Autor: kevin

  • Machtübernahme/ergreifung Hitlers: Zusammenfassung als Verlauf + Ermächtigungsgesetz

    Hitlers Machtübernahme / Machtergreifung -­‐ Der Weg in die Diktatur

     

    1933

    30.Januar

    Reichspräsident von Hindenburg ernennt Hitler zum Reichskanzler                                                                                                     Adolf HitlerAdolf Hitler

    4.Februar

      Notverordnung zum Schutz des deutschen Volkes

    Einschränkung der Presse-­‐ und Informationsfreiheit Verfolgung politischer Gegner

    Vor allem Kommunisten

     

    27./28.Februar

    Brand des Reichstagsgebäudes

    wird den Kommunisten zur Last gelegt o unmittelbar danach erlassene

    Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat

    sog. Reichtagsbrandverordnung, „legitimiert“ die Inhaftierung kommunistischer Funktionäre und Verbot ihrer Zeitungen

    5.März

    o Reichtagswahlen

    NSDAP erhält nicht die absolute Mehrheit (obwohl Opposition ausgeschaltet ist)

    23.März

      Ermächtigungsgesetz

    „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat“

    7.April

    Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums

    Entlassung der politisch „unzuverlässigen“ und „nichtarischen“ Beamten

    Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich

    2.Mai

    o Ausschaltung der Gewerkschaften

    22.Juni

    o Verbot der SPD

    1934

     

    30.Juni

      Mit dem Röhm-­‐Putsch erreicht Hitler mehrere Ziele:

    Ausschalten der linken Opposition innerhalb der Partei Beseitigung der Bedrohung durch die allzu mächtige SA Er gewinnt die Reichswehrführung für sich

    Er gewinnt die SS für sich

    Den Massenmord erklärt Hitler am

    3.Juli

    im Gesetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr nachträglich für

    gerechtfertigt

    Hitler ist „des deutschen Volkes oberster Gerichtsherr“

    Setzt die Judikative außer Kraft

    2.August

    o Tod Hindenburgs

    Übernahme des Reichspräsidentenamt

    Verbundener Oberbefehl über die Reichswehr Offizielle Titel Hitlers „Führer und Reichskanzler“

    Damit wird die sogenannte „Nationale Revolution“ beendet.

     

    Das Ermächtigungsgesetz

    „Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Staat“ (siehe oben)

    uneingeschränkte Handlungsfreiheit und Autorität

    Begründung Hitlers:

    Notwendig um Maßnahmen zur politischen uns wirtschaftlichen Stabilisierung sofort treffen zu können

    Gewinnt die Zustimmung von Zentrum, BVP und Deutscher Staatspartei zum Teil unter Druck und zum Teil durch vorgebliche Zugeständnisse

    Befürchtung, Hitler werde ansonsten seine Ziele gewaltsam durchsetzen

    SPD lehnt das Gesetz ab

    KPD-­‐Abgeordneten sind zu diesem Zeitpunkt bereits verhaftet bzw. untergetaucht

  • Adenauers Westintegration der BRD: Bewertung, Ziele und Ergebnis

     

    Adenauers Westintegration

     

    Ziele der Bundesregierung:

    o Wiedererlangung der staatlichen Souveränität

    o Wiedervereinigung Deutschlands

    o Aufbau und Bewahrung der militärischen und politischen Sicherheit der Bundesrepublik

    o Wiederaufbau der Wirtschaft und sozialer Ausgleich im Innern

    o Nichtanerkennung der Oder-­‐Neiße-­‐Linie

     

    Allen Zielen gemeinsam ist die Strategie, mit der sie erreicht werden sollten: die Westintegration der Bundesrepublik im militärischen, wirtschaftlichen und ideologischen Bereich

    Adenauers Politik:

    o Durch Westintegration das Vertrauen der Westmächte und dann die Souveränität zu gewinnen, um dann aus dieser Position heraus, mit den Westmächten, eine Wiedervereinigung anzustreben.

    „Politik der Stärke“

    22.November 1949

    o Petersberger Abkommen:

    Beitritt zur internationalen Ruhrbehörde

    8.Juli 1950

    o Beitritt zum Europarat

    1951

    o Montanunion:

    Es gelingt damit die Ängste der französischen Nachbarn vor einer

    Wiederaufrüstung West-­‐Deutschlands abzubauen

    1952

    o Europäische Verteidigungsgemeinschaft (EVG) o Deutschlandvertrag:

    Weitgehende Souveränität für die BRD allerdings mit Besatzungsvorbehalten

    Ziel der Wiedervereinigung Deutschlands (Verpflichtung aller Unterzeichnerstaaten)

    1954

    o Pariser Verträge: (da EVG gescheitert ist)

    BRD wird Mitglied der NATO

    Aufnahme in die NATO mit Annahme des Deutschlandvertrags

    verknüpft

    1955

    o In Kraft treten der Pariser Verträge:

    Abschluss der Westintegration der BRD

    Beginn der Wiederbewaffnung und der Aufbau der Bundeswehr BRD erlangt weitgehende Souveränität

    1963

    o Freundschaftsabkommen: (Elysée-­‐Vertrag)

    Beendigung der Deutsch-­‐Französischen Erbfeindschaft

  • Willy Brandt – neue deutsche Ostpolitik ab 1970

     

    Willy Brandt – neue deutsche Ostpolitik

    "Wandel durch Annäherung"

    „Neue Ostpolitik“ – Entgegenwirken einer noch stärkeren Trennung zwischen Ost und West

    1970

    1972
    o Grundlagenvertrag mit der DDR:

    Unverletzlichkeit der Grenzen

    Gewaltverzicht
    Gleichberechtigung der DDR

    Damit ist die Hallstein-­‐Doktrin aufgegeben

    Normalisierung der Beziehungen

    Wirtschaftlich
    Kulturaustausch
    Reiseerleichterungen

    1973

    Prager Vertrag

    Gewaltverzicht
    Unverletzlichkeit der Grenzen
    Aufhebung des Münchner Abkommens über das Sudetenland

    Mit den Ostverträgen setzt eine gewisse Entspannung ein.

    Normalisierung der Beziehungen zu den Ostblockstaaten

    Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen durch vermehrtenAustausch

    Die faktische Anerkennung der DDR, sowie der Oder-­‐Neiße-­‐Linie als Westgrenze Polens

    –  das Ziel der Deutschen Einheit wird jedoch nicht aufgegeben o Die DDR wird nicht im völkerrechtlichen Sinne anerkannt

     

    Willy Brandt: Die zwei Staaten in Deutschland seien „füreinander nicht Ausland“, ihre Beziehung können „nur von besonderer Art sein“.

  • Kalter Krieg: Ursachen, Verlauf, Ursprung

     

    Kalter Krieg: Ursachen, Verlauf, Ursprung

    Eine Ursache des Kalten Kriegs ist die Tatsache, dass sich 1945/46 auf beiden Seiten eine zunehmende negative Interpretation der jeweils anderen Politik durchsetzt:

    • Die USA sehen die Politik der Sowjetunion in Osteuropa als Zeichen eines unbegrenzten Expansionswillens

    • Die Sowjets deuten die Politik der USA, mit liberalen und wirtschaftsliberalen Grundsätzen, als einen Wirtschaftsimperialismus (Dollarimperialismus)

    • 22.Februar 1946
      o sog. Langes Telegramm (Kennan):

      sowjetische Außenpolitik immer noch vom Ziel der kommunistischen Weltrevolution geprägt

    Es sei daher notwendig den Westen zu stärken und einen Schutzwall gegen die sowjetische Expansion zu errichten (Eindämmung)

    Bald darauf prägt Churchill das Bild des Eisernen Vorhangs, den die Sowjetunion an der Grenze ihres westlichen Einflussbereichs zugezogen habe

    • 6.September 1946
      o Stuttgarter Rede

      Neues Programm (Außenminister Byrnes) für den Umgang mit dem besetzten Deutschland

      • Von der gemeinsamen Deutschlandpolitik zur eigenständigen Politik der jeweiligen Besatzungszonen

      • Rasche wirtschaftliche und politische Stabilisierung der Westzonen

      • Deutsche Teilung wird somit in Kauf genommen (!)

    • 12.März 1947
      o Truman-­‐Doktrin:

      •   Geht von der Existenz zweier Welten aus:

        • Der freiheitlichen des Westens

        • Der totalitären des Ostens

      •   Vordringen der Totalitären Flut müsse durch Errichtung von Schutzwällen verhindert werden

    Containment-­‐Politik (Eindämmung) September 1947

    o Ähnliche Einschätzung der Weltlage durch die Kominform: Zwei-­‐Lager-­‐Theorie:

    • Freiheitlich-­‐sozialistisches Lager:
      o Das an seiner friedlichen Entfaltung gefährdet werde

    • Aggressiver US-­‐Imperialismus:
      o Die liberalen Vorstellungen der USA (Weltfrieden,

      UNO, Marshallplan) seien nur eine Maske, hinter sich der kapitalistische Imperialismus verberge

    23.Februar – 2.Juni 1948
    o LondonerSechs-­‐Mächte-­‐Konferenz

    Einigung auf Weststaatlösung (d.h. Beitritt Frankreichs –Trizone) Auftrag der Ausarbeitung einer Verfassung durch westdeutsche

    Minister
    Der Brüsseler Pakt

    Beistandspakt zwischen Frankreich, England und Beneluxstaaten (Westunion)

    Aus sowjetischer Sicht werden folgende westliche Maßnahmen als Bedrohung angesehen:

    • Förderung der deutschen Weststaatlösung
      o Bizone, Währungsreform, Gründung der BRD

    • Der Marshall-­‐Plan
      o Wirtschaftliches Instrument der Eindämmungspolitik

    • Atomwaffenmonopol der USA

    • Die Londoner Sechs-­‐Mächte-­‐Konferenz o Ohne Beteiligung der Sowjetunion

      o Gründung des Brüsseler Pakts

    • Gründung der NATO (1949)

      o Als Gegengewicht zur NATO schließen die Ostblockstaaten den Warschauer Pakt (1955)

      Aus westlicher Sicht bestätigen vor allem die folgenden Punkte die aggressive Expansionspolitik der Sowjets:

    • Mangelnde Kooperationsbereitschaft im Alliierten Kontrollrat

    • Maßnahmen in der SBZ, die dem westlichen Demokratieverständnis

      wiedersprechen

    • Sowjetisierung Europas:
      o Verhaftungen, Hinrichtungen, das Verbot den Marshallplan anzunehmen

    • Ereignisse in der Tschechoslowakei
      o Eindruck eines kommunistischen Staatsstreichs o Auflösung der nichtkommunistischen Parteien

    • Die Berlin-­‐Blockade

  • Die Verfassung der DDR

    Die Verfassung der DDR

    Art.1:
    Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sozialistischer Staat derArbeiter und Bauern. Sie ist die politische Organisation der Werktätigen in Stadt und Land unter Führung der Arbeiterklasse und ihrer marxistisch-­‐leninistischen Partei.

    Deutschland ist eine unteilbare demokratische Republik[…]es gibt nur eine deutsche Staatsangehörigkeit

    • Grundrechte:
      o wurden ständig verletzt

    • Weimarer Verfassung als Vorbild mit marxistischen Abänderungen

    • sozialistische Gesellschaftsordnung

    • keine Gewaltenteilung

    • streng zentralistisch

  • Die Nachkriegsjahre 1945 – 1949

     

    Die Nachkriegsjahre 1945 – 1949

    Pläne zur Neuordnung Deutschlands:

    • Roosevelt-­‐Plan
      o Dauerhafte Schwächung Deutschlands durch seine Aufteilung in

      fünf unabhängige Länder und die Internationalisierung seiner

      Wirtschaftszentren

    • Stalin
      o unterstützt anfänglich das Konzept Roosevelts, ändert danach jedoch

      seine Position und plädiert für die Beibehaltung der deutschen Einheit. Dies böte Stalin die Möglichkeit den sowjetischen Einfluss auf ganz Deutschland auszudehnen

      1945

    • Konferenz von Jalta (Februar) und Potsdam (Juli-­‐August):

    o Aufteilung Deutschlands in 4 Besatzungszonen
    o Entmilitarisierung
    o Entnazifizierung und Bestrafung der Deutschen o „Wirtschaftliche Einheit“ Deutschlands

    o Reparationen: Entnahme von Reparationen aus der eigenen besetzten Zone

    o Gebietsverluste im Osten Deutschlands und Westverschiebung Polens

    Die Entwicklung in der sowjetischen Besatzungszone (SBZ): 1945

    • 9.Juni
      o Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD)

      wird als oberste Behörde in der sowjetischen Besatzungszone geschaffen

    • September
      o Bodenreform:

      Enteignung des Grundbesitzes über 100 Hektar und Neuverteilung des Landes

    • Entnazifizierung ab ‘45
      o Zur gleichen Zeit gesellschaftliche Umwandlung im sozialistischen Sinne

    • Enteignung und Verstaatlichung von:
      o Banken, Industrie-­‐ und Handelsunternehmen

     
    • Demontagen und Überführung von 25 % der Industriekapazitäten in die Sowjetunion (bis 1953)

    • 11.Juni
      o Gründung der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD)

      Daneben werden auch andere Parteien (CDU, SPD, LDPD) zugelassen, die jedoch am

    • 14.Juli
      o zwangsweise zum „Antifaschistischen Block“ zusammengeschlossen

      werden.

      1946

    • 22.April

      o Zusammenschluss von KPD und SPD zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED)

      Es beginnt die Umwandlung der Parteienlandschaft zum Einparteienstaat

    • Entstehung von Massenorganisationen:
      o Instrumente zur ideologischen Beeinflussung der Bevölkerung

      Die Entwicklung in den Westzonen:

    • Zulassung demokratischer Parteien
      o CDU, CSU, SPD, FDP und kleinere Parteien

    • Wirtschaftliche Angliederung des Saarlandes an Frankreich

    • Allmähliche Übertragung von Verwaltungsbefugnissen an Kommunen und

      Länder

      o Unter Aufsicht der Militärgouverneure

    • Kommunal-­‐ und Landtagswahlen (zuerst in der US-­‐Zone)

      1946

    • 23.August

      o Auflösung Preußens und die Konstituierung von 11 Ländern Die USA und England wollen später die Bildung eines

      Bundesstaates
      Frankreich jedoch nur einen schwachen Staatenbund

    • 6.September
      o Stuttgarter Rede

      Neue Linie der amerikanischen Politik:

      • Wiedererlangung der Deutschen Souveränität

      • Bewahrung der territorialen Integrität Deutschlands

      • Betonung des provisorischen Charakters der Oder-­‐Neiße-­‐

        Grenze

      • Keine Abtretung des Ruhrgebiets und linksrheinischen

        Gebiete an Frankreich

    1947
    1.Januar

    o Schaffung der Bizone
    Zusammenschluss der britischen und amerikanischen Zone Bildung eines gemeinsamen Wirtschaftsrates

    7.Mai
    o Münchener Ministerpräsidentenkonferenz

    Scheitern der gesamtdeutschen Initiative durch zu strenge Verhandlungsauflagen der jeweiligen Militärregierungen

    5.Juni
    o Marshall-­‐Plan

    1948
    20.Juni

    Maßnahme zur Stabilisierung Westeuropas und Westdeutschlands

    •   Sachlieferungen und Kredite zum wirtschaftlichen Wiederaufbau

    •   Trägt zum Wirtschaftswunder der 50er Jahre bei

    •   Die Sowjetunion lehnt das Angebot für sich und ihre

      Satellitenstaaten ab
      Instrument der „Versklavung der geschwächten Länder

      Europas“

    •   Die Wirtschaftshilfe soll Europa gegen den sowjetischen Einfluss

      immunisieren (Containment-­‐Strategie)

    o Währungsreform
    Reichsmark wird durch die Deutsche Mark ersetzt

    24.Juni
    o Einführung der Marktwirtschaft

    1948 – 1949

    • 24.Juni – 12.Mai 1949 o Berlin-­‐Blockade

      •   Antwort der Sowjetunion auf die Währungsreform

      •   Sperrung aller Zufahrtswege nach Westberlin und Sperrung der

        Kohle-­‐und Stromversorgung

      •   Am gleichen tag wird auch in der SBZ eine neue Währung

        (Deutsche Mark Ost, Ostmark) eingeführt

      •   Blockade als Druckmittel um die Weststaatlösung zu verhindern

      •   Lösung der USA: die Errichtung einer Luftbrücke

      •   Entgegen der sowjetischen Absicht fördert die Berlin-­‐Blockade

        die Weststaatlösung

    • 8.April 1949
      o Trizone durch Beitritt Frankreichs

      (als Gegenleistung für die Marshallplan-­‐Hilfe)

    • 23.Mai 1949

      o Gründung der Bundesrepublik Deutschland

    • 7.Oktober 1949

      o Gründung der "Deutschen Demokratischen Republik"

  • Die Preußischen Reformen: Zusammenfassung, Ziele, Bauernbefreiung

     

    Die Preußischen Reformen

    • Reformen um die Überlegenheit der Franzosen zu überwinden

    • Ziele:

    o Die preußischen Untertanen für den Staat zu gewinnen
    o In ihnen die selbe Motivation wecken, die auch die französischen

    Soldaten beseelt; zur Befreiung von Napoleon, die zur Einigung

    Deutschlands führen soll

    Notwendigkeiten:
    o Abbau feudaler und absolutistischer Relikte und Gewährung von

    Freiheiten und Rechten, die aus Untertanen Bürger machen
    o Einführung „demokratische Grundsätze in einer monarchischen

    Regierung“ (Hardenberg)

    o Revolution von oben um einer gewaltsamen Revolution vorzubeugen (Bsp. Frankreich) – Durchführung vorallem durch Freiherr vom Stein und von Hardenberg

    Wichtigsten Maßnahmen:
    o Bauernbefreiung (1807):

    Aufhebung der Erbuntertänigkeit & Garantie der persönlichen Freiheit

    o Regulierungsedikt (1811):
    Ablösung der Frondienste durch Landabgabe oder Geldzahlung

    and den Gutsherrn.
    Kehrseite: Bauern geraten in eine neue Abhängigkeit und

    sinken zu besitzlosen Landarbeitern herab. o Verwaltungsreform (1808)

    o Aufhebung der Zünfte
    Dadurch Einführung der Gewerbefreiheit (freier Wettbewerb)

    o Judenemanzipation o Heeresreform
    o Bildungsreform

    Resultat:
    o Modernisierung Preußens in kurzer Zeit
    o Wiederaufstieg Preußens millitärisch und wirtschaflitch o Jedoch: Keine Verfassungsreform

  • Ursachen und Gründe für das Scheitern der Revolution 1848/1849

     

    Ursachen und Gründe für das Scheitern der Revolution 1848/1849

    Gründe und Ursachen für das Scheitern

    o Großbürgertum wollte nur Reformen, keine Revolution ⇒ keinen Anlass zu großen Barrikadenkämpfen

    o Revolution hatte weder einheitliche Ziele, noch eine einheitliche Führung Zerstrittene Paulskirche

    o Fehlende Exekutive
    o Situation der Menschen verbesserte sich nach den Hungerjahren 46/47, 1848 kein Hungerjahr keine existenzielle Krise
    o Wirtschaft erholte sich
    o frühe Befriedigung der Forderung der Landbevölkerung (Abschaffung der Feudallasten) ⇒ kein Interesse an einer weiteren Unterstützung der Revolution durch die Bauern

    Ergebnisse:

    o keine Einheit: nationale Zersplitterung bleibt bestehen
    o keine Freiheit; Fortbestand der Adels-­‐ und Fürstenherrschaft
    o Rache der Sieger: Verfolgung der Revolutionäre, Hinrichtungen und

    Gefängnisstrafen

    o Reaktionszeit: Wiedererrichtung des Deutschen Bundes 1850 o Auswanderung: über 1 Mio. Deutsche emigrieren in die USA

  • Verlauf der deutschen Revolution von 1848

    Verlauf der Revolution von 1848

    Bauernrevolution:

    o Stürmung von Archiven mit Grundbüchern und Lastenverzeichnissen o Bauern zwingen Adelige zum schriftlichen Verzicht auf ihre

    grundherrlichen Rechte
    Forderungen schnell erfüllt

    Märzministerien:

    o Massendemonstrationen und Versammlungen
    o Formulieren von Forderungen, z.B. Märzforderungen

    Volkssouveränität
    Demokratie
    erweitertes Zensuswahlrecht Freiheitsrechte

    aber Bekenntnis zur Monarchie
    o Fürsten lenken in einigen Staaten schnell ein: Errichtung von liberalen

    Märzministerien

    o Zensur aufgehoben, Einrichtung von Schwurgerichten, Bauernbefreiung o Oftmals nur bloße Versprechungen
    o friedlicher Verlauf in Ländern mit Märzministerien
    o Anfangserfolge scheinbar siegreiche Revolution

    • Österreich:
      o Fürst Metternich muss fliehen

      o Verfassung wurde vom Kaiser versprochen

    • Preußen:

    o Berlin: Volksbewegung trifft mit Militär zusammen
    o Einschwenken des Preußischen Königs: Aufheben der Zensur, Einberufen

    eines Landtages (Parlament in Preußen)"Preußen möge in Deutschland aufgehen"


    o 18. März: bei dankbarer Versammlung des Volkes kommt es zu Gewalt des Militärs

    o entfachen des Konfliktes, Straßen-­‐ und Barrikadenkämpfe
    o 230 Todesopfer bis Rückzug der Truppen durch König von Preußen o Entschuldigung des Königs und weitere Zugeständnisse (liberale

    Regierung, preußische verfassungsgebende Nationalversammlung)
    Militär und Landadel standen aber nicht hinter Revolutionären

    Frankfurt am Main:
    o Nationalversammlung für einen neuen Nationalstaat

    Nationalversammlung in der Paulskirche

    • Ziele:
      o Bildung eines deutschen Nationalstaates und Ausarbeiten einer

      Verfassung

    • Probleme und Diskussionen:

    o Staatsgebiet: groß-­‐ oder kleindeutsch? Mit Teilösterreich oder Gesamtösterreich?

    o Staatsform: Monarchie (konstitutionelle/parlamentarische) oder Republik? Erb-­‐ oder Wahlkaisertum? Vetorecht?

    o Innere Organisation: zentralistisch oder föderal? o Wahlrecht: Allgemeines oder Zensuswahlrecht?

    Ergebnisse und Verfassung:

     
    • kleindeutsches Staatsgebiet (ohne Österreich wegen beginnender Gegenrevolution)

    • mit Schleswig (Preußen mit Krieg gegen Dänemark beauftragt)

    • konstitutionelle Monarchie mit Erbkaisertum, aufschiebendes Veto,

      (preußischer König Friedrich Wilhelm IV soll Kaiser der Deutschen werden)

    • allgemeines Wahlrecht (für Männer)

    • Grundrechte

    • Farben: Schwarz-­‐Rot-­‐Gold

  • Gründe / Ursachen der deutschen Revolution von 1848/49

    Gründe / Ursachen der deutschen Revolution von 1848/49

    wirtschaftliche, politische, nationale Ursachen:

    langfristig seit 1830

    Radikalisierung und Politisierung:

    o liberales, nationales Bürgertum: erstarkendes Nationalgefühl gegen Kleinstaaterei

    o Demokraten: Volkssouveränität, gleiches Wahlrecht, Parlamentarismus; es gibt keine Parlamente und Verfassungen in den wichtigsten Staaten (z.B. Preußen und Österreich)

    o Sozialisten: gerechte Eigentums-­‐ und Gesellschaftsordnung; gegen Adelsprivilegien und politische Unterdrückung nationaler Minderheiten (in Österreich und Preußen)

    o Kommunisten: Abschaffung des Privateigentums an Produktionsmitteln

    o Wirtschaftsbürgertum: unterschiedliche Maße, Währungen und Gewichte; Behinderung der bürgerlich-­‐kapitalistischen Entwicklung

     

    kurzfristig:

    o Finanzkrise in Preußen, Einberufung des vereinigten Landtags: "Verfassung oder Boykott!"

    o Agrarkrise wirkt negativ auf Wirtschaft und junge Industrie o Pauper-­‐ und Kommunistenfurcht im Adel und Bürgertum o Altes System verlor auch bei den Konservativen das

    Vertrauensfundament
    o französische Februarrevolution 1848 von Arbeitern, Kleinbürgern,

    Studenten

     

    soziale, existenzielle Ursachen:

    langfristig:

    o wirtschaftliche und gesellschaftliche Spannungen durch Bevölkerungswachstum

    o Arbeitslosigkeit und Landflucht, Urbanisierung Pauberismus o schlesischer Weberaufstand 1844, Missstimmung im Proletariat

     

    kurzfristig:

    o überraschender Ausbruch der Revolution durch Zusammenfallen verschiedener Faktoren:

    Missernten 1845/46 doppelte Getreidepreise 1847 Agrarkrise Pauperismus: Hungersnöte, Hungerunruhen 1847
    Agrarkrise bewirkt Streiks bei Eisenbahnen und Fabriken Wirtschaftskrise 1847