Autor: kevin

  • Inhaltsangabe zu "Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt

    Inhaltsangabe zu "Der Verdacht" von Friedrich Dürrenmatt

     
    ++++ Achtung Achtung Schüler!!! ++++

    Unter folgender Adresse findet ihr noch mehr Inhaltsangaben (ca. 20!!), Charakterisierungen und Interpretationen zu Der Verdacht von Dürrenmatt!

     Der Verdacht Übersichtsseite

    Inhaltsangabe November 1948, der Schweizer Kriminalkommisär Hans Bärlach liegt nach einer schweren Magenoperation in einem Krankenhaus in Bern, in dem auch sein Freund, der Arzt Samuel Hungertobel, arbeitet. Der schon betagte Bärlach stößt während seines Krankenhausaufenthaltes in der amerikanischen Zeitschrift Life auf einen Bericht aus dem Jahre 1945 über den KZ-Arzt Nehle des Lagers Stutthof. Dieser hat Häftlinge ohne Narkose operiert und dadurch kaltblütig und brutal ermordet. Hungertobel fällt nachdem Bärlach ihm die Zeitschrift gezeigt hat früh die Ähnlichkeit zu seinem ehemaligen Studienkollegen Emmenberger, der jetzt eine hochexlusive Klinik in Sonnenstein betreibt, auf. 

     

    Da aber Hungertobel seinen Verdacht nicht wahrhaben will, klammert er sich an das Alibi, dass Emmenberger während des 2. Weltkrieges in Chile forschte und großartige Artikel für medizinische Zeitschriften schrieb – also nicht mit Nehle identisch sein kann. Bärlach spürt aber einen Zusammenhang. Da fällt Hungertobel ein, dass Emmenberger während des Studiums auch einen Kollegen ohne Narkose operiert hatte, was lebensrettend war, doch schien er dabei eine sadistische Freude gehabt zu haben. Durch Ermittlungen eines ehemaligen Arbeitskollegen erfährt Bärlach, dass Nehle sich schon vor drei Jahren das Leben mit Blausäuretabletten genommen hat. Bärlach lässt heimlich nach einem gewissen Gulliver schicken, um mehr über Nehle zu erfahren. Gulliver ist Jude und ehemaliger KZ Häftling. Er erzählt, dass er von Nehle auch ohne Narkose operiert wurde und als Einziger überlebt hat. Durch ihn erfährt Bärlach, dass alle Opfer Nehles freiwillig zu ihm kamen, weil er ihnen als Gegenleistung, wenn sie überlebten, die Freiheit versprach. Gulliver fotografierte Nehle heimlich bei einer seiner brutalen Operationen und ließ das Foto in "Life" veröffentlichen. Nach der Unterhaltung mit Gulliver und durch Akten über Nehle fallen dem Kommissär immer mehr Eigentümlichkeiten auf. Zum einem das absolut identische Aussehen Nehles und Emmenbergers. Sie haben nicht nur die gleiche Haar- und Augenfarbe, gleiche Gesichtszüge und den gleichen Körperbau, sondern auch an der linken Augenbraue die gleiche, eigentümliche Narbe und am linken Unterarm eine handbreite Brandnarbe.

     

    Da Emmenbergers medizinische Fachartikel, die er in Chile verfasste, reichlich unbeholfen sind, obwohl er zu Studienzeiten eine gewandte Feder führte, kommt Bärlach zu der Spekulation, dass nicht Emmenberger in Chile war, sondern Nehle unter dessen Namen, während Emmenberger unter des anderen Namen in Stutthof war. Er kommt zu diesem Schluss, da Nehle zwar schon von der Studienzeit an ein hervorragender Fachmann war, jedoch Mühe in den alten Sprachen und der Mathematik hatte und deswegen auch die Prüfung nicht bestand. Kommissär Bärlach verbindet die Unbeholfenheit der Artikel mit Nehle und die Operationen ohne Narkose im KZ Stutthof mit Emmenberger. Aus seinen Nachforschungen ergibt sich eine weitere Spekulation: Der aus Chile zurückgekehrte Nehle wurde von Emmenberger, der aus Stutthof, wo er den Namen Nehle führte, in die Schweiz zurückkehrte, getötet. Es werden noch viele andere Spekulationen aufgestellt, doch für Bärlach sind nur diese beiden von Interesse.

    Bärlach wird von seinem Freund Fortschig besucht, dem Inhaber, der kleinen, kritischen Zeitung ,,Apfelschuss". Bärlach verfasst einen Artikel über einen KZ-Arzt, dessen Namen er nicht erwähnt. Fortschig soll ihn unter seinem Namen veröffentlichen. Als Gegenleistung verspricht er dem mittellosen Fortschig eine Reise nach Paris und eine hohe Auflage des ,,Apfelschuss" auf seine Kosten. Nebenbei bittet er den Redakteur, den ,,Apfelschuss" mit dem entsprechenden Artikel an sämtliche Krankenhäuser des Landes zu versenden. Fortschig, der die wahren Gründe für Bärlachs großzügiges Angebot nicht weiß, geht auf dessen Wunsch ein. So will Bärlach Emmenberger aufmerksam machen. Um Fortschig dadurch nicht zu gefährden, will er diesen nach Paris schicken.

    Zu Silvester bringt Hungertobel seinen todkranken Freund auf seinen Wunsch nach Sonnenstein. Dieser meldet sich unter einem anderen Namen an. Schon bei der Ankunft fällt Bärlach ein ,,Zwerg" auf, der sich in der Klinik versteckt hält, dessen Existenz aber vom Krankenhauspersonal geleugnet wird. Bärlach wird von Emmenberger untersucht und macht dabei immer wieder Andeutungen über dessen KZ-Vergangenheit. Er versucht Emmenberger dadurch einzuschüchtern, was aber nicht zu klappen scheint. Danach wird Bärlach auf sein Zimmer gebracht, wo er erst 5 Tage später wieder aufwacht. Vor ihm steht die Geliebte von Emmenberger, Frau Dr. Marlok. Sie erzählt ihm, dass die Klinik seine wahre Identität und sein Vorhaben kennt. Neben seinem Bett entdeckt Bärlach den ,,Apfelschuss" mit seinem Artikel und die Todesanzeige von Fortschig. Ihm wird klar, dass Emmenberger seinen Freund töten ließ. Als einziger Verdächtiger kommt der ,,Zwerg" in Frage. Wenig später bestätigt Emmenberger Bärlachs Verdacht. Er spottet über die Naivität des Kommissärs und verrät ihm, dass er vorhat, auch ihn bei vollem Bewusstsein zu operieren. Genau um sieben Uhr soll die Operation stattfinden. Hungertobel will er durch den ,,Zwerg" beseitigen lassen. Für Bärlach vergehen Stunden voller Angst und Panik. Kurz vor seiner Operation betritt plötzlich Gulliver mit dem ,,Zwerg" auf dem Arm sein Zimmer. Er erklärt dem geschockten Bärlach, dass er Emmenberger gezwungen hat, sich das Leben durch Blausäuretabletten zu nehmen und dass der ,,Zwerg" sein alter Gefährte aus dem KZ ist, den Emmenberger als Werkzeug benutzt hat. Überglücklich verlässt Bärlach Sonnenstein. Vor der Klinik wartet Hungertobel, um ihn nach Bern zurückzubringen…

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  • Charakterisierung Dr. Marlok (Der Verdacht)

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    Charakterisierung Dr. Marlok

    Dr. Edith Marlok, Emmenberger stellt sie Bärlach als seine Assistentin vor, als Bärlach in den Operationssaal gebracht wird.
    „Die Frau war schön“, “sie war eine Dame“, wie Bärlach auf den ersten Blick feststellen
    konnte, „so vornehm und so zurückhaltend stand sie in ihrem weißen Ärztekittel neben Emmenberger, aber sie war (ihm) doch etwas zu nobel.“(S.67)
    Doch erkennt Bärlach „nur mühsam und mit Entsetzten das Antlitz der Ärztin (…),die er mit Emmenberger im Operationssaal gesehen hatte“(S.78), denn anscheinend ist auch sie vom Leben gekennzeichnet und die Qualen die sie durchmachte haben Spuren an ihrem äußeren sowie inneren Hinterlassen.
    Sie strahlt eine gewissen Gleichgültigkeit gegenüber dieser Welt aus, denn „sie streifte sich den Rock zurück und stieß sich eine Spritze durch den Strumpf in den Oberschenkel; dann, nachdem sie die Injektion gemacht hatte, richtete sie sich auf, zog einen Handspiegel hervor und schminkte sich.(…) Ihre Züge verloren das Gemeine und bekamen wieder die Frische und die Klarheit, die er an ihr bemerkt hatte, so dass, unbeweglich an den Türpfosten gelehnt, nun die Frau im Zimmer stand, deren Schönheit ihm bei seiner Ankunft aufgefallen war.“
    Allein diese Gesten zeugen von dieser Gleichgültigkeit, da es ihr anscheinend völlig egal ist das ihr jemand bei einer nahezu intimen Handlung zusieht.
    Sie offenbart Bärlach damit auch eine Schwäche, da sie ihm bestätigt das sie Morphium nimmt und sagt, man bräuchte es in dieser Welt.
    Auch steht sie völlig auf Emmenbergers Seite, da sie Bärlachs Schicksal nicht interessiert und sie sich sogar spöttisch darüber äußert, indem sie fragt, ob er denn ein anderes Datum erwartet habe(S.79).
    Sie weiß auch, und ziemt sich nicht es zuzugeben, das Emmenberger als Nehle in Stutthof war und dort seine schrecklichen Experimente durchgeführt hat. So trennen sich ihre Ansichten vom Gesetz, sie lebt mit einem Verbrecher zusammen und ihre Ansichten sind, dass das Gesetz nicht das Gesetz ist, „sondern die Macht“(S.84). Ihrer Aussage nach ist die Macht mit dem Reichtum gleichzusetzen, welcher wiederrum  mit den Lastern dieser Welt in Verbindnung steht.
    Ihre Gleichgültigkeit und ihre Ansichten vom Leben haben ihren Anfang weit vorher, als Dr.     Marlok noch eine Kommunistin war.  Nachdem sie durch den Kommunismus und das kommunistische Vaterland an das sie glaubte und für das sie sich engagiert hatte an die Nazis übergeben wurde, fühlte sie sich verraten. Sie ließ ihre „Hoffnung fahren“(S.83),hielt es für „Unsinn sich zu wehren und sich für eine bessere Welt einzusetzen“(S.83). So nahm sie ihr Schicksal an, sie „ist über die Brücke gegangen(…),für immer über diesen schwarzen,, schwankenden Steg“.
    Das war ihrer Meinung nach ihr Weg ins verderben, dieser Weg zwang sie förmlich ihren naiven Glauben aufzugeben und um ihr überleben zu kämpfen. Ihr wurden in Stutthof  zahlen eingebrannt, sie wurde von den Nazis bestraft, für den Glauben den sie nun verloren hatte.
    Doch bot sich ihr eine Chance, sie wurde die geliebte des Lagerarztes Nehle, so überstand sie das Lager. Sie nahm diese Chance ,die nicht viele der inhaftierten KZ-Häftlinge hatten. Nehle wurde zur Freikarte für Marlok, so ist sie ihm bis heute dankbar, er hat sie befreit.
    So ist Dr. Marlok mehr zu einem Instrument Emmenbergers geworden, sie ist von ihm abhängig, sie teilt seine Ansichten und fühlt sich in Emmenbergers Spital wohl.

     

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  • Charakterisierung Emmenberger von Der Verdacht Dürrenmatt

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    Charakterisierung Emmenberger

    Dr. Fritz Emmenberger, ein “übereleganter Sechziger von hagerer Gestalt auf Hormonbehandlung spezialisiert.” Er ist der Besitzer der Privatklinik “Sonnenstein”. Er ist sehr geschickt und vor allem mutig, was die Operation auf der Hütte deutlich zum Vorschein brachte. Es scheint, als ob der Chirurg diesen medizinischen Eingriff mit teuflischer Freude genoß. 1932 wanderte er von der Schweiz nach Deutschland aus. Von dort aus, ging er nach Chile, um erst 1945 in sein Geburtsland zurückzukehren.

     

     

     

    Die Wahrheit über den Auslandsaufenthalt enthüllt sich im Verlauf des Romans. In Wirklichkeit arbeitete Emmenberger als KZ Arzt mit dem Namen Nehle. Er versprach seinen Patienten eine Überlebenschance, wenn sie sich von ihm operieren lassen. Der echte Nehle war unterdessen mit dem Namen Emmenbergers in Chile, wo er wissenschaftliche Artikel für eine Zeitung schrieb. Als im Magazin “Life” das Foto erschien, welches angeblich Nehle bei einer Vivisektion (= normalerweise: Eingriffe am lebenden Körper bei Tieren, in diesem Falle medizinischen Eingriffe am lebenden Menschen) in Stutthof zeigt, läßt Emmenberger sein Double aus Chile kommen. Er ermordet ihn in einem Hamburger Hafenhotel und täuscht Selbstmord vor. Damit ist der Weg wieder frei für ihn, in die Schweiz zurückzukehren. Wie ein Teufel hat Emmenberger die Klinik Sonnenstein zu einer Hölle für Reiche und Mächtige gemacht. Emmenberger stirbt durch Gullivers Hand in der gleichen Weise, wie Nehle durch die Emmenbergers.So vollendet sich die Doppelgängerschaft des begabten Nehle und des genialen Teufels Emmenberger.

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  • Inhaltsangabe Das Versprechen von Friedrich Dürrenmatt

    Das Versprechen von Friedrich Dürrenmatt

                       

    Inhaltsangabe

    Das Versprechen handelt vom Schicksal eines begabten Kriminalkommissars, dem ein Mord und seine Aufklärung große Schwierigkeiten einbringen.

    Ein Schriftsteller gibt eine schlechtbesuchte Lesung  über Kriminalromane in Chur. Da er nicht schlafen kann, geht in die Bar seines Hotels. Dort trifft er auf Dr.H., den ehemaligen Kommandant der Kantonspolizei Zürich. Die beiden kommen ins Gespräch und am nächsten Tag fahren sie zusammen mit dem Auto nach Zürich. Zwischendurch halten sie an einer alten schäbigen Tankstelle vor der ein heruntergekommener Tankwart sitzt. In dem angrenzenden Wirtshaus trinken sie Kaffee. Die Geschichte zu diesem Tankwart, der ein ehemaliger Oberleutnant von Dr.H ist, erzählt der Kommandant ihm auf der weiteren Fahrt.

    Eigentlich soll Kriminalkommissar Matthäi, der eine steile Karriere hinter sich hat, jetzt nach Jordanien versetzt werden, um dort ein ehrenvolles Amt zu übernehmen.
     
    Als er gerade dabei ist seinen Schreibtisch aufzuräumen, bekommt er einen Anruf aus Mägendorf, einem Dörfchen in der Nähe vom Zürich: der Hausierer von Gunten teilt ihm mit, er habe im Wald die Leiche eines Mädchens gefunden.

    Obwohl sein Flug schon in drei Tagen geht, fährt er nach Mägendorf und findet die Leiche Gritli Mosers, die mit einem Rasiermesser grausam von einem unbekannten verstümmelt wurde. Als er auf die erschütterte Mutter des Gritli Moser trifft, verspricht er ihr nicht aufzugeben, bis er den Mörder ihrer Tochter gefunden hat.

    Die Mägendorfer halten den Hausierer von Gunten für den Täter und wollen Selbstjustiz ausüben. Nur mit Mühe kann Matthäi sie in letzter Minute davon abhalten. Seine Kollegen jedoch, die den Fall  möglichste schnell lösen wollen, ringen von Gunten in einem Verhör unter Druck ein Geständnis ab. Kurz danach erhängt er sich jedoch in seiner Zelle.

    Matthäi, der nicht an die Schuld des Hausierers glaubt, will sein Versprechen halten, auch wenn ihm dass einige Probleme bringt. Seinen Flug nach Jordanien lässt er platzen und kümmert sich, gegen den Willen seiner Vorgesetzten, um die Aufklärung des Falles, weil er überzeugt ist, dass der Mörder noch frei herumläuft. Da es auch in den Kantonen Schwyz und St. Gallen zwei Mordfällen gleicher Art gab, sieht er weitere Kinder in Gefahr. Seine Recherchen muss er jedoch privat führen, denn für seine Kollegen  ist der Fall abgeschlossen.

    Als erstes besucht er die Klasse der ermordeten Mädchens. Dort findet er heraus, dass Gritli ihrer besten Freundin von einem Riesen erzählte, der ihr kleine Schokoladeigel schenkte. Außerdem entdeckt er eine Zeichnung von Gritli auf der ein Riese, ein großes, schwarzes Auto, Kügelchen mit Stacheln und ein seltsames Tier mit Hörnern darauf zu sehen sind. Den Riesen hält der Kommissär für den Mörder. Über diese Zeichnung spricht Matthäi mit einem Psychiater, der die Zeichnung aber nicht genau deuten kann, aber der Arzt hält es für möglich, dass ein Mann mit einem Hass auf Frauen diese furchtbaren Morde begangen haben könnte.

    Als Matthäi nach langem Suchen, im Zoo das Tier mit Hörnern auf der Zeichnung als Steinbock, das Wappentier Graubündens, erkennt, mietet er sich dort eine alte Tankstelle. Er ist überzeugt, dass der Mörder eines Tages, mit einem großen, schwarzen Auto dort vorbeikommt .Für den Haushalt engagiert er eine Frau, Frau Heller mit deren kleiner Tochter Annemarie, die große Ähnlichkeit mit den drei ermordeten Mädchen hat. So will er dem Mörder eine Falle stellen und Annemarie soll ihm als Köder dienen. Jeder Kunde, der sich mit ihr unterhält, wird von dem Kommissar beobachtet und jede auffällige Autonummer notiert.

    Nach den großen Ferien sieht Matthäi Annemarie einmal mit Schokoladetrüffel am Waldrand sitzend. Sie hat geschwänzt und nach einiger Zeit erzählt sie ihm widerwillig, dass sie auf den Zauberer warte. Da er in den Schokoladetrüffeln, die Schokoladenkügelchen von der Zeichnung erkennt, sieht er sich jetzt seinem Ziel ganz nahe. Mit Hilfe seines ehemaligen Chefs organisiert eine totale Überwachung des Waldstücks. Annemarie geht jeden Tag dort hin und wartet auf den Zauberer, der jedoch nicht mehr kommt. Die Überwachungsaktion wird daraufhin, von den wütenden Beamten abgebrochen, da sie nichts zu bewirken schien.

    Matthäi jedoch wartet weitere Jahre, obwohl sich keine ähnlichen Morde mehr ereignen. Matthäi verkommt und trinkt. Sein ehemaliger Chef, der Kommandant fährt immer wieder auf ein paar Worte bei Matthäi vorbei, da dieser schließlich früher ein sehr fähiger Polizeibeamte war.

    Einige Jahre später kommt der Kommandant wieder zu Matthäi an die Tankstelle um ihm von der Lösung der Falls zu erzählen. Doch die Worte des Kommandanten erreichen ihn nicht mehr, er zeigt keine Regung.

    Der ehemalige Kommandant Dr.H erzählt seinem Zuhörer auch wie er zufällig auf die Lösung des Falls stieß:

    Eines Tages wird der Kommandant durch den Anruf eines Geistlichen in eine Privatklinik gebeten, da die sterbende Frau Schrott  ihr Gewissen befreien möchte. Sie erzählt, dass sie aus einer wohlhabender Familie stammt. Als ihr Mann stirbt heiratet sie ihren Chauffeur und Hausmeister Albert, der viel jünger als sie ist. Regelmäßig schickt sie ihn mit dem Auto, einem alten schwarzen Amerikaner, nach Zürich. Nach und nach verändert sich jedoch das Verhalten Alberts, was ihr auffällt. Bis sie eines tags blutverschmierte Kleidung und ein Rasiermesser findet. Aus Zeitungsberichten weiß sie von den Morden an den Mädchen. Sie verdächtigt ihn sofort und er gibt die Morde ihr gegenüber auch zu. Wegen dem Ansehen ihrer Familie schweigt sie jedoch, auch als ihr Mann bei einem Autounfall ums Leben kommt. Jetzt möchte Frau jedoch die Wahrheit sagen.

    Weitere Links zu Dürrenmatt

    Der Verdacht

    Inhaltsangabe Der Richter und sein Henker

    Friedrich Dürrenmatt Biographie

  • Innerer Monolog Bärlach – Der Verdacht

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    Der Verdacht

    Innerer Monolog – Bärlach

    Ich liege hilflos in meinem Bett. Alleine. Der erste dem ich ins Gesicht blicken konnte, außer den Angestellten des Krankenhauses, nach meiner Opperation war Lucius. Und was war der Grund für den Besuch? Meine Entlassung. Ich muss zugeben ich bin schon alt, krank und vor kurzem hing mein Leben an einem Seidenfaden. Meine Zukunft schwankte zwischen Leben und Tod. Es war unklar, ob ich die Ungerechtigkeiten der Welt wenigsten ein Stück weiter abschaffen könnte oder es Schluss war. Gott wollte es so. Nun bin ich hier, der der mal ein Komissär gewesen. Röthlisberger ist es also, der mich vertritt. Ich wusste, dass es bald kommen muss, mein Ruhestand… Röthlisberger kommt an meinen Platz. Er wird mich ersetzen. Er ist nicht wie ich, doch er wird es schaffen. Er und seine Familie benötigen das Geld.  Fünf Kinder… Er wird es Lutz danken. Ich gönne ihm meinen… Es ist nicht mehr mein Platz, ich bin einst Komissär gewesen!
    Einmal Komissär, immer Komissär. Ich muss mir eingestehen, dass ich nie aufhören werde, zu rescherschieren. Zumindest für mich! Wieso eigentlich?! Warum kann ich den Ruhestand wie ein Jeder nicht einfach entgegen nehmen und mich auf Anderes konzentrieren. Vielleicht ist es auch einfach die Neugier, die mich immer wieder packt!? Ob es ihm wohl leicht fiel, mir das zusagen, was mich hätte zu tiefst enttäuschen können? – Ich jedoch war mental darauf vorbereitet- das hat mir die Überraschung erspart. Ich denke nicht, dass es ein „Kinderspiel“ war… Das hoffe ich hoffe ich zumindest mal! Blatter sagt, dass ich vermisst werde… Ich werde gebraucht! Weshalb gibt es überall Gewalt auf dieser Welt? Ob kleine Sünde oder große, die Gesellschaft schwerwiegend unterscheidet, jedoch kommt bei jedem Verbrechen dasselbe dabei heraus… 
    Ich wäre noch in der Lage, meine… Ich hätte meine Dienste noch weiterführen können… Aber das ist ja nicht von großer Bedeutung für mich! Meine „Sanduhr“ läuft die allmählich vielleicht schon ab? Aber es scheint mir besser zu gehen?! Denke nicht an so etwas Bärlach, denke nicht an so etwas…!  Mir geht’s ja wieder ganz gut und das soll vorerst auch so bleiben.

     

     

  • Charakterisierung Gulliver von Der Verdacht Dürrenmatt

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    Der Verdacht

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    Charakterisierung Gulliver

    Er ist Bärlachs Freund und Retter. Der Jude im schwarzen Kaftan hat einen gewaltigen Kahlkopf, edle Hände und einen fast zerschlagenen Mund, was auf die unmenschlichen Grausamkeiten im KZ zurückweist. Im Mai 1945 hat er sich aus einer Leichengrube geschleppt und ist der SS entkommen. Seither gilt er als amtlich tot. Um den Jahreswechsel 44/45 kreuzt sein Leidensweg die Spuren Emmenbergers. Gulliver übersteht, wie durch ein Wunder, die Operation und wird nach Buchenwald überstellt und gesund gepflegt. Als Gefährten seiner künftigen Wanderschaften nimmt er den Mörderzwerg von Emmenberger zu sich.

     

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  • Charakterisierung Bärlach von Der Verdacht Dürrenmatt

     

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    Der Verdacht

    Charakterisierung von Bärlach

    Er ist ein kauziger und bejahrter Mann, der nicht in das gängige Detektivbild passen will. Er ist alt und pensioniert, trotzdem bleibt er aktiv und will noch einige spektakuläre Dinge in seinem Leben machen. Er liebt Wein und Zigaretten. Ein knorriger Einzelgänger ist aus ihm geworden mit absonderlichen Gewohnheiten. Bärlach ist fortschrittskeptisch und mißtrauisch gegenüber der wachsenden Technisierung, doch in schwierigen Situationen behält er einen kühlen Kopf. Das einzige was ihm bei seiner Arbeit wirklich wichtig ist, ist der Kampf gegen das Böse.

     

     

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  • Der Amazonas in Brasilien

    1. Grunddaten
    Der Amazonas ist nicht nur der größte Fluss der Erde, er ist für uns auch der bedeuternste und wichtigste Fluss mit seinen zahlreichen Tieren und Pflanzen, die in der Umgebung des Amazonas, Amazonien genannt, leben.
    Woher der Amazonas seinen Namen hat, ist nicht eindeutig geklärt. Der Hauptstrom hat viele Namen. Der mittlere Teil des Stroms wird meist Solimus genannt. Erst im letzten Drittel trägt der Amazonas eindeutig den Namen Amazonas.
    Er entspringt in den peruanischen Anden. Dort entspringen die zwei Hauptflüsse des Amazonas, der Rio Maranon und der Rio Ucayali. Östlich von Nauta, im peruanischen
    Teil des Amazonastieflandes, vereinigen sie sich. Ab dem Flusshafen Iquitos heißt der inzwischen 2 km breite Strom Amazonas, Wolkenwasserlärm in einer Indianersprache.
    Bei Manus fließen der Rio Solimoes und der Rio Negro zusammen. Ab Manus heißt der Fluss dann wieder Amazonas.
    Der Amazonas hat eine Gesamtlänge zwischen 6.400 km und 7.025 km, je nachdem, welchen Fluss die Geographen als Quellfluss ansehen. Der Nil hingegen hat eine Länge von 6671 km, ist jedoch nicht so groß wie der Amazonas.
    17 Hauptzuflüsse speisen den Amazonas, 10 sind länger als der Rhein. Der Amazonas hat ungefähr 1100 Nebenflüsse, von denen ca. 100 schiffbar und 17 länger als der Rhein sind. Außerdem gibt es noch schätzungsweise 100.000 weitere kleine Nebenflüsse.

    Von Manus dauert es sechs Tagesreisen, bis der Amazonas in den Atlantischen Ozean mündet. Das Gefälle auf der ganzen Strecke beträgt 180 m. Dennoch fließt der Amazonas mit 0,75 m pro Sekunde. Das liegt an den nachlaufenden Wassermengen, die einen ungeheuren Druck auf den Fluss ausüben.
    Die grauen Wassermassen des Amazonas sieht man noch deutlich 200 km von der Küste entfernt.
    Der Amazonas ist an dem Flusshafen Iquitos schon 2 km breit. Über eine Strecke von2.000 km ist der Hauptlauf ca. 5 km breit. Bei Hochwasser zieht sich der Amazonas aber auf bis zu 120 km auseinander. Dann liegen die Flussufer 5 – 12 Metern unter Wasser.
    Auf der ganzen Strecke ist der Fluss 30 – 40 Meter tief, teilweise sogar 100 Meter. Deshalb können Hochseeschiffe bis Manus, bei Hochwasser bis nach Iquitos fahren. An der Küste des Atlantischen Ozeans ist der Fluss 200 km breit, zahlreiche Inseln eingeschlossen. Der breiteste Teil des Amazonasgebietes ist 1.600 km breit.

    Der Amazonas hat ein Wasservolumen, das dem Hundertfachen des Rheins entspricht. Bei Hochwasser schwillt das Wasser auf bis zu 280.000 m³ pro Sekunde an.
    Zweieinhalb bis fünfmal so viel Wasser wie im Kongo, dem zweitgrößten Fluss der Erde, fließt im Amazonas. Der Mississippi hätte fünfmal im Amazonas Platz.
    Im Amazonasbecken befinden sich ca. 20% des gesamten Süßwassers der Erde.

    Das Amazonasbecken nimmt ein Fünftel des südamerikanischen Kontinents ein. Es liegt zu einem Drittel in Brasilien. In Kolumbien sind 300.000 qm mit dem Amazonasbecken bedeckt, in Ecuador sind es 65.000 qm, in Peru 500.000 qm und in Bolivien 455.000 qm.

    2. Entwicklung
    Früher sah es am Amazonas noch ganz anders aus. Die Amazonasregion war früher ein Teil eines ganz anderen Kontinents. Dieser Kontinent war viel größer als das heutige Südamerika.
    Vor Hunderten von Millionen Jahren gehörten die Felsketten und Berge der Amazonas-region zu dem urzeitlichen Riesenkontinent Gondwanaland. Die Antarktis war das Zentrum von Gondwanaland. Australien, Südamerika, Indien und Afrika lagen um die Antarktis. Das der „Ur-Amazonas“ damals westwärts floss, lässt deutlich die Form des heutigen Amazonasbeckens erkennen. Nach Westen hin breitete sich der Fluss immer mehr aus.
    Dieses urzeitliche Bild der Amazonasregion wurde vor rund 100 Millionen Jahren zerstört. Unter Gondwanaland brachen zahlreiche kleine Vulkane aus und rissen den riesigen Kontinent auseinander. Diese Teile drifteten in verschiedene Richtungen und bildeten unsere heutigen Kontinente.

    Die Erdkruste besteht im Wesentlichen aus zwei Felsschichten. Die untere Schicht besteht aus Basalt. Diese Schicht umfasst die ganze Erde, sie bildet den Meeresboden und die Fundamente auf denen die Kontinente ruhen. Die Kontinente, die aus leichterem Granit bestehen, bilden die obere Schicht. Sie schwimmen auf dem Basaltuntergrund.

    Unter der Basaltschicht brachen zahlreiche Vulkane aus und bahnten sich einen Weg durch die Basaltschicht und durch die Granitschicht. Der Urkontinent wurde auseinander gerissen. In der Basaltschicht bildete sich von Nord nach Süd eine Felskette und schob die Kontinente auseinander. Da Südamerika westlich lag, driftete es nach Westen.
    Hinter ihm schob die Felskette die Kontinente immer weiter auseinander. Zurück blieb der heutige Südatlantik.
    Auf dem Weg nach Westen kam Südamerika mit dem Boden des Pazifischen Ozeans in einen Konflikt. Durch die starken Kräfte, die aufeinander traten, entstand die heutige Struktur der Amazonasregion.
    Als sich der südamerikanische Kontinent über den Meeresboden schob, ließ er die Anden  entstehen. Dieses neue hohe Gebirge blockierte die Mündung des damals noch westwärts fließenden Amazonas. Dadurch bildete sich ein riesiges Süßwasserbecken. Wann dies geschah ist noch nicht eindeutig geklärt. Es wird aber vermutet das die Auffaltung der Anden vor 100 Jahren begann.
    Aus dem Süßwasserbecken wurde ein See. Im Laufe der letzten fünfzig Millionen Jahre fand das Süßwasser eine Abflussmöglichkeit. Diese ergab sich durch eine weitere Bewegung des Kontinents. Kontinente können auf der Schicht, auf der sie liegen mal höher und mal tiefer kommen und sich dabei neigen. Südamerika neigte sich nach Osten und das gesamte Süßwasser floss in den Atlantik. So konnte das heutige Amazonas-Becken entstehen.

    Vor etwa einer Million Jahre gab es das jüngste geologische Ereignis am Amazonas, das während der Eiszeit statt fand. In den Polargebieten vereiste eine menge Wasser und so senkte sich der Wasserpegel des Atlantik um ca. 90 m. Dadurch entstand ein starkes Gefälle für den Amazonas. Das Wasser grub tiefe Betten in den Fluss. Als das Eis wieder schmolz und der Wasserstand anstieg, wurden die Flussmündungen überflutet. Noch Heute liegen einige Flussbetten an der Mündung unter dem Meeresspiegel.

    3. Menschen
    Das Verhältnis zwischen Ureinwohnern und Weißen war in der Vergangenheit auch nicht sehr friedlich. Überall wo sich Ureinwohner dem Expansionsdrang der Weißen widersetzten, wurden sie vertrieben oder ermordet.
    Doch auch der friedliche Kontakt mit den Weißen brachte viel Leid über die Ureinwohner. Durch Ansteckungskrankheiten wie Masern und die Grippe starben in den vergangenen Jahren Hunderte Ureinwohner, da sie keinerlei Abwehrkräfte gegen diese Krankheiten besaßen und sich auch mit Kräutern nicht zu helfen wussten.
    Alkohol und der Zwang zur Prostitution waren die Gründe für die psychische Schwächung der Ureinwohner.
    Durch die radikale Veränderung des Alltags der Ureinwohner durch die Weißen, ging die Kultur und die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Ureinwohner verloren.

    4. Rohstoffe
    Jahrtausendelang lebten die Ureinwohner mit großen Kenntnissen über die Natur zurückgezogen im Urwald. Selbst ihre Brandrodungen haben keine erkennbaren Schäden im Urwald verursacht. Die Ureinwohner sind sehr darauf bedacht, keine Schäden im Regenwald zu hinterlassen. Diese Lebensethik haben die fremden Eindringlinge völlig ignoriert.

    In den 70er-Jahren begannen dann auch die Bemühungen um die Erschließung der Reichtümer in Amazonien. Dies hatte die verschiedensten Aktivitäten zur Folge:
    Nutzung des Waldes, Produktion von Pulpe und Papier, der Abbau von mineralischen Stoffen, aber vor allem das Rinderzüchten auf Riesenfarmen (Ranching) gehörten zu den Projekten der Weißen.
    Doch erst mit der 5300 km langen Transamazonica von Recife und Joao Pessoa an der Atlantikküste nach Cruzeiro do Sul an der peruanischen Grenze begann der wirtschaftliche Großangriff auf Amazonien. Rund 150.000 arme Familien aus Dürregebieten und übervölkerten Städten versuchten ihr Glück am Amazonas. Sie betrieben Brandrodungen und vernichteten in hohem Maß den Regenwald. Geringe Bodenerträge und Tropenkrankheiten ließen viele Siedler wieder abwandern.

    Die SUDAM ist eine Behörde in Brasilien, die für die Entwicklung und Erschließung Amazoniens verantwortlich ist. Heute sind die Reichtümer Amazoniens als globale Reichtümer zu sehen. Die Ursache dafür ist, das es in Amazonien noch die Hälfte der erhaltenen Regenwälder gibt.
    Die Vernichtung des Regenwaldes ist daher ein großes Problem. Wenn die Vernichtung in diesem Maße weiter voran getrieben wird, ist bald kein Regenwald mehr da.

    5. Umwelt
    Der meiste Regenwald wird wegen der Viehzucht abgeholzt, da immer neue Flächen gebraucht werden. Die alten Flächen sind schnell erschöpft und können sich nicht ausreichend regenerieren.
    Wenn es keinen Regenwald mehr gäbe, wäre das nicht nur eine nationale Katastrophe für die Länder am Amazonas, sondern für alle Länder der Erde. In Amazonien entsteht die Hälfte von allem auf der Welt produzierten Sauerstoffs.

    Auch würden viele Tier- und Pflanzenarten aussterben. 70% der Pflanzen, die bei der Krebsbekämpfung eingesetzt werden, kommen aus dem Regenwald.

    Das Thema Amazonas habe ich mir ausgesucht, weil mich Flüsse sehr interessieren.
    Am Anfang wusste ich nichts über den Amazonas. Durch die Arbeit an diesem Referat hat sich bei mir schon einiges an Wissen angesammelt. Das Thema hat mir sehr viel Freude bereitet!

  • Inhaltsangabe aller Bilder zu Andorra von Max Frisch

    Inhaltsangabe zu jedem Bild von "Andorra" (Max Frisch) Andorra Max Frisch Cover

     

    1. Bild   (Straße, Tischlerwerkstadt, Pinte)

    Barblin weißelt ihr Elternhaus um es für den Sankt- Georg- Tag besonders schön herzurichten. Genauso sollen es auch alle anderen „Jungfrauen“ in Andorra machen. Bei dieser Arbeit wird sie vom Soldaten Peider begafft. Dieser will sich an Barblin „ranmachen“, doch ihre Abneigung und ihre Erklärung dass sie doch schon verlobt ist, ignoriert er völlig. Als der Pater hinzukommt, freut dieser sich sehr das Barblin so fleißig weißelt: „ …wir werden ein schneeweißes Andorra haben…“ (S.9).  Peider verspottet diesen Satz des Paters, denn er weiß, dass das alles nur Farbe ist, und das hinter dem „schneeweißen Andorra“ ein verlogenes, falsches Andorra steckt und nicht das weiße, unschuldige was alle gerne hätten. Als Barblin den Pater fragt ob es wahr ist das die „schwarzen Soldaten“ das Land überfallen wollen, weicht dieser aus und macht ihren Vater schlecht, nur weil er zu viel trinke und ein Kind adoptiert habe obwohl er nicht sehr wohlhabend ist.
    Im zweiten abschnitt des 1. Bildes bittet der Lehrer den Tischler um eine Lehrstelle für seinen Sohn Andri. Der Tischler jedoch verlangt für diese Lehrstelle 50 Pfund. Dieses Geld kann oder will der Lehrer aber zunächst nicht aufbringen. Nachdem der Lehrer auf die Forderung also nicht eingeht geht der Tischler einfach hinaus. Der Wirt bietet dem Lehrer an, ein Stück Land von ihm zu kaufen, für fünfzig Pfund. Dieses „Angebot“ nimmt der Lehrer jedoch nicht an.
    Nach der festlichen Prozession zum Sankt- Georg- Tag, streiten sich Andri und Peider. Peider erzählt Andri das er ein Auge auf Barblin geworfen hat. Als Andri ihm jedoch erzählt dass sie verlobt ist, sagt Peider das ihm das egal ist. Er werde sie sich schon noch holen, und sie auch bekommen.

    2. Bild (vor der Kammer der Barblin)

    Andri und Barblin unterhalten sich über das, was die anderen über Andri erzählen und vor allem warum sie das reden. Er zweifelt sehr an sich selbst, er vergleicht sich mit anderen und fragt sich, warum und ob er wirklich anders ist. Obwohl Barblin sich vor ihm entblößt, ihn immer wieder küssen will und eindeutige Gesten macht redet Andri die ganze Zeit nur über sich. Er achtet so gut wie gar nicht auf Barblin, was diese wiederum sehr kränkt.

    3. Bild (in der Tischlerwerkstatt)

     
    Andri und der Tischlergeselle unterhalten sich über die Fußballmannschaft des Gesellen und darüber das Andri gerne mitspielen möchte.
    Als der Tischler in die Werkstatt kommt um Andris arbeit zu überprüfen vertauscht er die Arbeit des Gesellen mit der von Andri. Der Geselle hat den Stuhl jedoch nicht „recht verzapft“, im Gegensatz zu Andri, der eigentlich ordentlich gearbeitet hat. Der Tischler jedoch überhört die Erklärungsversuche Andris und hält diesem einen Vortrag über ordentliche Stühle und wie man sie verarbeiten muss. Diesen Vortrag hätte er wohl besser seinem Gesellen halten sollen…
    Anschließend bietet der Meister Andri an, in der Buchhaltung zu arbeiten. Dort soll er Bestellungen annehmen, denn „ das ist´s was deinesgleichen im Blut hat“
    Andri jedoch nimmt dieses „Angebot“ nicht an, denn schließlich wollte er Tischler werden. Stattdessen arbeitet er von nun an wieder als Küchenjunge in der Pinte.

    4.Bild (Stube beim Lehrer)

    Andri wird vom Doktor untersucht. Währenddessen erzählt der Doktor dass er den seinen Vater schon als jungen Lehrer gekannt hat. Er sei schon damals sehr energisch gewesen ist. Er erzählt außerdem dass er selbst ein Professor ist, sich aber nichts aus seinen Titeln macht. Er ist schon in vielen Ländern gewesen und überall hat er erfahren müssen wie sehr Juden diskriminiert werden. Er sagt, er hat schon viele Juden gerettet. Aber eigentlich könne er Juden gar nicht riechen. Er weiß nicht das Andri ein Jude ist. Erst nachdem er ausreichend über Juden gelästert hat, erfährt er es. Als der Vater nach hause kommt, schmeißt er ihn aus seinem haus und beschimpft ihn als „verkrachten Akademiker“.
    Anschließend sitz die Familie gemeinsam am Tisch um zu Abend zu essen. Andri und Barblin erzählen ihren „Eltern“ dass sie heiraten möchten. Der Vater und die Mutter reagieren entsetzt. Der Vater Verbietet Andri dieses Vorhaben. Andri glaubt der Vater verbietet es ihm weil er ein Jude ist. Den waren Grund erfahren beide erst später.   Barblin läuft tief verletzt davon, und der Vater flüchtet in die Pinte um sich zu betrinken, wie seine Frau glaubt.

    5. Bild ( in der Pinte)

    Can betrinkt sich. Er erzählt das Andri seine Schwester Barblin heiraten möchte. Außerdem erzählt er das er eine groß lüge erzählt hat und das  er nicht weiß, wie er diese Lüge wieder los wird, denn sie wächst von Tag zu Tag. Der Jemand kann ihm nicht folgen und ließt stattdessen in der Zeitung das die schwarzen sie wieder überfallen wollen. Weil ihn keiner versteht, geht Can irgendwo hin „wo ich meine Ruhe hab“.

    6. Bild (Vor der Kammer der Barblin)

    Während er eigentlich vor der Kammer der Barblin wachen wollte, schläft Andri ein. Als er schläft, schleicht Peider sich über ihn hinweg in die Kammer der Barblin und verschließt von innen die Tür. Als Andri kurze Zeit später erwacht wundert er sich über die verschlossene Kammertür. Er erzählt ihr durch die Tür hindurch über seinen Hass. Er glaubt, dass er sich durch das hassen wohler fühlen kann.
    Der betrunkene Can kommt herauf um Andri die Wahrheit über ihn zu erzählen. Doch weil er so betrunken ist kann und will Andri ihm nicht glauben was er erzählt. Er verspottet das, was er ihm sagt und tut es als dummes Geschwätz ab. Nach dem streit geht der Lehrer. Andri will Barblin wieder etwas erzählen, doch als sie immer noch nicht antwortet macht er sich sorgen und will die Tür mit Gewalt öffnen. Doch als sich die Tür von innen öffnet, sieht er Peider mit offener Hose über seine Barblin gebeugt…
    Als er das sieht, schmeißt er Peider hinaus!

    7. Bild (in der Sakristei, beim Pater)

    Der Pater führt, auf Wunsch der Pflegemutter, ein Gespräch mit Andri. Diese macht sich große Sorgen um ihren Pflegesohn. Andri schüttet dem Pater sein Herz aus. Er erzählt ihm was all´ die anderen Andorraner über ihn erzählen: Er sei feig, habe kein Gemüt, denke alle Zeit nur ans Geld und außerdem sei er vorlaut.
    Der Pater versucht Andri wieder aufzubauen, indem er versucht ihm klar zu machen dass er zwar anders ist, aber nicht negativ!!  Er will ihm erklären, dass er ein netter junger man ist der durchaus auch gute Seiten hat. Er soll nicht immer nur darauf hören, was die anderen über ihn denken sondern darauf, was er selbst und seine besten Freunde über ihn sagen. Als Andri weiter erzählt, bricht er weinend zusammen. Er weint um seine Barblin, weil sie ihn nicht richtig lieben  kann, denn auch er selbst kann sich nicht lieben. Darauf entgegnet der Pater mit dem Bibel Zitat: „Liebe deinen nächsten wie dich selbst“. Denn, wenn nicht mal Andri sich selbst liebt, wie soll es denn ein anderer können? Daraufhin geht Andri ziemlich nachdenklich nach hause.

    8. Bild (Platzt von Andorra)

    Der Doktor sitzt an einem Tisch vor der Pinte. Der Wirt, der Tischler, der Geselle, der Jemand und er Soldat stehen um ihn herum. Sie unterhalten sich über einen möglichen angriff der schwarzen von drüben und über die Senora die beim Wirt ein Zimmer haben möchte. Die anderen Andorraner würden ihr dieses Zimmer nicht geben, der Wirt jedoch plädiert auf das gastrecht, was jeder hat. Also gibt er ihr ein Zimmer, obwohl die anderen das gar nicht verstehen können. Ganz im Gegenteil: Sie glauben die Senora ist eine „Spitzlerin“ der schwarzen. Sie ignorieren sie förmlich, um ihr möglichst wenig Gelegenheit zum „spitzeln“ zu geben. Nachdem die Senora ihr Gepäck verstaut hat, kam sie wieder hinaus und setze sich an einen freien Tisch. Nachdem alle sie von oben bis unten „gemustert“ haben, wollen der Doktor und der Tischler zahlen, um zu gehen. Die Senora bestellt ein Glas Wasser und fragt was geschehen ist, weil die anderen alle gehen. Kurze Zeit später kommt Andri hinzu und schmeißt eine Münze in das Orchestrion. Die Senora fragt den Soldaten einige dinge, doch dieser fühlt sich dadurch sofort angegriffen. Dann pöbelt Peider Andri an und entfacht somit einen Streit der mit einem verletzten Andri endet. Die Senora kümmert sich um Andri und bittet ihn, sie zu seinem Vater zu bringen.

    9. Bild (Stube beim Vater)

    Die Senora ist im Begriff wieder zu gehen, doch Andri will sie daran hindern, denn er möchte sich gerne noch mit ihr unterhalten. Sie zieht ihre Handschuhe an und währenddessen erzählt sie Andri von ihrer Kindheit und davon, wie schnell die Zeit vergeht. Sie erwähnt jedoch nicht, dass sie seine Mutter ist. Als sie dann endlich aufbricht, möchte Andri sie gerne begleiten. Sein Vater sagt ihm, er soll nicht über den großen Platz gehen, um den anderen Andorranern  nicht zu begegnen. 
    Als Andri noch nicht lange weg ist, kommt der Pater zum Lehrer um ihm zu erzählen, dass er die anderen nicht von ihrem negativen glauben über die Senora abbringen konnte. Doch kaum hat er diesen Satz zu ende gebracht, kommt Andri auch schon wieder zurück. Die Senora wollte lieber alleine gehen, hat ihm aber ihren Ring geschenkt. Andri lobt sie in den höchsten tönen. Als der Vater gegangen ist, ignoriert der Pater Andris „Lobgesänge“  förmlich, weil er Andri endlich die Wahrheit sagen möchte. Er erzählt im also dass die Senora seine Mutter ist und das er demzufolge auch kein Jude ist. Andri will dies aber nicht wahrhaben er beschimpft alle als Lügner. Er glaubt ihnen nicht, denn sie haben ihn nun 20 Jahre lang etwas anderes erzählt und das soll er nun in 20 Sekunden alles wieder vergessen, weil es gelogen ist?! Das will er einfach nicht glauben.
    Kurz darauf kommt der Vater angerannt um den beiden Mitzuteilen das die Senora ermordet wurde… 
    Sie wurde von einem Stein erschlagen und alle Dorfbewohner glauben das Andri den Stein geworfen hat. Weil er doch ein Jud ist und Juden tun so etwas…

    10. Bild (Platz von Andorra)

    Andri sitzt alleine auf dem Platz. Er beteuert immer wieder seine Unschuld. Als der Vater kommt um ihn zu holen, will er nicht mir ihm mitgehen. Es ist ihm egal dass sie ihn sie ganze Nacht gesucht haben. Ihm ist es egal das die schwarzen kommen, ihm ist egal das seinen Familie sich sorgen um ihn macht und ihm ist auch egal was die anderen über ihn denken.
    Die beiden streiten sich auf dem verlassenen Platz. Sie streiten sich über die lüge des Vaters, eine Lüge die Andris ganzes Leben bestimmt. Andri will wissen warum sein Vater damals nicht einfach die Wahrheit gesagt hat, warum er nicht einfach die Wahrheit gesagt hat und somit Andris ganzes Leben versaut hat.
    Als zwei Soldaten kommen um dem Vater sein Gewehr weg zu nehmen will dieser es nicht abgeben, er will es behalten, weil er den Soldaten nicht glaubt dass  sie durch ihren Schutz Andorra sicherer machen. Doch die Soldaten nehmen ihm dass Gewehr ab und während sie dass machen, verschwindet Andri wortlos. Nachdem der Lehrer die Soldaten aufs übelste Beschimpft hat, bemerkt er erst dass sein Sohn weg ist und rennt plötzlich auch weg.

    11. Bild (Vor der Kammer Barblins)

    Andri und Barblin sitzen vor der Kammer der Barblin. Barblin ist völlig fertig mit den nerven, doch Andri fragt sie scheinbar gefühllos wie viele male sie mit Peider geschlafen hat. Sie antworte ihm jedoch nicht. Das macht ihn so wütend dass er sie schließlich auffordert sich auszuziehen und in zu küssen. Er wollte auch noch einmal mit der „Soldatenbraut“ Schlafen. Doch Barblin will nicht, sie wehrt sich gegen Andris „Liebe“. Als schließlich die Soldaten das Haus betreten, um den Juden zu holen, versucht Barblin Andri in ihrer Kammer zu verstecken, denn niemand kennt diese Kammer, niemand außer Peider…
    Als die Soldaten kommen, beteuert Barblin dass jemand in der Kammer sei. Doch Andri stellt sich freiwillig, kommt ais der Kammer hinaus und lässt sich ohne Widerstand abführen. Auch Barblins flehen lässt ihn völlig kalt.

    12. Bild ( Die Judenschau)

    Alle Andorraner haben sich auf dem Großen Platz versammelt. Sie erwarten stumm das kommende. Barblin versucht vergeblich die anderen Dorfbewohner
    Die „bekannten Dorfbewohner“ überlegen was das mit der Judenschau auf sich hat, sie wundern sich wie gut die Soldaten alles organisiert haben. Sie beobachten Barblin, wie sie von Gruppe zu Gruppe geht und dort irgendetwas flüstert. Sie fragen sich was sie sagt und als sie auch ihnen das sagt, wollen sie es nicht befolgen. Der Doktor sagt dass man keinen Widerstand leisten darf. Er sagt außerdem dass auch nach der Judenschau alles so bleiben wird wie es jetzt ist.
    Nun müssen sich nun alle schwarze Tücher über den kopf ziehen. Der Wirt weigert sich aber dies zu tun. Letztendlich tut  er es aber doch.  Anschließend müssen sie auch alle ihre Schuhe ausziehen. Als sich nun alle die Schuhe ausgezogen haben und sich auch das Tuch über den Kopf  gezogen haben müssen sie, einer nach dem anderen, am Judenschauer, der in der Mitte des Platzes sitzt, vorbeigehen. Auf Barblins Zeichen, zudem eigentlich alle stehen bleiben sollten, regiert keiner. Sie befolgen weiterhin die Anweisungen. Als der Judenschauer plötzlich ein Zeichen gibt erschrecken alle. Der vermummte, dem das Zeichen galt nimmt sein Tuch ab, es ist der Jemand. Nach genauerer Musterung lässt er ihn jedoch wieder gehen. Kurze Zeit später gibt er wieder ein Zeichen. Diesmal ist der vermummte ANDRI. Der Lehrer versucht zu erklären, dass das eigentlich gar nicht sein könne, er ist doch sein Vater und deswegen kann er gar kein Jude sein! Doch die Soldaten lassen sich nicht beeindrucken. ‚Andri wehrt sich, doch die Soldaten führen ihn ab.
    Barblin bewahrt seine Schuhe auf. Nachdem Andri getötet wurde und sich auch ihr Vater umgebracht hat, hat sie völlig den Verstand verloren. Sie weißelt alles, die Wände und sogar den Boden um ein schneeweißes, unschuldiges Andorra zu haben. Sie erkennt nicht einmal mehr den Pater als er vor ihr steht, um mit ihr über das geschehene zu reden. Er kann sie auch nicht dazu überreden, Andris Schuhe abzugeben. Sie will sie aufbewahren, weil sie glaubt, dass er eines Tages wieder kommt und dann braucht er schließlich ein Paar Schuhe. 

     

     Danke fürs einsenden an Julian!!

     

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