Autor: kevin

  • Charakterisierung Don Karlos Marquis von Posa Dialoganalyse

    Charakterisierung Don Karlos Marquis von Posa Dialoganalyse

    In der zehnten Szene des dritten Aktes aus „Don Carlos“ von Friedrich Schiller findet ein Gespräch zwischen König Philipp und Marquis von Posa statt.

    Zur Inhaltsangabe von Don Karlos

    Wie in den vorherigen Szenen schon deutlich wird, vermutet der König, dass ihn Elisabeth betrügt, da ihn Prinzessin Eboli über das angebliche Verhältnis informiert. Nacheinander wendet sich der König an seine Berater, um die Wahrheit herauszufinden. Diese findet er bei keinem und stößt letztendlich auf Marquis von Posa, den er zur Audienz bittet.

    Der König erhofft sich von diesem Gespräch nicht nur die Wahrheit herauszufinden sondern auch einen Vertrauten in Posa zu entdecken, da er sich seiner Einsamkeit bewusst geworden ist.

    Posa hingegen sieht nur seine Ideale im Mittelpunkt. Er will den Respekt und das Vertrauen des Königs, um seine Ideen zu realisieren.

    So ist Posa für den König ein Vertrauter, der König für Posa jedoch eine Art „Dienstherr“.

     

    Das Gespräch zwischen den beiden entwickelt sich in mehreren Schritten. Anfangs dominiert der König, der Posa noch nicht so recht einschätzen kann und sich ein Bild von diesem machen will. Posa soll Diener des Königs werden. Dieses Angebot lehnt Posa ab, weil er die Menschheit liebt und als Fürstendiener nur die Menschheit oder sich selbst lieben dürfte. Außerdem würde er als Untertan Werkzeug des Königs sein, allerdings will er frei sein. An dieser Stelle fängt Posa an das Gespräch zu dominieren, was eine gewisse Unsicherheit des Königs zeigt. Er kritisiert den König und seine Herrschaft offen und spricht von seinen Idealen. Der König zeigt sich sehr überrascht über seine Offenheit, da er dies von seinen Untertanen nicht gewohnt ist. Dieses Erstaunen zeigt sich in den nonverbalen Botschaften (Regie) sowie in den im Gegensatz zu Posa sehr kurzen Gesprächsbeiträgen.

    Posa stellt außerdem fest, dass der König eine niedrige Meinung von Menschenwürde hat. Diese hat er, da sich die Menschen selbst auf diese unfreie Stufe gestellt und sich vor ihm erniedrigt haben. Die sich freiwillig unterwerfenden Menschen bezeichnet Posa als feige.

    Angesichts der Umstände in Flandern fordert Posa im weiteren Verlauf die Gedankenfreiheit. Nach dieser Forderung wirft sich Posa dem König zu Füßen, was ihn für den König zum Schwärmer macht und nicht überzeugen kann.

    Der König denkt über das von Posa Gesagte nach und warnt ihn sogar vor der Inquisition. Doch dann entschließt er sich Posa alle Freiheiten zu lassen und frei zu denken, von Flandern will er jedoch nichts mehr hören und stellt Posa in seine Dienste. Ab diesem Punkt werden die Gesprächsbeiträge des Königs wieder mehr. Man kann erkennen, dass er sich sicherer und seiner eigentlichen Gesprächsabsicht wieder bewusst wird.

    Der König erteilt Posa die Aufgabe die Königin und Don Carlos auszuspionieren und ihr Vertrauen zu gewinnen, welches Posa schon längst besitzt, was er dem König jedoch verschweigt. Dieses Unwissen des Königs bringt einige Konsequenzen mit sich.

     

    Anhand dieses Dialoges kann man den Marquis von Posa charakterisieren.

     

    Im Gespräch mit dem König zeigt sich Posa von der Seite des Freiheitskämpfers. Er äußert seine Meinung gegenüber dem König und seinem Regierungsstil ganz deutlich und man erfährt, was seine Ideale sind.

    Die Idee der Freiheit kommt ganz klar zum Ausdruck, so fordert er Gedankenfreiheit und gleiche Bürgerrechte usw.

    Diese Ideale will er durchsetzen, was vor allem seine Dominanz fast während des gesamten Gespräches zeigt. Dies lässt ihn sehr zielstrebig, willensstark und kämpferisch wirken. Posa setzt sich für die Freiheit der unterdrückten Niederlande ein und er sagt, dass er die Menschheit liebt, dass er also im Sinne der Menschheit handelt.

    Allerdings treten hier Widersprüche in seinem Verhalten auf. Einerseits gibt er vor sich für die Gesamtheit der Menschen einzusetzen, andererseits verfolgt er seine Ziele eigensinnig und ist bereit alles dafür zu tun, um seine Ideale zu verwirklichen. Dies lässt ihn auch die Rolle des Intriganten einnehmen, da er sich zuerst von allen das Vertrauen „erarbeitet“ und diese günstige Lage hinterher benutzt, um seine Ziele zu erreichen.

    Er stellt sich also auf die Seite des Königs und gleichzeitig auf die des Don Carlos und benutzt sie sozusagen als seine Werkzeuge. Er selbst jedoch betont beim König, dass er kein Werkzeug sein will, sondern frei sein.

    Seine intrigante Art zeigt sich auch daran, dass er kein schlechtes Gewissen hat, Don Carlos, seinen Jugendfreund, zu hintergehen, indem er den Auftrag des Königs, Don Carlos auszuspionieren, annimmt.

    Posa vertritt also die Ideen der Aufklärung, handelt im Grunde jedoch widersprüchlich zu diesen, da er das Vertrauen seiner Mitmenschen benutzt, um an seine Ziele zu kommen; was das für Konsequenzen tragen kann ist ihm dabei egal.

  • Polynomdivision Erklärung Beispiel Tipps

    Polynomdivision Erklärung Beispiel Tipps

    Definition Polynom: Polynome sind Summen aus Ausdrücken an•xn , (n ist eine natürliche Zahl einschließlich der 0) an ist also eine beliebige Zahl, Die Koeffizienten d genannt wird. Man ordnet Polynome nach absteigenden Potenzen von x.

    an•xn + an-1•xn-1 + an-2•xn-2 …… + ao•xo
    also
    an•xn + an-1•xn-1 + an-2•xn-2 …… + ao da xo = 1 ist
    oder als konkretes Zahlenbeispiel: 2x³ + 5x² + 6x – 3 (6x ist 6•x¹, und -3 ist -3•xº, denn xº=1, für alle x¹0)

    Die Zahl ohne x (im Beispiel die -3) heißt auch absolutes Glied, die Zahl beim x auch lineares Glied und die beim x² quadratisches Glied.
    Der Grad des Polynoms ist die höchste Hochzahl von x.

    Das Beispiel ist also ein Polynom dritten Grades, x9 – x3 wäre dann ein Polynom des Grades 9

    Polynomdivision: Sie ist ein Verfahren der Mathematik, um Nullstellen von Polynomen zu berechnen. Das Verfahren ähnelt der schriftlichen Division, die aus der Grundschule bekannt ist.
    Zur Erinnerung:
    Polynome kann man zusammenzählen oder von einander abziehen. Dabei fasst man die Zahlen die jeweils vor x mit der gleichen Hochzahl stehen zusammen.
    Beispiel: (x³ + 2x² + 3x – 1) – (x³ – 2x² + 4x – 7) =
    x³ + 2x² + 3x – 1 – x³ + 2x² – 4x + 7 =
    x³ – x³ + 2x² + 2x² + 3x – 4x – 1 + 7 =
    4x² – 1x + 6
    Nun zum Teilen der Polynome:
    (x3 + 3×2 – x – 3) soll durch (x+3) geteilt werden.
    1. Schritt: Mit was muss mal x ,malnehmen um x³ zu erhalten – mit x²
    (x3 + 3×2 – x – 3) : (x + 3) = x²
    2. Schritt: Wie bei der Division von Zahlen nimmt man nun die Zahl die man bei Schritt 1 gefunden hat und nimmt den Ausdruck der nach dem Geteiltzeichen steht damit mal und schreibt das so unter die erste Klammer das die x mit den gleichen Hochzahlen untereinander stehen ( (x+3) mit x² malgenommen ist (x³+3x²)
    (x³ + 3x² – x – 3) : (x + 3) = x²
    (x³ + 3x²)

    3. Schritt: Gleiche Hochzahlen von x müssen untereinander stehen. Nun wird abgezogen.
    (x³ + 3x² – x – 3) : (x + 3) = x²
    -(x³ + 3x²)
    – x – 3

    4. Schritt: Der Rest hat in diesem Beispiel den Polynomgrad 1! Wieder die Frage: Mit was muss ich x malnehmen um – x zu erhalten? Antwort: -1 mal . Nun muss man die Zahlen in der hinteren Klammer mit -1 mal nehmen.
    (x³ + 3x² – x – 3) : (x + 3) = x² – 1
    -(x³ + 3x²)
    – x – 3
    Die -1 wird mit (x+3) multipliziert und vom Rest abgezogen:
    (x³ + 3x² – x – 3) : (x + 3) = x² – 1
    -(x³ + 3x²)
    – x – 3
    – (- x – 3)
    0 ———- Es geht ohne Rest auf

    (x³ + 3x² – x – 3) = (x²-1)(x+3) Die Nullstellen sind also -3, -1 und + 1 (da x²-1= (x+1)(x-1) ist (dritte binomische Formel))
  • Meine Schwester Sara Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Vor dem Frühstück
    Im ersten Kapitel geht es darum, wie Johannes Petrus Leroux oder auch Jo genannt, ein Professor der Biochemie, sich an seine Kindheit erinnert. Er wurde im Januar 1934 geboren. Sein Vater, Pa Zacharias Adriaan Leroux war sehr streng und das Oberhaupt der Familie. Er trat 1928 seinen ersten Posten als Grundschullehrer an. Fünf Jahre später heiratete er Jo´s Mutter, Ma Maria Letita Mayer. Jo sitzt in der Rumpelkammer, schaut den Hocker an und erinnert sich wie er es, auf Empfehlung von Sara, gekauft hat. Johannes ist sehr krank und gerade mitten im Umzug. Er will ans Meer ziehen, um dort den letzten Abschnitt seines Lebens zu verbringen.

    Frühstück
    Beim Frühstück betrachtet Jo ein altes Familienfoto, dass er gefunden hat. Er beschreibt die einzelnen Familienmitglieder und denkt dabei an die Zeit zurück als sie Sara adoptiert haben. Wie schüchtern sie war und das Pa sie am Anfang sehr mochte.

    Vormittagstee

    – Sara ging inzwischen in den Kindergarten und kann schon Afrikaans und ein wenig Englisch
    – Freddie hatte Geburtstag
    – Die Papiere von Sara sind gekommen
    – Pa ist sehr wütend als er erfährt dass Sara Jüdin ist
    – Pa fährt Sara fast um
    – Sara versteht sich gut mit den schwarzen Kindern und redet mit ihnen
    – Sara versteht nicht warum Weiße nicht in die Bantuwohnungen gehen
    – Als Sara Pa begrüßt, ignoriert er sie
    – Pa war sehr sauer und schrie Sara an als sie einen Löffel fallen lies
    – Lisa und Gerda lesen Sara eine Geschichte vor
    – Pa lies Jo zu sich rufen um ihm mitzuteilen, dass Sara Jüdin ist.
    – Sara war in einem Konzentrationslager geboren, ihre Mutter starb an ihrer Geburt und der Vater ist unbekannt.
    – Sie wurde nach dem Krieg von einem Englischen Soldaten gefunden und in ein Krankenhaus gebracht von dort aus kam sie in ein Heim
    – Zum ersten Mal waren sich Ma und Pa nicht einig
    – Jo hatte das Vertrauen zu Pa verloren durch seine Reaktion gegenüber Sara
    – Pa verbrachte nicht mehr so viel zeit mit der Familie

    Eine kalte Tasse Tee
    – Ma hatte sich ihr eigenes Zimmer eingerichtet
    – Ja gab Ma das Versprechen niemandem über Saras Herkunft zu erzählen
    – Sara wird in der Familie bleiben
    – Pa schaute sich alle Schularbeiten seiner Kinder an aber wenn er bei Sara ankam wich er aus
    – Die anderen Geschwister spielen nicht mehr mit Sara
    – Sara war verängstigt und wich allen aus, sogar Jo
    – Ma nahm Sara überall mithin
    – Jo musste sich um seine Prüfung kümmern und konnte sich nicht mehr so viel um Sara kümmern
    – Jo studierte und wohnt nicht mehr zuhause
    – Sara war in der zwischen zeit in die Schule gekommen
    – Sara war die beste in ihrer Klasse
    – Sara stand morgens immer als erste auf um die Post anzuschauen, weil sie Angst hatte, Pa würde ihre Post abfangen.
    – Die Apartheid wurde ausgerufen
    – Die Zwillinge hatte Sara Kot in ihr Bett geschmiert
    – Sara war Bettnässerin
    – Sara warf Jo vor, er sei einfach weggegangen und hätte sie alleine gelassen
    – Jo und Sara machten sich zusammen Kakao
    – Ja forderte Ma auf besser darauf zu achten was die Zwillinge mit Sara machten
    – Ma reagierte hysterisch und ja schrie sie daraufhin an
    – Ja wurde von Pa geschlagen sodass er Nasenbluten hatte
    – Jo provozierte Pa mit seiner Entschuldigung an Ma
    – Ma hatte einen Nervenzusammenbruch

    Mittagsessen
    – Bei einem Gespräch mit Hannah, stellt Jo fest dass sie im selben Jahr wie Sara geboren ist.
    – Nach Jos Streit mit Pa fährt er mit seinen Geschwistern für 3 Wochen nach Kleurfontain.
    – Als er und seine Geschwister zu einer Hochzeit fahren wollten kommt es zu einer Szene zwischen Gisela und Sara.
    – Gisela redet mit Sara deutsch und bezeichnet sie als Judenbrut.
    – Sara ist verstört und läuft weg.
    – Jo sucht Sara und findet sie im Kraal bei den Schwarzen.
    – In dieser Nacht wird Sara sehr krank, sodass ein Arzt kommen muss.
    – Jo schreibt seinem Vater einen Entschuldigungsbrief indem er sich aber nicht dafür entschuldigt ihn beleidigt zu haben sondern nur dafür dass er Ma angeschrieen hat.
    – Bevor Jo Kleurfontain verlässt erzählt ihm Gisela ihr Geschichte und Jo wird klar warum sie so heftig auf Saras Abstammung reagiert hat.

    Nachmittagsspaziergang
    Am Anfang des Kapitels sind sie auf dem Weg zum Golfplatz mit dem BMW, dann erinnert sich Jo an ein Brief von Ma in dem stand das Saras Musiklehrerin eine Kommunistin ist. Die Direktorin meint das die Musiklehrerin Sara einige Male nach Orlando genommen hat und deswegen in einen Aufsatz schrieb in dem stand ,dass Diebe am Freitagabend an der Bushaltestelle bestehlen, wenn sie mit ihrem Lohn betrunken nach Hause kommen, Ma glaubte das Sie ihr kommunistische Gedanken ins Kopf setzen will, deswegen bat Sie Jo, das er ein Brief schreiben soll. Inzwischen erreichten sie den Golfplatz und Jo merkte das farbige die Golftaschen der Herren trugen. dann fiel Jo eine Geschichte aus den 50er ein in denen ein farbiger die Golfmeisterschaft gewann doch den Preis nicht überreicht bekam, weil er farbig war. Eine Erinnerung kam Jo auf, Sara hatte nach dem Anfall Tante Emma auf dem Land besucht und durfte bleiben.
    Sara blieb 4 Wochen auf dem Land und war nicht in der Schule Ma besorgte ihr alle Lehrmaterialien. Jo kam nur an den Weichnachtstagen nach Hause. Er erfuhr, dass er ein Stipendium erfolgreich bestanden hatte und Pa nun nicht mehr auf Jo sauer war. Er trank mit ihm zur Feier des Tages im Arbeitszimmer und sie begannen zu reden bis Jo von Sara anfing. Pa war der Meinung, dass Sara in ein Internat gehöre. Jo fuhr Sara in das Internat nach dem die Feiertage vorbei waren.
    Jo laß während seines Spatzierganges einige Briefe von Sara. Er hatte einen Brief von Sara gelesen, der ihn erinnerte an Dries erinnerte, der damals sein Landwirtschaftstudium absolviert hatte und die Zwillinge inzwischen auf eine Handelsschule gingen und bei einer Nichte von Ma lebten. Sara beschrieb in dem Brief den internationalen Frauentag feierte, der Burenfrauen wie sie mit ihren Kindern an der Hand und auf dem Arm vom Bahnhof kamen. wie die Polizisten sich nicht um die Frauen kümmerten und sie einfach in Ruhe ließen.

    Tea for Two

    Anfangs erfährt man, dass Greta schon etwas älter geworden ist und nun mit einem Polizisten verheiratet ist. Jo und Greta unterhalten sich etwas. Greta hatte Angst und Jo versetzte sich dadurch zurück in das Jahr 1959, dem Jahr in dem Sara ihr Schulabschlussexamen mit hervorragenden Ergebnissen schrieb. Sara hatte in der Schule keine engen Freundschaften mehr geschlossen, aber trotzdem war sie beliebt und hilfsbereit. Jo erinnert sich zurück an die Kartoffelgeschichte (landweiter Kartoffelboykott). Das brachte die Bantu dazu illegal, also ohne offizielle Erlaubnis, in städtische Gegenden zu gehen um Arbeit zu suchen. Als Sara von der Kartoffelfarm wegreiten wollte, kamen ein Polizeiauto und eine „Schwarze Maria“ und durchsuchten die Kartoffelfarm. Sara hatte sich vorher versteckt, so dass die Polizei sie nicht entdecken konnte. Doch auf einmal sah Sara einen armen Bantu, der offenbar ein Gefangener war. Da die Polizei auf der Suche nach ihm war, verhalf Sara dem armen Bantu zur Flucht. Sara schlug dem Polizisten mit der Peitsche auf den Rücken und befahl dem Bantu, dass er mit dem Pferd sofort flüchten soll. Sara musste daraufhin mit zur Polizeistation.
    Später musste Sara vor ein Jugendstrafgericht. Pa war auch mit dabei. Pa blieb keine andere Wahl sich schützend vor Sara zu stellen. Ma berichtete Jo, dass Sara sich entschuldigen sollte und dass dann die Sache nicht weiter verfolgt werde. Aber es kam anders. Das Gericht ging weiter. Während des Gerichtsverfahrens zeigte sich Saras politischer Eindruck, denn sie sagt, dass den Juden ihre Berufe, Bürgerrechte, Besitztum genommen wurden und ihre Menschenwürde in den Staub getreten worden sei. Sara sagte auch noch, dass hiermit ihre neue Heimat (Südafrika) gemeint war. Sara gab eine Analyse des politischen Standes. Am Ende entschuldigt Sara auch noch und zeigte dem Magistrat das sie Recht hat (Magistrat sagt flüsternd: „Fall geschlossen“). Der Fall war nun beendet. Am Ende des Kapitels erfährt man, dass Sara 18 Jahre alt ist und schon sehr viel Erfahrung besaß. Nun hatte Sara in ihrem Leben endlich richtige Freunde, die sie nicht ablehnten. Als Jo Sara mal umarmte, spürte er dass er kein kleines Kind mehr in seinen Armen hielt, sondern eine junge Frau. Jo hat sich also in Sara verliebt und sieht sie nicht mehr als Schwester à tanzen zusammen. Eines Abends knipste Jo dass Radio an und fand einen illegalen Radiosender der ANC-Partei
    (à Zusammenschluss mit Kommunisten). Am Ende erfährt man noch etwas über den Friedenskämpfer Nelson Mandela, der zu lebenslanger Haft verurteilt worden war.

    Abendessen

    Anfangs war Jo in Meerkat als auf einmal ein paar Polizisten zu ihm kamen und das Haus durchsuchten. Sie suchten nach Sara. Sara hatte inzwischen ein Verhältnis mit einem Schwarzen namens Simunya. Da Jo in Sara verliebt war, war er eifersüchtig. Sara wurde von der Polizei verfolgt, da sie ein Verhältnis mit einem Schwarzen hatte ( Es war verboten, dass ein/e Weiße ein Verhältnis mit einem Schwarzen hatte). Es kam zu schlimmen Taten. Ein Polizist erschoss daraufhin den Schwarzen Simunya. Sara war sehr wütend auf die Polizei, da der Schwarze nichts dafür konnte. Jo wollte Sara beschützen und behaupte gegenüber der Polizei, dass Simunya nur bei Sara übernachten wollte. Sara würde schwer verletzt. Da Jo ein Arzt war, half er ihr. Am nächsten Morgen würde Sara von der Polizei mit auf das Revier genommen. Sara war nun in Gefahr. Es wird zu einer Gerichtsverhandlung kommen. Da Sara kaum jemand hatte, der ihr helfen kann, suchte Jo für sie nach Hilfe. Ma und Pa konnten ihr nicht helfen. Jo wusste, dass nur jemand von Saras Leuten helfen kann. Deshalb rufte Jo den Juden John Hill, der Saras Anwalt war. Jo erklärte ihm alles über Sara und dem Verhältnis zwischen Sara und Pa. Anscheinend soll Sara einer illegalen Organisation angehören. Inzwischen saß Sara immer noch in Einzelhaft. Dort hatte sie es sehr schwer und sie durfte nicht einmal mit ihrem Rechtsanwalt sprechen. Nun stand Sara noch unter Verhör. Sie lit unter schwerer Folter. Jo schwur inzwischen der Assistent für John Hill zu sein. Nun begann das Gerichtsverfahren. Der Staatsanwalt rief den ersten Zeugen auf: Pa Leroux. Pa erklärte während des Verhörs, dass Sara sich mit Schwarzen zusammenschließt und Pa zeigte sich sehr kommunistisch und war gegen Sara. Mit der Aussage:“Der letzte Dreck ist eine Frau, die mit einem Bantu intim wird.“ Er sagte auch woran er die politische Meinung von Sara sah:“ Durch die Vorliebe für jüdisch-kommunistische Freunde“. Am Ende kam heraus dass Sara ein e Jüdin ist und damit erfuhr Sara es endlich. Sara wurde von ihrem Pa verraten. Die Sitzung wurde vom Richter vertagt. Außerdem sei Sara schuld daran, dass sich Ma und Pa sich entzweien. Sara wusste nun warum Pa immer so streng zu ihr war und sie nie beachtete. Sara hatte während des Verhörs keine Aussage gemacht und leugnete einer illegalen Organisation anzugehören. Das Verfahren ging weiter. es wurde der Sergeant verhört. Er erklärte das Geschehen, das an dem Abend in Meerkat geschah. Er sagt, dass Sara und Simunya in zwei getrennten Zimmern waren und nicht zusammen waren. Die Polizei sei zu früh in das Haus eingedrungen. Der Schuss auf Simunya wurde wegen Fluchtversuch durchgeführt. Nun kam eine alte Frau mit Krankenschwester-still namens Hadassa Elron als Zeugin. Sie erzählte von einer schwangeren Frau, die aus einer schlechten Gegend kam. Sie sagte, dass sie das Kind in einem KZ geboren hatte und einem Soldaten geben musste, da sie sehr krank wurde. Das Kind war ein jüdisches Waisenkind namens Sara Lehmann. Nun ernannte der Richter die Sitzung für beendet. Nach der Verhandlung überlegte man mit der Freilassung von Sara. Der Richter hat den Prozess seinen korrekten Verlauf nehmen lassen und Sara bekam ihren Pass, etwas Geld und ein paar Devisen. Außerdem wurden die Beweise für die Anklage wegen illegalen Geschlechtsverkehrs als unzulänglich zurückgewiesen. Aber wegen der Anklage als Mitglied einer illegalen Organisation zu sein, wurde Sara als schuldig erwiesen. Sara wusste, dass sie sich jetzt von allen verabschieden musste. Aber Jo versuchte mit Sara zu flüchten. Während der Flucht, stieg Sara in einen anderen Laster ein und somit war Jo auch von Sara getrennt und mit ihr die Wärme aus seinem Leben…

    Ende des Tages

    Am Anfang entdeckt Jo das Bild, dass er damals Sara gegeben hatte. Auf dem Bild sah er wie Pa und Sara zusammen waren, nur diesmal hielt Pa ein Dolch in der Hand. Sara hatte den Dolch eingezeichnet, um zu zeigen wie wütend sie auf Pa war und das Pa ihre Herkunft verschwiegen hatte. Man erfährt außerdem, dass die anderen Familienmitglieder glücklich waren und das Dries und Gisela hatten ein Kind eines armen Kleinbauern adoptiert. Außer Nico, dem ging es schlechter. Nämlich als Sara in die Familie kam, wurde Nico von den Eltern etwas vernachlässigt. Jo hatte immer weniger Kontakt zu Sara. Doch als er mal auf der Straße lief, kam ihm ein Mann entgegen, der Jo einen Brief zusteckte, in dem stand, dass es Sara gut ginge und ihr die Flucht gelang. Jo erhielt immer mehr Briefe, mit denen er immer mehr Kontakt zu Sara hatte. Später bekam Jo etwas von einer Konferenz mit, bei der es um Schwarze (Bantus werden nun Afrikaner genannt) geht. Jo geht dort hin und entdeckt dort Sara Lehmann(Sie hatte ihren alten Nachnamen wieder). Sara erzählte alles, was sie so erlebt hatte. Was sie in Deutschland gemacht hatte und das sie sich einen Pass besorgt hatte. Sara hat nun die deutsche Staatangehörigkeit, aber ist trotzdem eine Südafrikanerin. Außerdem erzählt Sara vieles über ihre Verwandtschaft und dass sie am Ort war, auf dem ihre Mutter gelebt hatte. Sara meinte, dass Afrika ihre Heimat sei und dass sie erst nach Pretoria zurückgehen konnte, wenn die NP nicht mehr über Pretoria regiert. Sara blieb über Nacht bei Jo im Hotel. Im Zimmer gestand Jo seine Liebe zu Sara. Sara verstand Jo kaum. Jo erkannte, dass er für Sara immer ihr lieber Bruder sein würde. Zum Frühstück am nächsten Morgen war Sara bereits gegangen. Später feierten Sara und Jo auf einer Halbinsel Saras Geburtstag. Zu diesem Zeitpunkt wuchs die Liebe zwischen Sara und Jo. Am Ende des Tages liefen sie Hand in Hand und liebten sich. Am Morgen darauf fand Jo eine Nachricht: „SARA LIEBT JO. AUF WIEDERSEHEN.“ In Soweto kam es zu einer großen Demonstration von Schwarzen gegen ihre Unterdrückung. Die Polizei war gezwungen zu schießen und somit gab es viele Tote. Die Demonstration breitete sich auch nach Johannesburg aus. Auch Pa wurde durch die Demonstration getötet, während er im Auto saß und eine Scherbe ihm die Halsschlagader aufschnitt. Aber auch Sara wurde durch einen Herzschuss getötet. Als Jo zu dem Beamten gekommen war, um Abschied von Pa und Sara zu nehmen. Jo hielt sich viel länger bei Sara auf. Jo wusste, dass er der einzige für Sara war, den sie am meisten liebte. Er erkannte, dass Pa und Sara, die sich gegenseitig so verschieden waren, nun endlich zusammen gekommen waren…

     

    Danke für das Einsenden an Daniel H.!

  • Charakterisierung Hanna von Der Vorleser

    Charakterisierung Hanna von Der Vorleser

    tritt am Anfang unsensibel, unsanft und schlüssig auf bei der ersten Begegnung mit Michael
    sorgt sich verantwortungsvoll um Michael, so eine Art Pflichtgefühl für sie
    hat keine Skrupel (bügeln ihrer Unterwäsche, als Michael anwesend war)
    ist nicht sehr nachtragend
    ist wie eine Mutter zu Michael (lässt ihn ein Bad ein, klopft seine Sachen aus…)
    besitzt selber einen starken Willen und ist eine dominante Persönlichkeit
    ist gepflegt und pingelig in Sachen Sauberkeit
    ist egoistisch im sexuellen Bereich
    verbietet Michael die Schule zu schwänzen und beweist Mutterinstinkt
    wird leicht reizbar
    ist gewalttätig gegenüber Michael
    flüchtet von Ort zu Ort
    besitzt keine Sesshaftigkeit
    versucht zu vertuschen, dass sie Analphabetin ist
    kämpft im Gericht um ihre Zukunft, gibt aber dann auf
    ist freundlich im Gefängnis zu den Mitinhaftierten aber unzugänglich
    bringt sich selber das Lesen und Schreiben bei im Gefängnis und ist selber stolz darauf
    setzt sich ein für die Bibliothek
    hat Ängste vor Michaels Überlegenheit
    lebt autoritär, bis sie sich selber aufgibt
    vernachlässigt ihre Erscheinung (erst dünn und sauber, dann dick und dreckig)

  • Charakterisierung Michael von Der Vorleser

    Charakterisierung Michael von Der Vorleser

     

    Am Anfang tritt Michael sehr schüchtern und neugierig auf
    schwelgt oft in Erinnerungen (besonders an Hanna)
    als er im Krankenzimmer war, war er sehr fantasievoll
    Michael steckt viel weg und lässt sich öfters unterwerfen und rumkommandieren von Hanna
    hat besonders viele Hemmungen
    Zweifel und Angst prägen seine Jugend
    Selber will er viel in seine und Hannas Beziehung hineinstecken z. B. das Sitzenbleiben in der Schule und Geld für den gemeinsamen Ausflug
    der 15 Jährige wird immer abhängiger von Hanna und ist sogar besessen von ihr
    vergleicht viele Frauen mit Hanna und kann somit keine Beziehung aufrechterhalten
    zu seiner Familie hat er keine besonderen Gefühle
    ihm wird alles immer gleichgültiger z. B. der Tod des Großvaters und die Krankheit von Sophie
    lässt kaum noch einen an sich ran und wird arroganter
    sein ganzes Leben wird von Hanna bestimmt

  • Interpretation und Analyse von Homo Faber

    Analyse Homo Faber

    Eines fällt sofort auf. Faber oder Frisch, man kann hier gar nicht mehr trennen, sind gefangen zwischen dem Versuch subjektiv zu berichten (innerhalb des Berichts) und objektiv/allwissend zu erzählen (innerhalb des gesamten Romans). Alles lebt und stirbt am Widerspruch der Figuren und der Erzählweise. Der Roman selbst besteht aus zwei großen Teilen. Der erste Teil berichtet über die äußere Handlung, der zweite reflektiert daraufhin die innere Handlung. Zahlreiche Rückblenden und Voraussichten durchbrechen die Linearität der Zeit.

    Frisch reflektiert in diesem Roman auch vergangene Reisen in die Staaten (er karikiert deren oberflächlich Art und Weise) und klassische Dramen (deswegen spielen wohl die späteren Ereignisse in Griechenland).

     

     

    Interpretation Homo Faber

    Das Buch lässt sich als Inszenierung einer Erinnerung verstehen. Diese Erinnerung führt jedoch nicht zu einer neuen Zukunftsperspektive des Protagonisten, sondern lässt das Leben retrospektiv werden und auch in der Rückblende verharren.
    Am Ende hat er alles gewonnen und auch wieder verloren: Faber gewinnt eine Geliebte und genießt die eigene Emotionalität, er gewinnt Kontakt zu seiner ehemaligen Freundin, gewinnt eine Tochter, doch damit verliert er gleichzeitig wieder die Geliebte, und der Inzest macht ihm auch den weiteren Umgang mit ihrer Mutter unmöglich. Den Schutz durch seine technokratische Selbstsicherheit hat er verloren, und durch den Tod Sabeths fehlt ihm der Sinn für seine bloßgelegte Empfindsamkeit. Sein Leben hat für ihn keine Perspektive mehr, Zukunft gibt es nicht mehr und die Gegenwart lebt für Faber nur noch aus der Vergangenheit.

  • Walter Faber Charakterisierung aus Homo Faber

    Walter Faber Charakterisierung aus Homo Faber

     

    Der Roman-Bericht „Homo faber“ von Max Frisch ist eine in die Moderne einzuordnende Literatur. Homo faber bezeichnet den technischen Menschen, für den Tatsachen mehr zählen als Emotionen und bezieht sich auf die Hauptrolle des Berichtes, Walter Faber. Der Protagonist, welchen ich im Folgenden charakterisieren werde, führt uns durch das Buch und berichtet das Geschehen aus seiner Sicht.

     

    Walter Faber ist während seiner Berichterstattung 50 Jahre alt. Seit Ende des zweiten Weltkrieges arbeitet er als Ingenieur für die UNESCO. Vorher wohnte er in der Schweiz. Dort lernte er seine Jugendliebe Hanna kennen, die von ihm sogar schwanger wurde. Da Faber kurz danach ein Stellenangebot als Ingenieur bekam, weiß er nicht, dass Hanna und er ein gemeinsames Kind haben.

    Wir begegnen Walter Faber 1957 in New York, als er sich von seiner Freundin Ivy verabschiedet, denn er ist geschäftlich auf dem Weg nach Mexiko. Im Flugzeug lernt er Herbert Hencke kennen. Als sich heraus stellt, dass Herbert einen Bruder namens Joachim hat, der einmal Fabers Freund gewesen ist, beschließt er Joachim mit Herbert zu besuchen. Doch als sie ankommen ist Joachim schon tot. Faber fliegt zurück nach New York und dort trennt er sich von Ivy. Er entschließt sich nun mit dem Schiff nach Europa zu reisen. Auf dieser Reise lernt er Sabeth kennen. Faber bemerkt schon bald, dass sie seine gemeinsame Tochter mit Hanna sein muss und doch verliebt er sich in Sabeth. In Paris angekommen, trennen sich anfangs die Wege der beiden, doch als sie sich wieder sehen, beschließt Walter Faber mit Sabeth zu reisen. Sie fahren über Italien nach Korinth und auch Sabeth verliebt sich in ihn. In Korinth erleidet Sabeth einen Schlangenbiss. Faber bringt sie sofort ins Krankenhaus nach Athen, wo auch Sabehts Mutter wohnt. Dort erliegt Sabeth ihrer Verletzung. Allerdings wird festgestellt, dass sie nicht an dem Schlangenbiss gestorben ist, sondern an einer Schädelfraktur. Faber erinnert sich, dass er sie bei einem Streit einmal grob angefasst hatte und sie dabei gestürzt ist. Er bleibt kurz bei Hanna, fährt dann aber nach New York und noch einmal geschäftlich nach Mexiko. Schließlich macht er in Cuba kurz halt, denn er möchte nicht über New York fliegen und reist dann wieder nach Europa, bis er schließlich in Athen ankommt und dort vermutlich im Krankenhaus stirbt.

     

     

    Der Protagonist Walter Faber lebt in Mitten von Technik; er ist das Urbild des Technikers. Für ihn ist das Leben ein mathematischer Prozess beruhend auf den Prinzipien der Wahrscheinlichkeit. Er glaubt nicht an Fügung und Schicksal. Für Faber besteht das Leben nur aus Zufällen „Ich glaube nicht an Fügung und Schicksal, als Techniker bin ich gewohnt mit Formeln und Wahrscheinlichkeiten zu rechnen.“(S. 22). Da er ein vollkommener Rationalist ist, vertraut er nur auf Tatsachen, mathematische Formeln und Beweise, deswegen bezieht er sich auch ständig auf Statistiken und Theorien „Ein Blick auf die Statistik: Rückgang der Tuberkulose beispielsweise, Erfolg der Prophylaxe, Rückgang von 30% auf 8%.“ (S.106).

     

    Walter Faber verschließt sich vor Gefühlen und Emotionen, denn für ihn würde das bedeuten Schwäche zu zeigen. Seine Bewunderung gilt den Dingen, die keine Gefühle zeigen, wie zum Beispiel den Maschinen, welche nur einem bestimmten Ziel entgegen arbeitet und Fabers Ziel ist es wie eine Maschine zu sein, denn er empfindet Hoffnungen und Ängste nur als störend „Vor allem aber: die Maschine erlebt nichts, sie hat keine Angst und keine Hoffnungen, die nur stören, keine Wünsche in bezug auf das Ergebnis, sie arbeitet nach der reinen Logik der Wahrscheinlichkeit…“ (S.75). In seinem Beruf als Ingenieur geht Walter Faber vollkommen auf. Er ist ein „Workaholic“, denn er steht unter Arbeitszwang wie eine Maschine „Ich mußte zu meinen Turbinen“ (S. 55).

     

    Faber ist nicht nur Realist, sondern auch Perfektionist, was zu seinem technischen Leben passt, denn er ist beruflich äußerst gewissenhaft und verantwortungsvoll „Ich gelte in beruflichen Dingen als äußerst gewissenhaft, geradezu pendantisch; jedenfalls ist es noch nicht vorgekommen, dass ich eine Dienstreise aus purer Laune verzögerte, geschweige denn änderte.“ (S.33).

     

    Walter Faber kann mit mystischen und künstlerischen Dingen nichts anfangen; er ist ein Pragmatiker, der praktisch lebt, denkt und handelt „Manchmal ging er mir auf die Nerven wie alle Künstler, die sich für höhere oder tiefere Wesen halten, bloß weil sie nicht wissen, was Elektrizität ist.“ (S.39). Das vor allem zeigt, dass Walter Faber sich nicht von seinen Gefühlen lenken lässt und damit auch kein Romantiker ist, denn wer romantisch ist, zeigt Emotionen, lässt sich von ihnen leiten und vergisst logische Tatsachen „Wir sprachen über Sternbilder – das Übliche, bis man weiß, wer sich im Himmel noch weniger auskennt als der andere, der Rest ist Stimmung, was ich nicht leiden kann.“ (S.90). Um seine Gefühle und Emotionen nicht zum Vorschein kommen zu lassen, verschließt er sie in seinen Filmen, deshalb hat er auch immer eine Kamera dabei „[…] und nahm sofort meine Kamera […].“ (S.23).

     

    Außerdem lehnt Walter Faber die Natur ab; gegenüber der Fruchtbarkeit der Natur empfindet Faber sogar ein Ekelgefühl „Was mir auf die Nerven ging: die Molche in jedem Tümpel, in jeder Eintagspfütze ein Gewimmel von Molchen – überhaupt diese Fortpflanzerei überall, es stinkt nach Fruchtbarkeit, nach blühender Verwesung.“ (S.51). Faber empfindet die Natur als weiblich und damit lehnt er eigentlich auch das Weibliche ab, obwohl er am Anfang des Roman-Berichtes eine Freundin hat. Im Laufe des Geschehens trennt er sich jedoch von Ivy, denn sie verkörpert für ihn die Welt und Lebensweise, die er verlassen will „In eurer Gesellschaft könnte man sterben, sagte ich, man könnte sterben, ohne das ihr es merkt, von Freundschaft keine Spur, sterben könnte man in eurer Gesellschaft!“ (S.67). Hanna nahm schon immer eine Sonderstellung in Bezug auf Frauen ein „[…] ganz abgesehen davon, dass wir uns wirklich liebten.“ (S.46). Sie war seine große Liebe und ist auch die Mutter seines Kindes. Außerdem stellt Hanna eine Beziehung zu Fabers Vergangenheit dar. Sabeth, das Kind von Walter und Hanna ist eine ganz besondere Frau in Fabers Leben. Sie wandelt Faber im Laufe des Buches und legt Grundsteine, die für ihn das Kommunizieren mit Frauen ermöglichen. Walter Faber ist in sie verliebt, denn sie ist jung und noch voller Leben. Faber hat Angst vor dem Alterwerden und möchte nicht mit dem Tod konfrontiert werden „Nur wegen dieser blöden Bemerkung von Williams (dabei mag er mich, das weiß ich!) blickte ich immer wieder, statt meinen Fisch zu essen, in diese lächerlichen Spiegel, die mich insgesamt in achtfacher Ausfertigung zeigten: Natürlich wird man älter – Natürlich bekommt man bald eine Glatze“ (S.98). Das Älterwerden ist ein natürlicher Prozess, genauso wie sein Bartwuchs und auch diesen mag er nicht „- ich vertrage es nicht unrasiert zu sein -“ (S.10). damit zeigt sich, dass Faber die Kontrolle über sein Leben haben will. Er plant sein Leben bis ins Detail; er fühlt sich nur dann wohl, wenn ihm alles untergeordnet ist. Erst im Laufe des Romans findet Walter Faber heraus, dass dieses Ideal unmöglich zu erreichen ist. Schon hier kann man sehen, dass die Rolle „Walter Faber – der Techniker“ durch seine Unsicherheit im Laufe des Berichtes zerbrechen wird.

     

    Mit dem Erscheinen Sabeths in Fabers Leben, fängt er an sich zu wandeln. Walter Faber ist eigentlich ein Einzelgänger „Zu den glücklichsten Minuten, die ich kenne, gehört die Minute, wenn ich eine Gesellschaft verlassen habe […].“ (S.92), doch statt seine Gefühle für sie zu verbergen, ist er sehr offen zu ihr „Ich dachte an Heirat wie noch nie -“ (S.108).

     

    Mit Sabeths Tod fängt Fabers Weltbild vollkommen an zu zerbrechen. Er erkennt nun seine Fehlorientierung und deren Gründe „Mein Entschluß, anders zu leben -“(S.175). Auf seiner Kubareise beginnt der Protagonist sich den Eindrücken seiner Umwelt zu öffnen und erfreut sich am Leben „Er grinst nur und putzt weiter – Ich liebe ihn. Seine Zähne – Seine junge Haut“ (S.174). Bezeichnend für sein Lebensgefühl sind aber auch Trauer „Ich weine.“ (S.176) und Alleinsein „Sehr allein.“ (S.177). Die Gedanken an seine Krankheit kann er nicht mehr unterdrücken. Ein Besuch bei Professor O. stellt die Beziehung zum Tod dar, denn auch Professor O. ist schwer krank „Er sah grauenhaft aus […].“ (S.193). Schließlich muss auch Walter Faber ins Krankenhaus nach Athen, wo er stirbt.

     

     

    Walter Faber kommt am Ende des Roman-Berichtes zur Selbsterkenntnis und zu seiner Identität, die für ihn allerdings mit dem Tod endet. Er muss sich eingestehen, dass nicht alles rational und vorhersehbar ist und so findet das Schicksal und auch der Tod doch noch Platz im Leben eines „Homo fabers“.

  • KubaSeoTräume – warum nehme ich teil?

    Der KubaSeoTräume Contest und ich

     

    Dieser Artikel dient einmal zur Zusammenfassung der ersten Woche und der Beantwortung der Frage, warum ich teilnehme.

     

    Der KubaSeoTräume Wettkampf ist jetzt 1h minus 7h alt, es befinden sich zurzeit 33.600 Ergebnisse auf Google.

     

    Rolle der Keyworddomains im KubaSeoTräume Contest

    Von  Anfang an mischten die Keyworddomains oben mit, die non-idn.org und non-idn.net waren am schnellsten von ihnen indexiert, erstaunlich war für mich, dass die nonidn.org direkt auf Platz 1 einstieg, sagen wir mal mit wenig Inhalt und keiner/wenig Verlinkung. Am Tag darauf stieg dann die .de auf Position 1, hier konnte man auch direkt einige Verlinkungen und Content erkennen. Nach einigen Tagen fielen beide leicht ab, blieben jedoch zu jederzeit in den TOP 10, es kam nun die idn.org hinzu die ebenfalls sehr stark vorne mitmischt. Momentan befinden sich 4 Keyworddomains in den TOP 9. Der Wettbewerb hat den Trust der .org Domains für mich noch einmal deutlich unterstrichen, nun verfolge ich gespannt wielange der hält, und wielange sich die Keyworddomains oben halten können, den die Mitwerber sind allesamt sehr gut verlinkt. Kann eine Keyworddomain sogar bis zum Ende in den TOP 3 bleiben? Enttäuscht bin ich noch von beiden .infos’s, ich habe mit .info’s immer gute Erfahrungen gemacht, die Seite hier ist ja auch .info, und bin jetzt doch sehr überrascht, dass beide trotz Links und Content zwar im Index sind, aber noch gar nicht ranken.

     

    KubaSeoTräume Teilnehmer

     

    Die TOP 3 machen zurzeit Pascal Landau, meine Seite und die idn.org untereinander aus. Alpha-bionic befindet sich mit der onlineshop seite, einer Partnerseite, auf 4+5. Pascal setzt wie in den Contests davor auf viele Bloglinks, und er provitiert dabei auch sehr stark von seinen bereits bestehenden Blogs, die er zu den Contests davor benutzt hat. Seine Blogs pushen dabei seine Presseartikel, die auf seine Seite verlinken. Alpha bionic nutzt vermutlich sein Domainnetzwerk und Pressemitteilungen. Ich bin gespannt ob in den nächsten Tagen noch neue einsteigen…

     

    Warum nehme ich am KubaSeoTräume teil?

     

    Es ist mein erster richtiger Ausflug in die Welt der SEO Contests und ich will einfach mal sehen wie ich vorne mitspielen kann, mit SEO bin ich quasi erwachsen geworden und betreibe es jetzt seit +-2 Jahren.

    Natürlich ist der 1. Preis, die Kuba Reise, auch ein großer Anreiz… Meine Freundin und ich haben in den letzten Wochen den Sommerurlaub geplant, bzw. wollten dass tun. Mein Traum ist ja schon immer so etwas wie der Pazifik oder die Karibik, aber armer Schüler usw… 😉 Dann schauten wir uns nach Ägypten um und fanden auch eine sehr gute Reise, Nilkreuzfahrt 1 Woche + 1 Woche Badeurlaub zu einem anständigen Preis bei einem guten Hotel. Leider kamen dann kurz vor der Buchung die Aufstände in Ägypten dazwischen und wir konnten die Reise erstmal abblasen, was uns ziemlich frustriert hat, weil wir sehr viel Zeit in die Suche investiert haben… Dann kam der KubaSeoTräume Contest und ich dachte mir einfach, ich probiere mal mein Glück.

    Es ist also eine Mischung aus Schwanzlängen Vergleich mit anderen SEOs und KubaSeoTräumen 😉

     

     

    Ich bin sehr gespannt, wie sich der KubaSeoTräume SEO Contest weiterentwickelt. 🙂

  • Der Besuch der alten Dame Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Der Besuch der alten Dame Inhaltsangabe Zusammenfassung

     

    Mit Geld ist so ziemlich alles und jeder zu kaufen. Kaum perfekter, als in Friedrich Dürrenmatts Buch “Der Besuch der alten Dame“, wird das verdeutlicht.

    Güllen, ein kleines, heruntergekommenes Städtchen, erwartet hohen Besuch. Claire Zachanassian hat sich angekündigt. Die mittlerweile alte Dame wurde einst als Klara Wäscher in Güllen geboren und wuchs in der Kleinstadt auf. Die meisten Leute nannten sie damals Kläri. Zu dieser Zeit ging es Güllen und seinen Bürgern noch gut. Doch viele Jahre später, als Claire, wie sich Klara nun nennt, in die Stadt zurückkehrt, regiert die Armut. Claire hingegen hat es zu Geld gebracht, zu sehr viel Geld. Ihr riesiges Vermögen verdankt sie zahlreichen Männern, mit denen sie im Laufe ihres Lebens verheiratet war. Alle diese Herren hatten eins gemeinsam: sie waren nicht nur gut situiert oder wohlhabend, nein, sie waren steinreich! Claire wurde durch diese Ehen, von denen sie im Laufe ihres Lebens oft selbst nicht mehr genau wusste, wie viele es letztendlich waren, zur Multimillionärin.

    Natürlich ist es den Bürgern Güllens bekannt, was aus “ihrer“ kleinen, in Armut groß gewordenen Kläri mittlerweile geworden ist. Sie erhoffen sich von dem Besuch der alten Dame eine großzügige finanzielle Zuwendung. Nötig hätten sie es allemal, sind doch die Häuser der Stadt so baufällig, dass Einsturzgefahr droht, und die Schlaglöcher auf Güllens Straßen kaum noch zu zählen.

    Claire Zachanassian soll einen würdigen Empfang bekommen. Das haben sich die Bürger vorgenommen. Eine schöne Feier, eine festliche Ansprache des Bürgermeisters, all das soll dazu beitragen, Claire zu einer Stiftung in Milliardenhöhe zu bewegen. Würde sich endlich Güllens Wirtschaftslage wieder bessern, so ginge es auch den Bürgern wieder gut, und sie könnten endlich unbeschwert und sorglos leben.

    Doch nicht nur die Bürger Güllens haben Pläne und Ziele, auch Claire Zachanassian hat es nicht absolut grundlos nach 45 Jahren in ihren Geburtsort verschlagen. Sie hat noch eine alte Rechnung offen mit dem Kaufmann Ill. Der mittlerweile Siebzigjährige war einst Claires große Jugendliebe. Von ihm erwartete sie als junge Frau ein Kind und hatte sich nichts mehr gewünscht, als dass er zu der Vaterschaft gestanden und sie geheiratet hätte. Doch Ill ließ die junge Kläri kläglich im Stich. Eine Vaterschaftsklage wehrte er damals erfolgreich ab. Dabei waren ihm alle Mittel recht, und er scheute weder Falschaussagen noch die Bestechung von Zeugen. Anstatt zu Klara Wäscher und dem gemeinsamen Kind zu stehen, heiratete er in späteren Jahren eine Kaufmannstocher, mit der er heute noch in Güllen lebt. Hier genießt er Ansehen und erfreut sich großer Beliebtheit. Wer einen Rat benötigt geht zu Ill, und hinter vorgehaltener Hand wird er sogar als Nachfolger des Bürgermeisters gehandelt.

    Claire sinnt derweil auf Rache. Nie hat sie die damalige Schmach vergessen. Nie hat sie ihrem Geliebten verziehen. Ihr Kind musste sie damals notgedrungen zur Adoption freigeben. Das Baby war gerade einmal ein Jahr alt, als es an einer Hirnhautentzündung erkrankte und verstarb. Ill soll dafür bezahlen. Claire will nichts mehr als seinen Tod.

    Sie macht das dem Bürgermeister von Güllen und den Bürgern nur allzu deutlich. Mehr noch, sie lässt klar durchblicken, dass sie bereit ist, der Stadt eine Milliarde zu stiften, unter der Bedingung, dass Ill stirbt.

    Obwohl der Bürgermeister sich nach außen hin ziert, und Claires Anliegen als abscheulich, ja, fast schon kriminell darstellt und rigoros ablehnt, ändert sich einiges in Güllen recht plötzlich. Auf einmal sind die Kaufleute wieder bereit Kredite zu gewähren. Die Bürger kaufen neue Kleidung und viele andere Dinge, für die bisher kein Geld mehr vorhanden war.

    Natürlich entgeht Ill die Verwandlung seiner Mitbürger nicht. Er bekommt es mit der Angst zu tun. Zu offensichtlich ist die Stimmung umgeschlagen. Man schimpft über ihn, entrüstet sich über sein damaliges Verhalten, und ergreift mehr und mehr Partei für die damals sitzengelassene Claire. Ill sucht Hilfe bei einigen Menschen, denen er bisher immer vertraut hat.

    Doch warum trägt auch der Bürgermeister neue Schuhe? Und nicht nur der, sondern auch der Polizist und selbst der Pfarrer. Letzterer hat sogar neue Glocken in die Kirche hängen lassen. In ganz Güllen kann man förmlich die Hoffnung eines jeden riechen, dass irgendjemand Claires Wunsch nachkommt, und Ill ins Jenseits befördert. Endlich soll die Milliardenspende fließen. Keiner wünscht sich etwas mehr, wie dieses Geld endlich in der Stadtkasse zu wissen.

    In einem Gespräch unter zwei Augen rät der Bürgermeister Ill zum Selbstmord, was dieser allerdings vehement ablehnt. Doch nun ist die Lage mehr als klar. Alle wollen seinen Tod! Schließlich ist auch er selbst fast schon überzeugt, dass sein baldiges Ableben für Güllen wohl das Beste wäre. Selbst in seiner Familie geht es wieder aufwärts. Auch sie hat neue Kleidung und Schuhe. Den Plan, nach Australien zu fliehen, gibt er schnell wieder auf. Letztendlich ist Ill aber zermürbt genug, um sich selbst auszuliefern. Schuldgefühle gegenüber Claire Zachanassian und große Angst lassen ihn diesen Entschluss fassen. Gerade als er sich stellen will, verkündet der Bürgermeister, dass Claire Zachanassian der Stadt die erhoffte Milliarde stiften wird.

    Es folgt eine Versammlung, auf der alle Bürger der Stadt Güllen die Spende annehmen. Damit besiegeln sie Ills Tod, der ebenfalls der Versammlung beiwohnt. Ill ist sich dessen wohl bewusst, denn er geht, ohne zu zögern, auf die Menschengasse zu, die die Bürger vor ihm gebildet haben. Sie umschließen ihn, bedrängen ihn, lassen ihn nicht mehr entkommen. Als sie auseinander gehen, bleibt Ill tot am Boden liegen. Hätten sie ihn nicht aus Geldgier erwürgt, könnte man meinen, er sei an einem “Herzschlag“ gestorben.

    Ill ist tot und Güllen und seine Bürger sind um eine Milliarde reicher. Zudem sonnen sie sich in der beruhigenden Gewissheit, dass nun wieder Gerechtigkeit herrscht. Ill hat bekommen, was er schon lange verdient hatte. Wie er gehandelt hatte benimmt sich kein ehrenwerter Mensch! Darüber waren sich alle einig.

    Die alte Dame indes überreicht dem Bürgermeister den Milliardenscheck. Danach verlässt Claire die Stadt. Sie hat bekommen was sie wollte, Rache und Genugtuung! Ills Leichnam, der zuvor in einen Sarg gebettet wurde, nimmt sie mit, und reist nach Capri. Hier lässt sie den toten Kaufmann und einstigen Geliebten neben ihrem toten Kind beisetzen.

     
  • Die Ratten Inhaltsangabe / Zusammenfassung

    Die Ratten Inhalt

     

    Die fünf Akte der John-Tragödie lassen sich wie folgt zusammenfassen:

    1.Akt: Frau John versucht der Piperkarcka das Kind abzuhandeln

    2.Akt: Die Piperkarcka fordert ihr Kind zurück

    3.Akt: Um das todkranke Kind der Knobbe streiten seine Mutter und die Piperkacka vergeblich

    4.Akt: Frau John kehrt nach eintägiger Flucht mit dem Kind der ermordeten Piperkarcka zurück

    5.Akt: Frau John stürzt aus dem Fenster

     

    Die Ratten Figuren

    – Es gibt zwei „Lager“, die Figuren der „John-Gruppe“ und die des „Hassenreuter-Umfelds“

    – Der ersten lassen sich die im weitesten Sinne tragischen, der zweiten die komischen Figuren

    zuordnen

    – Frau John als realistisch angelegte tragische Hauptfigur ist Hassenreuter als fast clowneske

    Erscheinung der Kunstwelt „Theater“ gegenübergestellt.

    – „Opferfiguren“ unterschiedlicher Art sind: Paul John aufgrund seiner Leichtgläubigkeit und

    seines familiären Harmoniebedürfnisses, Bruna Mechelke in Folge seiner sozialen entwurzel-

    ung und Pauline Piperkarcka als Spielball skrupelloser Männer

    – Erich Spitta ist die auf Grund seiner moralischen Grundsätze menschlich überzeugendste Figur,

    wirkt aber mangels Lebenserfahrung und auf Grund persönlicher Ungeschicklichkeit auch

    komisch

    Die Ratten Aufbau

    – Die Fünfaktigkeit des Stücks entspricht dem Aufbau klassischer Dramen

    – Zwei Parallelhandlungen sind miteinander verflochten, die eine tragisch, die andere komisch

    – Jeder der beiden Handlungsstränge wird von einer zentralen Figur getragen, Henriette John und

    Harro Hassenreuter

    – Die beiden Handlungen spiegeln und relativieren sich wechselseitig, daher die

    Gattungsbezeichnung „Tragikomödie“

    – In einer „Spiel im Spiel“ – Situation wird die Frage der wahren und falschen Tragik diskutiert

    – Die Blindheit der Figuren für das Wirkliche führt zu „tragischer Ironie“

     

    Raum- und Zeitgestaltung

     

    • Das Stück spielt im Mai 1885

    • Die zwei Schauplätze sind beide in der Mietskaserne lokalisiert

    • Auch der zeitliche Rahmen ist eng gesteckt, es sind fünf tage innerhalb eines Monats

    • Die räumliche und zeitliche Konzentration fördert die dramatische Spannung

     

    Die Ratten Sprache

     

    – Hochdeutsch und Dialekt markieren die Schichtenzugehörigkeit der Figuren

    – Innerhalb dieser beiden „Hauptsprachen“ gibt es zahlreiche individuelle Ausprägungen, die

    insgesamt die gestörte Kommunikationsfähigkeit der Menschen verstärken

    – Die Verwendung unterschiedlicher Sprechweisen ist Teil des naturalistischen Programms

     

    Motive und Zeichen

     

    – Hauptmann hat dem buchstäblichen Verhältnis von Ratten eine symbolische Zusatzbedeutung

    gegeben

    – Die Erwähnung von Gespenstern und Geistern macht die Mietskaserne zu einem Ort des Spuks

    – Bühnenfiguren (Frau John, Bruna Machelke) werden in den Augen ihrer Mitmenschen selbst zu

    gespensterhaften Erscheinungen

     

     

    Themen

     

    – Der Streit von Müttern um ein Kleinkind hat bekannte literarische Vorbilder, z.B. in der Bibel

    und bei Brecht

    – Paul John und Pastor Spitta sind – in Umkehrung ihrer sozialen Rolle – sehr gegensätzliche

    Vaterfiguren

    – Die Mietskaserne fördert mit ihren elenden Wohnverhältnissen die Bedrohung der bürgerlichen

    Ordnung

    – Die Welt des Theaters wird in „Die Ratten“ sehr negativ gezeichnet

     

     

     

    Die Ratten Inhaltsangabe / Zusammenfassung

     

    Der Schauplatz des Dramas ist eine verkommene Mietskaserne und dessen Dachboden, auf dem der Theaterdirektor Hasenreuther seinen gesamten Kostümfundus untergebracht hat. In der ehemaligen Kavalleriekaserne wohnen auch die anderen Personen des Stücks : Das schwangere Dienstmädchen Pauline Piperkarcka, Henriette John, die Reinemachefrau Hassen- reuthers und ihr Mann Paul, der am Anfang des Dramas in dem entfernten Altona arbeitet.

    Da Piperkarcka von ihrem Liebhaber ausgenutzt und verlassen wurde und ein Kind erwartet, will sie Selbstmord begehen. Da aber Frau Johns Kind früh gestorben ist, und sie und ihr Mann sich sehnlichst ein Kind wünschen, kauft sie das Kind von ihrem Ersparnissen (123 DM) Pauline ab und trägt dieses auf dem Standesamt als ihr eigenes ein. Nach einiger Zeit will aber Pauline ihr Kind wiederhaben, um ihren treulosen Bräutigam dazu zu bringen, dass er sie heiratet. Sie meldet das Kind ebenfalls beim Standesamt an und bezeichnet Frau John dabei als Pflegemutter. Diese wird von Panik ergriffen, als sich ein Vertreter der Führsorge um das Kind kümmern möchte. Schließlich verläßt sie mit dem Säugling, den sie inzwischen als ihr eigenes ansieht, das Haus. Es kommt zu einer Verwechslung, als Pauline ihr Kind abholen möchte, da sich das Kind der Nachbarin Knobbe in Johns Wohnung befindet. Schließlich entbrennt ein Streit zwischen Frau Knobbe und Pauline, die glaubt, es handle sich um ihr Kind. Während sich die beiden Frauen streiten, stirbt das Kind.

    Unterdessen hat Henriette John ihren düster gesinnten Bruder Bruno losgeschickt, um Piperkarcka einzuschüchtern. Dieser erschlägt aber aus Versehen Piperkarcka und flüchtet nach einem kurzem Wiedersehen mit seiner Schwester. Als Paul John freudestrahlend heimkehrt, kommt es zunächst zu Mißverständnissen : Er glaubt, dass es sich bei dem toten Kind von Frau Knobbe um das von Pauline handelt, und dass Bruno und Pauline ein Verhältnis hatten, da er die beiden zuvor zusammen in der Stadt gesehen hatte. Schließlich erfährt er aber die gesamte Wahrheit. Das Kind soll nun in einem Heim aufwachsen, worauf sich Frau John aus dem Fenster stürtzt.

     

    Parallel zu dieser Handlung wird die Geschichte von Hassenreuther erzählt, der es schafft, vom Verwalter des Kostümfundus zum Theatordirektor aufzusteigen. Seine Tochter Walburga hat ein Verhältnis mit dem ehemaligen Theologiestudenten und jetzigen Schüler Hassenreuthers Spitta. Obwohl sich beide Väter zunächst gegen eine Beziehung aussprechen, wird das Verhältnis am Ende des Dramas von Hassenreuther gebilligt.