Autor: kevin

  • Konferenz von Jalta 1945: Beschlüsse, Ergebnisse, Ziel

     

    Konferenz von Jalta 1945

     

    Die Konferenz von Jalta war ein Treffen der drei Mächte USA, SU, GB vom 4. bis zum 11. Februar 1945. Es war das zweite von insgesamt drei alliierten Gipfeltreffen während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945). Themen der Konferenz waren vor allem die Aufteilung Deutschlands und die Machtverteilung in Europa nach dem Ende des Krieges.

    Während der Verhandlung einigten sich die drei Mächte auf die schon während der Konferenzen von Teheran aufgestellte Oder-Neiße-Grenze. Für die Zukunft Deutschlands wurde die Aufteilung in 4 Besatzungszonen besprochen. mit einem alliierten Kontrollrat sowie auf eine umfassende Entmilitarisierung und Entnazifizierung. Stalin hatte einer Beteiligung Frankreichs, dessen Vertreter weder nach Teheran noch nach Jalta eingeladen worden waren, nur widerstrebend zugestimmt. Seine Bedingung für eine französische Besatzungszone war, dass sie aus dem Bereich der geplanten amerikanischen und englischen Zonen gebildet würde und die sowjetischen Ansprüche somit unangetastet blieben.

  • Konferenz von Teheran 1943: Beschlüsse, Ergebnisse, Zusammenfassung

     

    Konferenz von Teheran 1943

     

    Die Konferenz von Teheran fand von 28. November bis zum 1. Dezember 1943 als erste Konferenz der Siegermächte statt – Frankreich allerdings durfte nicht teilnehmen. (Roosevelt, Churchill, Stalin).

    Während der Konferenz wurde die Operation Overlord beschlossen, die die Deutsche Armee in Frankreich aufhalten sollte.

    Des Weiteren wurde die neue Grenze zwischen Polen und Deutschland, die Oder-Neiße-Grenze besprochen. Demnach sollte Russland ein Teil Ostpolens bekommen, Deutschland ein Teil des Ostens an Polen abgeben.

    Es wurde angesprochen, dass Deutschland nach dem Krieg aufgeteilt werden sollte.

  • Kabale und Liebe Szenenanalyse

    Szenenanalyse: Kabale und Liebe (III.Akt, 1.Szene)

    In seinem Drama „Kabale und Liebe“, welches im Jahre 1784 verfasst und uraufgeführt wurde, thematisiert Friedrich Schiller die unglückliche Liebe zwischen dem Adligen Ferdinand und der Bürgerstochter Luise. „Kabale und Liebe“ ist ein bürgerliches Trauerspiel aus der Epoche Sturm und Drang, . Diese Form des Dramas konzentriert sich nicht länger auf den Adel, sondern verlegt die Entfaltung der Tragik in das Bürgertum. Zudem übt es Kritik an den Ständeklausel und der adligen Unterdrückung gegenüber dem Proletariat aus.

    In Schillers Werk setzt er diese Kritik in Form von seinen Akteuren Präsident von Walter und dessen Sekretär Wurm um. Der 3.Akt, 2.Szene spielt im Saal des Präsidenten, wo die beiden über den fehlgeschlagenen Versuch von Präsident von Walter, Luise und Ferdinand, der Sohn des Präsidenten, zu trennen, diskutieren. In seiner Wehr, drohte Ferdinand seinem Vater der Welt die Wahrheit über dem Tod des vorherigen Präsidenten zu enthüllen.

    Die Szene fängt mit dem wütenden Präsidenten an, der darüber verärgert ist, dass sein Plan fehlgeschlagen ist. Wurm hingegen ist gefasst und betrachtet die Situation sehr nüchtern, dabei erklärt er, „Zwang erbittert […], aber bekehrt sie [die Schwärmer] nie.“ (vgl. S.51, Z.2-3 f.).
    In den folgenden Stellen werden der Präsident und Wurm gegenübergestellt. Wurm erscheint als eine sehr kalkulierende Person, denn während der Präsident von Walter fehlerhaft im Schmieden seiner Pläne wirkt, ist es immer Wurm, der dem Präsidenten einen Ausweg bietet und ihn mit Rat besteht. Wurm selbst äußert sich zu dieser Aussage, mit den Worten: „Ich will sie zurückführen…“ (S.52, Z.15), was eine Wiederaufnahme von Präsident Walters Verbildlichung eines Abgrundes (vgl. S.52, Z.14 f.) ist.


    Wurm zeigt seine hinterlistige Persönlichkeit in den darauffolgenden Passagen, als er dem Präsidenten dazu rät, Ferdinand nicht zum Feind zu machen (vgl. S.52, Z.26 f.), sondern ihm gegenüber den Vater zu spielen. Auch rät er dem Präsidenten dazu, nicht die Beziehung von Luise und Ferdinand zu bekämpfen, denn er ist der Meinung jeder Widerstand mache die Leidenschaft nur stärker (vgl. S.53, S.2f). Stattdessen solle der Präsident die Sache Wurm „überlassen“ (S.53, Z.2). Hier erfährt der Leser oder Zuschauer über Wurms Selbstwahrnehmung, denn er beschreibt sich selber mit den Attributen eines Wurmes zu, der die Liebe „zerfrisst“ (S.53, Z.3).


    Darüber hinaus weist der Wurm ebenfalls eine gute Menschenkenntnis auf, als er die Feststellung macht, dass Ferdinand „in der Eifersucht so schrecklich [sei], wie in der Liebe“ (vgl. S.53, Z.6 f.).
    Der Präsident sieht sich in einer Zwickmühle, denn er möchte nicht den Einfluss verlieren, den er durch eine Vermählung von Ferdinand mit der Lady Milford zu erreichen erhofft (vgl. S.53, Z.16 f.), doch zwänge er Ferdinand, liefe er Gefahr, seinen Hals zu verlieren (vgl. S.53, z18 f.).
    Wieder entgegnet der Sekretär Wurm, der durch die Hilflosigkeit des Präsidenten „munter“ (S.52, Z.19) ist. Sein intriganter Charakter kommt wieder zum Vorscheint, indem er dem Präsidenten sein Vorhaben erklärt: „Den Herrn Major umspinnen wir [Wurm und der Präsident von Walter] mit [einer] List“ (S.53, Z.18-20) und er verwendet dabei eine Verbildlichung seiner selbst sowie eine Gleichsetzung von sich mit einer Spinne, die Spinnfäden webt, um ihre Opfer in die Falle zu fangen. Bei seinem Plan „diktieren [Sie] Luise einen Liebesbrief an eine dritte Person […] und spielen das dem […] Major in die Hände.“ (vgl. S.53, Z.21-22 f.) Hier erfahren die Leser oder Zuschauer von der geplanten Kabale, die Ferdinand und Luise trennen.

    Der Präsident ist skeptisch gegenüber Wurms Plan. Dies drückt er aus, indem er sarkastisch fragt: „[…] ob sie [Luise] geschwind hin bequem würde, ihr eigenes Todesurteil zu schreiben?“
    Wurm lässt sich nicht durch die Worte des Präsidenten verunsichern und erzählt von seiner Vorgehensweise. Er „kennt das gute Herz [Luise]“ (S.53, Z.27) und weißt, dass sie eine gewissenhafte Person ist (vgl. S.53, Z.58 f.). Er plant den Musikus aufgrund seines Auftrittes in der vorherigen Szene festnehmen zu lassen (vgl. S.53, Z. 33-35 f.). Wurm erklärt in einem weiteren Redeteil dem Präsidenten, Luises Eltern mit einer Androhung „von peinlicher Anklage, von Schafott, von ewiger Festung“ Luise zu der Kabale zu zwingen. Auffällig in dieser Passage sind die Aposiopesen, welche durch die Gedankenstriche gekennzeichnet sind, die das Reden von Wurm hektischer erscheinen lässt, sowie die Aufzählung von Wurm.


    Der Präsident von Walter ist begeistert von dem Plan: „Gut! Gut! Ich verstehe.“ (S 54, Z. 12) Seine Euphorie zeigt sich durch seine wiederholten Worte „Gut!“.
    Wurm benutzt seinen Kalkül zu seinem Vorteil, indem er seine Menschenkenntnis verwendet, um das zu bekommen, was er will. Er benutzt Luises Schwäche für ihren Vater, damit sie sich von Ferdinand trennt, da er sie für sich haben will. Für ihn musst der Plan funktionieren, dieses Verlangen formuliert er selbst: „Es kann nicht fehlen – Es muss in die Falle gehen.“ (S.54, Z.18).


    Doch von Walter drückt wieder seine Sorge hinsichtlich des Plans aus, er fürchtet sein Sohn werde auf der Stelle davon Wind bekomme (vgl. S.54 Z.20 f.) und könne noch wütender werden (vgl. S.54, Z.22 f.) Und wieder einmal beschwichtigt Wurm ihn: „Das lassen sie meine Sorge sein […]“ (S.54, Z 21). Er hat vor die Familie „körperlichen Eid“ (S.54, Z.23) schwören zu lassen, der den ganzen Vorgang geheim halte (vgl. S.54, Z. 24 f.).
    Der Präsident mischt sich wieder ein. Er stellt die Frage: „Was wird ein Eid fruchten, Dummkopf?“ (vgl. S.54, Z.25 f.).


    Der Grund für den Eid, so erklärt er dem Präsidenten, sei, dass ein Eid bedeute zwar ihnen nichts (vgl. S.54, Z. 26 f.), aber „dieser Menschenart“ (S.54, Z.26), damit ist das Bürgertum gemeint. In Wurms Redeteil wird seine Absicht hinter dieser Kabale wieder klar. Er möchte Luise für sich, daher will er ihren Ruf zuerst ruinieren (vgl. S.54, Z.27 f.) und diesen dann durch „[seine] Hand“ (S.54 Z.32), also eine Heirat zwischen sich und Luise, wieder herstellen.

    Was in dieser Szene auffällig ist, sind die Redeanteile der beiden Antagonisten. Wurm hat gegenüber dem Präsidenten viel größere Redeanteile, was seine dominierende Rolle während des Gespräches darstellt. Er ist derjenige, der die ganze Kabale schmiedet, während der Präsident lediglich zuhört und ihn einige Male unterbricht. Man kann also sagen, das Wurm die Antworten zu den Fragen des Präsidenten besitzt.
    Wurms Überlegenheit zeichnet sich jedoch nicht nur durch den Aufbau aus, sondern auch durch seine Worte. Er scheint sich der Schwächen seiner Gegner bewusst zu sein, was überhaupt dazu geführt hatte, seine Kabale zu schmieden, während der Präsident oft nachfragte, wie er dazu gekommen sei und auch infrage stellte, welchen Nutzen das habe könne.

    Diese Szene ist daher von Bedeutung, da sie den Lesern und Zuschauern eine Vorahnung auf die spätere Handlung bietet. Dadurch, dass nun geklärt ist, mit welchen Mitteln man die Liebenden auseinander zu bringen versucht, deutet es auch schon auf die Katastrophe hinaus. Dies führt alles dazu, dass die Spannung steigt.

    Schiller verarbeitet hier die Kritik am Adel. Er beschreibt den Hof als intrigant und unmoralisch. Letzteres wird vor allem durch den Eid verdeutlicht, den der Sekretär Wurm Luise aufzwingen will. Wurm selbst erklärt das ein Eid nichts in der höfischen Welt bedeutet, das Bürgertum jedoch nach den Tugenden lebt und nicht gedenkt, diese zu brechen.

  • Französische Revolution 1789: Ursachen und Gründe

    Französische Revolution 1789: Ursachen und Gründe

    1) Die politische Krise des Ancien Regime

    • Anfang der Revolution Widerstand des Adels, hohen Klerus und teilweise Bürgertum
    •  protestierten gegen absolutistische Regierungsform des Königs und Verwaltungsbürokratie (Reformversuche: Einschränkung und Aufhebung der Privilegien)
    •  Vorrevolution des Adels
    • Plan, um die hohen Staatsschulden abzubauen
    • politische Krise des Ancien Regime/Ursachen
    • enorme Schuldenlast, Frankreich als stärkste Land- und Seemacht, militärische Anstrengungen und Beteiligung an fast allen Kriegen, Kolonialmacht
    •  Schulden wegen Kriegen aus der Vergangenheit, im Jahr 1780 Systemkrise wegen amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, Kreditfähigkeit sank
    • im Siebenjährigen Krieg Territorialverlust in Übersee, Prestigeverlust als europäische Macht, Schwächung der innenpolitischen Stellung der Krone und Verwaltungsapparat
    •  Regierung schaffte kein effizientes und gerechtes Steuersystem, reguläre Einkünfte des Staates konnten nicht erhöht werden
    •  große Legitimitätsdefizit, Frage der politischen Repräsentation, Rolle des Königs und des Volkes, Souveränitätsfrage

    Diskussion über Souveränität bestimmte Zeit vor der Revolution. Konfrontation zwischen Monarchen und 3.Stand im Juli 1789 war deswegen nicht aus dem Augenblick heraus.

     

    2) Die Aufklärung

    • unterschiedliche geistige Bewegungen des 18. Jahrhunderts

    • allgemeiner Mentalitätswandel: Auflösung des christlich-religiösen Weltbildes, Vordringen einer rationalistischen Sicht auf Gesellschaft und Staat, neue Auffassung von Menschen und Gesellschaft

    • Diskussionen wurden im Bürgertum und Adel geführt

    • standesübergreifender Zusammenschluss
    • Verbreitung radikaler aufklärerischer Kritik an den Strukturen der ständischen Gesellschaft des Ancien Regime
    • Wirkung der Aufklärungsphilosophie über Gesellschaft hinaus in eine neue Öffentlichkeit

    • Anteil der Lese- und Schreibkundigen verdoppelte sich, traditionelle Wissensbestände wurden hinterfragt

    • Neues Licht auf die Entstehung und Entwicklung der natürlichen Welt und auf die Stellung der Menschen

    • Diskussion: Religiöse Begründung der sozialen und politischen Ordnung des Ancien Regime
    • die mit der Schöpfung eingebundene Hierarchie und sie statische Ordnung der Stände wurde zweifelhaft
    • Entwicklung und Fortschrifft zentrale Wertbegriffe der modernen Welt

    • Traditionelle Menschenbild: Mensch ist ein erlösungsbedürftiger Sünder

    • Fortschrittsoptimismus: Menschheit ist durch richtige Anwendung der Vernunft in der Lage, Formen des Zusammenlebens und die materielle Grundlage zu verbessern

    • Verweltlichung und zentrale Öffnung des Geschichtshorizonts ein wesentliches Kennzeichen des europäisch-westlichen Weltbildes

    • Adam Smith: vom Staat ungehindert Aktivität der einzelnen Bürger garantiert kontinuierliches Wirtschaftswachstum und egoistisches Interesse führt in der Summe zum positiven Gemeinwesen

    • Vernünftiges und mündiges Individuum und seine Rechte im Zentrum des aufklärerrischen Denkens

    • Montesquieu: Gedanken der Gewaltenteilung

    • Voltaire: prangerte religiöse und soziale Missstände an, bleibt politisch beim reformierten Absolutismus

    • Rousseau: „Gesellschaftsvertrag 1762“, Volkssouveränität und Demokratie

    • Diderot sorgte für eine Verbreitung der Ideen der Aufklärung

    • gemeinsame Überzeugung: Mensch hat von Natur aus bestimmte Rechte
    • neue Vorstellung: Macht eines Monarchen nicht von Gott gewollt, sondern Folge eines Vertragsschlusses

    • Menschen geben zum eigenen Vorteil ihre natürlichen Rechte an einen Herrscher ab
    • keine gottgegebene Ordnung mehr, sondern Zusammenschluss von Individuen, die alle gleich im Staat sind
    • Bildung der Nation, hier liegt die Souveränität, Wille wird durch Repräsentanten ausgedrückt

     

    3) Die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung

    • 80% der Bevölkerung lebten Ende des 18. Jahrhunderts auf dem Land
    • Für viele Bauern reichten Eigenbesitz und Pachtland nicht mehr aus
    • Adel 1% der Bevölkerung hatte über ¼ des bebauten Landes
    • Stetiges Bevölkerungswachstum sorgte für steigende Lebensmittelpreise, Erbteilung immer kleinerer Flächen
    • Ärmere Bauern sollten Produktivität ihrer Landwirtschaft erhöhen
    • Bauern mussten den Großteil der Staatssteuern tragen
    • viele Steuern wurden bei steigendem Finanzbedarf des Staates unabhängig vom Ertrag der Wirtschaft erhöht
    • direkte Steuern: Leibssteuer, Kopfsteuer, Ersatz für Frondienste, Zwanzigste
    • Bauern mussten noch grundherrlichen Abgaben und Rechte leisten; Abgabe der Rechte an die Grundherren
    • Einkommensverhältnisse auch beim Adel weit gestreut, auf Grund von Steuerbelastung hartes Vorgehen vom Adel gegen die Bauern
    • Verschärfung der Spannungen auf dem Land
    • Bereitschaft zu politischen Aktionen stieg, nach 1789 besonders hoch
  • Novemberrevolution 1918: Ursachen, Folgen, Verlauf, Zusammenfassung

    Novemberrevolution 1918: Ursachen, Folgen, Verlauf, Zusammenfassung

    Oktober 1918 – September 1919:

     

    29.Oktober 1918

    • Meuterei der Hochseeflotte
    • Es bilden sich spontan Arbeiter-­‐ und Soldatenräte
    • Forderungen:
      • Sofortigen Waffenstillstand
      • Abdankung des Kaisers
      • Bildung von Arbeiter-­‐ und Soldatenräten

    9.November

    • Kanzler Max von Baden erklärt eigenmächtig den Rücktritt des Kaisers und übergibt gleichzeitig das Kanzleramt an Friedrich Ebert o Ausrufung der Republik durch Phillip Scheidemann (SPD)
    • Politik mit parlamentarischer Vertretung des gesamten Volkes o Ausrufung der sozialistischen Republik durch Karl Liebknecht (Führer der Spartakusgruppe)
    • Proletarische Regierung der Arbeiter und Soldaten, deren Hauptziel die Zerschlagung des Kapitalismus ist.

     

    10. November

    •  Friedrich Ebert [SPD] stellte sich an die Spitze der Revolution, um Entwicklungen wie in Russland zu verhindern
    • Bildung des „Rats der Volksbeauftragten“ mit USPD
      • Vorbereitung von Wahlen zur Nationalversammlung 

    Ebert-­‐Groener-­‐Pakt:

    • Ebert erhält die Unterstützung der Reichswehrführung (gewissermaßen der alten Mächte)
    • Groener sichert der neuen Regierung die Loyalität des Heeres und Hilfe im Kampf gegen innenpolitische Gegner zu.
      • Bewertung des Paktes:
        • „konterrevolutionärer“ Schritt, mit dem Ebert die eigentliche Revolution, die Chancen einer wirklichen Erneuerung vereitelt habe.
        • Eine unvermeidbare sachlich notwendige Entscheidung; ansonsten wäre der Staat zugrunde gegangen.
        • Sicher ist, dass auf lange Sicht der Pakt eine Belastung für die neue Regierung darstellte

     

    16. -­ 20.Dezember

    Reichsrätekongress

    • allgemeiner Rätekongress der Arbeiter-­‐ und Soldatenräte
    • Entscheidung zur Wahl einer Nationalversammlung

     

    1919

     

     

    5. – 12.Januar

    • Spartakusaufstand – Generalstreik – Niederschlagung
    • -­‐> praktisches Ende der Novemberrevolution

    15. Januar

    • Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht [KPD] durch Freikorps

  • Die Weimarer Verfassung: Zusammenfassung

     

    Die Weimarer Verfassung: Zusammenfassung

    19. Januar 1919

    •  Wahlen zur verfassungsgebenden Nationalversammlung

     

    • Frauen haben erstmals ein passives und aktives Wahlrecht
      • Ausschluss der Räterepublik und Befürwortung der parlamentarischen Demokratie [Republik]
      • SPD stärkste Fraktion [37,9%]

    31. Juli

    • Beschluss der Verfassung der Weimarer Republik [Vorbild 1848]

     

    Die Weimarer Verfassung ist eine Mischverfassung: 

    Föderalistische Elemente:

    • Die 18 Länder sind im Reichsrat vertreten (suspensives Veto) o Elemente der parlamentarischen Demokratie:
       

    Elemente der parlamentarischen Demokratie:

    • Der Reichstag (Vertretung des Volkes) wird in allgemeiner, gleicher, unmittelbarer und geheimer Wahl auf 4 Jahre gewählt.
    • übt die Legislative aus
    • kontorolliert die Exekutive

    Elemente der präsidentiellen Demokratie:

    Der Reichspräsident wird mit sehr weitreichenden Befugnissen ausgestattet:

    • Er hat den Oberbefehl über das Heer

    • Ernennt und entlässt die Regierung

    • Kann den Reichstag auflösen (Art. 25)

    • Kann einen Volksentscheid herbeiführen
      • Verstärkte Autorität durch Wahl direkt vom Volk auf sieben Jahre („Ersatzkaiser)

    Artikel 48 (Notverordnungsparagraph)

    Reichspräsident hat in Krisensituationen besondere Rechte; vor allem :

    • Einsatz von Militär
    • Außerkraftsetzung von Grundrechten
    • Direkte (plebiszitäre) Demokratie:
    • Volksentscheid / Volksbegehren
    • Wahl des Reichspräsidenten

    Grund-­‐ und Menschenrechte

    • Können jedoch durch Art.48 außer Kraft gesetzt werden

     

     

    Probleme der Verfassung:

    • Die starke Stellung des Reichspräsidenten
    • Notverordnungsrecht
    •  Die Weimarer Verfassung setzt den mündigen, demokratischen Bürger voraus und gesteht ihm weitgehend Rechte zu. Diese Voraussetzung ist aber nicht gegeben:
    • Ein großer Teil der Bevölkerung, auf der Linken wie auf der Rechten, ist antirepublikanisch eingestellt.
    • Symbol der mangelnden Identifizierung mit der Republik ist der Flaggenstreit: Nationalfarben sind Schwarz-­‐Rot-­‐Gold; Monarchistischen Gegner setzen jedoch die Schwarz-­‐Weiß-­‐ Roten Farben des Kaiserreichs als Handelsflagge durch.
    • Das Verhältniswahlrecht
      •  Begünstigt das Aufkommen von Splitterparteien und stärkt die radikalen antirepublikanischen Minderheiten.
      • Es erschwert die Bildung klarer Mehrheiten; dadurch Schwächung
      • des Parlaments
    • Das einfache Misstrauensvotum
      • Negative Maßnahme; führt zwar zur Absetzung des Kanzlers, regelt aber nicht die Nachfolge; unterbricht somit die Kontinuität der Regierungsarbeit.

  • Versailler Vertrag 1919: Zusammenfassung, Inhalt und Folgen

    Versailler Vertrag 1919: Zusammenfassung, Inhalt und Folgen

     

    Interessen der Siegermächte:

    • Entschädigung für Kriegsverluste / -­‐kosten
    • Schwächung Deutschlands – Kontrolle über Deutschland
    • Sicherung der eigenen Machtstellung im internationalen Rahmen

     

    Maßnahmen des Versailler Vertrag

    • Alleinige Kriegsschuld Deutschlands
    • Reparationszahlungen – starke Belastung der neuen Republik
    • Gebietsabtretungen [Nordschleswig an Dänemark – Westpreußen + Teile Schlesiens und Ostpreußens und Posen an Polen – Elsass-­Lothringen an Frankreich
    • Militärische Einschränkungen: Marine mit 15.000 Mann –
    • Berufsarmee mit maximal 100.000 Mann
    • Abgabe der Kolonien
    • Anerkennen der Souveränität der Staaten Polen, Österreich und Tschechoslowakei

    Historikermeinungen zum Versailler Vertrag:

    Golo Mann:

    •  Unglück – Diktatfrieden – ohne Moral kann kein Vertrag geschlossen werden

    Ludger Grevelhörster

    • Vertrag nicht hart – Deutschland immer noch stark
    • Deutschland konnte aus den Differenzen zwischen Ost und West profitieren
  • Das Krisenjahr 1923: Zusammenfassung

    Das Krisenjahr 1923

    • Die Weimarer Hyperinflation hat ihr Ursachen im Krieg und seinen Folgen o Die Kriegskosten
    • Erhöhter Geldbedarf wegen Umstellung der Wirtschaft von Kriegs-­‐ auf Friedensproduktion und durch soziale Kosten (Witwen-­‐ und Waisenrenten, Arbeitslosenunterstützung, Invalidenrenten)
    • Geldbedarf kann nicht durch Steuern gedeckt werden Gesamtproduktion durch territoriale Verluste erheblich gemindert
    • Ab 1920 kommt die Belastung durch die Reparationszahlungen hinzu
    • 1923 führen die Kosten für den Ruhrkampf zum totalen Währungsverfall
    • Ruhrkampf: Januar-­‐September 1923
    • Besetzung des Ruhrgebiets
    • Einmarsch von französischen und belgischen Truppen
    • Löst einen Sturm der Entrüstung aus
    • Deutsche Regierung antwortet mit dem Stopp der Reparationszahlungen und dem passiven Wiederstand unter Kanzler Wilhelm Cuno (Parteilos)
    • Eskalation: Sabotageakte von deutscher Seite
    • Drastische Gegenmaßnahmen der Franzosen 
    • 26.September: Große Koalition unter Gustav Stresemann setzt die Beendigung des Ruhrkampfes durch.
    • Währungsreform – Ende der Inflation
  • Ursachen/ Gründe für den Untergang der Weimarer Republik – Scheitern

    Ursachen für den Untergang der Weimarer Republik bzw. das Scheitern

    • Belastung durch den Versailler Vertrag mit seinen harten Bedingungen

    • Propaganda der Rechten, die alle Schuld an der Niederlage Deutschlands und am Versailler Vertrag den republikanischen Kräften anlasten

    • Dolchstoßlegende, „Novemberverbrecher“, „Erfüllungspolitiker“

    • Die krisenhafte Entwicklung der Anfangsjahre mit ihre politischen Morden, Aufständen und Putschversuchen (Kapp-­‐Putsch, Ruhraufstand) bestätigt den Eindruck von der Schwäche des „Systems“

    • Die mangelnde Identifikation vieler Bürger mit der Republik

    • Die Nachkriegsinflation, die zur Verarmung vieler Menschen führt. Ab 1929/30 stürzt die Weltwirtschaftskrise erneut viele Menschen in Not und macht sie für Parolen der radikalen Kräfte empfänglich.
    • Die NSDAP wird zur stärksten Fraktion im Reichstag

     

    • Das Versagen der Parteien in der Märzkrise 1930 (Rücktritt des Kabinetts Müller)

    • Mit den folgenden Präsidialkabinetten beginnt die Aushöhlung der Verfassung

    • Das System der Präsidialregierungen (ab 30.3.1930), das durch die Art.48 und Art.25 der Verfassung formal ermöglicht ist.

    • Das dieses System aber zum Normalfall wird, ist nur durch die Selbstentmachtung der parlamentarischen Regierungen und die Wirtschaftskrise zu verstehen.
    • Angesichts der Wahlerfolge der NSDAP werden die Präsidialregierungen auch von der SPD als das kleinere Übel angesehen.
    •  Die Abhängigkeit der Exekutive von einem Reichspräsidenten, der in der Krise politisch überfordert ist und den Intrigen seiner Berater nachgibt, die Hitlers Machtwillen unterschätzen und glauben, ihn für die eigenen Zwecke einspannen zu können.

  • Gleichschaltung Hitlers: Bedeutung, Zusammenfassung

     

    Gleichschaltung Hitlers


    Aufhebung des gesellschaftlichen Pluralismus.

    Alle Lebensbereiche werden auf die nazioanalsozialistische Ideologie ausgerichtet um den „neuen Menschen“ zu formen.

     

    Erziehung:

    • Neue Lehrpläne und Unterrichtsinhalte and den Schulen (1933) o Berufsbeamtengesetz
    • Zahlreiche, vor allem jüdische Profesoren und Wissenschaftler, werden entlassen
    • Hitlerjugend (HJ) und Bund Deutscher Mädel (BDM). Pflicht für Jungen und Mädchen ab 14 Jahren

    Arbeitswelt:

    Adolf Hitler

    • Zerschlagung der GewrkschaftenAdolf Hitler
    • Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF) (1933)
    • Sie vertritt Arbeitnehmer und Arbeitgeber
    •  Ideologische Schulung und soziale Betreuung
    • „Nationalsozialistische Gemeinschaft ‘Kraft durch Freude‘

    Kultur und Presse:

    •   Beeinflussung des Denkens und der Meinungsbildung der bevölkerung o Durch Reichstagsbrandverordnung:
    •  Erster Schritt zur Ausschaltung der linken Presse
    • Schriftleitergesetz
    •   Entfernung „nichtarischer“ und politisch unzuverlässiger Redakteure
    •   Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (1933)
    • Überwachung und Lenkung von Presse, Rundfunk und Kulturbereich
    • Bücherverbrennung (10.Mai 1933)
      Werke marxistischer, jüdischer und „undeutscher“ Autoren werden verbrannt

    Mit all diesen Maßnahmen erwieß sich der Nationalsozialismus als totalitäres Herrschaftssystem.

    • Ausschaltung der Opposition, Einparteiensystem
    • Verbindliche Ideologie mit pseudoreligiösem Wahrheitsanspruch
    • Manipulation der Bevölkerung (Presse, Erziehung, Organisation)
    • Überwachung und Bespitzelung (Geheimpolizei)
    • Führerkult