, Tod der Mutter & Bruder)
      • → heimliches Tragen des Schmucks
      • → Geheimnisse vor der Mutter (Treffen im Garten)

    Teufel generell

    • gilt als Meister der Verführung
    • Urheber allen Bösen in der Welt
    • religionsgeschichtliches Phänomen, theologische Figur
      • als Satan, Verwirrer betrachtet
    • einstiger „Bringer des Lichts“ (=Lucifer)
      • begnügte sich nicht mit Gottähnlichkeiten
      • strebte nach Gleichheit mit Allmächtigen → Gegenspieler
    • Bild des Teufels durch Mittelalter
      • Verschmelzung verschiedener Religionen (sem. Satan, Diener Jahwes)
      • prüft & straft Menschen im NamenGottes
      • im Widerstreit mit Herrn des Lichts
    • Literatur versucht meist, Teufel ins Komische zu ziehen
      •  im Märchen kommt es oft zu Teufelspakt
      •  Teufel letztlich meist der Betrogenen

    Mephistopheles Charakterisierung

    • gewitzt, hochintelligent & sinnesfreudig
    • durchschaut alle Geheimnisse der Erde & menschlichen Seele
    • wer sich mit ihm einlässt, wird bald in große „Schuld“ gestürzt und mit Paradoxien verwirrt
    • Rollenvielfalt → keine einheitliche Persönlichkeit
      • dies macht schon sein Auftreten als schwarzer Pudel, Skolast, … deutlich
      • „Uneinheitlichkeit“ bestimmtes Wesensmerkmal
    • von sich selbst überzeugt → überheblich
    • ironisch → drückt sich oft sehr spöttisch aus
    • egoistisch → auf seinen Vorteil bedacht (vgl. V. 1335 f.)
    • eigentlich zu schwach, um zu gewinnen (V. 1362-1378)
    • zerstörerische Ziele → möchte Herrn aus Rache & Eifersucht seine Macht beweisen
    • manipulativ, besitzergreifend, dominant
    • Teufelsgestalt, nicht der biblische Teufel
    • hinterhältig

    M. ́s Funktion auf Erden

    • Teil der Schöpfung
      • „Ich bin ein Teil des Teils, der Anfangs alles war“, V. 1349
      • → fungiert als Antreiber der Menschen; Mensch wird diesen Einflüssen ausgesetzt, um Tätigkeiten aufrecht zu erhalten („Tätigkeit allzu leicht zu erschlaffen“, V.340) produktive Kraft für den Menschen
      • Rechtfertigung Gottes dafür, dass es das Böse im göttlichen Weltplan gibt
    • M. der Feind alten Werdens, aller Verjüngung, allen Strebens, ist in Wahrheit der Antrieb zum
      unendlichem Streben

      • katalytische Kraft für menschliches Streben
      • verrichtet Werk mit „Erlaubnis“ (V.313), der im Auftrag des Herrn handelt (V. 340 f.)
    • erfolgssicherer M. Sich dessen nicht bewusst
      • spielt somit Rolle des Unruhestifters
    • Wandlungsfähigkeit
      • bipolares Verhalten
      • Wechsel von starker Ironie zu hässlicher Schadenfreude
    • zielstrebig
      ZIEL: Faust auf seine Seite zu ziehen, also es zu schaffen ihn mit einfachen Genüssen zu befriedigen, und somit den Pakt und die Wette zu gewinnen;
      am Beispiel Faust beweisen, dass das Streben ein Wesenszug des Menschen ist

      • gibt nie auf, obwohl schon oft gescheitert („Du kannst im Großen nicht verrichten/Und fängst es nun im kleinen an“, V.1360 f.)
    • in Literatur vertritt Teufel oft als das Böse den Bereich verbotener menschlicher Wünsche
      • M.s Taten als Projektion geheimer Wünsche Fausts

    Marthe Schwerdtlein Charakterisierung

    • Kontrastfigur zu Gretchen
    • gierig
      • kann sich sehr an materiellem erfreuen (Schmuck)
      • betrachtet derartigen Besitz als großes Glück (vgl. V. 2882)
      • reagiert garstig, als Mephisto ihr mitteilt, dass ihr Mann ihr nichts hinterlassen hat
    • bestimmt
    • zur Durchsetzung ihrer Ziele ist es ihr nicht allzu wichtig moralische Normen einzuhalten
    • nicht religiös (denkt nicht, daran, den Schmuck der Kirche zu spenden & kann die Entscheidung von Gretchens Mutter nicht nachvollziehen)
    • pragmatisch & realistisch
    • hinter neuem Ehepartner her, wer ist dabei nicht von allzu großer Bedeutung (→ Mephisto)

    weitere Charaktere

    • Gretchens Bruder Valentin (Soldat)
    • Gretchens Mutter
    • Hexe (→ Verjüngungstrank für Faust)
    • Lieschen (Freundin von Gretchen; Szene Am Brunnen)
  • Die Ratten – Inhaltsangabe Zusammenfassung – Gerhart Hauptmann

    Hier findet ihr eine ausführliche Inhaltsangabe zu "Die Ratten" von Gerhart Hauptmann.

    Inhaltsangabe zu Die Ratten

    1.Akt

    Im ersten Akt werden die Figuren vorgestellt, dies dient zur Exposition. Die ersten Konflikte werden aufgezeigt. Die Szene wird wie ein Versteckspiel beschrieben, indem immer wieder neue Personen auftauchen und Dialoge führen und sich, wenn eine neue Person den Raum betritt, verstecken müssen. Die Handlung findet auf dem Dachboden einer verwahrlosten Mietskaserne statt, in der der Theaterdirektor Harro Hassenreuter seinen Theaterfundus untergebracht hat. Ein wichtiges Gespräch führen Pauline Piperkarcka, ein Dienstmädchen und Frau John, Ehefrau und Putzfrau. Es geht hierbei darum, dass Piperkarcka ein ungewolltes Baby bekommen wird und sich deshalb umbringen will. Frau John redet ihr das aus und versucht sie zu überzeugen ihr das Baby zu geben, weil ihr eigenes Kind kurz nach der Geburt starb.

    2. Akt

    Der zweite Akt dient zum weiteren Spannungsaufbau. Die Handlung spielt einige Tage später. Frau John  hat das Kind nach der Geburt bekommen, lebt glücklich von der Aussenwelt abgeschlossen mit ihrem Mann, der nur einmal im Monat nach Berlin kommt weil er als Maurer arbeitet und deshalb die angebliche Geburt des Kindes nicht mitbekommen hatte. Frau John hat aber ein schlechtes Gewissen und gerät in einen inneren Konflikt. Sie bezeichnet das Kind als ihr eigenes und gleicht sogar die Haare mit denen ihres verstorbenen Kindes ab. Familie John wird von Frau Knobbe und ihrem kranken Kind besucht, vor dem Frau John große Angst hat, weil das Kind ihr „eigenes“ Anstecken könnte. Sie wird ebenfalls von den Hassenreuters besucht, die ihr einen Milchapparat für das Kind schenken. Außerdem kommt Piperkarcka vorbei um ihr Kind zu sehen, das sie auch wiederhaben will und erzählt Frau John, dass sie es schon beim Standesamt gemeldet hat.

    3. Akt

    In dem dritten Akt geschehen verschiedene Handlungen, was sehr Bruchstückhaft wirkt. In der ersten Szene erteilt Direktor Hassenreuter im Dachgeschoß seinen Schülern Schauspielunterricht, was zu einer heftigen Diskussion zwischen Erich Spitta und dem Direktor führt, in der beide ihre Meinung vom Schauspielstil vertreten. Der Schauspielstil von Spitta gefällt Hassenreuter überhaupt nicht, da er eine eher altmodische Einstellung zu dem Theater hat und Spitta eine naturalistische. Nach dem Streit bekommt Hassenreuter heraus, dass seine Tochter ein Verhältnis  mit seinem Schüler Spitta hat und ist empört. Daraufhin kommen Piperkarcka und Frau Kielbacke, eine vom Landeskindererziehungsheim mit einem verwahrlosten Kind in die Mietskaserne um Frau John zu suchen und zur Rechenschaft zu ziehen und treffen auf Hassenreuter. Zusammen mit dem Polizisten Schierke streiten sich nun die dazugekommene Frau Knobbe, dessen Kind das verwahrloste Kind aus Frau Johns Wohnung ist, mit Piperkarcka, die denkt, dass es ihr Kind ist um das Kind, bis es am Ende stirbt.

    4. Akt

    Quaquaro und Herr John sprechen über den Tod des Kindes von Frau Knobbe und Spitta hungert sich durch, da er nun ein sehr schlechtes Verhältnis zu seinem Vater hat. Frau John erinnert sich an vergangene Ereignisse mit ihrem Mann und um sich an ihren Mann noch fester zu binden will Frau John nun doch mit ihm nach Amerika, wohin erst nur Herr John wollte, doch dieser lehnt ab. Bevor Bruno, Frau Johns Bruder auftaucht, sprechen sei über ihn. Herr John und Bruno geraten in einen Konflikt, nachdem Bruno ins Haus geschlichen war, an dessen Ende Herr John sogar droht ihn zu erschießen. Bruno gesteht seiner Schwester, dass er Piperkarcka umgebracht hat, obwohl er sie nur von ihr einschüchtern sollte. Er verlangt nach Geld um über die Grenze zu flüchten. Frau John gerät in Schuldgefühle und versucht zu beten.

    5. Akt

    Im fünften und letzten Akt kommt es zur Katastrophe. Frau John wird im Schlaf von Spitta und Walburga beobachtet und diese merken, dass sie sehr unruhig schläft. Das Haus ist von der Polizei umstellt, weil Bruno gesucht wird, weil er Piperkarcka umgebracht hat. Herr John will mit dem Kind und dem Kindermädchen Frau Knobbe weggehen, weil seine Frau ihn angelogen, und sich in Parks und Lauben rumgetrieben hat. Frau Knobbe lehnt aber ab und es kommt die Wahrheit um das Kind heraus, dies macht Herrn John fassungslos, währenddessen kämpft Frau John bei ihm um Verständnis. Als Quaquaro und Schierke versuchen das Kind ins Weisenhaus zu bringen, flieht Frau John, doch Spitta kann ihr das Kind abnehmen. Ein wenig später wird Frau John von Frau Knobbe tot auf der Straße gefunden. Bei den Hassenreuters hingegen wendet sich alles zum Guten, da Walburga sich doch nicht umgebracht hat, was sie wollte, da sie eine gerichtliche Vorladung und andere Probleme hatte und Hassenreuter wieder zum Direktor ernannt wurde.

  • Analyse zu Die Verwandlung von Franz Kafka

    Arbeitsauftrag:
    Analysieren Sie den vorliegenden Textauszug unter Berücksichtigung des wekimmanenten,
    psychoanalytischen und biografischen Deutungsansatzes.
    
    Auszug aus " Die Verwandlung" von Franz Kafka (Schöningh, S.40, Z.8 - S. 41, Z. 32)

    (Auszug kann wegen Copyright nicht zitiert werden)

    Die Verwandlung – Analyse der Textstelle

    Der vorliegende Textauszug aus Franz Kafkas Erzählung "Die Verwandlung", erschienen im Jahr 1915,
    handelt von der Begegnung zwischen den Protagonisten Gregor und seinem Vater und thematisiert
    den von Beiden ausgeübten Konkurrenz Konflikt.
    Kafkas Erzählung zeichnet sich durch ihre Deutungsoffenheit aus, bei der die Verwandlung Gregors
    in ein Ungeziefer auf verschiedene Arten ausgelegt werden kann.
    Inwiefern sich mit Bezug auf die untersuchende Textstelle sowohl Ansatzpunkte für werkimmanente
    als auch psychoanalytische und biographische Deutungsansätze bieten, ist im Folgenden Gegenstand
    der Analyse.
    Der vorliegende Textauszug ist in den späteren Teil der Erzählung einzuordnen.
    Unmittelbar zuvor wurde Gregors Zimmer von der Schwester Grete und der Mutter ausgeräumt
    und Gregor versuchte zu fliehen.
    Im Anschluss daran stirbt Gregor an der Verletzung, die ihm sein Vater, durch das werfen eines Apfels,
    zuführen wird.
    
    Das Geschehen wird ausschließlich aus der Perspektive Gregors wahrgenommen und bleibt
    durch die subjektive Wahrnehmung beschränkt.
    Durch das personale Erzählverhalten und die erlebte Rede, wie auch der innere Monolog,
    wird beim Leser das Gefühl erzeugt, dass man persönlich am Geschehen teilnimmt und somit sich
    in die Figur Gregors hineinversetzen vermag.
    
    Eingeleitet wird die Situation jedoch unvermittelt durch die direkte Figurenrede des Vaters.
    Dieser stürzt beim eintreten des Flurs mit einem drohenden Ausruf auf Gregor zu.
    Die Verknüpfung aus der Interjektion und des Exclamatios "Ah!" (Z.1) unterstreicht seine neu
    gewonnene Energie und lässt darauf deuten, dass der Vater sich gefangen hat und sich wieder
    in die Rolle des Oberhaupts der Familie versetzt.
    Dieses Verhalten scheint Gregor zu erstaunen, denn anstatt sich wie gewohnt zu verstecken,
    wenn jemand in der Nähe ist, hebt er den Kopf und schaut zu seinen Vater ( Vgl. Z. 2f.).
    Bemerkenswert ist auch, dass Gregor das Verhalten des Vaters mit den Adjektiven "wütend und froh"
    (Z.2) bezeichnet.
    Dieses Oxymoron deutet darauf hin, dass der Vater noch unentschlossen, im Bezug seines Vorhabens,
    ist.
    Dies und die Haltung des Vaters ist in Gregors Perspektive untypisch und schafft Verwirrung,
    weshalb Gregor wahrscheinlich auch nicht flüchtet.
    Die Alliteration "veränderte Verhältnisse" (Z. 7) unterstreicht die nicht bemerkte Offensichlichkeit
    der Verwandlung des Vaters und verstärkt die Furcht von Gregor.
    Die Dynamik dieser lebensbedrohlichen Situation wird auch durch die fast stotternd wirkende
    Repetitio von "trotzdem" innerhalb einer rhetorischen Frage (Z.7) und nicht zuletzt durch die
    erlebte Rede nocheinmal unterstrichen.
    Gregor fragt sich verwundert, ob sein Vater noch der "gleiche Mann" (Z.8) ist, wie aus der Zeit
    vor der Verwandlung.
    In der Erinnerung an den Vater assizoiert er diesen ausschließlich mit Begriffen aus den Wortfeldern,
    die an einen gebrechlichen alten Pensionär denken lassen.
    Adjektive wie "müde; vergraben" (Z.8) Substantive wie "Schlafrock; Lehnstuhl; Spaziergänge;
    alten Mantel; und Krückstock" (Z. 10 ff.) und Verben wie "lag; stillstand" (Z.8;16) erwecken
    den Eindruck, dass der Vater hilfsbedürftig und somit abhängig von seiner Familie war.
    Das Temporaladverb "nun" (Z. 18) kennzeichnet deutlich, dass sich im Hier und Jetzt, also
    nach der Verwandlung, die Verhältnisse augenscheinlich verändert haben.
    Im Kontrast zu der kläglichen Gestalt des Vaters in Gregors Erinnerungen steht nun ein gemachter
    Mann in "Uniform" (Z.18).
    Der Vater strahlt Vitalität aus, was durch den Vergleich "wie sie Diener der Bankinstitute tragen" (Z.19),
    der Alliterationen "Goldknöpfen gekleidet" (Z.19) und "...sich sein starkes.." (Z.20), wie auch die
    Tautologie "frisch und aufmerksam" (Z.21 f.) besonders betont wird.
    Aus der Perspektive Gregors wirkt dieser nun stark und einschüchternt.
    Darauf lassen vor allem die Umschreibungen wie "recht gut aufgerichtet" (Z.18), "drang der Blick
    der schwarzen Augen" (Z.21) und "peinlich genauen, leuchtenden Scheitelfrisur" (Z. 22f.) schließen.
    Anschließend geht der Vater auf Gregor zu.
    Die Parenthesen "die Enden seines..., die Hände in den Hosentaschen" (Z. 24 ff.) betonen wie
    hin und hergerissen der Vater mit seiner Entscheidung ist etwas gegen Gregor zu unternehmen.
    Das Adjektiv "verbissenem" (Z.26) unterstreicht nochmals den Kampf des Vaters mit sich selbst.
    Aus der Perspetive Gregors scheint nun der Vater im Vergleich zu Gregor ziemlich groß zu sein
    und deutet die Gangart des Vaters damit, dass er selbst nicht wüsste "was er vor hatte" (Z.27).
    Das Oxymoron "ungewöhnlich hoch" (Z. 27) veranschaulicht den Größenunterschied zwischen
    Vater und Sohn und wird nochmals durch die Allegorie, wie auch Hyperbel, "Riesengröße" (Z.28)
    untermauert.
    Seit der Verwandlung zu einem Ungeziefer wundert sich Gregor nicht lange über das Auftreten des
    Vaters (Vgl. Z. 28 ff.).
    Das Paradoxon "seines neuen Lebens" (Z.29) verdeutlicht, dass die Verwandlung Gregors nicht
    nur eine Verwandlung für ihn war, sondern eine Widergeburt in einen neuen Körper.
    Die Strenge des Vaters gegenüber zu Gregor ist im Superlativ "größte" (Z.30) ausgedrückt.
    Daraus lässt sich die Konkurrenz zwischen den Beiden als eine große Feindschaft deuten.
    Die Verwandlung ist also ein Wendepunkt in Gregors Leben, indem er augenscheinlich
    seine Eigenschaften,- diszipliniert, stark und Hauptverdiener der Familie-, mit denen des Vaters,-
    unbeweglich, eingeschüchtert und schwach-, unfreiwillig tauschte.
    Anschließend entwickelt sich die Einschüchterung Gregors zu einer todes Angst (Z. 30 f.).
    Gregor versucht sich zurückzuziehen, doch der Vater schneidet ihm längere Zeit die Fluchtwege ab,
    womit er die Machtverhältnisse klarstellt (Vgl. Z. 30-35).
    Die umgedrehte Klimax "lief; stockte; stehen blieb" (Z.31) erinnert an den gebrechlichen
    und langsamen Vater vor der Verwandlung und kann deshalb als Racheakt des Vaters gedeutet
    werden und untermauert den Wechsel der Eigenschaften.
    Der Vater spielt anscheinend mit Gregor und genießt es offenbar, da er nichts weiteres unternimmt als
    ihm Angst zu machen (Z.33).
    Gregor unterwirft sich seinen Vater, da er nicht versucht zu fliehen (Z. 35 ff.).
    Dies erinnert an eine Beziehung zwischen einen Menschen und einen Hund, wobei der Hund
    den Menschen als Alphatier anerkennt, unteranderem weil der Mensch die Futterquelle ist.
    Durch die Größenverhältnisse ermüdet Gregor recht schnell, weshalb er keine lange Zeit flüchten
    kann (Vgl. Z. 37-42).
    Der Paralellismus "einen Schritt machte; .. Unzahl an Bewegungen ausführen" ( Z. 39f.) verdeutlicht
    nochmals das Größenverhältniss.
    Anschließend entschließt sich der Vater Gregor mit Äpfeln "zu bombadieren"(Z. 47 f.).
    Das Verb "dahintorkelte" (Z. 42) assoziiere ich mit einem Betrunkenen, was die ermüdete Bewegung
    Gregors veranschaulichen soll.
    Die Tautologie "Zacken und Spitzen" (Z. 44) kann man ebenfalls als Metapher für einen Burggraben
    einer mittelalterlichen Burg deuten.
    Die Wand als Burg, die Sicherheit bietet, und die spitzen Möbel als unüberwindlichen Burggraben,
    der ihn den Weg verspärt.
    Das dazugehörige Verb "bombadieren" (Z. 48) ist ebenfalls aus diesem Wortfeld und veranschaulicht
    das Apfelwerfen als eine Art Schlacht, in der unteranderem mit Katapulten die Burg bombadiert
    wurde und somit metaphorisch Gregors Königreich und seine Macht zerstörte.
    
    Der textimmanente Deutungsansatz lässt die Frage in den Mittelpunkt rücken, auf welche Art und Weise
    die Figuren der Erzählung die Verwandlung deuten.
    Für den analysierten Textausschnitt lässt sich hierzu festhalten, dass der Vater, erst hin und hergerissen
    und später entschlossen, die Verwandlung Gregors in ein Ungeziefer nicht mehr als seinen Sohn
    anerkennt und ihn deshalb tötet.
    Gregor hingegen akzepiert zum Ende die Verwandlung, ohne Hoffnung auf Besserung, und ist
    sich dieser bewusst und deutet diese als eine Art Neugeburt.
    
    Neben den textimmanenten Zugang, wird "Die Verwandlung" oftmals auch aus biografischer Perspektive
    gedeutet.
    Angenommen wird dann, dass Kafka sich mit dem Protagonisten Gregor identifiziert und
    "Die Verwandlung" als eine Art Antwortbrief gedeutet wird, der an den Vater gerichtet ist,
    um die Unterdrückung und die Erziehung Kafkas zu kritisieren.
    
    Eine weitere Zugangsmöglichkeit eröffnet der psychoanalytische Ansatz.
    Dieser stellt, ausgehend von Freuds Theorie des Ödipus-Komplex, den Konflikt zwischen
    Vater und Sohn in den Mittelpunkt.
    In Anwendung auf den Textausschnitt ist dieser ähnlich wie beim psychoanalytischen Zugang und
    beinhaltet zudem eine sexuäle Zuneigung Gregors zu seiner Mutter und an vorherigen Textstellen auch
    zur Schwester Grete.
    Indemfall wird das Augenmerz auf den Konkurrenzkampf zwischen Vater und Sohn gelegt, die um die
    Begatung der Frau kämpfen.
    
    Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass differente Deutungsansätze jeweils andere Aspekte des
    literarischen Textes in den Blick nehmen.
    Eine Übertonung des biographischen Ansatzes beispielsweise birgt die Gefahr, dass man Kafka in allen
    Textstellen mit Gregor identifiziert und somit seine eigene Bandbreite der Deutungen verschmälert.
    Dadurch wird es schwierig alle Deutungen zu belegen, da nicht klar ist inwiefern die Erzählung
    mit der tatsächlichen Biographie übereinstimmt.
  • Buddenbrooks: Charakterisierung der Personen

    Familie Buddenbrook:

    1. Generation: Johann Buddenbrook der Ältere
    2. Generation: Gotthold, Johann der Jüngere (Jean) [& Elisabeth (Bethsy)] 3. Generation: Tony (Antonie), Christian, Thomas (Tom), Clara
    4. Generation: Erika, Hanno

    Ehepartner:

    – Antoinette, geb. Duchamps = zweite Frau von Johann dem Älteren – Konsulin Bethsy, geb. Kröger = Frau von Johann dem Jüngeren
    – Gerda Anoldsen = Frau von Thomas
    – Bendix Grünlich = erster Mann von Tony

    – Alois Permaneder = zweiter Mann von Tony
    – Hugo Weinschenk = Mann von Tonys Tochter Erika – Pastor Sievert Tibuertius = Mann von Clara

     

     

    Kontrastfiguren:

    – Morten Schwarzkopf (einfacher Medizinstudent) – Grünlich – Hagenströms (aufsteigende Konkurrenz) – Buddenbrooks
    – Anna Iwerlich (Blumenverkäuferin) – Gerda
    – Aline Puvogel

    (nutzt Christian aus; auf finanzielle Vorteile bedacht)

    Sonstige Figuren:

    – Ida Jungmann (Erzieherin)
    – Klothilde (Tochter eines Neffen von Johann Senior) – Sesemi Weichbrodt (Leiterin des Internats)

    Johann d. Ältere

     

     

    Gotthold

     

     

    Johann d. Jüngere (Jean)

     

     

    Antonie (Tony)

     

     

    Christian

     

     

    – freundliche Erscheinung

    – Erweiterung des Vermögens (Aufstieg)

    – Vertreter des Großbürgertums (selbstbewusst, aufgeklärt)

    – talentierter Kaufmann – Skepsis gegenüber

    Religion
    – Tatkraft
    – Tod der 1. Frau bei

    Geburt von Gotthold

    (Liebe; Hass auf Sohn) – Vernunftehe (2. Frau) – kluger Geschäftssinn;

    Ablehnung der

    Forderung Gottholds
    – Tod im hohen Alter im

    Kreise der Familie

     

     

    – Ausbruch aus der Konvention durch Liebesheirat

    – vom Vater verhasst; nicht in die Familie integriert

    – vergebliche finanzielle Ansprüche an die Familie

    – Versöhnung durch Neffen Thomas, der ihm den Titel des Konsuls abtritt

    – drei unverheiratete Töchter

    – aus Thomas‘ Sicht: trotz; zur geringer Ehrgeiz um Ideale umzusetzen und Firma zu stärken; kraftlos

    – Tod mit 60 Jahren

     

     

    – reflektiert nicht nur über Gedanken, sondern auch über Gefühle

    – Stagnation des Vermögens, erste Ängste vorm Abstieg

    – Ziel: geschäftliche du politische Bewahrung und Sicherheit des Erreichten

    – zunehmende Religiosität & Krankheit

    – Pflicht und Disziplin – Dilemma zwischen Geschäftssinn und

    christlicher Haltung (bzgl. Abfindung Gottholds)

    – Leugnen eigener Verantwortung; alles liege in Gottes Händen

     

     

    – hält die Würde der Familie hoch & scheitert an der Aufgabe, sie durch eigene Leistung zu heben; Tradition

    – naiv, optimistisch, attraktiv, kindlich, übermütig, vital

    – ständiger vergeblicher Kampf gegen den Verfall der Familie

    – Hang zur Aristokratie/ Vornehmheit

    – standesbewusst
    – Akzeptanz d. Schicksals;

    Arrangieren mit den

    Umständen
    – Gefühlsausbrüche – Sonderstellung:

    Umklammerung der Handlung

     

     

    – kränkliches Aussehen
    – zwiespältiger Charakter

    (intelligent, unterhaltend, weit gereist // beruflich erfolglos, undiszipliniert, taktlos, willenslos)

    – Leiden (Todessehnsucht, Stimmungsschwankungen,

    Nervenleiden,…) – Zwang zur

    Selbstbeobachtung
    – berufliches und privates

    Scheitern
    – Liebe zum Theater und

    zur Selbstdarstellung – keine Ernsthaftigkeit;

    kein Pflichtgefühl

     

     

    Thomas (Tom)

     

     

    Gerda Arnoldsen

     

     

    Hanno

     

     

    Hanno

     

     

     

    – Erfolgreicher Geschäftsmann und Politiker (Senator)

    – Notwendigkeit der Abwehr Christians
    – Aufgabe der frühen

    unstandesgemäßen

    Beziehung zu Anna – musikalisches

    Unverständnis – Leiden an

    zunehmender Depression; Aufrechterhaltung der Fassade mit großer Willenskraft; Rastlosigkeit; Maske des Bürgers

    – Polarität von Disziplin und Erschöpfung

    – konstitutionelle Schwäche (gelbliche Zähne, Lungenleiden)

     

     

    – Typus der Künstlerin – bringt die Musik

    Wagners in die Familie und damit Rausch und Todessehnsucht

    – versucht die Anforderungen des Lebens zu vermeiden; schwere Geburt Hannos

    – kehrt nach dem Tod Hannos wieder nach Amsterdam zurück („…nahm nichts mit und

    ging fort, wie sie

    gekommen war“)
    – Schönheit
    – zieht es vor, sich vom

    öffentlichen Leben

    zurückzuziehen
    – überwindet ihre Kälte

    nur in der Musik (Geige) → EnUremdung

     

     

    – schmaler Körperbau, häufig krank, bläuliche Schatten unter Augen

    – Außenseiter; Schule als gehasste, verlogene Institution; Freundschaft zu Kai

    – Liebe zur Musik; Versagen vor Publikum

    – Musik als erregender und erlösender Rausch (Kontrast zur Schule)

    – Liebe zum Meer
    – Tod im Jungalter durch

    Typhus (Nervenkrank.) → Besiegelung der Abwärtsbewegung

    – sensibel; Todeswunsch – kann und will die

    Familientradition nicht

    aufrecht erhalten – Glaube an

    Ende d. Familie/ Strich

    Familienbuch – Einzelgänger

     

     

       

     

  • Mario und der Zauberer Inhaltsangabe und Zusammenfassung

    Die Handlung spielt in dem Badeort Torre die Venere in Italien. In einer ausführlichen Einführung schildert der Ich-Erzähler die unangenehmen Ereignisse im Hotel und am Strand, welche die vierköpfige Familie über sich ergehen lassen muss. Die Gemeinsamkeit aller Vorfälle ist die Benachteiligung und Ausgrenzung der ausländischen Touristen im Vergleich zu den Einheimischen. Die aufregende und nationalistisch aufgeladene Atmosphäre im Ort entspricht auch der Stimmung in der Haupthandlung, in der die Familie die Show des Zauberkünstlers Cipolla besucht.

    Cipolla erweist sich als talentierter Hypnotiseur, welcher dem Publikum in all seinen Kunststücken versucht seinen Willen aufzuzwingen. Im Laufe der Veranstaltung wächst seine Kontrolle über das Publikum bis zu dem Zeitpunkt als er den Kellner Mario auf die Bühne ruft und diesen unter hypnotischem Einfluss dazu bringt, ihn zu küssen. Sobald Mario aus der Hypnose erwacht, erkennt er die öffentliche Diskriminierung und erschießt Cipolla mit einer Pistole. Es entsteht große Aufruhr und die Familie verlässt den Veranstaltungsort.

     

    1. Abschnitt: Ereignisse im Hotel und am Strand

     

    Die einleitenden Andeutungen und Beschreibungen (S. 9-13)

    • Neugier auf die folgende Handlung, Andeutung von dramatischen Erlebnissen in dem Urlaubsort

    • Verknüpfung der Ereignisse ohne Details, Einleitung als Klammer der Ereignisse

    • Name „Cipolla“ wird bereits erwähnt und als böse bezeichnet

    • Allgemeine Beschreibungen des Urlaubsortes zunächst als friedlich und idyllisch

    • zum Ende des Abschnittes stimmen negative Umschreibungen(Gedränge, zeterndes Badevolk) auf die gespannte Atmosphäre ein

    • Erzähler wirkt nervös, unsouverän und gereizt

    Der verwehrte Platz in der Hotelveranda (S.13-15)

    • Kellner verwehren dem Erzähler und seiner Familie den gewünschten Essplatz, weil sie zwischen Italienern und ausländischen Touristen(Hotelgäste zweiter Klasse) unterscheiden

    • keine plausible Begründung für die ungleiche Behandlung

    • Erzähler verzichtet auf eine klärende Aussprache, passive, konfliktscheue Haltung

    • Subtiler Nationalismus

    Der Keuchhusten (S.15-19)

    • demütigende Ausgrenzung der Familie

    • die Familie soll auf Wunsch von Gästen des römischen Hochadels wegen Restspuren des Keuchhusten des Sohnes in den Nebenbau des Hotels ausweichen

    • Rückfall in hierarchisches Ständedenken

    • Mediziner des Hauses diagnostiziert den Husten als harmlos, doch dies ist für die Entscheidung der Hotelleitung irrelevant

    • Ohnmacht von Wissenschaft und Vernunft aufgrund der nationalistisch aufgeladenen Stimmung

    • Familie kapituliert, zieht in die nahe gelegene Pension Eleonora

    • Erzähler geht der unangenehmen Situation aus dem Weg, versucht nicht für sein Recht einzustehen

    Allgemeine Gereiztheit (S.19-25)

    • Erzähler ist gereizt, lässt sich von der feindseligen Atmosphäre anstecken und kann den Aufenthalt nicht mehr genießen

    • muss sein verletztes Selbstwertgefühl durch Arroganz und Überheblichkeit wieder aufbauen, bewertet und kommentiert die Ereignisse aus der sicheren Distanz des passiven Beobachters

    • dramatischer Auftritt eines italienischen Jungens, der im Wasser von einem Krebs gebissen wird und von seinen Landsleuten sorgenvoll umringt wird

    • Hotelarzt diagnostiziert die Wunde als harmlos, doch kommt gegen die Hysterie nicht an, gesunder Menschenverstand hat keine Chance gegen das irrational aufgeheizte Klima, Junge wird auf einer Bahre davongetragen

    • Patriotismus am Strand: seltsames Verhalten der Kinder am Strand, die normalerweise selbstverständlich und ohne auf ihre Nationalität zu achten miteinander spielen

    • es kommt zu Empfindlichkeiten, Eltern mischen sich ein, Kinder bereits vom Nationalismus befallen

    Die „Schamwidrigkeit“ am Strand (S.25-29)

    • Als die achtjährige Tochter nackt über den Strand läuft, um ihren Badeanzug im Wasser vom Sand zu befreien, ist die Aufregung groß

    • Vorwürfe: Verletzung der öffentlichen Moral, Schamwidrigkeit, Missbrauch der Gastfreundschaft Italiens, Verstoß gegen die nationale Würde und die Badevorschriften

    • Trotz mehrfacher Entschuldigung, wird der Fall der Behörde gemeldet

    • Erzähler: überheblich, stellt Italiener zurückgeblieben dar, Italiener haben den Wandel bezüglich des Umgangs mit seiner Nacktheit und seinem Körper, welcher in der ganzen Welt stattfand , nicht mitbekommen

    • Gemeinsamkeit aller Szenen im Hotel und am Strand: Die faschistische Gesellschaft will absolute Kontrolle über den Einzelnen, nichts soll für ihn privat und individuell bleiben

    Die Reflexion des Erzählers (S.29-30)

    • Gründe trotz aller Ärgernisse in Torre zu bleiben:

      • Trotz, nicht aufgeben, sondern daraus lernen wollen

      • Merkwürdigkeit=Abenteuer=Neugier auf das Kommende

      • Trägheit, die einen Menschen an peinliche Situationen kette

    Ausklang des ersten Teils (S.30-32)

    • Beschreibung der Situation kurz vor dem Hypnoseabend: Saison endet, große Abreise, die meisten Touristen verlassen den Badeort, Italiener sind mehr und mehr unter sich

    • passende Atmosphäre für Cipollas Erscheinen

    2. Abschnitt: Die erste Hälfte von Cipollas Veranstaltung und die anschließende Pause

     

    vor Cipollas Auftritt (S. 32-38)

    • Ankündigung von Cipollas Zaubershow durch Plakate

    • Kinder wollen unbedingt zu Veranstaltung, Familie macht sich auf den Weg

    • keineswegs festlicher Saalbau weist auf das Zwielichtige der Veranstaltung hin

    • Zauberkünstler lässt auf sich warten

    • gemischtes Publikum (Warnung: Menschen wir Cipolla stellen eine allgemeine Gefahr dar. Für die Verführung durch Demagogen wie ihn sind nicht nur einzelne soziale Schichten oder bestimmte Nationen anfällig, sonder alle Menschen.)

    Cipollas Auftritt (S.38-42)

    • Cipollla eilt auf die Bühne: hässlicher Anblick, wirkt dennoch ernst, arrogant und stolz

    • strenger Blick durch die Reihen, Feindseligkeit im Saal

    • Publikum fühlt sich provoziert

    • Symbole: Siegelring, Schärpe (Überlegenheit), Peitsche(deutet Machtkamp zwischen Cipolla und dem Publikum an)

    Der Auftakt mit dem Fischerburschen (S.42-51)

    • Wortwechsel zwischen einem ungeduldig gewordenen Fischerburschen und Cipolla

    • Cipolla selbstsicher, rhetorisch überlegen, verwirrt den Jungen

    • zielt auf einen psychologischen Konflikt ab, als er ihn auffordert dem Publikum seine Zunge zu zeigen, jeder Mensch besitzt destruktive und aggressive Impulse, die er aber aufgrund seiner Sozialisation nicht auslebt

    • durch die hypnotischen Fähigkeiten gelingt es ihm, sein Opfer alle Hemmungen fallen zu lassen

    • Cipolla gewinnt Machtkampf, bringt Verachtung dem Publikum zum Ausdruck

    • Cipolla: eloquent, eitel, patriotisch

    • beginnende Bewunderung des Publikums für Cipolla: zum einen wegen des Kunststücks und zum anderen wegen seiner Selbstsicherheit trotz seiner Behinderung und seinen patriotischen Sprüchen

    Beginn des Rechenspiels (S.51-55)

    • offizielles Abendprogramm beginnt mit einem Rechenspiel

    • Cipolla zeigt Verachtung gegenüber zwei Jungen, die nicht schreiben können und spottet anschließend über den Badeort, um da Publikum zu provozieren

    Erneutes Intermezzo mit dem Fischerburschen (S.55-61)

    • aggressive Stimmung im Saal, Fischerbursche fordert Cipolla auf, den Spott zu beenden

    • erneuter Wortwechsel, schafft es den Fischerburschen vorm Publikum lächerlich zu machen und für sich zu gewinnen

    • Souveränität, Überlegenheit, erneuter Triumph

    • Cipolla zwingt dem Burschen allein durch seinen Blick seinen Willen auf, suggeriert dem Jungen, unter einer Magenkolik zu leiden, der sich daraufhin vor Schmerzen krümmt

    Fortführung des Rechenspiels (S.61-66)

    • ein verblüffender Zahlentrick

    • das Teuflische an Cipollas Handeln wird deutlich: Mathematik ist ein rationales klar geregeltes Feld, doch Cipollas Leistung basiert auf dem genauen Gegenteil von Vernunft und Ordnung: auf der unbewussten Beeinflussung des Publikums

    • ambivalente Einstellung des Erzählers gegenüber Cipolla: erkennt, dass die Show nichts für seine Kinder ist, unternimmt aber aufgrund von gewisser Neugier nichts

    Der weiter Verlauf der ersten Hälfte (S.66-76)

    • Weitere Kunststücke Cipollas als Hypnotiseur

    • Cipollas Rede über nicht existierende Willensfreiheit, die Begriffe gibt es nur einzeln: Wille des Menschen läuft ins Leere, wenn er auf seine eigenen Freiheit abzielt, also keinem konkreten Inhalt mehr folgt

    • Cipollas Rede über das symbiotische Verhältnis zwischen Führer und Volk: Befehlen und Gehorchen bilden zusammen eine unauflösliche Einheit

    • hellseherische Fähigkeiten gegenüber Signora Angiolieri, Überschreitung der Privatsphäre, Details aus ihrer Vergangenheit

    • Erzähler sucht eine rationale Erklärung

    In der Pause (S.76-79)

    • Reflexionen des Erzählers über die Gründe, in der Veranstaltung zu bleiben

    • angeblicher Grund: konsequentes Handeln

    • heimlicher Grund: Faszination, Neugier

    3. Abschnitt: Die zweite Hälfte der Veranstaltung

     

    Fortführung des Programms (S.79-84)

    • Hypnose eines Mannes, der zu einem Brett erstarrt

    • Suggestion einer älteren Dame, die sich in Trance eine Reise nach Indien vorstellt

    • Kunststück mit einem Soldaten, der seinen Arm auf Cipollas Befehl nicht mehr heben kann

    Erneutes Kunststück mit Frau Angiolieri (S.84-87)

    • Cipolla zwingt Frau Angiolieri von ihrem Platz aufzustehen und fordert ihren Mann gleichzeitig dazu auf, sie davon abzuhalten

    • Überschreitung von Grenzen der Privatsphäre, spottet über Herr A. und seine Unfähigkeit auf seine Frau aufzupassen

    • Publikum sieht die Gefahr, Cipollas Autorität steigt, keine Widerstände mehr

    • Erzähler hat Mitleid

    Das Publikum wird zur ekstatischen Masse (S.87-93)

    • Cipolla bringt das Publikum zu einer hemmungslosen Tanzorgie, als hätte das Publikum darauf gewartet, sich von den Fesseln der Erziehung zu befreien

    • Cipollas Sieg über den willensstarken Mann aus Rom, der sich nicht zum Tanzen animieren lassen möchte

    • Herrschaft, unter die er seine Opfer stellt, wird als wohltuende Befreiung empfunden

    • der Mitläufer fühlt sich besser als der Widerstandkämpfer

    • Entwicklung von harmlosen Hypnosen bis hin zur Massenszene

    • aus einer heterogenen Ansammlung einzelner Individuen wird zu einer homogenen, emotionalen Masse verwandelt, dem Willen eines Einzelnen machtlos ausgesetzt

    Reflexionen des Erzählers (S. 93-94)

    • Gewissensbisse

    • Rechtfertigung: Kinder sind naiv und sehen die Gefahr nicht, lassen sich belustigen

    4. Abschnitt: Das Ende mit Schrecken

     

    Cipolla winkt Mario auf die Bühne (S.94-97)

    • Marie wird auf die Bühne gewunken und wird zum nächsten Programmpunkt

    • Cipolla hat Mario aufgrund seiner ablehnenden Körperhaltung absichtlich ausgewählt, er möchte die absolute Macht über das Publikum haben

    • Familie kennt den Kellner Mario, Erzähler beschreibt ihn ausführlich

    Das Hypnosestück mit Mario (S.97-105)

    • Gespräch der beiden beginnt, Cipolla sprachlich überlegen, Mario antwortet nur leise oder in Ellipsen und ordnet sich unter

    • Cipolla entlüftet Marios Geheimnis bezüglich seines Liebeskummers

    • Mario fällt in Trance als Cipolla seine Sehnsüchte nach Silvestra in Worte fasst

    • Cipolla bringt Mario unter Hypnose dazu zu glauben, dass Cipolla Silvestra ist

    • Erzähler erkennt das begangene Unrecht, die Preisgabe des Innigsten

    Der Kuss und die tödlichen Schüsse (S.105-107)

    • in der Rolle Silvestras fordert Cipolla Mario auf ihn zu küssen

    • ohne zu zögern folgt Mario dieser Aufforderung, das Publikum lacht, Cipolla hat den höchsten Punkt der Macht und Kontrolle erreicht

    • Mario erwacht aus seiner Trance, erkennt die begangene Diskriminierung

    • Mario hastet verstört von der Bühne, dreht sich aber wieder um und schießt zwei Mal mit einer Pistole auf Cipolla

    • Cipolla fällt zu Boden, Täter und Opfer haben die Seiten gewechselt

    Ausklang (S.107)

    • Reflexion des Erzählers

    • Erzähler beschreibt da ausbrechende Chaos im Saal

    • im allgemeinen Tumult verlässt der Erzähler mit seiner Familie den Ort

    • die Kinder erkennen die Tragik der Vorfälle nicht, sondern glauben, dass es sich um ein Schauspiel handelte

    • Cipollas Tod ist gleichzeitig auch ein befreiendes Ende

     

     

     

     

     

     

  • Buddenbrooks ausführliche Inhaltsangabe / Zusammenfassung

     

    Der Roman „Buddenbrooks“ von dem deutschen Autor Thomas Mann wurde im Jahre 1901 in Berlin veröffentlicht und handelt von dem allmählichen Verfall einer Kaufmannsfamilie, welcher einen Zeitraum von 50 Jahren und vier Generationen umfasst. Der Roman schließt die eindeutige Blütezeit des Getreidehandelgeschäftes bis hin zur vollständigen Auflösung, mit welcher das Werk Thomas Manns endet, ein. Dabei hat der Autor Wert auf eine authentische Darstellungsweise gelegt und daher auch Bezug auf historische Ereignisse wie die Märzrevolution, die Reichsgründung und die Gründung des norddeutschen Bundes genommen. Bei der Charakterisierung der Personen hat sich Thomas Mann unter anderem an Mitgliedern seiner eigenen Familie orientiert und für seinen Roman letztendlich sogar den Nobelpreis erlangt.

     

     

     

     

     

     

    Inhalt (11 Teile mit jeweils unterschiedlich vielen Kapiteln)

     

     

    Teil 1 (1835)

     

     

    Teil 2 (1838-1842)

     

     

    Teil 3 (1845-1846)

     

     

    Teil 4 (1846-1855)

     

     

    → Einweihung des neuen Hauses

    – Familienfeier zur Einweihung d. Hauses an der Mengstraße

    – Einführung zentraler Personen: Johann der Ältere; Johann (Jean) & Elisabeth, geb. Kröger, seit 10 Jahren verheiratet; drei Kinder: Thomas (9), Tony (8), Christian (7)

    – erste Charakterunterschiede zwischen den Brüdern: Thomas = ernst und gefällig Christian = schauspielerisch begabt, überspannt, kränklich

    – Eitelkeit der Schwester Tony – Erbstreitigkeiten mit dem

    Stiefbruder Gotthold

     

     

    → Wechsel der GeneraHonen – anlässlich der Geburt des

    vierten Kindes, der Tochter Clara, trägt der Vater Jean seinen Dank in das Familienbuch ein

    – durch sein Nachlesen im Buch erfährt der Leser die Geschichte der Familie & Firma

    – Anfang 1842 stirbt das alte Paar Buddenbrook nach 46 Ehejahren. Jean übernimmt die Firma.

    – Thomas wird mit 16 Lehrling in der Firma

    – Tony muss in das Internat zu Sesemi Weichbrodt

    – Hagenströms als geschäftlich erfolgreiche Konkurrenz, die bis ins Persönliche geht

     

     

    → Abschied von der Liebe – Grünlich hält zunächst

    vergeblich um die Hand Tonys

    an
    – Tonys Eltern versuchen sie zu

    überreden, sich in die Familientradition einzureihen & den Kaufmann Grünlich zu heiraten

    – Tony verliebt sich im Urlaub in den Medizinstudenten Morten Schwarzkopf, der aus einer einfachen Familie stammt

    – durch Morten lernt Tony eine freiheitlichere Perspektive kennen

    – trotz der Liebe zu Morten entschließt sich Tony aus Pflichtgefühl gegenüber der Familie zur Heirat mit dem ihr verhassten Grünlich (Stolz)

    – Thomas nimmt Abschied von seiner geheimen Geliebten, der Blumenhändlerin Anna

     

     

    → Scheitern der Ehe Tonys, Tod von Jean

    – Jean, dem Konsul, gelingt es, den Aufstand (Revolution) ins Lächerliche zu ziehen und so das Volk zu beruhigen

    – Geburt von Erika, der Tochter Tonys und Grünlichs

    – Grünlich geht Bankrott
    – der Konsul entdeckt den

    schon lang vor der Ehe mit Tony geplanten Betrug der Firma Buddenbrook

    – Scheidung von Tony und Bendix Grünlich

    – Rückkehr Tonys ins Elternhaus – Christian zeigt mehr Neigung zum Theater als zum Handel.

    Er geht von London nach

    Chile.
    – Tod des Konsuls Jean mit ca.

    55 Jahren

     

     

    Teil 5 (1855-1857)

     

     

    Teil 6 (1857-1860)

     

     

    Teil 7 (1857-1859)

     

     

    Teil 8 (1866-1868)

     

     

    → Hochzeit der Geschwister Thomas und Clara

    – Thomas gibt der Firma neuen Schwung (Nachfolger)

    – in Christians Haltlosigkeit und Sensibilität sieht Thomas ein Potential zum Künstlertum, aber keine kaufmännische Haltung.

    – Thomas wird wie sein Vater Konsul

    -Thomas heiratet die reiche, exotische, Geige spielende Gerda Arnoldsen

    -durch Gerda kommt ein neues, für Thomas fremdes künstlerisches Element in die Familie Buddenbrook: die Musik

    – die ernste, fromme Schwester Clara heiratet Pastor Tiburtius und zieht nach Lettland

    – Tony sehnt sich nach einer neuen Ehe

    – Bethsy wird vollends religiös

     

     

    → Erstes Streitgespräch der Brüder – Tony & Permaneder heiraten

    – der Streit zwischen Thomas & Christian eskaliert nach Christians Aussage: „Alle Kaufleute seien Gauner“

    – Christian macht sich mit dem vorzeitigen Erbe in Hamburg selbstständig

    – die schwere Krankheit von Clara und die Kinderlosigkeit von Thomas & Gerda/ Clara & Tiburtius belastet die Familie

    – Tony schließt in München Bekanntschaft mit Permaneder. Sie schätzt seine Güte, sein formloses Benehmen stört sie

    – trotz Bedenken heiratet Tony Permaneder und zieht nach München. Permaneder zieht sich daraufhin mit der Mitgift Tonys in den Ruhestand zurück.

    – Permaneders Seitensprung kann Tony nicht verzeihen & kehrt nach Lübeck zurück.
    P. willigt in die Scheidung ein und gibt auch die Mitgift zurück.

     

     

    → Geburt Hannos – Bau eines neuen Hauses

    – schwere Geburt Hannos: Vorzeichen seiner schwachen Konstitution; Groblebens Warnung an die Vergänglichkeit des Menschen

    – Christian geht nach London wegen Aufgabe seines wenig profitablen Geschäfts in Hamburg

    – nicht Hagenström, sondern Thomas wird zum Senator gewählt

    – Thomas: den äußeren Erfolgen stehen innere Ruhelosigkeit und der Zwang nach Haltung (z.B. zu überkorrekter Kleidung) gegenüber

    – Bau eines neuen Hauses an der Fischergrube (Ablenkung)

    – vermehrte finanzielle Verluste (z.B. als Folge eines Roggenhandels und des Kriegsgeschehens); nach dem Tod der Schwester Clara Verlust der Mitgift

     

     

    → Firmenjubiläum; Hannos Strich im Familienbuch

    – die Heirat Erikas mit Weinschenk entpuppt sich als Misserfolg: Erika leidet als Ehefrau unter dem Zwang zur Unterhaltsamkeit. Weinschenk muss wegen Betrug ins Gefängnis

    – Thomas, 42 Jahre alt, leidet unter stetem Energieverlust und greift die Idee Tonys zur „Pöppenrader Wette“ auf (spekulatives Geschäft)

    – gegen Ende der Jubiläumsfeier erfährt Thomas vom finanziellen Verlust durch die verlorene Wette (Unwetter)

    – Gerdas und Hannos Liebe zu Wagners Musik entfremden Thomas von seiner Familie; er versucht vergeblich, den sensiblen Hanno zum Kaufmann zu erziehen

    – Weihnachten im Haus an der Mengstraße; Hanno erhält das gewünschte Puppentheater

     

     

     

     

     

    Teil 9 (1871-1872)

     

     

    Teil 10 (1872-1875)

     

     

    Teil 11 (1876-1877)

     

     

     

    → Zweites Streitgespräch – Trauerfeierlichkeiten

    anlässlich des Todes von Bethsy: letzte repräsentative Feier im Elternhaus (Mengstraße)

    – Tod der Mutter führt zum Verkauf des Hauses

    – Christian offenbart seine Heiratspläne mit der nicht standesgemäßen Aline Puvogel; Thomas reagiert darauf mit Drohung der Entmündigung seines Bruders

    – im Streitgespräch anlässlich der Aufteilung des Erbes gibt Thomas zu erkennen, dass vom Wesen seines Bruders eine große Gefahr für ihn ausgehe

    – Konkurrent Hagenström kauft das Haus an der Mengstraße

    – Tony zieht mit Tochter und Enkelin in eine Etagenwohnung

     

     

    → Tod von Thomas
    – Stagnation des Gewinns in einer

    Zeit wirtschaftlicher Blüte verstärkt Thomas‘ depressiven Zustand

    – er kompensiert innere Leere durch Arbeitszwang

    – Hanno soll als Erbe aufgebaut werden, aber er scheut Auftritte, liebt die Erzählungen seines Freundes Kai, die Musik und das Puppenspiel

    – eine heitere Gegenwelt zu Schule und väterlicher Erziehung bieten Hanno Sommerferien in Travemünde an der Ostsee

    – die Entfremdung zwischen Thomas und Gerda nimmt zu. Sie sind inzwischen 18 Jahre verheiratet.

    – die Todesahnungen von Thomas münden in dessen rauschhafter Lektüre Schopenhauers mit der Einsicht, dass Individualität nur Täuschung sei und dass Hanno nicht sein Erbe sein müsse

    – eine Kur in Travemünde weckt in Thomas die Liebe zum Gleichmut der Wellen

    – heftige Zahnbeschwerden führen Thomas zum Zahnarzt, der nicht helfen kann. Auf dem Weg nach Hause fällt Thomas in eine Pfütze, wird bewusstlos und stirbt kurze Zeit später.

    – zahlreiche Kondolenzbesuche können Tony, für die nun alles aus ist, kaum trösten

     

     

    → Hannos Tod; Überleben der Frauen

    – Thomas hat die Auflösung der Firma testamentarisch verfügt -ungeschickte Verkaufstaktiken

    führen zu weiteren

    finanziellen Verlusten – Haushälterin Ida wird

    entlassen (Verlust)
    – Aline Puvogel lässt ihren

    Ehemann Christian in eine psychiatrische Anstalt einweisen

    – Hanno leidet an sinnlosem und autoritärem Schulunterricht

    – sein Tod durch Typhus wird durch eine Art Lexikonartikel über die Krankheit signalisiert

    – die überlebenden Frauen der Familie und die alte Internatsleiterin Sesemi Weichbrodt treffen sich. Gerda kehrt nach Amsterdam zurück; die anderen verabreden sich zur wöchentlichen Lesung der Familienpapiere.

     

     

     
  • Ganztagsschulen Erörterung

    Hier findet ihr eine Erörterung zum Thema Ganztagsschulen.

    Die aktuelle bildungspolitische Diskussion wird derzeit von einem Thema dominiert, nämlich die Einführung der Ganztagsschule. Angesichts der nicht nachlassenden Kritik des deutschen Bildungssystems vor dem Hintergrund des schlechten Abschneidens deutscher Schüler im internationalen Vergleich der PISA-Studie werden zunehmend Stimmen laut, die sich für eine Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf zwölf Jahre aussprechen.

    Um zu einer sachlich ausgewogenen Entscheidung zu kommen, ist es wichtig, sich einmal mit den Vor- und Nachteilen einer Einführung der Ganztagsschule insbesondere an Gymnasien auseinanderzusetzen.

    Die Motivation der Eltern dürfte durchaus von der primären Erwartungshaltung bestimmt sein, ob sie durch die Ganztagsschule mehr Entlastung und Freiheit zur Entfaltung der eigenen Lebens- und Arbeitszeit erhalten können. Hingegen dürften die Befürchtungen der betroffenen Schüler eher darin liegen, durch die Ausweitung der Schulzeit auf den ganzen Tag erhebliche Einschränkungen in der eigenen Freizeit zu erfahren. Außen vor geblieben sind bislang Aussagen von Seiten der betroffenen Lehrkräfte, die gleichfalls Anregungen zum Nachdenken geben könnten.

    Eltern führen als positive Argumente an, dass Schüler von dazu befähigten Lehrern ganztägig pädagogisch betreut und beaufsichtigt werden, die dadurch eingehender die individuellen Fähigkeiten der Schüler entwickeln und Kinder mit Lernschwächen gezielt fördern können. In der Schule würden alle Lehr- und Lernmittel zur Verfügung stehen, so dass die Schüler mehr Möglichkeiten der Lern- und Arbeitstechnik nutzen könnten, was auch ein wichtiger Beitrag dazu sei, ihre Eigen- und Selbständigkeit individuell zu entwickeln. Die Ganztagesbetreuung wirke sich vor allem auf das Lernverhalten der Schüler fördernd aus, da im Klassenkontext ein sozialer Rahmen und Anreiz zur Leistung gegeben sei. Nicht zuletzt werde gewährleistet, dass in der Schule anders als zu Hause auch eine umfassende Hausaufgabenbetreuung erfolgt, was für die Schüler mit positiven Lerneffekten und für die Eltern mit einer spürbaren Entlastung verbunden sei.

    Aus Sicht der Schüler steht primär die Zeit, die man in der Schule verbringt bzw. verbringen muss, im Focus der Betrachtung. Über den Vormittag hinaus werde in der Ganztagsschule auch der Mittag und Nachmittag durch die Schule verplant und geprägt. Durch den Ganztagesaufenthalt fühlten sich Schüler von früh bis spät organisiert und beaufsichtigt. Das in der Schule bleiben werde zum „Muss“, zum bleiben müssen, zum Zwangsaufenthalt. Schule werde als Aufbewahrungsstätte empfunden, wenn sich der Schüler ihr nicht mehr entziehen könne, wenn fünf Tage die Woche vom frühen Morgen bis späten Nachmittag kein Raum mehr für Erholung, Freizeit, Freundeskreise, Hobbies und Sport bleibe. In der Ganztagsschule würden Ausbildung und Lernen institutionalisiert und entsprächen nicht mehr dem persönlichen Lebensrhythmus.

    An die Stelle von eigenständigem und häuslichem Lernen trete verordnetes und verschultes Lernen. Ein Mehr an Schule bringe einen Verlust an persönlicher Zeit für Ruhe, Erholung und insbesondere Alleinsein. Auch trage dies zu einer Entfremdung vom individuellen Leben bei.

    Für Lehrer ergeben sich, was ganztägigen Schulaufenthalt mit entsprechenden Einschnitten im Freizeitbereich anbetrifft, durchaus ähnliche Auswirkungen wie bei den Schülern. Man könne nicht vormittags und nachmittags in gleicher Weise powern und Höchstleistung bringen. Bisher habe man sich nach der Schule erholen und für den neuen Tag vorbereiten können, was dann nicht mehr möglich sei. Im Hinblick auf die Notengebung werde es unausweichlich sein, zusätzlich zur Aufgabenbetreuung nachmittags weitere Hausaufgaben als Vorbereitung für Tests, Klassenarbeiten und Kursarbeiten aufzugeben. Zur Korrektur dieser Arbeiten würden zunehmend Abende und Wochenenden herangezogen werden müssen. Insgesamt würde das Engagement für den Lehrberuf und damit für die Ausbildung und Erziehung der Schüler leiden.

    Im Familienleben der Schüler mit ihren Eltern, Geschwistern und Freunden zeigen sich Auswirkungen, die Veränderungen im emotionalen und sozialen Verhalten mit sich bringen. Von Eltern wird nicht ganz uneigennützig eine Verlagerung der Verantwortung für die Erziehung und Entwicklung der Kinder auf die Schule ins Feld geführt. Andererseits wird die höhere finanzielle Belastung der Eltern auch zu Einschnitten in anderen Bereichen z.B. im Freizeitbereich führen, was neben dem individuellen auch als materieller Verzicht und Verlust erfahren wird. Gemeinsame Freizeitgestaltung ist nur noch an Abenden oder am Wochenende möglich.

    Im Ergebnis sind nach eingehender Betrachtung mehr kritische als befürwortende Argumente für die Einführung der Ganztagsschule anzuführen. Was bei den Überlegungen bisher noch wenig oder überhaupt nicht beachtet wird, ist die Frage einer generellen Reform der Schulpolitik. Die Beispiele von Finnland und anderen Ländern mit hohem pädagogischem Erfolg zeigen, dass eine gute Ausbildungsquote weniger von der Frage der Ganztagsschule abhängt als von einer individuellen Betreuung der Schüler und Entwicklung seiner persönlichen Befähigungen. Hier gibt es meines Erachtens noch viel Aufklärungsbedarf. Vor einem Schnellentschluss zur Einführung der Ganztagsschule sollte überlegt werden, das gesamte deutsche Schulsystem vom zu reformieren.

  • Schönheitsoperation Erörterung

    Hier findet ihr eine Erörterung zum Thema Schönheitsoperation.

    Sag mal findest du das meine Nase zu groß ist?“ fragte die 16 jährige Monika. „Na ja vielleicht ein bisschen, aber noch lange nicht so schlimm wie meine abstehenden Ohren“ antwortete die ebenfalls 16 jährige Karin. Immer mehr Jugendliche finden ihren Körper unattraktiv und verbesserungswürdig deswegen wird in bestimmten Alter mit einer Schönheitsoperation nachgeholfen, Schuld daran haben meistens die Medien die einen Schönheitsideal durch verschiedene Popstars oder ähnliche Idole darstellen.

    Die heutige Gesselschaft ist voller Ideale und Wertvorstellungen. Die Wertungen über „schön“ und „hässlich“ sind je nach zeitepoche anders, so waren im späten Mittelalter dicke Frauen mit weißer Haut viel angesehener als dünne gebräunte Frauen. Schönheitsoperationen sind zu unseren Alltag geworden und immer mehr Leute(meistens Frauen) entscheiden sich für eine Schönheits-Op. Die Vorteile der Schönheitsoperationen sind meistens auf ein Ziel ausgerichtet verbesserung des eigenen Aussehens und die damit zusamenhängende Steigerung des Selbstwertgefühls. Auch bei älteren Frauen sind die Schönheitsoperationen beliebt so sind es jährlich 50% Lidplastiken die die Einnahmen der Plastische und Ästhetische Chirugie darstellen. Einer der Vorteile bei den Schönheits-Ops sind es die sogennanten „notwendigen“ Verschönerungen wie zum Beispiel bei einem Hundebiss im Gesicht, oder einer Brustverkleinerung um die Rückenschmerzen zu lindern. Viele Menschen verbinden sogar ein besseres Aussehen mit Erfolgen bei der Arbeitund beim anderen Geschlecht.

    Eine Schönheitsoperation kann jedoch auch ziemlich gefährlich enden. In Deutschland legen sich jährlich ca. 1 Million Leute unter das Messer, doch der Beruf „ästhetischer oder kosmetischer Chirurg“ ist in Deutschland nicht geschützt und so kann jeder Mediziner sich so nennnen. Mit der großen Auswahl an den Schönheits-Ops werden auch die Nebenwirkungen bekannt gegeben jedoch mit den Einwand „das es meistens nur bei 15% der Fall ist“, hierbei sind es seriöse Verletzung die sogar bei falscher Durchführung und Behandlung zum Tode führen können(z.B. verletzung der inneren Organe beim Fettabsaugen). Aber auch chronische Schmerzen, Gewebeverhärtungen, Taubheitsgefühle, Allergien(meistens gegen das Brustimplantant) und schlechte Verheilung der Wunden können auftretten. Einer der nebensächlichen Nachteile sind die Kosten, so gibt man in Durchschnitt etwa 4.000€ für das Fettabsaugen und 4.500 bis 7.000 Euro für eine Brustvergrößerung. Durch die hohen Kosten sind viele dazu gezwungen die Schönheitsoperationen im Ausland zu berwirklichen, doch meistens enden diese Ops mit Komplikationen und „Pfuscherei“ die den hemmungsvollen Besitzer nicht verschönern sondern im Gegenteil noch „hässlicher“ machen. Durch das Misslingen der Op werden die Menschen nicht nur physisch sondern auch psychisch Verlezt und die Auswirkungen solcher psychischer Belastungen kann sogar dazu führen das Leute ihre Vernunft und Realitätssinn verlieren.

    Meiner Meinung nach sind die Schönheitsoperationen überflüssig, heutzutage gibt es verschiedene kleine Tricks um sein Aussehen etwas zu verbesseren oder bestimmte „Problemzonen“ zu beseitigen. Durch ein starkes Selbstvertrauen und ein sicheres Auftreten wird eine Person so zu Kenntnis genommen wie sie auch ist, auch die Ethischen Grundsätze wie z.B. Sprichwörter „Sei wie du bist“ zeigen das der Mensch so sein sollte wie er ist und nicht so wie ihn die Gesellschaft gern sehen würde.

  • Schuluniform Erörterung

    Hier findet ihr eine Erörterung zum Thema Schuluniform.

    Der Ausformung von den in England so beliebten Ticks und Schrulligkeiten des einzelnen [!] hat das keinen Abbruch getan“ schreibt Christine Brinck in ihrem Text „Steckt die Schüler in Uniform!“.

    Im Wesentlichen stellt sie die These auf, Schüler müssten in der Schule Uniformen tragen um bessere Schulleistungen erbringen zu können. Sie stellt Amerika, England und Deutschland in Beziehung, allerdings ist es fraglich, ob man diese drei Staaten hundertprozentig miteinander vergleichen kann.

    Für Christine Brinck stellt die Uniform eine Erleichterung der Geldbörse dar, da immer mehr Jugendliche wert auf Markenprodukte und „Coolness“ legen, was sich meistens auf die Finanzen der Eltern mehr oder weniger erheblich auswirkt. Sie scheint allerdings nicht zu bedenken, dass SchülerInnen auch außerhalb der Schule noch ein Leben haben, in dem sie keine einheitliche Uniform tragen bzw. tragen wollen.

    Sie schreibt auch, dass die Individualität dadurch nicht beeinträchtigt wäre, da auch Menschen in vielen verschiedenen Berufsgruppen Uniformen tragen. Aber was haben Ärzte, Stewardessen oder sonstige uniformierte Erwerbstätige mit SchülerInnen zu tun? Es ist nahe liegend, dass man einem Arzt, der wie ein Obdachloser gekleidet und vielleicht auch dementsprechend gepflegt ist, weniger Vertrauen entgegen bringt (wodurch dieser keine optimale Behandlung anbieten kann), als einem steril in weiß gekleideten Arzt, mal abgesehen von der gesundheitlichen und hygienischen Komponente. Wenn ein Schüler allerdings in dieser Art gekleidet in der Schule sitzt, ungeachtet dessen, was in seinem privaten Umfeld vor sich geht, wird er wahrscheinlich weder eine bessere noch schlechtere Schulleistung erbringen als in Uniform.

    Auch ist für die Autorin die Uniform eine geeignete Präventivmaßnahme gegen die Einschüchterung einzelner Schüler, da sie offensichtlich die Schuld an diesen Ereignissen auf die Kleidung schiebt. Man muss aber dazu sagen, dass Einschüchterungen dieser Art nicht allein auf das Konto der Kleidung und des Aussehens, sondern ebenfalls des Charakters und der Persönlichkeit der betroffenen Person gehen.

    Christine Brinck sagt „dass die Schule ein besonderer Ort ist, für den man sich auf besondere Weise vorbereitet. […], so sollten auch Schüler […] ihren ‚Arbeitsplatz’[,] in einer angemessenen Kleidung betreten.“ Natürlich ist es nicht unbedingt angebracht die Schule in Bikini und Hotpants zu betreten, allerdings lässt der Ausdruck „angemessen“ hier einen sehr breiten Spielraum für Interpretationen zu. Abgesehen davon hat es bisher anscheinend niemanden so erheblich gestört, dass Uniformen nicht zu der Standardausrüstung eines jeden Schülers gehören, warum also jetzt plötzlich? Und wäre das Thema nicht schon viel früher aufgekommen, wenn es ernsthaft als so störend empfunden wird?

    Kleidung signalisiert also Einstellung“ schreibt Frau Brinck. Tatsache ist, dass sich verschiedene Kleidungsstile zu verschieden Anlässen in unserer Gesellschaft nun einmal etabliert haben, wie bei Hochzeiten oder Beerdigungen, um nur zwei Beispiele aus vielen zu nennen. Dadurch wird eben Freude bzw. Trauer ausgedrückt und bei solchen Anlässen hat wahrscheinlich jeder die gleiche Einstellung. Man kann aber nicht von allen Schülern verlangen, die gleiche Einstellung gegenüber der Schule zu haben, und sie somit auch nicht zwingen, eine einheitliche Uniform zu tragen, noch dazu kann ein Individuum seine persönliche Einstellung gegenüber Schule, Gesellschaft etc. nicht mehr in seiner bevorzugten Art und Weise ausdrücken.

    Es ist utopisch zu glauben, dass eine Uniform mehr Selbstwert – und Zugehörigkeitsgefühl aufkommen ließe, wodurch die Schulleistung eines Einzelnen gesteigert werde, was unlogisch erscheint, denn sonst dürfte theoretisch kein uniformierter Schüler auf der Welt Probleme in der Schule haben.

    Identifikation mit der eigenen Schule und daraus folgend mehr Stolz und Respekt für diese wird ebenfalls als Argument angegeben. Aber ist dazu wirklich eine Uniform nötig? Stolz und Respekt für die Schule sind unabhängig von der Uniform, denn es sind die ideellen Werte (Unterrichtsform, Persönlichkeit/Einstellung der Lehrer bzw. des Direktors etc.) die einen Schüler stolz machen, oder eben auch nicht.

    Wie bereits erwähnt vergleicht Christine Brinck Amerika, England und Deutschland miteinander ohne wirklich Rücksicht auf die kulturellen, gesellschaftlichen und auch politischen Unterschiede zu nehmen.

    In Amerika sieht die Situation folgendermaßen aus: In amerikanischen Schulen – vor allem in Großstädten – beginnt man Kleidungsvorschriften durchzusetzen. Es werden bestimmte Schmuckstücke in Nase, Ohren und auf den Zähnen verboten, sowie pelzgefütterte Lederjacken und Basketballjacken bestimmter Clubs. Zu erwähnen ist jedoch, dass der Besitz jener Sachen einen hohen Neidfaktor darstellt, der in der weit auseinanderreichenden Kluft zwischen Arm und Reich schon dem einen oder anderen das Leben gekostet hat, zumal in Amerika die Kriminalitätsrate ein Vielfaches von jener in England und Deutschland sowie die Mentalität und Moral eine andere ist.

    Die […] Engländer stecken ihre Kinder seit Ewigkeiten in Schuluniformen.“ So individualistisch und demokratiebesessen die Engländer sein mögen, so konservativ sind sie auch. Die englischen Schüler tragen seit „Menschengedenken“ Uniformen, was auch niemanden sonderlich wundert, da die Schuluniform in England einen relativ hohen Stellenwert besitzt und genau darin liegt der Unterschied zum mehr oder weniger „unmoralischen“ Amerika und zum „modernen“ Deutschland.

    Die Notwendigkeit der Uniform in Deutschland begründet die Autorin mit dem zunehmenden Zoff und Leistungsverfall. Ihrer Aussage zufolge ist die Schuluniform dafür zu gebrauchen, Kinder von Einheimischen und Ausländischen zu solidarisieren und ihnen gegenseitigen Respekt einzuflößen. An diesem Punkt schiebt Frau Brinck die Schuld am Zoff und Leistungsverfall wieder der Kleidung im wahrsten Sinne des Wortes in die Schuhe. Aber man sollte nicht beim Aussehen, sondern bei den Einstellungen und Vorurteilen der Eltern, Vorbilder und Pädagogen beginnen, die bedauerlicherweise bis zum heutigen Tag noch nicht aus der Welt geschafft wurden.

    Auch haben sich die Moralvorstellungen in den letzten Jahren und Jahrzehnten erheblich gewandelt. So wird Sex im Fernsehen nicht mehr als unsittlich bezeichnet und Leute in Videospielen „umzuballern“ ist völlig normal geworden.

     

    Meiner Meinung nach ist die Uniform absolut nicht die „ultimative“ Lösung für Probleme in Schulen.

    Das Argument, von wegen kein Kaufzwang mehr, zieht nicht, da die Jugendlichen in ihrer Freizeit wahrscheinlich nicht freiwillig in Schuluniform herumspazieren, zumindest kenne ich persönlich niemanden, der sich derart mit seiner Schule verbunden fühlt.

    Einschüchterungen – heutzutage auch Mobbing genannt – werden wahrscheinlich trotz Uniform anhalten, da die Uniform die Persönlichkeit und den Charakter kaum beeinflusst oder gar verändert.

    Ich bezweifle, dass sich die Schulleistungen der einzelnen Schüler durch Schuluniformen so drastisch wie beschrieben bessern, denn sonst dürfte kein einziger Uniform-Träger Probleme in der Schule haben. Oder etwa doch?

    Die Individualität des Einzelnen wird innerlich zwar nicht eingeschränkt, äußerlich ist es jedoch wieder etwas ganz anderes. Denn wenn man seine Einstellung zeigen möchte, dann meistens öffentlich und durch seine Art sich zu kleiden, aber dies geht mit Uniform doch etwas schwer.

    Wenn es schon eine Uniformpflicht an Schulen gibt, dann wäre es doch angebracht, die „freiwilligen“ Schüler – also die Schüler außerhalb der Pflichtschule – davon zu verschonen. Denn meiner Meinung nach gehen Schüler nur dann freiwillig auf eine Schule, wenn sie kein Problem mit der jeweiligen Schule oder deren Methoden haben und somit können sich die Schüler auch ohne Uniform mit ihrer Schule identifizieren.

    Ich bin der Auffassung, dass man über eine Kleidervorschrift oder gar eine Uniformpflicht in Schulen gründlich nachdenken und vor allem die Betroffenen nicht aus diesem Prozess ausschließen sollte.