Autor: kevin

  • Erlkönig Johann Wolfgang von Goethe Vertonungen

    Vertonungen des Erlkönigs

    Johann Wolfgang von Goethes „Erlkönig“ eignete sich auf Grund seines Bekanntheitsgrades sehr gut für Vertonungen und Verballhornungen. Eine der vielen Vertonungen des Gedichts stammt von Corona Schröter. Sie komponierte ein durchgängiges Strophenlied zu dem Text Goethes. Dabei hält sie die Melodie recht einfach, was man beispielsweise daran erkennt, dass der Ambitus mit einer Oktav und einer Sekund geringer ist als bei den übrigen Vertonungen. Der Hörer legt durch die einfache Melodie das Augenmerk vor allem auf den Text. Außerdem hält sich Schröter an den Rhythmus im „Erlkönig“ und schreibt ihr Lied im ungeraden Takt. Dies könnten  Gründe dafür sein, dass Goethe das Werk gefallen hat.
    Kritisieren kann man, dass die Melodie zum Beispiel beim Tod des Jungen viel zu fröhlich klingt. Das Problem kommt dadurch zu Stande, dass das Lied ein Strophenlied ist und es so eine Einheitsmelodie für alle Strophen gibt.
    Johann Friedrich Reichardt umgeht dieses Problem, indem er ein variiertes Strophenlied komponiert. Dabei gibt er dem Erlkönig eine eigene Melodie, in der eine Tonrepetition das Beharrungsvermögen des Erlkönigs ausdrücken soll. Er hält an dem ungeraden Rhythmus fest, verfasst aber eine wesentlich traurigere Melodie als Schröter. Dies erkennt man an der teilweise dissonanten Begleitung und vor allem an der Moll-Tonart.
    Erst Franz Schubert löst sich vom Strophenlied und dem Rhythmus des Erlkönigs. Bei hm steht nicht mehr länger der Text, sondern die Melodie im Vordergrund. Diese ist kunstvoll gestaltet, worauf der große Ambitus und zahlreiche Crescendi bzw. Decrescendi  hinweisen. Schubert verfasst ein ausgedehntes Vorspiel, einige Zwischenspiele und ein, wenn auch kurzes, Nachspiel. Neben dem Tonartwechsel hat vor allem die Begleitung große Beachtung verdient. Die Singstimme wird ostinat mit Triolen begleitet, die erst beim Tod des Knaben verstummen. Das Trauermotiv kurz vor Ende verstärkt die Intention.
    Carl Loewe gestaltet den Schluss seiner Erlkönig-Vertonung vollkommen anders. Während bei Schubert die Begleitung verstummt und die letzten Akkorde a capella gesungen werden, lässt Loewe die Begleitung lauter und schneller werden, so dass Spannung erzeugt wird. Im Übrigen ist seine Melodie nicht so kunstvoll gestaltet wie Schuberts. Loewes Vertonung ist einem variierten Strophenlied ähnlicher als Schuberts. Auffällig bei Loewe ist die Wiederholung der mancher Reimwörter am Versende.
     

     

    Der Erlkönig:

    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
    Es ist der Vater mit seinem Kind.
    Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
    Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.

    Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? –
    Siehst Vater, du den Erlkönig nicht!
    Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? –
    Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. –

    „Du liebes Kind, komm geh’ mit mir!
    Gar schöne Spiele, spiel ich mit dir,
    Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
    Meine Mutter hat manch gülden Gewand.“

    Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
    Was Erlenkönig mir leise verspricht? –
    Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind,
    In dürren Blättern säuselt der Wind. –

    „Willst feiner Knabe du mit mir geh’n?
    Meine Töchter sollen dich warten schön,
    Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
    Und wiegen und tanzen und singen dich ein.“

    Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
    Erlkönigs Töchter am düsteren Ort? –
    Mein Sohn, mein Sohn, ich seh’ es genau:
    Es scheinen die alten Weiden so grau. –

    „Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt,
    Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt!“
    Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an,
    Erlkönig hat mir ein Leids getan. –

    Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,
    Er hält in den Armen das ächzende Kind,
    Erreicht den Hof mit Mühe und Not,
    In seinen Armen das Kind war tot.

  • Der Vorleser Bernhard Schlink Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Der Vorleser Bernhard Schlink

     

    Inhaltsangabe Zusammenfassung

     

    1. Teil

    2. Teil

    3. Teil

     

     

    1. Teil

    Kapitel 1.
    der Ich-Erzähler erzählt von dem Ereignis, als er sich auf dem Nachhauseweg von der Schule auf der Straße übergeben muss
    dabei wird er von einer Frau gesehen
    diese hilft ihm und nimmt ihn mit nach Hause, um ihn zu waschen
    danach bringt sie ihm in die Blumenstraße
    er soll sich von seiner Mutter aus bedanken
    5 Monate später bedankt er sich erst, weil der Arzt Gelbsucht feststellt 

    Kapitel 2.
    er beschreibt den Weg von der Blumenstraße bis hin zur unbekannten Frau
     

    Kapitel 3.
    er erinnert sich an die Frau und an das Haus, in dem sie wohnt

    Kapitel 4.
    er besucht Frau Schmitz (die ihn geholfen hat)
    der Besuch endet damit, dass er sie nackt sieht
    später ärgert er sich über sein Verhalten
    er meint, dass nicht ihr Äußeres, sondern ihr Inneres ihn beeindruckt hätte

    Kapitel 5.
    eine Woche später besucht er sie wieder
    es ist für ihn qualvoll, weil er die ganze Zeit im Krankenbett liegt
    er selber empfindet Sehnsucht nach Frau Schmitz

    Kapitel 6
    er wartet bei ihr an der Tür
    Frau Schmitz kehrt von der Arbeit zurück nach Hause
    er erkennt, dass sie Bahnschaffnerin ist
    er holt dann Kohle aus dem Keller und ist dreckig danach
    er geht bei ihr baden und sie verführt ihn beim abtrocknen

    Kapitel 7
    in der Nacht verliebt er sich in sie
    er erinnert sich, wie seine Mutter ihn umsorgte und verwöhnte
    in der Schule will er seine Männlichkeit zur Schau stellen
    er will Frau Schmitz wieder sehen 

    Kapitel 8
    er schwänzt jetzt öfters die letzte Schulstunde, um bei ihr zu sein, wenn ihre Schicht zu Ende ist
    sie lieben sich und um halb zwei geht er immer Mittagessen zu Hause
    später fragen sie sich gegenseitig, wie sie überhaupt heißen (Vorname)
    er erzählt ihr, dass er die Schule schwänze, um sich mit ihr zu treffen
    sie selber erzeugt Zorn und meint, dass er in der Schule Leistungen bringen soll

    Kapitel 9
    er meint, dass das Glück vergangen sei und das er nicht wahrgenommen wurde von den Lehrern und Mitschülern
    er erzählt aus der Zeit mit Hanna
    er selber will mit ihr in den Osterferien eine Radtour machen
    seine Mutter fand er immer peinlich in dem Alter, aber auf Hanna ist er stolz
    Michael musste kämpfen, um das Schuljahr zu absolvieren
    stark macht ihn Hanna durch ihre Treffen und indem er ihr vorlas
    Kapitel 10
    in den Osterferien steigt er gleich am ersten Tag um halb fünf morgens in den Zug
    auch Hanna ist mit Zug unterwegs
    er setzt sich in den zweiten Waggon und sie sitzt im ersten
    sie ignoriert ihn und er steigt in Schwetzingen aus
    später geht er zu ihr nach Hause mit Traurigkeit und Enttäuschung
    er bekommt nur Ignoranz zu spüren und sie meine, dass er sie nicht kennen wollte im Zug
    er wird aus der Wohnung raus geworfen, aber in einer halben Stunde ist er wieder da
    er nimmt die Schuld auf sich
    er gibt immer öfters nach, wenn sie sich streiten, egal ob er Unrecht oder Recht hat
    Kapitel 11
    Später fahren sie gemeinsam für 4 Tage mit dem Fahrrad weg
    um für Hanna zu sorgen, verkauft er seine Briefmarkensammlung
    sie selber mag es in dieser Zeit, sich um nichts kümmern zu müssen
    den einen Morgen schreibt er einen Zettel, um Hanna zu überraschen
    er holt Frühstück und eine Rose
    sie ist enttäuscht und schlägt ihm mit dem Gürtel ins Gesicht
    er nimmt wieder die schuld auf sich 
    Kapitel 12
    Michael wollte die letzte Ferienwoche noch mit Hanna verbringen
    die Eltern sind im Urlaub
    die kleine Schwester erpresst ihn
    er muss Kleider klauen für sie, da sie diese Woche zu einem Bekannten gehen würde
    er stiehlt auch ein Nachthemd für Hanna
    sie schlafen miteinander

    Kapitel 13
    Michael beschreibt den Wechsel von der Unter- in die Obersekundarstufe
    er kam in eine neue Klasse
    er lernt Sophie kennen, mit der er sich gut verstehe
    Kapitel 14
    er liest ihr Krieg und Frieden vor
    eines Tages schauen die Beiden sich Kabale und Liebe im Theater an
    er merkt, dass er sich lieber mit seinen Freunden im Schwimmbad treffen würde,  als bei Hanna zu sein
    er feiert seinen Geburtstag im Schwimmbad und geht zu Hanna
    aber es artet im Streit aus und er schlichtet wieder
    Kapitel 15
    Michael traut sich nicht, sein Geheimnis mit Hanna an Sophie weiter zu erzählen, obwohl er großes Vertrauen zu ihr hat
    Kapitel 16
    Michael erfährt nie, was Hanna sonst noch macht außer ihre Arbeit und ihr Zusammenleben
    sie selber weicht den Fragen aus
    Kapitel 17
    Michael ist mit seinen Freunden im Schwimmbad 
    er sieht von weiten Hanna, dennoch geht er nicht zu ihr
    als er zu ihr geht, ist sie verschwunden
    er probiert alles, um sie wiederzufinden, doch vergeblich
    er beschreibt seine qualvollen Tage ohne Hanna

    Zweiter Teil

    Kapitel 1
    Michael ist älter geworden
    Michael verdrängt die Erinnerung an Hanna
    er will sich nie wieder demütigen lassen
    Kapitel 2
    nach ihrem verschwinden, sieht er sie zum ersten Mal im Gerichtssaal bei einem KZ-Prozess wieder
    er selber absolviert nun ein Jurastudium
    Kapitel 3
    bei der Gerichtsverhandlung erfährt Michael, dass Hanna in Auschwitz und in einem Arbeitslager bei Krakau als Wächterin eingesetzt war
    sie selber hatte sich dafür freiwillig gemeldet, obwohl sie eine Stelle bei Siemens hätte haben können
    Michael selber kann aber nichts mehr für sie empfinden
    Kapitel 4
    Michael betrachtet Hanna genau und versucht sie sich vorzustellen
    er nimmt jeden Tag am Prozess teil und wird jeden Tag mit dem Ereignis aus dem KZ konfrontiert
    Kapitel 5
    die Anklage heißt für Hanna, dass sie eine von fünf Aufseherin gewesen sein soll
    mehrere Frauenhäftlinge sind in einer Bombennacht in einer Kirche umgekommen
    die Anklagepunkte lauten, dass sie in dieser Nacht nicht die Türen geöffnet habe und deswegen viele Frauen verbrannten
    eine Mutter mit ihrer Tochter hat aber diesen Anschlag überlebt und diese sind später nach Israel ausgewandert
    die Tochter ist auch in dieser Gerichtsverhandlung anwesend
    Kapitel 6
    Hanna verwickelt sich in Widersprüche zwischen ihr und dem Protokoll, welches sie unterschrieben haben soll
    sie selber redet mit keiner Angeklagten und meint, dass die anderen Werterinnen falsch aussagen
    Hanna bekennt sich, dass sie Arbeiterinnen bewacht hat
    Kapitel 7
    Hanna verstrickt sich immer wieder in Widersprüche
    es stellt sich heraus, dass sie Schützlinge unter den Häftlingen hatte
    sie sorgt sich um die Häftlinge und diese lasen ihr am Abend vor

    Kapitel 8
    Michael liest in dem englischen Buch der Tochter
    es zeigt die Momente in der Kirche, als die Bomben einschlugen
    man bekommt auch mit, wie die Mutter mit ihrer Tochter dem Schicksal entkamen
    Kapitel 9
    alle Angeklagten versichern ihre Unschuld außer Hanna
    Hanna meint, dass sie den Bericht gemeinsam verfasst hätten
    doch die Mitangeklagten sagten, Hanna hätte den Bericht alleine geschrieben
    später gesteht sie, dass sie den Bericht alleine geschrieben hat
    sie hat auch deshalb die Türen der Kirche nicht geöffnet, da sie Angst hatte, dass alle Gefangenen fliehen würden und damit ihre Aufsichtspflicht verletzen würde
    Kapitel 10
    Michael kommt darauf, dass Hanna nicht schreiben und nicht lesen könne und hätte Angst sich zu blamieren
    deshalb gibt sie zu, den Bericht geschrieben zu haben
    Kapitel 11
    alle Angeklagten schieben die Schuld auf Hanna
    sie soll angeblich die Befehle erteilt haben
    Michael überlegt sich in den Prozess sich einzumischen  
    Kapitel 12
    Michael spricht mit seinem Vater über den Prozess und haben keine Lösung für das Problem
    Kapitel 13
    die Verhandlung wird wegen der Mutter, als Hauptzeugin, nach Israel verlegt
    Michael versucht sich Hanna als KZ-Aufseherin vorzustellen und kann sich nicht auf das Studium konzentrieren
    Kapitel 14/15
    Michael beschließt zum Konzentrationslager Struthof zu fahren
    er wird von einem Mann mitgenommen
    sie kommen ins Gespräch über das Dritte Reich und deren Massenmorde
    der Fahrer meint, dass die Offiziere nur ihre Arbeit gemacht hätten
    als Michael ihn anspricht, ob er Offizier gewesen sei, wirft er ihn aus seinem Wagen
    die Besichtigung des Arbeitslagers in Struthof hilft ihm auch nicht weiter
    ohne den Häftlingen kann er sich die Situation gar nicht vorstellen
    Kapitel 16
    Michael will das Spiel von Hanna aufdecken, schafft es aber dennoch nicht
    Kapitel 17
    Hanna bekommt lebenslänglich und die anderen begrenzte Freiheitsstrafen

    Dritter Teil

    Kapitel 1
    Michael pflegt keine Kontakte mehr zu Mitmenschen
    dennoch wird er von einer Gruppe Studenten auf eine Skihütte eingeladen
    dort nimmt er keine Achtung auf seine Gesundheit
    er erkältet sich und bekommt hohes Fieber
    Kapitel 2
    Michael heiratet Gertrud, eine ehemalige Studentin, die er auf der Skihütte kennen gelernt hat
    später bekommt er mit ihr ein Kind
    nach fünf Jahren lässt er sich scheiden
    auch alle seine anderen Beziehungen gehen zu Bruch
    die Erinnerungen an Hanna belasten ihn noch immer
    Kapitel 3
    Michael erfährt den Tod des Professors vom KZ-Seminar
    bei der Beerdigung trifft er einen alten Studenten, den er kennt
    dieser befragt ihn über die Beziehung mit Hanna und Michael ergreift sofort die Flucht, ohne sich zu verabschieden
    Kapitel 4
    Michael arbeitet zunächst als Professor und später in einer Forschungseinrichtung
    Kapitel 5
    Michael beginnt, für Hanna auf Kassetten „vorzulesen“
    diese schickt er in das Gefängnis
    Kapitel 6
    nach vier Jahren bekommt Michael von Hanna eine handschriftliche Nachricht
    dadurch weiß er, dass Hanna im Gefängnis lesen und schreiben gelernt hat
    sie schickt immer wieder kurze Kommentare an Michael für die Kassetten, die er geschickt hat
    Kapitel 7
    nach neun Jahren erhält Michael einen Brief von der Gefängnisleiterin
    sie erzählt, dass Hanna im folgenden Jahr entlassen werden soll
    er soll die Kontaktperson nach ihrer Entlassung sein und er solle sie mal besuchen
    Michael organisiert für sie Arbeit und eine Wohnung
    Kapitel 8
    Michael besucht Hanna im Gefängnis
    Michael ist von Hannas stark veralteten Gesicht geschockt
    er selber fühlt sich verfremdet zu Hanna

    Kapitel 9
    Michael bereitet alles für Hannas Besuch vor
    er ruft noch ein letztes Mal im Gefängnis an und spricht erst mit der Gefängnisleiterin und dann mit Hanna über ihre Entlassung
    Kapitel 10
    als Michael am nächsten Morgen ins Gefängnis kommt, erfährt er, dass Hanna sich erhängt hat
    zusammen mit der Leiterin besucht er ihre Zelle
    dort liegt Hannas Testament, in dem steht, dass Michael das gesparte Geld von ihr der Tochter geben soll, die den Anschlag mit ihrer Mutter überlebte
    Michael will noch einmal einen Blick auf Hannas Leiche werfen
    Kapitel 11
    Michael fährt nach New York, um der Tochter das Geld zu übergeben
    er erzählt über die Beziehung zwischen Hanna und ihm
    beide beschließen das Geld an eine jüdische Vereinigung zur Bekämpfung des Analphabetismus im Namen von Hanna zu spenden
    Kapitel 12
    nach zehn Jahren geht er ein einziges Mal zu Hannas Grab
    dort legt er das Dankschreiben der "Jewish League of Illiteracy“ ab mit Hannas Namen darauf

  • "Nachts schlafen die Ratten doch" von Wolfgang Brochert symbolik

    Symbole

    Zur Inhaltsangabe von Nachts schlafen die Ratten doch

    Ratten:
    Literarische Ratten stehen für Tod, Verfall, Fäulnis, Krankheit und Seuche.
    (ebenfalls grenzenlose Fruchtbarkeit)

    (weißes) Kaninchen:
    Sie stehen ganz besonders für Fruchtbarkeit, allerdings hier in einem Neubeginn (Vergleich „Ratten“).
    Die Farbe „weiß“ symbolisiert die Reinheit, die ebenfalls ein Neubeginn darstellt (weiteres Beispiel: weißes Brautkleid.

    Allgemein:
    Die Ratten (Symbol des Todes) werden in Jürgens Phantasie durch den alten Mann und den Kaninchen (Symbol des Lebens) verdrängt.

    Farbsymbolik:
    Das Kaninchen – mit seinem sprichwörtlichen Fortpflanzungseifer – dient als Symbol des Lebens, ebenso wie das Grün (Hoffnung) des Kaninchenfutters. Dagegen steht das Grau der Trümmer. Hier setzt Borchert eine leicht verständliche Farbsymbolik ein. Grün steht für das Leben, grau für die Vergangenheit und den Dienst an ihr.

  • Shakespeare – Hamlet – Summary Inhaltsangabe

    Prinz Hamlet, Sohn des Dänenkönigs Hamlet und seiner Frau Gertrude, studierte in Wittenberg. Da wird sein Vater von dessen Bruder Claudius ermordet. Claudius heiratet die in den Mord eingeweihte Gertrude. In dieses kriminelle Klima kehrt Hamlet zurück, träumt nachts wiederholt, daß sein Vater ermordet wurde und er als Sohn Rache nehmen solle. Doch Hamlet ist zu zart und unentschlossen, obwohl er Vater’s Ehre wahren will. Claudius und Gertrude ahnen die inneren Kämpfe Hamlet’s und wollen seiner Rache zuvorkommen. Sie knüpfen wiederholt Intrigen zur Beseitigung Hamlets doch traumwandlerisch entgeht er ihnen. Als er seine Mutter des Komplotts mit dem Mörder seines Vaters anklagt, bemerkt er hinter dem Vorhang eine lauschende Gestalt. In der Meinung es sei Claudius ersticht er sie. Doch es war der Vater seiner geliebten Ophelia. So wird Hamlet ungewollt mitschuldig. Ophelia begeht Selbstmord, den ihr Bruder, Laertes, rächen will. Im dazu anberaumten Turnier verletzen sich Laertes und Hamlet gegenseitig mit vergifteter Waffe. Hamlet weiß nun vom Gift und ersticht jetzt entschlossen den König. Gertrude trinkt vor Schreck vom für Hamlet vergifteten Wein. Die Tragödie ist vollended. Hamlet, der in Wittenberg bei humanistischen Professoren studierte und deren Lehren in sich verkörperte, war den mörderischen Intrigen seines Onkels nicht gewachsen. Ihm fehlte Entschlossenheit und Tatkraft. Erst nachdem er selbst in Schuld verstrickt und mit vergifteter Waffe getroffen war, tötete er bewußt den schuldigen Claudius.

  • Heinrich Böll – Ansichten eines Clowns Inhaltsangabe Interpretation

    Der Roman „ Ansichten eines Clowns“ handelt von dem Leben des Beruf-Clowns Hans Schnier. Die Hauptfigur erscheint zugleich als Ich-Erzähler, weil Böll als Autor vollständig zurücktritt. Das eigentliche Geschehen -es ist kaum als Handlung zu bezeichnen- verläuft innerhalb von ungefähr zwei Stunden an einem Märztag des Jahres 1962, wobei seine Erinnerungen bis in die Kindheit zurückreichen.

    Der Roman ist in 25 Kapitel untergliedert, die logisch aufeinander folgen, jedoch kann man oft schwer zwischen seinen Träumen und der Realität unterscheiden.

    Der Roman beginnt damit, daß Schnier allein und ohne Geld nach Bonn in seine Wohnung zurückkehrt und sich im klaren ist, daß er entweder zu seinem reichen Eltern zurückkehrt und sie anbettelt oder in der Gosse landet. Er ist verzweifelt, da ihn seine Geliebte Marie mit der er 5 Jahre zusammenlebte und die er als seine Frau ansah, ohne sich standesamtlich und kirchlich trauen zu lassen, verlassen hat. Schnier ist nämlich der Ansicht, daß eine echte Ehe der Legalisierung durch Staat und Kirche nicht bedürfe. Aber Marie hat ihn auf Drängen ihrer katholischen Glaubensgenossen verlassen und hat Heribert Züpfer, einen führenden Mann des „Dachverbandes katholische Laien“ geheiratet. Außerdem erfährt man, daß er Gerüche durch das Telefon erkennen kann.

    Seine Eltern existieren für ihn nicht mehr, da seine Mutter, die während des Krieges eine überzeugte Nationalsozialistin war, ihre eigenen Kinder für die Heimatfront zur Verfügung stellte, aber heute die Präsidentin des Zentralkomitees der Gesellschaft zur Versöhnung rassischer Gegensätze ist. In ihr sieht er das Paradebeispiel für Profitgier, Angebertum, Heuchelei und Verstellung. Damals kam seine Schwester Henriette um, dies hat er ihr nie verziehen.

    Um noch an Geld zu kommen hat er nur noch das Telefon um Freunde und Bekannte anzurufen, die ihm aushelfen könnten. Als erstes ruft er seine Mutter an, jedoch beendet er das Gespräch abrupt, weil ihn ihre jetzige Stellung und Verlogenheit anekelt. Außerdem erfuhr er, daß sich sein Schicksal herumgesprochen hat, und somit jeder über seine finanzielle Situation bescheidweiß-auch Marie. Danach fällt er in Erinnerungen , wie er Marie kennengelernt hat und mit ihr die Stadt verlassen hatte, weil er Clown werden wollte.

    Als zweites rief er seinen Bruder Leo an, der in einem katholischen Konvikt war, jedoch war er nicht erreichbar. Daraufhin fällt er wieder in seine Träume und erinnert sich, wie er sich mit Marie Kinder wünschte, jedoch ein Streit ausbrach, weil sie standesamtlich heiraten wollte und Hans Schnier ein Dokument unterzeichnen mußte, das die Kinder katholisch erzogen werden.

    Daraufhin verließ Marie ihn mit der Begründung, daß sie ihren eigenen Weg gehen muß. Dies wurde ihr aber von ihren katholischen Freunden eingetrichtert.

    Als nächstes ruft er zwei Mitglieder des katholischen Kreises an Freudebeil und Kinkel. Diese waren auch hohe Mitglieder der CDU. Bei Freudebeil war nur die Frau zu sprechen und würgte Schniers Anruf an. Bei Kinkel, der auch ein hohes Tier im deutschen Katholizismus ist, hört er im Hintergrund viele Schimpfwörter und Beleidigungen, die das Bild einer ehrbaren Persönlichkeit zerstört. Kinkel redet Schnier Mut zu, dieser geht Kinkel an, indem er ihm Vorwirft, daß Marie Ehebruch begeht, weil sie ihn verlassen hat und er droht im Zorn alle wichtigen Prälaten umzubringen da er nichts mehr zu verlieren hat.

    Nun erhielt Schnier einen Anruf von einem Mitglied des katholischen Zirkels, der ihn fragt, ob er nun allen Mitgliedern die Feinschaft ansagen will. Doch dieser Anrufer Sommerfeld will Schnier Mut zureden und ihm die Sache zu erleichtern, doch als Schnier erfährt, daß seine Marie mit diesem Züpfler schon in den Flitterwochen in Rom ist, bricht für ihn eine Welt zusammen, da er seine Marie verloren sieht. Darauf hat Schnier ein Zukunftsvision, in der er Marie und Heribert Züpfler in einem Haus für 12 Kinder sieht und Marie schon Nachwuchs hat.

    Daraufhin kam sein reicher Vater ihn besuchen um ihn eine neue Existenz zu finanzieren, doch die Offerte von 200 DM monatlich scheint Hans Schnier zu gering und lehnte ab. Im Gegenteil er machte seinem Vater noch Vorwürfe, daß die Kindheit so kühl war und die Wärme der Eltern fehlte, „Selbst am Essen wurde gespart, obwohl sie Millionäre waren“.

    Er versuchte wieder seinen Bruder im Konvikt anzurufen, erfuhr jedoch, daß Leo in Ungnade gefallen war und nur noch einen Dienerlohn bekam. Doch Schnier denkt nur noch an Geld. Daraufhin erinnerte er sich an die Fehlgeburt die Marie hatte und an die Nonne im Krankenhaus, die erzählte, daß das „Kind“ nicht in den Himmel kommen könne sondern in der Vorhölle schmoren muß, da es nicht getauft war. Schnier erfuhr da zum ersten Mal was für Scheußlichkeiten die katholische Kirche im Religionsunterricht verbreite.

    Daraufhin rief er noch Monika Silv an, die aber auch unter Einfluß Sommerwilds stand und ihm nicht helfen wollte. Als er Simone Emonds anrief, klagte er ihr sein Leid, da sie noch nicht Bescheid war. Simone selber hatte Probleme, da ihr viertes Kind unterwegs war und sie nicht wußte wie sie und ihr Mann Karl mit dem Geld zurechtkommen würden. Hier spielte Böll auf die Probleme der Empfängnisverhütung an, die der Papst verbietet und somit nie Biologische Zeitbombe, also die Bevölkerungsexplosion negiert.

    Schnier gefiel sich in der Position des Heuchlers, da er nichts mehr zu verlieren hatte. Jetzt da er wirklich keine Freunde und somit Gönner hat mußte er sich entweder für eine Versöhnung mit dem katholischen Zirkel entscheiden und somit vielleicht eine Versöhnung mit Marie oder auf ewig den Kontakt abbrechen. Er fiel wieder in seine Erinnerungen an seine Kindheit und erinnert sich wie er von dem Tods seine Schwester Marie erfuhr, daraufhin in ihr Zimmer rannte und alles was ihn an Henriette aus dem Fenster warf und anzündete.

    Zum Schluß des Romans rief ihn noch sein Bruder Leo aus dem Konvikt an und sagte er könne sich 6 DM 30 Pf abholen. Schnier fragte noch nach Adressen und Telefonanrufe anderer Bekannten, jedoch konnte ihm Leo keine Auskünfte geben. Nun ergriff Schnier seine letzt Zigarette und begab sich mit Hut zum Bonner Hauptbahnhof und begann zu betteln.

    Als Schnier sich mit der Maske eines Narren auf der Bahnhoftreppe niederließ, waren seit seiner Ankunft in Bonn 4 Stunden vergangen. In dieser Zeit Büßte er nicht nur seine Hoffnung ein, daß Marie alsbald zu ihm zurückfinden würde sondern er zog auch eine kritische Bilanz. Sie führte ihn zu der Einsicht, daß in dieser Gesellschaft nichts Sinnvolles auszurichten ist.

    In „Ansichten eines Clowns“ übt Böll radikale Kritik an einer Kirche, die aus Sorge um die Erhaltung ihrer Macht den von ihrem Chef erteilten Auftrag die Armen und Bedürftigen zu schützen und zu unterstützen der Anpassung an das herrschende Milieu opfert. Dieses Milieu sind ehemalige Nationalsozialisten, die sich unter Schutz und Deckung der kath. Kirche eine reine Weste und hohe Positionen im Nachkriegsdeutschland erschlichen. Eine Grundstimmung in „ Die Ansichten eines Clowns“, ist der Zorn Heinrich Bölls über die Kapitulation des deutschen Katholizismus vor dem Hitlerregime und das dieser versucht es zu leugnen.

    Der Clown Hans Schnier ist konfessionslos und man kann ihn auch nicht auf eine politische Richtung festlegen. Ich frag mich auch, warum Böll einen Clown gewählt hat, der Roman hätte genauso gut „die Ansichten Hans Schniers“ heißen können. Doch ich glaube daß sich Schnier als einziger seine Umgebung und Umwelt objektiv sieht, so wie sie wirklich ist und sie auch ankreidet, aber sich da auch zum Clown macht und Außenseiter ist, wie es auch ein Clown oder eine Pantomime im Zirkus ist.

  • Homo Faber Zusammenfassung Inhaltsangabe Max Frisch

    Zusammenfassung/Inhaltsangabe Homo Faber

     

    Biografie Max Frisch

    15. Mai 1911: in Zürich geboren-> Schweizer Schriftsteller und Architekt
    1930: Beginn Architekturstudium
    1932: Tod des Vaters -> Abbruch des Studiums aus Geldnot
    wird danach Korrespondent für "Neue Züricher Zeitung"
    1934-1936: Reisen durch Ost- und Südeuropa
    1936-1941: Architekturstudium an ETH Zürich
    Beginn des 2. WK -> Kanonier der Schweizer Armee
    1942: 1. Preis in Architekturwettbewerb für den Bau eines Züricher Freibades "Letzigraben" (später umbenannt in Max-Frisch-Bad)
    eröffnete Architekturbüro
    Hochzeit mit Gertrud Constanze von Meyenburg
    1943 Tochter Ursula, 1944 Sohn Hans Peter
    1954: Trennung von der Familie, 1959 Scheidung
    1955: Schließung des Architekturbüros -> arbeitete als freier Schriftsteller
    1960: Wohnsitz nach Rom verlegt -> Beziehung mit Ingeborg Bachmann (bis 1965)
    1962: 51jähriger Frisch trifft 21jährige Studentin Marianne Oellers -> 1968 Hochzeit, 1979 Scheidung
    4.April 1991: Frisch stirbt nach langem Krebsleiden in Zürich

    Inhaltsangabe/Zusammenfassung Homo Faber

    1. Station
    Walter ist auf dem Weg nach Venezuela, wegen Montag
    trifft im Flugzeug den Bruder seines alten Freundes Joachim
    Motoren haben Panne  Notlandung in der Wüste für 4 Tage
    Faber erfährt, dass Joachim Hanna geheiratet hat, seine Ex-Jugendfreundin, die eine Tochter mit Joachim hat
    Faber ändert seine Dienstreise und fährt mit Herbert und einem Archäologen nach Guatemala, um Joachim auf seiner Zigarrenfarm zu besuchen  Joachim ist tot, erhangen, Herbert ist neuer Besitzer der Farm
    auf Reise denkt Faber immer wieder an Hanna zurück und warum es zu Trennung kam
    zurück in New York trennt sich Faber von seiner Geliebten Ivy und bucht eine Schiffsreise nach Europa
    trifft auf Schiff junges Madchen namens Elisabeth nennt sie aber Sabeth
    Verbringen viel Zeit miteinander auf dem Schiff und treffen sich in Paris wieder  reisen gemeinsam durch Frankreich und Italien  Faber erfährt, dass Sabeth Tochter von Hanna ist
    Faber erwacht im Krankenhaus und sieht Hanna zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder -> Sabeth wurde von einer Schlange gebissen, Faber brachte sie unter großen Anstrengungen nach Athen ins Krankenhaus
    Hanna bietet ihm an, eine Weile bei ihr zu wohnen -> Streit
    Sabeth geht es immer schlechter —> stirbt später an Schädelfraktur

    2. Station
    Faber liegt erneut im Krankenhaus wegen Magenschmerzen, denkt an die vergangenen 6 Wochen :
    flog nach New York, besuchte in Guatemala noch einmal Herbert
    Reiste wegen Montage nach Caracas, aber wegen Magenschmerzen 2 Wochen arbeitsunfähig  verfasst seinen Bericht
    für 4 Tagen Aufenthalt in Kuba -> Wandel seiner Person, wird menschlicher
    flog nach Düsseldorf, um der Firma Henke (Joachims Firma) Film über Joachim zu zeigen, verschwindet aber einfach
    fuhr mit Zug nach Zürich, Rückflug nach Athen —> Krankenhausaufenthalt wegen bevorstehender Operation
    Buch endet mit den Worten." 08.05. Uhr; Sie kommen." -> Ärzte holen Faber zur Operation, es bleibt offen, ob er überlebt oder stirbt

    Charakteristik

    Walter Faber
    29.07.1907 in Zürich geboren
    Ingenieur, hat von 1933 – 1935 an der ETH in Zürich gearbeitet
    seit 1946 lebt er in Manhattan
    ist Entwicklungshelfer für die Unesco
    Rationalist -> glaubt nicht an Schicksal, sondern nur an Fakten und Statistiken
    will sich nicht binden -> will keine Freundin, aber gesellschaftliche Rolle verlangt es von ihm
    Abneigung gegen alles, was nicht seiner Kontrolle unterliegt -> fühlt sich unrasiert nicht wohl,
    Alterungsprozess
    rechtfertigt sich ständig -> woher hatte er wissen sollen, dass Sabeth sein Kind ist?

    Sabeth
    Tochter von Hanna und Walter
    fröhlich, optimistisch (Gegensatz zu Walter)
    viele Interessen
    klug, gebildet, offen für Neues
    Faber sieht sie als naiv an
    wirkt auf Walter wie ein Kind
    glaubt, dass es Schicksal ist, dass sie sich in Paris getroffen haben

    Hanna Piper
    aus München stammende Jüdin
    1938 nach Paris emigriert
    hat Kunstgeschichte studiert und arbeitet als selbstständige Archäologin in Athen
    hat zeitweise einige Männer, will aber selbstständig bleiben
    Sabeth ist nur ihre Tochter, an deren Erziehung niemand anders teilhaben darf
    emanzipiert, egoistisch

    Bezug zum Titel

    Homo Faber = Mensch, der seine Umwelt durch seine Fertigkeiten unter Kontrolle hat
    Sonderstellung des Menschen in der Welt noch gesteigert
    grenzt vom politischen und vernünftigen Menschen ab
    höher gestellt, als der Homo sapiens sapiens
    Ingenieur —> faber (lat.) = der Schmied
    unterscheidet sich von allen anderen Menschen um ihn herum
    glaubt nicht an Schicksal, berechnet alles, sachlich, kalt

    Schuldfrage

    Schuld an Sabeths Tod

    1. Walter Faber
    erzählt von dem Schlangenbiss, aber nicht von dem Sturz, der zur Schädelfraktur führte
    Verhältnis mit Sabeth eingegangen, obwohl er geahnt und vielleicht gewusst hat, dass sie seine Tochter ist  umgekehrter Ödipus-Komplex: Vater liebt Tochter

    2. Hanna Piper
    eifersüchtiger Anspruch auf Sabeth
    verschweigt Vater

    Weitere Infos zu Homo Faber

    Interpretation und Analyse von Homo Faber

    Charakterisierung Homo Fabers

  • „Das Tagebuch der Anne Frank" Interpretation

    Interpretation zu einem Tagebucheintrag aus „Das Tagebuch der Anne Frank"

    In dem Buch „Das Tagebuch der Anne Frank“ das von Anne Frank in den Kriegsjahren 1942-1945 geschrieben wurde, schildert Anne, ein 13-jähriges jüdisches Mädchen ihre Erlebnisse, Probleme und ihr Leben versteckt vor der  Geheimpolizei „Gestapo“ der Nazis. An den Tagen 20. Juni 1942 (S. 9-11) und 11. Juli 1942 (S. 22-23) beschreibt Anne wie einsam sie ist, welche Angst sie hat vor der Gestapo und auch der Einzug ins Hinterhaus, wo sie versteckt wurden. Anne geht sehr kritisch mit den Geschehnissen um, aber sehnt sich auch nach einer Freundin. Deshalb nennt sie ihr Tagebuch „Kitty“, diese soll ihr eine richtige Freundin ersetzen. In dem ersten Textausschnitt erzählt sie „Kitty“ von ihrem Leben und ihrer Familie. Aber auch über die Diskriminierungen, die sie erlebt hat. Auch beschreibt sie, dass die Juden keine Luxusgüter haben dürfen und sich nicht mehr Vergnügen durften. Das sie nur zu bestimmten Zeiten raus dürfen um einkaufen zu gehen oder sonstiges zu unternehmen. Anne schreibt auch wie sehr sie ihre Oma vermisst und der ersten der sie es anvertraut ist „Kitty“ zu der sie volles Vertrauen hat. In dem 2. Textausschnitt beschreibt Anne, wie sie nun ins Hinterhaus flüchten müssen, weil ihr Vater einen Einberufungsbescheid der „SS“ bekam. Sie erzählt „Kitty“ auch was sie an den ersten Tagen im Hinterhaus machen, damit sie sich dort wohler fühlen, aber auch damit es besser aussieht. Es wird auch beschrieben, wie sie sich verhalten aus Angst von der Gestapo in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden. Anne freut sich auf die Familie van Daan, weil es dann nicht mehr so ruhig ist im Hinterhaus und Anne dann nicht mehr so nervös ist (vgl. S. 23, Z:27-32). Otto Frank ist der Vater von Anne, Edith Frank ist ihre Mutter und Margot ist die 16-jährige Schwester von Anne. Sie hat zu allen aus ihrer Familie, die sich mit ihr im Hinterhaus zu verstecken ein gutes Verhältnis (vgl. S. 10, Z:20-22). „Kitty“ , ihr Tagebuch ist für Anne in dieser überaus schwierigen und harten Zeit eine richtige Freundin, aber auch eine Stütze.
    Mit ihrem Tagebuch zeigt die 13-jährige Anne einen für ihr Alter sehr kritischen Blick der Geschehnisse. Anne versuchte auch immer alle Geschehnisse im Hinterhaus und von den Nachrichten aus der Außenwelt fest zu halten. Sie erzählt viel von ihrer Angst, verraten oder entdeckt zu werden durch die Gestapo, die Geheimpolizei der Nazis und dann in ein Konzentrationslager verschleppt zu werden, aber auch dort zu sterben. Aber auch erzählt sie von ihrem Leben im Hinterhaus und wie es weitergehen soll.
    Anne Frank schrieb ein geschichtliches Zeitdokument, dass heute ein sehr wichtiger Teil dieser Zeit ist. Sie selber konnte den Erfolg ihres Tagebuches, leider nicht mehr miterleben, denn sie starb 2 Monate bevor Holland befreit wurde, in dem Konzentrationslager Bergen-Belsen. Heute kennt jeder Anne Frank, die mit ihren Tagebuch Aufzeichnungen zeigt, wie schrecklich die Zeit unter Hitler für die Menschen war.
    Anne Frank lebt in den Herzen vieler Menschen weiter!!!
     

  • Das Parfum 
Patrick Süskind

 Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Das Parfum 
Patrick Süskind

 Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Weiter zur ausführlichen Inhaltsangabe von Das Parfum

    Das 320 Seiten lange Buch "Das Parfum" von Patrick Süskind ist im Diogenes Verlag erschienen und ist in 4 Abschnitte geteilt. Es beinhaltet relativ wenig direkte Reden und sehr lange Sätze, die ziemlich leicht verständlich sind. Da sich viel im Kopf von Grenouille abspielt kommen viele Adjektive vor. Geschrieben wurde im Präterium.
Es spielt in Frankreich im 18.Jahrhundert, in den Orten Grasse, Paris und auf dem Berg Plomb du Cantal.
Die Dauer des Geschehens ist das ganze Leben von Grenouille, die eigentliche Tat dauert ca. 1 Jahr.
Personen:
Jean-Baptiste Grenouille: ist die Hauptperson in dem Roman. Das olfaktorische Genie wurde am 17. Juli 1738 am allerstinkendsten Ort von Paris geboren und von mehreren Ammen aufgezogen, da seine Mutter hingerichtet wurde. Er erfährt sein ganzes Leben lang weder Liebe noch Zuneigung oder Zärtlichkeit. Grenouille besitzt einen unglaublichen Geruchsinn, die ersten Worte die er sprechen kann sind Pelargonie, Ziegenstall etc., also alles Worte, die man anhand ihres Geruches identifizieren kann. Unter Worten wie Gott, Gerechtigkeit und Freude kann er sich nichts vorstellen. Grenouille verhält sich wie ein Zeck, der sich extra klein und unansehlich macht, damit niemand ihn sehe und zertrete, ein Zeck, der auf einem Ast sitzt und jahrelang darauf wartet, dass ein Tier unter ihm vorbeikommt, auf das er sich fallen lassen kann, um sich daran festzusaugen. Als Grenouille mit 15 Jahren ein Mädchen wegen der betörenden Schönheit ihres Duftes tötet, verspürt er nicht den geringsten Anflug von Schuldgefühlen, er tut dies allein der Befriedigung seiner Gier wegen. Grenouille will dass die Menschen ihn lieben und vergöttern, als er das erreicht hat, merkt er, wie erbärmlich er ist. Da er sich selbst nicht riechen kann, da er keinen eigenen Geruch besitzt, schafft er sich mit selbstgebrauten Parfums Abhilfe, diese können ihn allerdings nicht befriedigen und so sieht er keinen Sinn mehr darin, zu leben.
Jeanne Bussie: eine Amme, sie will Grenouille nicht aufziehen, da er ihrer Meinung nach keinen Eigengeruch besitzt. Sie weigert sich, das Kleinkind aufzuziehen, da er sich an ihr "vollgefressen hat" und sie "bis auf die Knochen leergepumpt hat".
Madame Gaillard: eine Amme, sie besitzt keinen Geruchsinn und kein Gefühl für menschliche Wärme oder Kälte, bei ihr kann Grenouille das Leben eines Zecks führen, da er genauso behandelt wird, wie alle anderen Kinder.
Guiseppe Baldini: er besitzt einen der equisitästen Läden von ganz Paris, früher hatte er einmal einige große Parfums auf den Markt gebracht und hatte dadurch zu großem Reichtum erlangt. Diese Rezepturen waren allerdings keine Erfindungen von ihm gewesen, sondern er hatte sie vorbeireisenden Geschäftsleuten abgekauft. Baldini nützt das Talent seines Lehrlings Grenouille schamlos aus und rühmt sich dann auch noch selber mit dessen Leistungen. Er kann Grenouille nicht leiden und duldet ihn nur, da durch ihn sein Ruhm über die Grenzen des Landes hinaus gelangt.
Madame Arnulfi: sie besitzt ein kleines Parfumatilier, das sie mit ihrem Gesellen Druot leitet. Sie ist eine geschäftstüchtige Frau, die genau weiß, wie man zu Geld gelangt.
Druot: ist der erste Geselle von Madame Arnulfi und teilt auch ihr Bett. Er verlässt sich, nachdem er bemerkt hat, dass Grenouille ein besonderes Talent hat, ganz auf sein Können. Druot merkt natürlich nicht, dass sein Lehrling ein olfaktorisches Genie ist, und glaubt einfach nur, dass dieser ein "glückliches Händchen" hat. Er denkt auch, dass Grenouille dumm ist, da er nicht mehr aus seinem Können macht und nicht den geringsten Nutzen daraus zieht.
Laure Richie: ist eine der schönsten Jungfrauen von Grasse, sie ist die Tochter des Zweiten Konsuls und das Jagdobjekt Grenouille's Begierde.
Antoine Richie: ein bedeutender Mann in Grasse. Seine Tochter Laure ist sein größter Stolz auf Erden, er würde alles für sie tun. Richie kann sich bald in Grenouilles Lage versetzen, und obwohl er nicht weiß, was Grenouille plant, spürt er, dass seine Tochter in großer Gefahr ist. Richie lässt sich von dem Gerede anderer nicht besonders beindrucken und macht genau das, was er für richtig hält.
Ablauf des Geschehens:
Jean-Baptiste Grenouille wird am 17.Juli 1738 am allerstinkendsten Ort von Paris geboren. Seine Mutter wird wegen mehrfachen Kindermordes hingerichtet und daher kommt Grenouille zu verschiedenen Ammen. Eine davon, Jeanne Bussie merkt bald, dass das Kleinkind keinen Eigenduft besitzt und hält ihn daher für ein Kind des Teufels. So wird Grenouille zu der Ziehmutter Gaillard weitergegeben. Diese hat als junges Mädchen ihren olfaktorischen Sinn verloren und so fällt ihr nicht auf, dass Grenouille ganz anders ist, als die übrigen Kinder. Er ist ein spätentwickeltes Kind, das erst mit 3 Jahren laufen und mit 4 Jahren sein erstes Wort, nämlich "Holz" aussprechen kann. Die anderen Kinder fürchten ihn, nicht etwa weil er etwas häßlich ist, sondern weil er einfach etwas an sich hat, das Angst macht. Grenouille ist unglaublich widerstandsfähig, er überlebt mehrere Kinderkrankheiten und Mordanschläge von anderen Findelkindern und er kann sich tagelang nur von wässriger Suppe ernähren. Obwohl die Lehrer ihn für schwachsinnig halten, merkt Gaillard bald, dass Grenouille erstaunliche Fähigkeiten besitzt. Er kann sozusagen in die Zukunft sehen und die Ankunft von Besuchern voraussagen, die erst eine halbe Stunde später eintreffen. Oder er weiß wieviele Kinder in dem Zimmer nebenan liegen, ohne es betreten zu haben. Diese sonderbaren Fähigkeiten beunruhigten Madame Gaillard und so schickte sie ihn zum Gerber Grimal in die Lehre. Dieser ist ein grausamer Mann und schindet Grenouille fast zu Tode. Aber auch diese schlechte Behandlung überlebt dieser. Er trägt zwar wieder Narben und Wunden davon, aber da er sowieso schon etwas hässlich ist und schon Narben anderen Krankheiten hat, fallen diese Wunden nicht weiter auf. 
Grenouille 12 Jahre alt ist, darf er nach seiner Arbeit in die Stadt gehen. Paris ist ein wahres Schlaraffenland an Gerüchen und so legt Grenouille wahre Bibliotheken von Gerüchen an. Er sortiert sie und ordnet sie und setzt daraus neue Düfte zusammen. Eines Tages, es ist der Jahrestag des Königs versammelt sich beinahe ganz Paris zu einem gewaltigen Feuerwerk. Grenouille ist auch dort, langweilt sich jedoch schon bald. Plötzlich erschnuppert er einen so unglaublich schönen Geruch, dass er diesem Duftfaden folgt. Er führt ihn zu einem Mädchen, das gerade Mirabellen entkernt. Grenouille erwürgt sie in seiner Gier und riecht sie sozusagen leer.
Als er einmal einige gegerbte Häute zu dem Parfumeur Balldini bringen soll, weiß er, dass es Zeit wird, sich auf fallen zu lassen. Die Zeit des Zecks ist gekommen. Nach einer Demonstration seines Könnens nimmt Balldini ihn als Lehrling auf. Grenouille kann jetzt sein wahres Können beweisen und zeigt, dass er der beste Parfumeur aller Zeiten ist. Baldini bereichert sich ungemein an ihm und glaubt bald, dass er selbst für seinen plötzlichen Reichtum verantwortlich ist. Grenouille ist zuständig für alle Parfums die in Baldini's Laden entstehen. Aber er macht nicht nur das, bald ist er auch ein Meister auf dem Gebiet des Destillierens. Grenouille versucht jetzt aus den verrücktesten Dingen Parfums zu gewinnen. Da ihm dies allerdings bei sehr vielen Gegenständen wie Steinen, Erde, Wasser usw. nicht gelingt wird er sterbenskrank. Baldini verflucht ihn, da er gerade vorhatte Parfums für alle großen Männer zu entwerfen. Erst als Grenouiller erfährt, dass es auch noch andere Möglichkeiten der Duftgewinnung gibt, wird er wieder gesund. Bald darauf
    verlässt er Baldini mit einem Gesellenbrief in der Hand.
Grenouille ist auf dem Weg nach Grasse, dem Hauptsitz der Parfumherstellung. Für die Reise dorthin benötigt er sieben Jahre. Der Grund dafür ist, dass er sich vor dem Geruch der Menschen ekelt. So geht er ihnen immer mehr aus dem Weg, bis er schließlich auf dem Plomb du Cantal landet. Dort verkriecht er sich in einer Höhle und lebt nur von Moos und Reptilien. Er verbringt sieben Jahre lang in einer Art Traumwelt. Er liegt in einem purpurnen Salon und trinkt seine bisher gesammelten Gerüche. Dann aber passiert etwas grauenhaftes. Grenouille hat einen Traum. Er träumt er hat einen Traum, einen Traum in dem er an seinem eigenen Geruch erstickt und das obwohl er weiß, dass er keinen eigenen Geruch besitzt. Dieser Traum veranlasst ihn dazu, die Höhle wieder zu verlassen. Er marschiert weiter nach Montpellier Die Leute schrecken vor ihm zurück, da er aussieht wie irgendein Menschentier oder ähnliches. Der Marquis de la Taillade-Espinesse benützt ihn um eine recht sonderliche Studie zu beweisen und verwandelt Grenouille dadurch wieder in einen ansehlichen Menschen.
Grenouille aber will so schnell wie möglich wieder weg und mixt sich einen "Unscheinbarkeits-Duft" zusammen und kann so unauffällig die Stadt verlassen. 
In Grasse angekommen bemerkt er einen zarten Duftfaden, der genauso betörend riecht, wie der des Mädchens damals in Paris. Er folgt dem Geruch und kommt bald an der Mauer eines Hauses an. Dahinter befindet sich der Ursprung dieses wunderbaren Duftes und Grenouille weiß, dass der diesen Duft irgendwie besitzen muss. Und er weiß auch, dass dieser Duft noch nicht ausgereift ist. Um die Zeit zu überbrücken und um die restlichen Handgriffe der Parfumeurkunst zu erlernen, fängt er bei Madame Arnalfi als Geselle zu arbeiten an. Hier lernt er, was er für sein Wissen benötigt. Bald schafft er es, von toten Hunden und Katzen einen Duft zu erzeugen. Seine Zeit ist gekommen zuzuschlagen. Er will ein Parfum erzeugen, das die Welt noch nie gesehen hat. Er will ein Parfum erzeugen, das alle Menschen dazu bringt, ihn zu lieben. Für diesen Duft braucht er allerdings ganz andere Zutaten als Kamille, Rose und Bergamotte.
In dieser Zeit geschahen immer wieder Morde an wunderschönen, jungfräulichen Mädchen. Allen wurden die Haare abgeschnitten und die Kleider ausgezogen, nachdem sie mit einem Schlag auf den Kopf getötet wurden. Niemand war sicher, es waren sowohl Töchter von Bauern als auch von wichtigen Geschäftsleuten. Es waren die Töchter von Italienern, von Zigeunern und die Töchter von den Franzosen. Wohlhabende Familien schickten ihre heranwachsenden Mädchen zu Verwandten in eine andere Stadt. Weniger wohlhabende Familien erlaubten ihren Töchtern nicht mehr das Haus zu verlassen. Trotzdem verging keine Woche, in der keine wunderschöne Jungfrau getötet wurde. Bald gab es zwei Dutzend Leichen zu beklagen. 
Der einzige, der in der Stadt Grasse ruhig blieb war der Geschäftsmann und zweite Konsul Antoine Richie. Er wollte seine Tochter nicht hergeben und war sich auch sicher, dass seiner Tochter nichts geschehen könne. Bis zu dem Tag, als der mutmaßliche Mörder anscheinend nach Grenoble weitergezogen war, bekommt Richie es mit der Angst zu tun. Er traut dem ganzen Frieden nicht und ist sich plötzlich sicher, dass der Mörder vorhat, seine Tochter zu töten. Mit diesem Wissen fühlt er sich dem Mörder jetzt wahnsinnig überlegen. Er weiß, dass er dem Mörder einige Schritte voraus ist, da dieser sicher nicht weiß, dass Richie alles weiß. Er kann sich zwar nicht denken, wozu der Mörder all diese Mädchen benötigt, ärztliche Untersuchungen haben nämlich ergeben, dass alle noch unberührt waren, aber Richie weiß, dass seine Tochter Laure die Vollendung des Werkes sein muss. Also beschließt er, Laure von Grasse wegzubringen und so schnell wie möglich zu verheiraten. Mit einem pompösen Aufzug verlassen Richie, Laure und einige Bedienstete die Stadt. Er lässt das Gerücht verbreiten, dass er nach Grenoble unterwegs sei. Grenouille merkt aber bald, dass das nicht wahr ist. Er riecht, dass sie nicht Richtung Norden, sondern in Richtung Westen unterwegs sind. Richie und Laure steigen in einem Gasthof ab, und nachdem Richie sich erkundigt hat, ob noch andere Gäste hier verweilen, bringt er seine Tochter ins Bett. Er will sich noch schnell den Handwerksburschen ansehen, der die Nacht in einem Stall neben dem Gasthaus verbringt. Grenouille hat aber vorgesorgt und sich mit einem Unscheinbarkeits-Duft besprüht, sodass er den Glauben vermittelt vollkommen ungefährlich zu sein. Hierauf legt sich Richie beruhigt nieder mit dem Glauben, den Mörder überlistet zu haben. Als er am nächsten Morgen jedoch seine Tochter aufwecken will, kommt der Schock. Laure liegt nämlich kahlgeschoren, nackt und erschlagen auf ihrem Bett.
Grenouille kann sein Werk nun vollenden. Er braut das himmlischte Parfum aller Zeiten mit dem Duft der 25 Mädchen. Er wird jedoch verhaftet und der Termin für seine Hinrichtung wird bestimmt. Als der Tag gekommen ist, versammelt sich das ganze Land vor dem Hinrichtungsplatz. Als Grenouille aus dem Wagen steigt, geschieht etwas, das sich später niemand mehr erklären kann. Die Menschen sehen Grenouille zwar genauso wie bei seiner Verhaftung und trotzdem sind sie sich sicher, dass dieser Mann keinen Menschen getötet haben kann. Er kann einfach kein Mörder sein, das ist schier unmöglich. Und so geschieht es, dass Grenouille freigelassen wird. Auf dem Platz vor dem Hinrichtungsort kommt es derweil zu einer Massenkopulation, die später alle am liebsten vergessen würden.
Grenouille ist jetzt dermaßen angewiedert von den Menschen, dass er keinen Sinn mehr in seinem Leben sieht. Er könnte zwar durch dieses Parfum sich zum Gott auf Erden machen, aber Grenouille ist nur angeekelt vor allen Menschen. So kommt es dass er auf einen Friedhof geht, wo sich das gesamte Gesindel von Paris aufhält. Er überschüttet sich mit seinem Menschenparfum. Die Diebe, Mörder, Huren, Messerstecher und andere abschäulichen Wesen umkreisen Grenouille mit einere merkwürdigen Art von Neugier und Verlangen. Sie gehen immer näher auf ihn zu und plötzlich fangen sie an, Grenouille zu verstückeln und zu verschlingen. Seine Kleidung werfen sie ins Feuer und lächeln merkwürdig vor sich hin. Sie haben zwar ein komisches Gefühl, da sie noch nie einen Menschen aufgefressen haben, aber irgendwie merken sie auch, dass sie dies aus Liebe getan haben.

     

  • Kernspaltung und Kernenergie

    Kernspaltung und Kernenergie

    1938 gelang Otto Hahn und Fritz Straßemann die erste Kernspaltung von Natururan. Sie bestrahlten eine Probe Natururan mit langsamen Neutronen und konnten nachweisen, dass sie eine Kernreaktion ausgelöst hatten.
    Kernenergie ist in Atomkernen gespeichert und wird bei der Kernspaltung und der Kernfusion freigesetzt. Sie kann zum Teil zur Energiegewinnung genutzt werden. Die Kerne der Atome bestehen aus ungeladenen Neutronen und positiv geladenen Protonen. Da sich gleiche Ladungen abstoßen, müssten die Protonen eigentlich auseinander fliegen. Sind sie aber so dicht gepackt wie in einen Atomkern, werden sie von der sogenannten  Kernkraft zusammengehalten. Sie wirkt nur auf sehr kurze Entfernung und stellt gleichsam gespeicherte Energie dar. Mit Hilfe der Kernspaltung ist es gelungen diese Energie freizusetzen und zu nutzen. Dabei wird eine riesige Energiemenge freigesetzt. So liefert beispielsweise die Spaltung von 1 Gramm Uran-235 so viel Energie wie die Verbrennung von 2,4 Tonnen Steinkohle.

    Wie funktioniert Kernspaltung?

    Zur Kernspaltung verwendet man sehr schwere Atome wie z. B. das Uran mit 92 Protonen und 143 Neutronen. Schießt man ein Neutron auf dieses Atom, wird es in den Atomkern aufgenommen. Dadurch geschehen 2 Dinge: zum einen wird ein Teil der Bewegung des Neutrons auf den Atomkern übertragen, der sich dadurch etwas mehr bewegt, zum anderen vergrößert das zusätzliche Neutron im Atomkern die Abstände zwischen einigen Protonen. Durch diese beiden Veränderungen reicht die Kernkraft nicht mehr aus, um die Protonen zusammenzuhalten, so dass der Kern auseinander fliegt. Neben den beiden Kernbruchstücken werden auch 3 Neutronen frei, die wieder auf Uran-Atome treffen können. Dies passiert allerdings nur, wenn die Uran-235 Atome dicht genug beieinander liegen. In der Natur kommt dies nicht vor, da dieses spaltbare Uran-Isotop im natürlichen Uran nur zu einem sehr kleinem Teil vorhanden ist. Reichert man allerdings das spaltbare Material aber an, liegen die Atome dicht beieinander, so dass sie von den bei der Spaltung des ersten Atoms frei gewordenen Neutronen getroffen werden können. Auf diese Weise setzt sich die Kernspaltung fort und es kommt zu einer Kettenreaktion. Die Masse, bei der eine Kettenreaktion  ablaufen kann, wird als kritische Masse bezeichnet.
     

    Kernkraftwerk

    Kernkraftwerke sind Wärmekraftwerke wie Kohle, Öl oder Gaskraftwerke, weil in diesem Wärme erzeugt wird, mit der Wasser verdampft wird. Der Wasserdampf treibt dann eine Turbine an. Diese Drehbewegung wird von einem Generator dann in elektrichen Strom umgewandelt.
    Kernkraftwerke unterscheiden sich von herkömlichen Kraftwerken zunächst in der Art der Wärmeerzeugung. In Kohle, Öl oder Gaskraftwerken werden fossile Brennstoffe verbrannt.
    In Kernkraftwerken dagegen läuft eine Kettenreaktion ab.

    Kernspaltung im Kernreaktor

    Bei den in Deutschland betriebenen Kernreaktoren wird als Spaltmaterial Uran-235 eingesetzt. Im natürlichen Uran beträgt der Massenanteil des spaltbaren U-235 nur ca. 0,7 Prozent, es besteht aus 99,3 Prozent aus U-238 und Spuren von U-234.
    Um für die Aufrechterhaltung der Kettenreaktion eine genügend hohe Dichte an U-235 Atomen zu erhalten, wird es auf 3 Prozent angereichert. Das Uran ist in Tabletten gepresst und in langen Rohren den so genannten Brennstäben gepackt. Jeweils 72 dieser Brennstäbe bilden ein Brennelement. In einem Reaktor eines 1300 MW Kernkraftwerkes befinden sich senkrecht angeordnet 840 Brennelemente die insgesamt 150 Tonnen Uran enthalten.
    Zum Erreichen der Kettenreaktion bei der Kernspaltung müssen die schnellen Spaltneutronen in langsame Neutronen umgewandelt werden.
    Dies erfolgt durch das als Neutronenbremse schwere wirkende Wasser.
    Zur Regelung und Unterbrechung der Kettenreaktion werden zwischen den Brennstäben Regelstäbe gefahren, die aus stark neutronenabsorbierenden Materialien, wie zum Beispiel Bor bestehen.
    Sie absorbieren die Neutronen und bringen die Kettenreaktion zum Erliegen.
    Durch die Kernspaltung erhitzen sich die Brennstäbe im Kernreaktor auf ca.
    1100 C. Das als Kühlmittel und Moderator dienende Wasser strömt von unten an den heißen Brennstäben vorbei, erhitzt sich und führt die Wärme ab.
    Mit dieser Wärmeenergie wird Wasserdampf erzeugt, der über eine Turbine einen Generator antreibt und somit die freigesetzte Kernenergie in elektrische Energie umwandelt.

    Druckwasserreaktor
    Der am weitesten verbreitete Reaktortyp ist der Druckwasserreaktor kurz DWR genannt. Den Reaktorkern bildet der Reaktordruckbehälter, in dem sich die
    Brennelemente und die Regelstäbe befinden.
    Der zylinderförmige Stahlbehälter des Reaktordruckbehäters hat eine Wandstärke von 17 cm und eine Höhe von etwa 22 m.
    Er ist mit einem Stahlbetonmantel abgeschirmt und befindet sich zusammen mit dem
    Dampferzeuger,den Kühlmittelpumpen sowie weitere Anlageteilen in einem kugelförmigen  Sicherheitsbehälter . Die in den Brennelementen erzeugte
    Wärmeenergie wird durch den Primärkreislauf abgeführt.
    Um das Sieden des Wassers zu verhindern, wird es unter einem Druck von 157 bar gehalten.
    Pro Stunde treten etwa 68000 Liter Wasser mit einer Temperatur von ca. 190 ° C in den Reaktor ein und verlassen ihn mit etwa 326 °C.
    Das erhitzte Wasser gibt seine Wärme an einem zweiten Wasserkreislauf den Sekundärkreislauf ab. Der entstehende Heißdampf bringt die Turbine dann zum Drehen. Die Drehbewegung wird dann in elektriche Energie umgewandelt.

    Entsorgung der Kernbrennstoffe

    Eines der Hauptprobleme bei der Nutzung der Kernenergie ist die Entsorgung der Kernbrennstoffe. Dies bedeutet sichere Behandlung, sicheren
    Transport, sichere Zwischenlagerung und Endlagerung der Rückstände aus abgebrannten Kernbrennstäben. Hinzu kommt die sichere Entsorgung des
    Kernkraftwerkes nach Ablauf der Betriebsgenehmigung.
    Schwache und mittelradioaktive Rückstände werden in Fässer gefüllt und in Bergwerksstollen deponiert.
    Die hochradioaktiven Abfälle werden verschmolzen, in Edelstahlbehälter von
    100 cm Höhe und 30 cm Durchmesser vergossen und verglast.
    Diese werden dann in Bergwerksstollen oder Salzstöcken abgelagert. Die hochradioaktiven Stoffe müssen für mehr als 1000 Jahre sicher im Glas eingeschlossen bleiben.
    In dieser Zeit darf der Glaskörper seine Festigkeit durch die ständigen radioaktiven Reststrahlungen und Erwärmungen nicht verlieren.

    Pro und contra Vorteile bzw. Nachteile der Atomenergie 

    Pro:
    1) Reduzierung der Schadstoffemissionen in der Atmosphäre

    2) Atomenergie hat einen größeren Energiegehalt als Steinkohle

    Contra:
    1) gefährliche radioaktive Strahlenbelastung (verursacht gefährliche Krankheiten wie Krebs)

    2) Unfälle verseuchen große Gebiete für eine sehr lange Zeit

    3) Entsorgung des Atommülls

    Vergleich Kernkraftwerk mit Kohlekraftwerk 
    Kernkraftwerk:

    Elektrische Leistung: Alle neuen Kernkraftwerke, die in den 80er gebaut wurden, liefern eine elektrische Leistung von 1300 MV.

    Betriebszeit: Kernkraftwerke laufen in der Regel 7000 Stunden im Jahr und sind mit etwa 19 Prozent der erzeugten elektrischen Energie beteiligt.

    Brennstoff: die Menge des im Kernkraftwerk eingesetzte Uran ist gering.
    Rund 30 Tonnen Uran werden jährlich verbraucht. Das ist ungefähr ein Drittel des im Reaktor vorhandenen Brennstoffes.

    Abwärme: gut 60 Prozent der im Uran steckenden Energie werden wie in jedem Wärmekraftwerk nicht genutzt, sondern als Wärme über Kühltürme an die Luft oder mit dem Kühlwasser in den Fluss gegeben, oder als Fernwärme genutzt wie es auf unserer Schule der Fall ist.

    Schadstoffe: für die Kernspaltung wird keine Luft benötigt. Daher pusten Kernkraftwerke kein Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre.  Kernkraftwerke geben aber geringe Mengen an gasförmigen radioaktiven Stoffe wie zum Beispiel Krypton-85 mit der Abluft an die Umwelt ab.

    Abfälle: das Hauptproblem sind die jährlich aus dem Reaktor kommenden
    Brennelemente mit den 30 Tonnen Uran, Transuranen und Spaltprodukte .
    Sie enthalten hochradioaktive Stoffe, die noch tausende von Jahren strahlen.

    Kohlekraftwerk:
    Elektrische Leistung: sie beträgt je Kraftwerksblock in der Regel 500 bis 800MW. Zwei oder mehrere Blöcke an einem Standort können zusammen einige Tausend Megawatt erreichen.

    Betriebszeit: Kohlekraftwerke liefern 25 Prozent der in Deutschland erzeugten elektrischen Energie.
    Sie werden im Schnitt 5000 Stunden im Jahr betrieben.

    Brennstoff: 450 Güterwagen mit je 25 Tonnen Steinkohle täglich decken den Brennstoffbedarf. Wegen des großen Transportweges werden Kohlekraftwerke möglichst da gebaut wo Kohle gefördert wird.

    Abwärme: siehe Kernkraftwerk Abwärme

    Schadstoffe: die Abgase von Kohlekraftwerken enthalten Feinstaub, vor allem aber Schwefeldioxid und krebserregende Kohlenwasserstoffe, aber heutzutage werden durch Filteranlagen diese Stoffe weitgehend zurückgehalten.
    Außerdem radioaktive Stoffe wie Radon, die mit der Abluft aus Kohlekraftwerken freitreten.

    Abfälle: neben Gips und Schlacke entsteht vor allem Kohlenstoffdioxid.
    Die riesige Menge ,welche über den Schornstein in die Luft geblasen wird,
    belastet die Umwelt extrem.

    Tschernobyl
    Bei allen bisher bekannten Reaktorunfällen konnten die Schäden mit Hilfe der Not- und Sicherheitssysteme  soweit beherrscht werden, dass sie auf die jeweiligen Anlagen begrenzt blieben. Nur der Unfall in Tschernobyl, bei dem auch das Reaktorgebäude zerstört wurde, hatte katastrophale Folgen für die Umwelt. Ungefähr 4 Prozent des Kernbrennstoffes wurden aus dem Reaktor in die Luft geschleudert und im Verlauf der nächsten Stunden und Tage im Umkreis von 30 Kilometer um den Reaktor herum verteilt. Die Gegend wurde dadurch so sehr radioaktiv verseucht, dass 135000 Menschen evakuiert werden mussten. Es wurde eine große Menge radioaktiver Stoffe, insbesondere Iod131, Cäsium137, Strontium90 und radioaktive Gase freigesetzt. Mit östlichen Winden breiteten sich diese Stoffe über weite Teile Europas aus. Von den Männern, die in den ersten Tagen nach dem Unfall z. B. am Feuerlöscher oder an Aufräumarbeiten beteiligt waren, mussten etwa 300 mit akuter Strahlenkrankheit und zum  Teil sehr schweren Brandverletzungen in Krankenhäuser eingeliefert werden.

    Die unkontrollierte Kettenreaktion
    Atombombe

    Die Atomwaffe ist die tödlichste Waffe, die es gibt. Ihre zerstörerische Wirkung beruht auf einer explosionsartig ablaufenden Kettenreaktion.

    Ihre Entwicklung erfordert einen enormen wissenschaftlichen und technischen Aufwand. Von herkömmlichen Waffen unterscheidet sie sich dadurch dass:

    1) eine Tausend- bzw. Millionenmal so größere Sprengkraft besitzen wie herkömmliche Waffe

    2) bei der Explosion wesentlich höhere Temperaturen entwickelt werden

    3) durch die Explosion radioaktive Strahlung frei wird

    Atomwaffen können in Form von Bomben geschossen werden, Raketensprengköpfe oder Torpedogefechtsköpfen eingesetzt werden. Atombomben enthalten ziemlich reines auf 93 Prozent angereichertes Uran235 oder Uran238 und Plutonium239. Die über Hiroshima abgeworfene Bombe war eine Uranbombe, die über Nagasaki eine Plutoniumbombe. der Abwurf der zweiten Atombombe über Nagasaki war nur ein Feldversuch der Militär und eine politische Demonstration der Stärke an Moskau.  Außerdem wollten die Militärs nach der Uranbombe von Hiroshima noch ihre Plutoniumbombe im Einsatz sehen. "Fat-Man" war eine Plutoniumbombe und doppelt so stark wie "Little Boy", die Uranbombe von Hiroshima. Sie ging jedoch weit entfernt vom Ziel im Nordwesten der Stadt nieder, sodass nur Dreiviertel der Stadt ausradiert wurde und nur 80000 Menschen umkamen.
    Die Sprengkraft von Fat-man entsprach 20000 Tonnen des herkömmlichen
    Sprengstoffes TNT. Dies war aber nur ein kleiner Funke im Vergleich  zu dem was heute in den arsenalen der Atommächte lagert. Die heutigen Bomben haben eine Sprengkraft von unglaublichen 200 Millionen Tonnen TNT.
    Heute existieren über 50000 atomare Sprengköpfe mit einer gesamten Sprengkraft von 13 Milliarden Tonnen TNT – genug um unseren Planeten gleich mehrmals in die Luft zu sprengen.

    Aufbau einer Atombombe
    Der Kern bildet eine Kugel aus Plutonium, die nur 6 bis 7 Zentimeter groß ist und die Masse in ihr etwa 6 kg.
    Diese faustgroße Kugel ist von etwa 400 kg U-238 umgeben. Das Uran ist dann noch von etwa 2300 kg herkömmlichen Sprengstoff eingeschlossen, was den Durchmesser der gesamten Bombe auf etwa 1,5 Meter bringt. Ein Stahlmantel hält alles zusammen.

    Ablauf bei einer  atomaren Explosion

    Die Explosion läuft folgendermaßen ab:
    Zunächst wird der Sprengstoff am Außenmantel an mehreren Stellen gleichzeitig gezündet. Die entstehenden heißen Explosionsgase drücken das Uran und den Plutoniumkern auf etwa das halbe Volumen zusammen.
    Im Mittelpunkt des Plutonium-Kerns sitzt ein nussgroßer ,,Zünder" für die Auslösung der Kettenreaktion, welches Beryllium und Polonium, einen α-Strahler getrennt enthält.
    Durch das Zusammenpressen werden beide miteinander vermischt, so dass a-Teilchen auf Beryliumkerne stoßen und so Neutronen freisetzen.
    Diese Neutronen erzeugen eine lawinenartig anwachsende
    Kettenreaktion im Plutonium. Der Uranmantel hält das nukleare Material so lange zusammen bis ein großer Teil des Plutoniums gespalten war.
    Innerhalb von weniger als 1 Sekunde erreicht die Temperatur im Bombenkern etwa 100 Millionen Grad.
    Alles Bombenmaterial verdampft im Feuerball einer ,,Superexplosion".

    Auswirkung der Atombombe
    Hitzewelle: die erste Wirkung einer Atombombenexplosion ist ein intensiver Lichtblitz. Dabei steigen die Temperaturen ins unermessliche.
    In einem bestimmten Umkreis wird alles verdampft.
    Die direkte Hitze entfacht nicht nur Brände an Gebäuden und in
    Wäldern, sondern sie verursacht auch schwerste Verbrennungen am Menschen.

    Druckwelle: ungefähr die Hälfte der Energie einer atomaren Explosion wird als Druckwelle freigesetzt. Die Explosionskraft ist gewaltig.
    Die Schäden werden sowohl durch den Luftüberdruck an der Vorderseite der Druckwelle als auch durch die extrem starken Stürme verursacht.
    Diese Stürme halten auch dann noch an, wenn die Druckwelle das Gebiet längst passiert hat. Die entfachten Brände durch die Hitzewelle dehnen sich bei den orkanartigen Winden rasenschnell aus, sie sind in einem Umkreis von 10 bis 20 Kilometer wirksam. In der Atmosphäre bilden sich tödliche Stoffe:
    Der Sauerstoff wird der Luft entzogen, sie füllt sich mit Rauch, Asche und Verbrennungsgasen.
    Die Menschen werden getötet, sei es im Schutzraum, im Freien oder im Haus.

    Strahlung: die durchdringende radioaktive Strahlung führt zu ernsthaften Verletzungen im Körper. Die von der Explosion ausgehenden radioaktiven
    Strahlen können in 2 Kategorien eingeteilt werden:
    – Sofortstrahlung besteht aus Alpha ,Beta , Gamma und Neutronenstrahlung, geht vom Explosionsmittelpunkt aus und wirkt bis zu einer Minute und der so genannten
    – Rückstrahlung, Teil der Strahlung, welcher nach Ablauf der Minute wirksam ist.

    Eine Atombombe explodiert über Mannheim
    Wenn eine Atombombe mit einer Sprengkraft von 10 Millionen Tonnen herkömmlichen Sprengstoffes über Mannheim explodiert, passiert folgendes:

    1) Ein gleißender Feuerball von mehr als 6 km Durchmesser entsteht, in dem alles vernichtet und zur Wasserdampf und Staub zertrümmert wird.
    Mannheim wäre in Sekundenbruchteilen vollkommen ausradiert

    2) Bis zu 30 km vom Zentrum der Explosion entfernt entstehen durch die gewaltigen
        Hitzeentwicklungen Brände, viele Menschen tragen schwere Brandwunden davon

    3) Die Druckwelle, die man als gewaltigen Knall hört, rast zunächst mit mehrfacher
    Schallgeschwindigkeit los. Sie zerstört im Umkreis von etwa 10 km alle Gebäude

    4) Dinge wie z. B. Glasscherben, Mauertrümmer, Ziegelstücke oder sogar Wassertropfen, die von der Druckwelle in Bewegung versetzt werden, bekommen die Durchschlagskraft von geschossen und zerstören Lebewesen und Gebäude

    5) Noch in ca. 80 Kilometer Entfernung werden Gebäude leicht beschädigt

    6) In einem Heißluftschlauch wird heiße Luft zusammen mit radioaktiven Staub und
    Bombenresten nach oben gerissen.
    Dadurch entstehen starke Winde mit Geschwindigkeiten von 300 bis 400 Kilometer pro Stunde in Richtung auf das Zentrum der Explosion.
    Sie reißen alles nieder, was ihnen im Weg steht

    7) Hochgewirbelter radioaktiver Staub wird selbst bei Windstille bis zu
    350 km weit getragen. Er fällt als Fall-out auf den Erdboden. Große Gebiete Deutschlands, Ostfrankreichs und andere Länder werden radioaktiv verseucht.
    In diesen Gebieten können auf Jahrzehnte keine Nahrungsmittel mehr angebaut werden.
    Etwa 90 Prozent der Mannheimer Bevölkerung sind sofort tot, sehr viele sterben nach Tagen, Wochen oder Monaten an Strahlenkrankheit.
    Die wenigen Überlebenden müssen mit Spätschäden wie Krebs oder Unfruchtbarkeit rechnen.

    Kernfusion

    Die Kernfusion

    Kernfusion ist eigentlich ein Prozess, bei dem zwei Atomkerne zu einem schwereren Atomkern verschmelzen. Dabei werden große Energiemengen frei, sowie je nach Art der Fusion auch elektromagnetische Strahlung oder andere Teilchen. Die Energie wird in Form von Wärme oder in Form von kinetischer Energie der Teilchen frei. Diese entstandenen Teilchen stoßen gegen andere Atome, welche durch den Aufprall beschleunigt werden. Somit haben die Atome eine größere kinetische Energie, was man letztendlich als Wärme bezeichnet.

    Die beschleunigten Atome treffen jetzt auf andere Atome und wenn dies mit einer gewissen Geschwindigkeit passiert, vereinigen sich ihre Atomkerne zu einem Einzigen.

    Dabei wird wieder soviel Energie frei, dass es zu einer Kettenreaktion kommt. Die Geschwindigkeit ist zur Überwindung der Abstoßungskräfte der positiv geladenen
    Protonen notwendig. Wenn die Protonen aber bis auf 0,1 Picometer, also ein Zehntel eines Billionstel Meters, aneinander kommen, setzt die starke Kernenergie zwischen
    den Protonen und Neutronen ein, die diese mit sehr großer Kraft zusammenhält.
    Um die Abstoßungskräfte zu verdeutlichen, ist zu sagen, dass beispielsweise bei der
    Verschmelzung der Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium bei eine Reaktion erst bei einer Temperatur von 100 Millionen Grad ablaufen würde. Auf der Erde ließ sich bisher dieser Prozess nur unkontrolliert in Form der Wasserstoffbombe verwirklichen. Gelänge es aber die Kernfusion technisch nutzbar zu machen, stünde man vor einer praktisch unerschöpflichen Energiequelle zur Verfügung. Die aus 1 g Deuterium zur gewinnenden Kernenergie entspricht etwa der Energie, die man aus der Verbrennung von 10 Tonnen Steinkohle freisetzen kann.

    Daher würde das in den Ozeanen enthaltene schwere Wasser bei nur einprozentiger Ausnutzung ausreichen, den jetzigen globalen Energiebedarf für etwa 500 Millionen Jahre zu decken.

     

    Vielen Dank an Amer für das Einsenden dieses Weltklasse Referats!

  • Maria Stuart Inhaltsangabe / Zusammenfassung – Friedrich Schiller

    Friedrich Schiller – Maria Stuart

    Inhaltsangabe Zusammenfassung Maria Stuart

     

    Die schottische Königin Maria Stuart sucht nach der Ermordung ihres zweiten Ehemannes in England Zuflucht. Doch die protestantische Königin Elizabeth fürchtet um ihren Thron, so wird Maria eingesperrt. Die einzige Hoffnung sieht Maria in Lord Leicester, langjähriger Günstling von Elizabeth, der jetzt an ihr Interesse zeigt, da Elizabeth plant, sich mit einem französischem Grafen zu vermählen. Sie übergibt Mortimer, Neffe ihres Wächters Paulet, der heimlich zum katholischen Glauben übergetreten ist und Maria verehrt, einen Brief an Leicester. Auch Elizabeth erhält einen Brief von Maria, in der diese sie um ein Gespräch bittet. Graf Burleigh rät ihr davon ab, während Graf Shrewsbury sie bittet, gnädig zu sein. Um der Verantwortung zu entgehen, versucht Elizabeth Paulet zum Mord an Maria zu bewegen, als dieser ablehnt, beauftragt sie Mortimer, der ihr zum Schein zusagt. Schließlich gelingt es Leicester, Elizabeth zu einem Besuch bei Maria zu bewegen. Das Zusammentreffen der beiden Königinnen verläuft dramatisch. Zuerst gibt sich Maria demutsvoll und appelliert an das Mitleid und die Gerechtigkeit Elizabeths, doch als diese nur Verachtung für sie übrig hat, schlägt Maria zurück und es kommt zu einem Streit zwischen den beiden, aus dem Maria eindeutig als Siegerin hervorgeht. So hat sie den Zorn der englischen Königin geweckt, auf die wenig später ein Mordanschlag verübt wird. Der Schuldige war ein Franzose, worauf die diplomatischen Beziehungen zu Frankreich abgebrochen werden und auch von der Heirat Elizabeths mit einem französischen Fürsten nicht mehr die Rede ist. Man vermutet wieder eine Beteiligung Marias und Graf Burleigh drängt nun darauf, das Todesurteil unterschreiben zu lassen, Graf Shrewsbury ist dagegen. Derweil ist Mortimer durch seine Liebe zu Maria dem Wahnsinn verfallen, sodass selbst diese Angst vor ihm bekommt. Und er wird gewarnt: Graf Leicester und er drohen aufzufliegen. Er eilt zu ihm, um ihn zu warnen. Leicester merkt, dass er in der Zwickmühle steckt. Man hat Briefe von Maria an ihn gefunden. Um seinen Kopf zu retten verrät er Mortimer und lässt diesen festnehmen. Geschickt überzeugt er Elizabeth und Burleigh davon, dass er unschuldig sei, wobei ihm der Umstand, dass Mortimer sich selbst nach der Verhaftung umbrachte und somit die Wahrheit nicht mehr aufdecken konnte, sehr gelegen kam. Elizabeth ist derweil immer noch unsicher, sie unterschreibt das Todesurteil, drückt sich aber dennoch vor der Entscheidung, indem sie es ihrem Diener überlässt und ihm keine genauen Anweisungen gibt, was er mit dem Dokument machen soll. Unglücklicherweise fällt es Burleigh in die Hände. Als Maria von dem Todesurteil erfährt beichtet sie noch ein letztes Mal. Sie bereut den Mord an ihrem zweiten Ehemann, den Hass auf Elizabeth und dass sie Leicester vertraute. Was die Verschwörung gegen Elizabeth angeht, hat sie ein reines Gewissen. Dennoch wird sie hingerichtet. Derweil hat Graf Shrewsbury neue Beweise für Marias Unschuld, Elizabeth will das Todesurteil revidieren, muss aber feststellen, dass es bereits vollstreckt wurde.


    Weitere Infos zu Maria Stuart:

    Maria Stuart Interpretation

    Maria Stuart (Tag)