Autor: kevin

  • Michael Kohlhaas Einleitungssatz / Basissatz für Inhaltsangabe

    Im Folgenden findet ihr jetzt noch zu Michael Kohlhaas ein Beispiel für einen Einleitungssatz / Basissatz für eine Inhaltsangabe:

     

    Die Novelle "Michael Kohlhaas", die 1808 von Heinrich von Kleist verfasst wurde, beschreibt die Problematik der Ungerechtigkeit des absolutistischem Herrschaftssystems im 16. Jahrhundert.

     

    Wer einen anderen Basis/Einleitungssatz hat, bitte als Kommentar posten 😉

    Welche Szene muss im Abitur interpretiert werden? Und welche übergreifende Frage ist möglich, mehr dazu im Forum!

    —-> Welche Themen vermutet ihr im Abi 2012 in Baden Württemberg in Deutsch?

    Einleitungen zu anderen Prüfungsthemen:

    Der Besuch der alten Dame: Einleitungssatz Basissatz

    Einleitungssatz Der Prozess Kafka

  • Der Besuch der alten Dame: Einleitungssatz Basissatz

    Im Folgenden findet ihr ein Beispiel, für einen Einleitungssatz/Basissatz für eine Inhaltsangabe von Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt:

     

    Friedrich Dürrenmatts tragische Komödie "Der Besuch der alten Dame", uraufgeführt 1955, veranschaulicht, wie Geld Menschen manipulieren und aus Gutem Böses machen kann.

     

    Welche Szene muss im Abitur interpretiert werden? Und welche übergreifende Frage ist möglich, mehr dazu im Forum!

    —-> Welche Themen vermutet ihr im Abi 2012 in Baden Württemberg in Deutsch?

    Wer einen weiteren Einleitungssatz hat, kann ihn gerne unten bei den Kommentaren posten 🙂

     

    Viel Erfolg in der Klausur.

  • Der Filialleiter Thomas Hürlimann Analyse Interpretation

    EINLEITUNG:
    Thomas Hürlimann setzt sich in seiner Kurzgeschichte „Der Filialleiter“ mit dem modernen Alltagsleben eines Ehepaares auseinander und beleuchtet auf diese Weise ihr immer gleich ablaufendes abendliches Freizeitverhalten, welches sich auf regelmäßigen Fernsehkonsum beschränkt. Im Zentrum der Geschichte steht der Filialleiter Willy P. und seine Ehefrau Maria-Lisa, die, wie jeden Abend nach erledigter Arbeit im Supermarkt, eine Fernsehsendung anschauen, als plötzlich ungeheuerliches geschieht: Maria-Lisa erscheint in einer Gesprächsrunde auf dem Bildschirm, in der sie sich über die emotionalen Defizite ihres Mannes äußert und der Moderatorin der Talkshow mitteilt, dass sie für ihren Mann nichts empfinde und dieser sie nur noch anekle. Ihr Mann reagiert zunächst geschockt und sieht sein Ansehen als Filialleiter des eigenen Supermarktes geschädigt. Kurz darauf verfällt er aber wieder in die allabendliche Routine und lässt sich vom Fernsehangebot ablenken. Als die Spätausgabe der Tagesschau beginnt, ist der Vorfall schon wieder vergessen: Willy und seine Frau sitzen wieder gemeinsam auf dem Sofa, trinken Bier und knabbern Salzstangen.

    Mit dieser Talkshowszene im Mittelpunkt des Geschehens hinterfragt Thomas Hürlimann kritisch den TV-Alltag der Eheleute. Ihre Liebe und ein erfülltes Leben sind in der alltäglichen Routine der Arbeit und des Fernsehkonsums abhanden gekommen. Der Text führt auf diese Weise Kommunikationsprobleme eines einfachen Ehepaares vor, deren häuslicher Lebens-mittelpunkt der Fernseher ist. So findet Leben nicht mehr statt, sondern wird ersatzweise als TV-Realität konsumiert.

    HAUPTTEIL:
    Bereits im ersten Satz der Geschichte werden die Eckpunkte des Geschehens in einer Alliteration benannt: „Als der Filialleiter des Supermarktes auf dem Fernsehschirm seine Frau erblickte, erschrak er zu Tode.“ (Z. 1/2) Mit dem Filialleiter, seiner Frau und dem Fernsehapparat wird auf diese Weise der Fokus auf eine ‚Dreiecks-Beziehung’ gelenkt, die das Thema der Geschichte, welches sich noch entfalten wird, konzentriert auf den Punkt bringt: Der Filialleiter wird mit zwei Realitäten, mit zwei Ausprägungen seiner Frau, konfrontiert. Die Szene im Fernsehen und ihr Verhalten vor den laufenden Kameras stehen damit im direkten Kontrast zur Situation im Wohnzimmer vor dem Fernseher, wo das Ehepaar einträglich nebeneinander sitzt. Der Filialleiter nimmt erschrocken die „Bildschirm-Maria-Lisa“ (Z. 16) wahr, wie sie sich „im schicken Blauen“, in einer „größeren Runde“ (Z. 3/4) der Fernsehöffentlichkeit präsentiert. Das blaue Kostüm oder das Blaue Kleid der Fernsehshow steht dabei im starken Kontrast zur Bekleidung des Ehepaares vor dem Fernseher – es wird beschrieben, dass der Ehemann nur „mit Unterhemd und Unterhose“ (Z. 37/38) bekleidet ist und für seine Frau kann man wohl ähnlich legere Kleidung annehmen, schließlich liegt die harte Arbeit des Tages hinter ihnen.
    Somit verdeutlicht die Betonung „im schicken Blauen“ den Kontrast zur Alltagssituation. Ein weiterer Gegensatz lässt sich im Hinblick auf die „größere[n] Runde“ feststellen, wie sie sich in der Fernsehsendung präsentiert. Während der Filialleiter Willy und seine Frau Maria-Lisa zu Hause isoliert, wortlos und in Konzentration auf das Geschehen im Fernsehapparat auf dem Kanapee sitzen, findet in der Gesprächsrunde Kommunikation statt. Maria-Lisa äußert sich gegenüber der Moderatorin sehr deutlich, wie sie zu ihrem Mann steht: „’Mein Willy ekelt mich an.’“ (Z. 20) Maria-Lisa diskutiert in aller Öffentlichkeit über das Phänomen „Affekteverkrümmung“ (Z. 22) und spricht das „emotionale Defizit“ (Z. 30/31) ihres Ehepartners an. In der Fernseh-Realität findet also diejenige Kommunikation statt, die in der Wohnzimmer-Realität nötig wäre. ( man kann auch sagen fehlt) Doch Maria-Lisa äußert auf dem heimischen Sofa keinerlei Gefühle und lässt die Stille zwischen sich und ihrem Mann einfach zu: Sie äußert sich in der Alltags-Realität in direkter Rede nur ein einziges Mal und das auch nur, um auf das kalt gewordene Wasser in den Fußbädern aufmerksam zu machen (Z. 39). Das Wasser ist kalt geworden – wie auch die Gefühle und das Leben zwischen den Eheleuten.

    Besonders an einer Textstelle wird deutlich, dass der Filialleiter von den beiden Realitäten und Bildern seiner Frau, die sich ihm auf dem Bildschirm und dem heimischen Sofa präsentieren, verwirrt ist. Der Protagonist charakterisiert ihr Verhalten und Auftreten im Fernsehen als „flacher als im Leben“ (Z. 19) und spricht von ihrem „Was-darfs-denn-sein-Gesicht“, welches sie „aufgesetzt“ (Z. 19) habe. Er erkennt, dass das Fernsehen nicht die Frau darstellt, die sich ihm Tag für Tag präsentiert, sondern eine für ihn „flachere“, eindimensionalere Person. Andererseits erkennt er in ihrem typischen ‚Verkaufsgesicht’ ein alltägliches Verhaltensmuster, dass auch im Fernsehen sichtbar ist. Diese Verwirrung, die sich in der Verschwimmung der Realitätsebenen äußert, steigert sich im nächsten Abschnitt des Textes noch einmal drastisch: Nachdem es dem Filialleiter endlich gelingt, seine Augen vom Fernsehapparat zu lösen, „versuchte [er] seine Umgebung unauffällig zu überprüfen. Jedes Ding war an seinem Platz.“ (Z. 24/25) An diesem Punkt angelangt, versucht er, seine Verhaftung in der Realität zu überprüfen und untersucht, ob alles noch so ist, wie es bisher war, ob der Alltag noch immer in seinen gewohnten Bahnen verläuft: „In der Ecke stand der Gummibaum, an der Wand tickte die Kuckucksuhr, und neben ihm saß die Frau, mit der er verheiratet war. Kein Spuk – Wirklichkeit!“ (Z. 25/26) Die Parallelität des Satzbaus, die bei der Beschreibung der Wohnung deutlich wird, enthüllt die spießig-kleinbürgerliche Normalität der Einrichtung und macht dem Filialleiter schließlich klar, dass er nicht in einem Traum gefangen ist, sondern mit einer realen Situation konfrontiert wird. Die Maria-Lisa im Fernsehen und seine Frau neben ihm auf dem Kanapee begegnen ihm gleichzeitig: „Maria-Lisa war auf dem Bildschirm, und gleichzeitig griff sie zur Thermosflasche, um in die beiden Plastikeimer heißes Wasser nachzugießen.“ (Z. 26-28) Doch er zieht keinerlei Konsequenz aus diesem krassen Gegensatz, so dass Willy P. den Kontrast zwischen der Fernseh-Realität und der Wohnzimmer-Realität nicht zum Anlass nimmt, die Kommunikationslosigkeit zwischen ihm und seiner Ehefrau zu durchbrechen.

    Zwar greift er zwei Mal nach dem Arm seiner Frau, doch dies geschieht im ersten Schock der Erkenntnis, als er mit den überraschenden Aussagen seiner Frau konfrontiert wird: „’Maria-Lisa’!, entfuhr es dem Filialleiter, und mit zittriger Hand suchte er den Unterarm seiner Frau.“ (Z. 10-12) „Der Filialleiter hielt immer noch Maria-Lisas Arm. Er schnaufte, krallte seine Finger in ihr Fleisch und stierte in den Kasten.“ (Z. 17/18) Bezeichnenderweise schaut er seine Frau, nachdem er von ihren wahren Gefühlen erfahren hat, nicht an, sondern konzentriert sich weiter auf das Leben, die Realität im Fernseher und nimmt die Persönlichkeit auf dem Sofa neben ihm gar nicht wahr, was vor allem durch das Verb „stieren“ (Z. 18) verdeutlicht wird. Die Kommunikation findet nur mit und über den Fernseher statt. Der „Schock“ des Filialleiters (Z. 6) gipfelt schließlich darin, dass er nicht einmal mehr sein Feierabendbier richtig genießen kann: „Er griff zum Glas und hatte Mühe, das Bier zu schlucken“ (Z. 32). An dieser Stelle wird die Motivation seines Schocks deutlich und macht letztendlich klar, dass er keine Angst vor der Zerstörung seiner Ehe und dem Verlust der Liebe seiner Frau hat, sondern allein die Vernichtung seines Supermarktes und seines Rufes als Filialleiter fürchtet: „Hinter seinem Rücken war Maria-Lisa zu den Fernsehleuten gegangen. Warum? Willy hatte keine Ahnung. Willy wusste nur das eine: Vor seinen Augen wurde sein Supermarkt zerstört.“ (Z. 32-35) Dieses „Warum“ bleibt still – der Filialleiter denkt es nur für sich und spricht es nicht aus. Genau diese Frage, seiner Frau gestellt, hätte die Kommunikationslosigkeit durchbrochen und die Möglichkeit zu einer Auseinandersetzung mit der Situation ermöglicht. Doch das egoistische Denken des Protagonisten lässt ihn die Frage nicht aussprechen, was durch die Verwendung und Wiederholung des Vornamens „Willy“ (Z. 33/34) deutlich wird: Er steht im Mittelpunkt seiner Überlegungen, er spekuliert, welche Auswirkungen der Fernsehauftritt seiner Frau auf ihn und sein Geschäft hat, ohne sich klar zu werden, dass das Verhalten seiner Frau ihre gemeinsame Ehe beeinflussen könnte.

    Ab Zeile 36 legt sich schließlich der Schock des Filialleiters wieder und er kehrt in die Alltagsroutine seines Fernsehabends zurück, als wäre er nie mit dem Fernsehauftritt seiner Frau konfrontiert worden: „Als die Spätausgabe der Tagesschau begann, saßen sie wieder auf dem Kanapee, Maria-Lisa und der Filialleiter, Seite an Seite, er trank sein Bier und sie knabberte Salzstangen.“ (Z. 41-43) Betrachtet man die direkt vorangehenden Zeilen, so ist festzustellen, dass die Protagonistin in der Wohnzimmer-Realität zum ersten Mal handelt und greifbar ist: „Maria-Lisa reichte ihm das Frotteetuch, aber der Filialleiter stieg noch nicht aus dem Eimer“ (Z. 36/37) „’Das Wasser wird kalt’, sagte Maria-Lisa. Der Filialleiter rieb sich die Füße trocken, dann gab er Maria-Lisa das Tuch.“ (Z. 39/40) Die Ehefrau des Filialleiters handelt an dieser Stelle bezeichnend: Sie bekräftigt und unterstützt das allabendliche Fußbad und zieht ihren Ehemann somit in die Alltagswelt der Routine zurück. Es hat sich nichts am Tagesablauf geändert. Nach dem Arbeiten kommt die Entspannung beim Fußbad und beim Fernsehkonsum – auch wenn die Situation mit der Fernsehshow eigentlich alles hätte ändern müssen. Die Routine, welche im Fußbad deutlich wird und von der Frau stoisch weiterverfolgt wird, überdeckt die Lieblosigkeit und Kommunikationslosigkeit der Beziehung. Am Ende bleibt der Leser verwirrt und ratlos zurück. Eingefangen und abgeschottet durch das personale Erzählen, kann er nicht feststellen, warum Maria-Lisa in der Fernsehshow aufgetreten ist. Der Protagonist beantwortet die Frage nach dem „Warum“ nicht und so bleibt dem Leser nur die Spekulation: Hält Maria-Lisa der Alltagsverlogenheit der Wohnzimmer-Realität mit ihrem Auftritt in der Talkshow den Spiegel vor oder möchte sie sich nur in aller Öffentlichkeit inszenieren? Eines lässt sich über den Schluss, das Vergessen der Fernseh-Realität und die Rückkehr in die Routine sicher sagen: Mediale Wahrheiten bestehen nicht lange.

    SCHLUSS:

    Zwischen dem Filialleiter Willy P. und seiner Frau Maria-Lisa findet keinerlei Kommunikation statt. Während er nur auf das Fernsehgeschehen reagiert, den entstehenden Gegensatz zur Wohnzimmer-Realität ignoriert und nur nach Folgen für sein Leben sucht, reagiert seine Frau auf die Provokation ihres Fernsehauftrittes mit Schweigen. Sie handelt erst, als die Routine des Fußbades sie zum Handeln zwingt. Auf diese Weise hat es Thomas Hürlimann in seiner Geschichte „Der Filialleiter“ auf beeindruckende Weise verstanden, dem Leser die schädliche Wirkung von Alltagsroutine und Fernsehkonsum auf eine partnerschaftliche Beziehung vor Augen zu führen. Die TV-Konsumenten erleben leblos und lieblos die Welt vom Sofa aus – jeweils reduziert auf ihre Passivität. In der modernen Welt des alltäglichen Medienkonsums darf somit nicht vergessen werden, dass außerhalb der eindimensionalen Welt des Fernsehers eine reale Welt und ein erfülltes Leben wartet.

  • Faust 1 Inhaltsangabe Zusammenfassung Goethe

    Faust- Der Tragödie Erster Teil Inhaltsangabe Zusammenfassung

    Wenn du eine ausführliche Inhaltsangbe zu Faust suchst, schau bitte hier:

    1.) Zueignung

    Personen: Faust (Monolog)
    Faust betrauert vergangene Zeiten seiner Jugend, Liebe, Leidenschaft, sowie verlorene Gefährten.
    Hier geht es zur langen Faust Inhaltsangabe.

     

    1. Vorspiel auf dem Theater

    Personen: Direktor (eines Theaters), Theaterdichter, Lustige Person (=Schauspieler)

    • Diskussion unter den oben genannten Personen. Dabei werden verschiedene Ansichten zur Bedeutung des Theaters deutlich.

    Direktor: Unternehmerische Sicht.

    “Denn freilich mag ich gern die Menge sehen, wenn sich der Strom nach unserer

    Bude drängt. […] Mit Stößen sich bis an die Kasse ficht und wie in Hungersnot

    um Brot und Bäckertüren, um ein Billet sich fast die Hälse bricht […]” (l. 49- 56,

    1. 4)

    Theaterdichter: Künstlerische Sicht, ernst, Dichter wird als ehrenwert und höher gestellt angesehen.

    “Verhülle mir das wogende Gedränge, das Widerwillen uns zum Strudel zieht.

    Nein, führe mich zur stillen Himmelsenge, wo nur dem Dichter reine Freude

    Blüht.” (l. 61- 64, S. 4)

    Lustige Person: Unterhaltender Aspekt.

    “Wer machte denn der Mitwelt Spaß? Den will sie doch und soll sie haben. […]

    Drum seid nur brav und zeigt euch musterhaft, lasst Phantasie, mit allen Chören,

    Vernunft, Verstand, Empfindung, Leidenschaft. Doch merkt euch wohl! Nicht

    Ohne Narrheit hören.” (l. 77- 88, S. 5)

    Kompromiss: “ So schreitet in dem engen Bretterhaus den ganzen Kreis der Schöpfung aus und wandelt mit bedächtiger Stille, vom Himmel durch die Welt zur Hölle.” (l. 239- 242, S. 9)

     

    1. Prolog im Himmel

    Personen: Der Herr, Die himmlischen Heerscharen, Mephistopholes, Die drei Erzengel

    • Der Herr empfängt Mephistopholes und beginnt eine Diskussion mit ihm, welche über Faust, Gottes Knecht, handelt. Aus ihr resultiert eine Wette, die beide abschließen. Mephisto glaubt Faust verführen zu können und ihn vom rechten Weg abzubringen; Der Herr hält dagegen.

    Der Herr: Glaube an seinen Knecht.

    “Ein guter Mensch in seinem Drange ist sich des rechten Weges wohl bewusst.”

    (l. 328- 329, S. 11)

    Mephistopholes: Faust ist schwach, er kann von Mephistopholes verführt werden.

    “Schon gut! Nur dauert es nicht lange. Mir ist für meine Wette gar nicht bange.”

    (l. 330- 331, S. 11)

     

    1. Nacht

    Personen: Faust, Wagner

     

    Faust zweifelt an den Erkenntnissen der Wissenschaft.

    “Und sehe, dass wir nichts wissen können!” (l. 364, S.13)

    Faust ist praktizierender Magier und möchte damit herausfinden, was der Sinn der Welt, des Seins ist.

    “Drum habe ich mich der Magie ergeben […] Dass ich nicht mehr, mit saurem

    Schweiß, zu sagen brauche was ich nicht weiß; Dass ich erkenne was die Welt im

    Innersten zusammenhält.” (l. 377, 380- 383, S. 13)

    Faust ruft den Erdgeist an, dieser erscheint ihm. Faust sieht sich als sein Ebenbild, wird in dieser Hinsicht jedoch vom Geist enttäuscht.

    “Ich bin´s, Faust, bin deinesgleichen!” (l. 500, S. 17)

    “Du gleichst dem Geist den du begreifst, nicht mir!” (l. 512- 513, S. 17)

    Wagner tritt auf. Er ist ein Lehrling Fausts, der sein ganzes Wissen aus Büchern bezieht und diese als Lebensinhalt darstellt.

    “Mit Eifer habe ich mich der Studien beflissen; Zwar weiß ich viel, doch möchte

    ich alles wissen.” (l. 600- 601, S. 19)

    Suizidgedanken bei Faust- er möchte sich vergiften. Grund ist innere Verzweiflung und der Wunsch nach Grenzüberschreitung. Schöne Kindheitserinnerungen halten ihn von seinem Vorhaben ab.

    “Ich grüße dich, du einzige Phiole! […] Du Auszug aller tödlichen feinen Kräfte

    Erweise deinem Meister deine Gunst!” (l. 690, 694- 695, S. 22)

    “Erinnerung hält mich nun, mit kindlichem Gefühle, vom letzten ernsten Schritt

    Zurück.” (l.781- 782, S. 24)

     

    1. Vor dem Tor

    Personen: Spaziergänger aller Art, Faust, Wagner

     

    • Die Gesellschaftsschicht der dortigen Zeit wird aufgezeigt. Es spielen Bettler, Dienstmädchen, Handwerksburschen, Schüler, Bürger, Soldaten und Alte eine Rolle.

    Faust unternimmt einen Osterspaziergang durchs Dorf mit seinen Lehrling Wagner, währenddessen ihnen ein schwarzer Pudel folgt. Dort wird Fausts hohe Stellung in der Gesellschaft deutlich. Er berichtet Wagner außerdem von einem inneren Zwiespalt, in dem er sich befindet.

    Alter Bauer: “Herr Doktor, das ist schön von euch, dass ihr uns heute nicht

    Verschmäht und unter dieses Volksgedräng, als ein so Hochgelehrter geht.”

    (l. 981- 984, S. 29)

    Zwiespalt à “ Zwei Seelen wohnen, ach! In meiner Brust; Die eine will sich von

    der anderen trennen; Die eine hält, in derber Liebeslust, sich an die Welt, mit

    klammernden Organen; Die andre hebt gewaltsam sich vom Dust zu den Gefilden

    hoher Ahnen.” (l. 1112- 1117, S. 33)

     

    1. Studierzimmer 1

    Personen: Faust, Pudel

     

    Faust ist mit dem ihm zuvor folgenden Pudel in seinem Studierzimmer. Der Hund erscheint ihm unruhig und von einer ominösen Macht umwoben. Er beschwört ihn mit Zaubersprüchen. Der Pudel verwandelt sich in Mephisto. Der Teufel schlägt ihm einen Deal vor, den Faust nun sofort wahrnehmen möchte. Mephisto soll ihm sein Leben lang dienen, als Gegenleistung erwartet dieser das Selbige von Faust, sobald dieser stirbt.

    Mephisto à “Ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute

    schafft.” (l. 1335- 1336, S. 39)

    Faust à “Die Hölle selbst hat ihre Rechte? Das find ich gut, da ließe sich ein Pakt

    Und sicher wohl, mit euch ihr Herren schließen?” (l. 1413- 1415, S. 41)

     

    1. Studierzimmer 2

    Personen: Faust, Mephisto, Ein Schüler

     

    Faust und Mephisto treffen sich am nächsten Tag wieder. Mephisto schlägt den besagten Pakt vor. Faust sagt zu und unterzeichnet den Vertrag, welcher von Mephisto aufgesetzt wurde.

    “Doch willst du, mit mir vereint, deine Schritte durchs Leben nehmen, so will ich

    Mich gern bequemen dein zu sein, auf der Stelle. Ich bin dein Geselle und, mach

    Ich´s dir recht, bin ich dein Diener, bin ich dein Knecht!” (l.1637- 1648, S. 47)

    “Ich will mich hier zu deinem Dienst verbinden, auf deinem Wink nicht rasten und

    Nicht ruhen; So sollst du mir das gleiche tun.” (l. 1657- 1659, S. 47)

    Mephisto nutzt Fausts Enttäuschung über sein Studierbudenleben aus.

    “Verachte nur Vernunft und Wissenschaft,” (l. 1852, S. 52)

    Ein Schüler tritt auf. Mephisto mokiert sich über ihn. Die Komik der Szene steht im Gegensatz zur Tragik der Paktszene.

    “Da seht dass ihr tiefsinnig fasst, was in des Menschen Hirn nicht passt.”

    (l. 1950-1951, S. 55)

     

    1. Auerbachs Keller in Leipzig

    Personen: Lustige Gesellen, Faust, Mephisto

     

    Mephisto möchte Faust ein Leben voll Spaß und Leichtsinn zeigen, wie er es bisher nicht geführt hat. Sie gehen in eine Kneipe, setzten sich zu lustigen Gesellen und Mephisto gelangt durch ein dreistes Lied in deren Gunst. Als die gute Stimmung nicht auf Faust übertritt, zaubert Mephisto einen Brand, der alle anderen Gäste verdutzt und wütend macht. Beide gehen.

     

    1. Hexenküche

    Personen: Faust, Mephisto

     

    Mephisto führt Faust zu einer Hexe. Diese soll ihm einen Trank mixen, welcher ihn verjüngen und wunderschön machen soll. In der Hexenküche angekommen, bereitet die Hexe den Trank vor. Währenddessen sieht Faust in einem Spiegel das Idealbild einer Frau und verlangt sofort zu ihr geführt zu werden. Faust trinkt das Gebräu und die versprochene Wirkung tritt ein.

    “Was seh ich? Welch ein himmlisches Bild zeigt sich in diesem Zauberspiegel!

    Oh Liebe, leihe mit den schnellsten deiner Flügel und führe mich in ihr Gefild.”

    (l. 2429- 2432, S. 69)

     

    1. Straße

    Personen: Gretchen, Faust, Mephisto

     

    Faust trifft auf Gretchen. Er macht ihr Avancen, welche sie jedoch zurückweist. Faust ist so von ihrer Schönheit und ihrem Wesen eingenommen, dass er Mephisto befiehlt, sie ihm zu verschaffen. Mephisto mokiert sich über Fausts Lüsternheit, doch als dieser droht den Pakt zu brechen, verspricht er Fausts Wunsch nachzugehen.

    “Hör, du musst mir die Dirne schaffen!” (l. 2618, S. 75)

    “Über die hab ich keine Gewalt.” (l. 2626, S. 75)

    “Ist über vierzehn Jahr doch alt.” (l. 2627, S. 75)

    “Ihr sprecht schon fast wie ein Franzos.” (l. 2645, S. 76)

    “Will euch noch heut in ihr Zimmer führen.” (l. 2666, S. 76)

     

    1. Abend

    Personen: Gretchen, Mephisto, Faust

     

    Gretchen ist allein in ihrem Zimmer, sie fragt sich wer Faust sein könnte.

    “Ich gäb was drum, wenn ich nur wüsst wer heute der Herr gewesen ist.”

    (l. 2678- 2679, S. 77)

    Als Gretchen gegangen ist treten Faust und Mephisto in ihr Zimmer. Faust bittet Mephisto darum, ihn allein zu lassen. Er sieht sich in dem Zimmer um und schwärmt in Phantasien von einer gemeinsamen Zeit mit Gretchen. Später bemerkt er sein frevelhaftes Verhalten und schämt sich.

    “Hier möchte ich volle Stunden säumen. Natur! Hier bildetest in leichten Träumen

    Den eingeborenen Engel aus; Hier lag das Kind! Mit warmen Leben den zarten

    Busen angefüllt, und hier mit heilig reinen Weben entwirkte sich das Götterbild.”

    (l. 2710- 2716, S. 78)

    “Armseliger Faust! Ich kenne dich nicht mehr.” (l. 2720, S. 78)

    Faust stellt ein Kästchen mit Schmuck als Geschenk für Gretchen auf. Er und Mephisto, welcher das Kästchen besorgt hat, verschwinden. Gretchen tritt ein, findet das Kästchen und freut sich.

     

    1. Spaziergang

    Personen: Faust, Mephisto

     

    Gretchens Mutter hat den Schmuck gefunden und Gretchen dazu überredet ihn der Kirche zu spenden, da der Pfarrer ihr himmlischen Lohn als Gegenleistung versprochen hat.

    “Denkt nur, den Schmuck für Gretchen angeschafft, den hat ein Pfaff

    Hinweggerafft.” (l. 2813- 2814, S. 81)

    Faust trägt Mephisto auf, sich mit der Nachbarin Gretchens, die gleichzeitig ihre Vertraute ist, anzufreunden und Gretchen ein neues Geschenk zu besorgen.

    “Und mach und richte es nach meinem Sinn, häng dich an ihre Nachbarin.”

    (l. 2856- 2857, S. 82)

     

    1. Der Nachbarin Haus

    Personen: Marthe, Mephisto, Gretchen

     

    Marthe ist zunächst allein. Sie betrauert sich und ihren Zustand. Ihr Mann ist verschwunden und sie wünscht sich eine Bestätigung seines Todes, um wieder frei zu sein.

    “Geht da stracks in die Welt hinein, und lässt mich auf dem Stroh allein.

    Tät ihn doch wahrlich nicht betrüben, tät ihn, weiß Gott, recht herzlich

    Lieben. Vielleicht ist er gar tot! Oh Pein! Hätte ich nur einen Totenschein.”

    (l. 2868- 2873, S. 83)

    • Gretchen erscheint. Sie hat das neue Schmuckkästchen gefunden und zeigt es ihrer Freundin. Diese schlägt vor, Gretchens Mutter nichts davon zu erzählen, damit ihr der Schmuck erhalten bleibt.

    Mephisto tritt auf. Er gibt sich als Beamter aus, welcher Marthe den Tod ihres Gatten nahebringen und bestätigen möchte. Dazu ist jedoch ein zweiter Zeuge nötig. Mephisto arrangiert ein Treffen zwischen ihm, Marthe, Gretchen und Faust, welcher den zweiten Zeugen darstellt.

    “Ja gute Frau, durch zweier Zeugen Mund wird allerwegs die Wahrheit kund;

    Habe noch gar einen feinen Gesellen, den will ich euch vor den Richter stellen.

    Ich bring ihn her.” (l. 3013- 3017, S. 87)

    “Und hier die Jungfrau ist auch da?- Ein braver Knabe! Ist viel gereist,

    Fräuleins alle Höflichkeit erweist.” (l. 3018- 3020, S. 87)

     

    1. Straße

    Personen: Faust, Mephisto

     

    Mephisto berichtet über die oben genannten Ereignisse. Faust möchte zunächst nicht den zweiten Zeugen spielen, da es gegen seine Moral verstößt. Mephisto mokiert sich darüber. Faust habe auch als Wissenschaftler Dinge gesagt, die nicht bewiesen sind.

    “Oh heiliger Mann! Da wärt ihr es nun! Ist es das erste Mal in Eurem Leben,

    Dass Ihr falsch Zeugnis abgelegt?” (l. 3040- 3045, S. 88)

    Faust ist überzeugt und geht auf das Betrugspiel ein.

     

    1. Garten

    Personen: Mephisto, Marthe, Faust, Gretchen

     

    • Mephisto unterhält sich mir Marthe, welche ihm Avancen macht. Faust tut das selbe mit Gretchen. Sie erzählt von ihrer Kindheit. Gretchens Vater ist früh gestorben, wodurch ihre Mutter in tiefe Trauer gestürzt ist und Gretchen ihr Geschwisterchen als eigenes Kind aufziehen musste.

    Faust und Gretchen gestehen sich ihre Gefühle füreinander.

    “Verstehst du was das heißt? Er liebt dich!” (l. 3186, S. 92)

    Gretchen und Faust ziehen sich in ein Gartenhäuschen zurück.

     

    1. Ein Gartenhäuschen

    Personen: Gretchen, Faust, Mephisto

     

    Gretchen und Faust geben sich ihren Gefühlen hin, bis Mephisto sie stört und zum Aufbruch drängt. Gretchen erwidert voll Naivität Fausts Gefühle, obwohl sie nicht weiß, ob dieser es ernst mit ihr meint, da er viel gebildeter ist, als sie.

    “Beschämt nur steh ich vor ihm da, und sag zu allen Sachen ja. Bin doch

    Ein arm unwissend Kind, begreife nicht was er an mir find.” (l. 3213- 3216, S. 94)

     

    1. Wald und Höhle

    Personen: Faust, Mephisto

     

    Faust, der zunächst alleine ist, dankt dem Erdgeist für das Geschehene, die Natur sei ihm jetzt viel näher und begreiflicher. Es gibt keine Distanz, was üblich für Wissenschaftler ist, da sie alles theoretisch und sachlich angehen. Faust beklagt seine Abhängigkeit zu Mephisto.

    “Du gabst zu dieser Wonne, die mich den Göttern nah und näher bringt,

    Mir den Gefährten, den ich schon nicht mehr entbehren kann […]”

    (l. 3241- 3244, S. 95)

    Mephisto tritt auf. Er vergleicht Fausts Liebe zur Natur mit Selbstbefriedigung. Faust ist wütend. Er möchte seine Begierde nach Gretchen nicht von Mephisto angestachelt haben, da er sie gerade im Zaum vermochte. Doch er rechtfertigt seine Gefühle durch die Macht Mephistos.

    “Verruchter! Hebe dich von hinnen, und nenne nicht das schöne

    Weib!” (l. 3326- 3327, S. 97)

    “Was muss geschehen, mag gleich geschehen! Mag ihr Geschick auf mich

    Zusammenstürzen und sie mit mir zugrunde gehen.” (l. 3363- 3365, S. 98)

     

    1. Gretchens Stube

    Personen: Gretchen

     

    Gretchen sinniert über ihren Verlust an seelischem Gleichgewicht.

    “Meine Ruh ist hin, mein Herz ist schwer; Ich finde sie nimmer und

    Nimmermehr.” (l. 3374- 3377, S. 98)

    “Mein Busen drängt sich nach ihm hin. Ach dürfte ich fassen und halten ihn

    Und küssen ihn so wie ich wollt, an seinen Küssen vergehen sollt!”

    (l. 3406- 3413, S. 99)

     

    1. Marthens Garten

    Personen: Gretchen, Faust, Mephisto

     

    • Faust bekommt die “Gretchenfrage” gestellt: “Wie hast du es mit der Religion?” (l. 3415, S. 100)

    Faust antwortet darauf, dass es an etwas Übermächtiges glaubt, es jedoch nicht auf Begriffe wie Gott oder ähnliches beschränkt.

    “Ich habe keinen Namen dafür! Gefühl ist alles; Name ist Schall und Rauch,

    Umnebelt Himmelsglut.” (l. 3455- 3458, S. 101)

    • Gretchen offenbart ihre Abneigung gegen Mephisto.
    • Faust möchte mit Gretchen intim werden und gibt Gretchen ein scheinbar ungefährliches Schlafmittel für ihre Mutter. Später stellt sich heraus, dass es sie umbringen wird.

    Mephisto tritt auf. Er und Faust streiten sich. Mephisto verspottet Faust, welcher sich als treu und ehrenhaft ausgibt und doch mit Gretchen in der Nacht intim werden wird.

    “Du Spottgeburt aus Dreck und Feuer!” (l. 3536, S 103)

     

    1. Am Brunnen

    Personen: Gretchen, Lieschen

     

    Gretchen trifft sich mit Lieschen. Diese erzählt von einer Bekannten, die nun verachtet wird, da sie eine Affäre mit einem jungen Mann hatte. Gretchen bedauert sie, Lieschen gibt den Leuten, welche sie verspotten, recht. Gretchen erkennt ihre Sünden bezüglich Faust.

    “Und segnet mich und tat so groß, und bin nun selbst der Sünde bloß! Doch

    Alles was dazu mich trieb, Gott! Ach war so gut! Ach war so lieb!”

    (l. 3584- 3586, S. 104)

     

    1. Zwinger

    Personen: Gretchen

     

    Gretchen betet Gottesmutter um Hilfe an. Sie kann sich mit ihrem Gewissen nicht vereinen und hofft hier auf Hilfe.

    “Hilf! Rette mich von Schmach und Tod! Ach neige, du Schmerzensreiche,

    Dein Antlitz gnädig meiner Not!” (l. 3616- 3619, S. 105)

     

    1. Nacht

    Personen: Valentin, Faust, Mephisto, Gretchen

     

    Valentin, Gretchens Bruder und Soldat, erfuhr von den moralisch verwerflichen Handlungen seiner Schwester und möchte nun ihren Verführer umbringen. Faust und Mephisto verweilen zur selben Zeit in der Kirche. Sie überlegen den Kirchenschatz zu stehlen, einigen sich dann jedoch darauf Gretchen mit einem selbstkomponierten Lied zu einer weiteren Nacht mit Faust zu überreden. Sie machen sich auf den Weg zu Gretchen und treffen auf Valentin, welcher Faust droht. Mephisto stachelt die Situation weiter an und bringt Faust letztendlich dazu, Valentin zu erstechen. Im Sterben liegend, bezeichnet Valentin seine Schwester als “Hure” und verweist auf seinen Lebensstil, der im Gegensatz zu Gretchens vorbildlich ist.

    Valentin à “Ist er es, so pack ich ihn beim Felle, soll nicht lebendig von

    Der Stelle.” (l. 3648- 3649, S. 106)

    “Wen lockst du hier? Beim Element! Vermaledeiter Rattenfänger! Zum Teufel

    Erst das Instrument! Zum Teufel hinterdrein den Sänger!” (l. 3698- 7001, S. 108)

    “Ich sterbe! Das ist bald gesagt und bälder noch getan. […] Du bist doch nun

    Einmal eine Hur´, so sei es auch eben recht.” (l. 3722- 3731, S. 109)

    “Ich gehe durch den Todesschlaf zu Gott ein als Soldat und brav.”

    (l. 3774- 3775, S. 110)

    Mephisto à “Nur zugestoßen! Ich pariere.” (l. 3007, S. 108)

    (zu Faust) “Stoß zu!” (l. 3712, S. 108)

     

    1. Dom

    Personen: Gretchen, Böser Geist

     

    Gretchen ist in der Kirche bzw. im Dom, als der Böse Geist auf sie trifft und ihr vorwirft, sie habe Sünden begangen uns sei nicht mehr voll Unschuld. Es wird angedeutet, dass Gretchen ein Kind von Faust bekommen wird. Nachdem der Geist und der Chor auf sie einreden und ihr Vorwürfe machen, fällt sie in Ohnmacht.

    “Wie anders, Gretchen, war es dir als du noch voll Unschuld hier zum

    Altar tratst. Aus dem vergriffenen Büchelchen Gebete lalltest, halb

    Kinderspiele, halb Gott im Herzen. Gretchen! Wo steht dein Kopf?

    Welch Missetat in deinem Herzen?” (l. 3777- 3786, S. 110)

    Schwangerschaft à “Verbirg dich! Sünd und Schande! Bleibt nicht

    Verborgen.” (l. 3821- 3822, S. 111)

     

    1. Walpurgisnacht

    Personen: Faust, Mephisto

    Faust und Mephisto fliehen aus der Stadt, um nicht für ihre Mordtat bestraft zu werden. Sie begeben sich zum Blocksberg, auf dessen Gipfel ein Hexenfest, die Walpurgisnacht, stattfindet. Faust drängt Mephisto zum Gipfel und begegnet unterdessen einem Kind, das Gretchen sehr ähnelt. Um Faust von dem Kind abzulenken geht Mephisto mit ihm zu einem Theaterspiel.

    “Mephisto, siehst du dort ein blasses, schönes Kind allein und ferne

    Stehen? Sie scheint mit geschlossenen Füßen zu gehen. Ich muss bekennen

    Dass mir deucht, dass sie dem guten Gretchen gleicht.” (l. 4183- 4188, S. 121)

     

    1. Walpurgisnachtstraum

    Personen: Intermezzo

     

    • Der Walpurgisnachtstraum ist in einfachen vierzeiligen Strophen verfasst, die je nach Sprechermehr oder weniger flüssig erscheinen. Er besteht aus insgesamt 176 Versen aufgeteilt in Strophen á 4 Versen.

    Mephisto merkt, dass sich Faust von ihm abwendet und die Faszination an seinen Verführungskünsten, die ihn zuvor noch fesselten, zu Gunsten Gretchens verliert. Daher versucht er ihn mit einer großen, bunten und phantastischen Inszenierung auf dem Hexenberg wieder neu zu begeistern. Währendessen vollziehen sich dramatische Entwicklungen bei Gretchen. Sie ertränkt ihr Kind und wird in Folge dessen in den Kerker gesperrt.

    “Wolkenzug und Nebelflor erhellen sich von oben. Luft und Laub und Wind

    Im Rohr. Und alles ist zerstorben.” (l. 4395- 4398, S. 127)

     

    1. Trüber Tag; Feld

    Personen: Faust, Mephisto

     

    Faust erfährt von den schrecklichen Ereignissen, die Gretchen zugestoßen sind. Er findet Gretchen wäre ungerecht behandelt worden und möchte sie retten. Er macht Mephisto für alles Geschehene verantwortlich, dieser widerspricht jedoch. Auf die Gefahr hin, für seinen Mord büßen zu müssen, kehrt Faust in die Stadt zurück, um Gretchen zu retten.

    “Im Elend! Verzweifelnd! Erbärmlich auf der Erde lange verirrt und nun gefangen

    Als Missetäterin im Kerker zu entsetzlichen Qualen eingesperrt das holde

    Unselige Geschöpf! Bis dahin! Dahin! Verräterischer, nichtswürdiger Geist

    Und das hast du mir verheimlicht!” (S. 127)

    “Wer war es, der sie ins Verderben stürzte? Ich oder du?” (S. 128)

    “Bring mich hin! Sie soll frei sein!” (S. 128)

     

    1. Nacht; offen Feld

    Personen: Mephisto, Faust

     

    Mephisto und Faust reiten durch den Wald zum Kerker. Unterwegs begegnen sie vorüber fliegenden Hexen.

     

    1. Kerker

    Personen: Mephisto, Faust, Gretchen

     

    Mephisto und Faust sind am Kerker angelangt. Faust öffnet Gretchens Tür, welche apathisch zu sein scheint. Auf Fausts Bitte hin, mit ihm und Mephisto zu fliehen, erwidert sie, sie ginge von hier bis ins ewige Ruhebett und weiter keinen Schritt. Mephisto urteilt schnell, sagt Gretchen sei gerichtet. Doch da erscheint eine Stimme von oben. Gretchen sei nicht gerichtet, sondern gerettet. Faust und Mephisto verschwinden.

     

  • Gesprächanalyse (Dialoganalyse): Aufbau & Beispiel

    Dialoganalyse

     

    • Gliederung eines Gesprächs

    • Das Vorgehen bei einer Dialoganalyse

    • Das Schreiben einer Dialoganalyse

     

    Gliederung / Aufbau eines Gesprächs:

    • Die zwei Ebenen eines Gesprächs

    A) Die Ebene der Äußerungseinheiten

    1. Makroebene (Gesprächsphasen)

    2. Mittlere Ebene

    3.Mikroebene

    B) Die Handlungsebene

    Die Ebene der Äußerungseinheiten: Makroebene

    • Gesprächseröffnung:

      • Begrüßung, Überleitung zur Gesprächsmitte durch Einführung des Themas

    • Gesprächsmitte (Kernphase):

      • Entfaltung der Hauptthemen

      • hohe Komplexität

      • Konversationsmaximen (Grice) sind besonders entscheidend für das Gelingen einer Konversation

      • kann in Teilphasen gegliedert werden

    • Gesprächsbeendigung:

      • durch den Verlauf der Gesprächsmitte geprägt

      • muss durch die Initiative eines oder mehrerer Gesprächspartner eingeleitet werden

      • Voraussetzung: Einverständnis, dass die Behandlung der Gesprächsthemen abgeschlossen worden ist

    • Gesprächsränder:

      • Nebenthemen

     

    Die Ebene der Äußerungseinheiten: Mittlere Ebene

    • Gesprächsschritt (turn):

      • Grundeinheit eines Dialoges

      • Ende eines Gesprächsschritt muss markiert sein, damit der Wechsel reibungslos, ohne Überlappen ablaufen kann

      • Unterscheidung zwischen initiierenden und respondierenden Schritten

    • Sprecherwechsel (turn-talking):

      • Wechsel der Sprechperspektive

      • Initiierung und Akzeptierung des Sprecherwechsels sind grundlegende Verpflichtungen der Geprächspartner (kooperatives Prinzip)

      • 3 Möglichkeiten des Sprecherwechsels:

    1. Selbsselektion

    2. Gegenwärtiger wählt Nächsten

    3. Gesprächsleiter wählt Nächsten

      • Im Zweiergespräch können folgende Wechsel auftreten:

      1. Wechsel nach Unterbrechung

      2. „glatter“ Wechsel

      3. Wechsel nach Pause

        • Entscheidung über die Art des Wechsels ist schwer zu treffen

        • Faktoren von denen der Sprecherwechsel abhängt:

        – Art der Sprechsituation

        – soziale Status der Teilnehmer

        – Organisation des Gespräches

        • Gesprächskohärenz:

          • gemeinsame Basis der Gesprächspartner: Kooperationsprinzip

        • Sprechakt:

          • kleinste kommunikative Handlungseinheit

          • ist Teil von Gesprächsschritten oder mit diesen identisch

        • Back-channel-behavior:

          • Hörersignale (Kontaktsignale)

          • Rückmeldungspartikel, um das Gespräch zu stabilisieren

          • z.B. Aufmerksamkeitsversicherung

          • auch spontane Kommentarschritte (Einstellungsrückgaben)

        • out of turn:

        • Tätigkeit, bei der nicht beansprucht wird, die Sprecherrolle zu übernehmen

        • claiming of the turn:

        • gesprächsbeanspruchende Verhalten eines Hörers

         

        • Gesprächsbeitrag:

        • Verbindung von Gesprächsschritt und Hörersignal

        Die Ebene der Äußerungseinheiten: Mikroebene

        • sprachaktinterne Elemente z.B. syntaktische, lexikalische, etc. Struktur

        Die Handlungsebene

        • Die Versucht die Ebene der Äußerungseinheiten in ihrer jeweiligen Funktion für die damit ausgeführte Gesprächshandlung zu deuten

        • Sprecher und Hörer orientieren sich an expliziten Gesprächsakten, besonders aber auch am impliziten Gesprächsverhalten des Partners

        • bei einem Mehr-Personen-Gespräch:

          • Berücksichtigung von Mimik, Gestik, Körper-, Kopf-, und Blickzuwendung

        • Diese Zeichen können ihrer Funktion nach unterschieden werden:

        1. Expression

        2. Ersetzung oder Ergänzung sprachlicher

        Zeichen (z.B. Kopfnicken)

        3. Aufforderung zu Aktion und zu Gesprächs-

        tätigkeit wie Zuhören oder Gesprächs-

        schrittübernahme, damit auch:

        4. Gesprächsorganisation

        • Gesprächsakte bestimmen nachfolgende Akte

        -> Sprecher steuert den Gesprächsverlauf

        -> üben einen Zwang aus, dass bestimmte Akte vollzogen werden (z.B. Beendigung eines Gesprächs)

        • Kategorie, um zu ermitteln wie Gesprächsakte durch ihre Vorgängerakte bestimmt sind ist die Responsivität:

        • responsiv (der Antwortende geht auf die Intention und den Inhalt des initiierenden Zuges ein)

        • teil-responsiv (er isoliert einen Teil des Inhalts und geht nur darauf ein)

        • nonresponisv (er geht weder auf den Inhalt noch auf die Intention ein)

         

        Vorgehen bei einer Dialoganalyse:

        • präanalystische Abklärungen:

          • Grundangaben ( Anzahl der Gesprächspartner, Ort, Verhältnis der Gesprächspartner, etc.)

          • Reflexion der Ziele der Analyse

        • Hypothesen über den Sinn des Gesprächs:

          • allgemeine Hypothese (übergeordnetes Gesprächsziel)

          • Detailhypothese ( Besonderheiten und Auffälligkeiten des Gesprächs)

        • Ebene des Gesprächschritts (Distributionsanalyse):

          • Wer spricht wie häufig und wie lange? Wer spricht wie oft mit wem?

        Ebene der Gesprächssequenz:

          • Wer übernimmt nach wem wie oft einen Gesprächsschritt? Wie ist die Verteilung von Selbstwahl und Fremdwahl (wer von wem wie oft)?

          • Handlungsebene:

            • Unterscheidung, ob das vorliegende Gespräch ein vollständiges Gespräch oder nur einen Ausschnitt darstellt

            • vollständiges Gespräch

          -> Analyse der rituellen Phasen der Eröffnung und der Beendigung

          -> Abgrenzung von der Kernphase

            1. In welchem Umfang stehen die Phasen zu einenander?

            2. Wie ist ihr Umfang?

            3. Durch welche Verfahren konstituieren die Gesprächspartner diese Phasen?

             

            • Analyse der Kernphase:

            1. Welche rituellen Sequenzen treten auf?

            2. Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Kernphasen und rituellen Phasen (Eröffnung, Beendigung) ?

            3. Welche Gesprächsakte können erkannt werden? Wer führt gegenüber wem welche Gesprächsakttypen aus?

            1. Wessen Gesprächsakte sind wem gegenüber wie oft und in welcher Weise determinierend und wie antworten die Adressaten darauf (in welcher Weise responisv) ? Wie wird wiederum dieses Antwortverhalten bewertet und beantwortet?

            2. Wo tauchen „kritische“ Momente (Sach- oder Beziehungskonflikte) auf? Gibt es auffällige Unterbrechungen oder Pausen?

            1. Alle diese Ergebnisse müssen wiederum auf das Thema bezogen werden.

             

            • Zusammenfassung der Ergebnisse und ein Vergleich mit den anfangs aufgestellten Hypothesen

             

            Das Schreiben einer Dialoganalyse

            • Einleitung:

              • Information zu Autor, Titel, Erscheinungsjahr, ggf. Entstehungskontext, Thema

              • Ggf. Einordnung der Dramenszene in den Handlungskontext

              • Hypothesen über den Sinn des Gesprächs:

            a) Welches allgemeine Gesprächsziel wird verfolgt?

            b) Welche Besonderheiten werden verfolgt?

            • Hauptteil:

              • knapper Inhaltüberblick

              • Ebene des Gesprächsschritt

              • Ebene der Gesprächssequenz

              • Handlungsebene

            • Schluss:

              • Zusammenfassung der Ergebnisse

              • Überprüfung der anfangs gestellten Hypothesen

          1. Nato: Mitglieder, Geschichte, Aufbau, Ziele

             

            I. Eckdaten der NATO

            • am 4.April 1949 von insgesamt 12 verschiedenen europäischen bzw. nordamerikanischen Staaten gegründet

            • Die Führung übernahm die USA

            • Hauptsitz ist seit 1967 in Brüssel (zuvor Washington D.C und Paris)

            • Mittlerweile 28 Mitglieder

            • Die NATO ist das Bündnis „freier demokratischer Staaten mit gemeinsamen Werten“

            • Das Ziel der NATO ist die Wahrung bzw. Verbreitung des Friedens (Demokratie), der

              Sicherheit und der Menschenrechte

            II. Die Entstehung der NATO

            Nach Ende des Zweiten Weltkriegs löste sich die Verbindung zwischen den USA, der Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich, welche sich gegen Hitler zusammengeschlossen hatten, auf. Danach wurden die Interessenkonflikte zwischen West und Ost deutlich und der Grundstein des Kalten Kriegs wurde gelegt. Resultierend aus den politischen Spannungen, zeigten sich zwei Konsequenzen auf militärischer Ebene. Sowohl West als auch Ost fingen an sich mit immer mehr Waffen auszurüsten, was in einem regelrechten Wettrüsten ausartete, denn keiner wollte dem anderen unterlegen sein. Außerdem schlossen sich politische Leger zusammen. Die UdSSR seitens Osteuropa, aufgrund der "Freundschafts- und Friedenspakte", wobei sich 1949 die westlichen Staaten, unter Führung der USA, zur NATO zusammenschlossen. Das geteilte Deutschland schloss sich jeweils einer Seite an. 1955 trat die BRD der NATO bei, im selben Jahr wurde die DDR in den "Warschauer Pakt" einbezogen.

            III. Die Geschichte der NATO – Vor dem Umbruch

            • Militärische Abschreckung (Wettrüsten), Verteidigung der Bündnispartner

            • Neue Politik: Entspannungspolitik und Abrüstungspolitik →

              erste Verhandlungen zwischen USA und UdSSR

            • GRUND: Abschreckung garantierte keine Sicherheit, Finanzierung des

              Aufrüstens, Gefahr eines Atomkrieges zu hoch

              – Der Umbruch

             
             
             

            Veränderung der NATO-Strategien: Sicherheit durch Entspannungspolitik und Abrüstung statt durch Abschreckung.

            Ostpolitik/ neue Deutschlandpolitik seit 1970: BRD schloss Verträge mit DDR, UdSSR, Polen und der Tschechoslowakischen Republik.

            „Schlussakte von Helsinki“ (1975 in Helsinki auf der Konferenz für Sicherheit und

             

            Zusammenarbeit in Europa (KSZE)): Anerkennung der bestehenden Grenzen → Milderung des Ost-West-Konflikts, Stabilisierung der Lage in Europa. Verpflichtung der Staaten zur Achtung der Menschenrechte.

            In der Sowjetunion:

            Michail Gorbatschow wird 1985 zum Vorsitzenden der KpdSU und Präsident der Sowjetunion. Seine Überzeugung: Sowjetunion und seine Staaten können nur existieren, wenn eine Reformation der Wirtschaft und der politischen Ordnung erfolgt. Wichtige Veränderungen waren „Perestroika“ (Reformen in der Wirtschaft und im Staatsaufbau) und „Glasnost“ (Offenheit und Transparenz der kommunistischen Partei → Pressefreiheit).

            Zudem verzichtete Gorbatschow auf die politische und militärische Vorherrschaft der UdSSR im Bereich des Warschauer Pakts. → Ende des Warschauer Pakts

            Nach dem Umbruch
            Das Ende des Ost-West-Konfliktes und der Zerfall der Sowjetunion 1991 hatte weitreichende Folgen für das Geschehen.
            – aus einer bipolaren Weltordnung ist nun eine
            multipolare Weltordnung entstanden
            – es bildeten sich Teilrepubliken mit
            liberalen und pluralistischen Demokratien, welche sich mit ähnlichen Wertevorstellungen der ehemaligen Westmächte identifizierten und sich der NATO anschlossen

            Für die NATO bedeutete dieses ein Wandel vom Verteidigungs- zum Interventionsbündnis.
            Sie erklärte sich bereit, von der UNO beschlossene friedenserhaltende Maßnahmen militärisch zu unterstützen, auch wenn diese außerhalb des NATO-Gebiets liegen (out of area).
            Ein 1999 beschlossenes neues strategisches Konzept sah die neuen Aufgaben für die NATO vor, wie zum Beispiel:
            -weltweite Friedensmissionen
            -Bekämpfung des internationalen Terrorismus
            -Frieden und Stabilitätsgarantie für Europa
            sowie eine von den USA unabhängige Sicherheitspolitik der europäischen NATO-Partner.
            Die Terroranschläge am 11.September 2001 lösten den bisher
            einzigen Bündnisfall aus, indem NATO-Mitglieder dazu verpflichtet waren, den USA militärisch zu unterstützen.

            IV.Das neue strategische Konzept (2010)

            Neue Herausforderungen: internationaler Terrorismus, Cyberangriffe, Energiesicherheit, Massenvernichtungswaffen

            Ziel: nuklearwaffenfreie Welt, „Missile Defense“

            Kernaufgaben: Kollektive Veteidigung Krisenmanagement

            Kooperative Sicherheit

            V. Kosovo-Krise und Afghanistan-Einsatz der Nato

            Der Kosovokrieg war ein bewaffneter Konflikt um die Kontrolle des Kosovo in den Jahren 1998/1999. Dieser Flammte im Jahre 1999 wieder auf und zog dadurch einen

             
             
             
             

            kriegerischen Einsatz der Nato nach sich, welcher aufgrund schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen zuerst durch Luftangriffe und schließlich durch eine Bodenoffensive durchgeführt wurde.
            Viele Kritiker sind der Ansicht, dass der Einsatz rechtswidrig ist, da keine UN-Resolution vorlag.

            Aktuell wird die Truppenpräsenz der KFOR (Kosovo Force) verstärkt, da verstärkt gewaltsame Konflikte auftreten.

            Die Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe, kurz ISAF (aus dem engl. International Security Assistance Force), ist eine Sicherheits- und Aufbaumission unter NATO-Führung im Rahmen des Krieges in Afghanistan seit 2001. Die Aufstellung erfolgte auf Ersuchen der Teilnehmer der ersten Afghanistan-Konferenz 2001 an die internationale Gemeinschaft und mit Genehmigung durch den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Resolution 1386 vom 20. Dezember 2001).

             

            Der Auftrag besteht laut Bundesregierung darin, die vorläufigen Staatsorgane Afghanistans und ihre Nachfolgeinstitutionen bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit in Afghanistan so zu unterstützen, dass sowohl die afghanischen Staatsorgane als auch das Personal der Vereinten Nationen und anderes internationales Zivilpersonal, insbesondere solches, das dem Wiederaufbau und humanitären Aufgaben nachgeht, in einem sicheren Umfeld arbeiten können, und Sicherheitsunterstützung bei der Wahrnehmung anderer Aufgaben in Unterstützung der „Bonner Vereinbarung“ zu gewähren.

          2. Uno: Aufbau, Aufgaben und Ziele

            Uno Aufbau
             
            Allgemeines
             
            • gegründet am 26. Juni 1945 in San Francisco (51 Staaten)
            • basiert auf Atlantikcharta von 1941, welche folgende Punkte umfasst
            • Recht auf nationale Selbstbestimmung
            • freier Zugang zum Welthandel und Rohstoffe für alle
            • internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit
            • internationale Friedensordnung
            • Gewaltverzicht
            • Entmilitarisierung vonKonfliktstaaten
            • internationale Staatengemeinschaft zur Sicherung des Friedensbedingungens
            • verfügt über keine Streitkräfte, nur über Friedenstruppen (Blauhelme)
            • abhängig von den Truppen der Mitgliederstaaten
            • aktuell 193 Mitglieder
             

            Uno Generalversammlung

            • wichtigstes Beratungsorgan
            • jedes Mitglied hat nur eine Stimme – Prinzip der souveränen Gleichheit
            • erörtert internationale Fragen und Angelegenheiten
            • wählt den Generalsekretär auf Vorschlag für 5 Jahre
            • wählt die nicht-ständigen Mitglieder des Sicherheitsrates
            • jährliche Sitzung im September
            • kann völkerrechtliche Empfehlungen für Mitglieder abgeben (nicht bindend)
            • trotzdem großes politisches Gewicht
            • kann Vorschläge an den Sicherheitsrat abgeben
             

            Uno Sicherheitsrat

            • zentrales Entscheidungsorgan der UNO
            • 5 ständige Mitglieder mit Veto-Recht (Russland, USA, China, Großbritannien, Frankreich)
            • 10 nicht-ständige Mitglieder, jeweils 2 Jahre (aktuell: Aserbaidschan, Deutschland, Guatemala, Indien, Kolumbien, Marokko, Pakistan, Portugal, Südafrika, Togo)
            • jährliche Wahl von 5 Mitgliedern für 2 Jahre
            • für einen verbindlichen Beschluss (Resolution) müssen 9 von 15 Mitgliedern zustimmen
            • ständiges Mitglied kann Veto-Recht einlegen und Beschluss verhindern
             

            Uno Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC)

            • 54 Mitgliederstaaten
            • wird von der Generalversammlung für 3 Jahre gewählt
            • kümmert sich um wirtschaftliche, soziale und humanitäre Aufgaben wie z.B.
            • Hebung des allgemeinen Lebensstandards
            • Förderung der Menschenrechte
            • besitzt Spezialorgane wie z.B. Welthandelsorganisation (WTO), Weltbank oder Internationaler Währungsfonds

            Uno Internationaler Gerichtshof (IGH)

            • Hauptrechtsprechungsorgan mit Sitz in Den Haag
            • 15 Mitglieder (unterschiedliche Nationalitäten gefordert)
            • gewählt von der Generalversammlung und dem Sicherheitsrat
            • 9 – jährige Amtszeit der Richter
            • kümmert sich um Rechtsstreitigkeiten einzelner Mitgliederstaaten
            • Sicherheitsrat kann Entscheidungen des IGH durchsetzen
            • IGH sind selbst keine Mittel zur Durchsetzung seiner Urteile gegeben
             
            Sekretäriat
             
            • Verwaltungs- bzw. Administrationsorgan der UNO mit Hauptsitz in New York
            • administrative und organisatorische Aufgaben
            • an der Spitze steht der Generalsekretär (seit dem 1. Januar 2007: Ban Ki-moon (Republik Korea))
            • von der Generalversammlung gewählt
            • 5 – jährige Amtszeit
            • baut den Hauptplan und die Durchführung der Finanzverwaltung auf
            • repräsentiert die UNO / „Kopf der UNO“ (z.B. Sprecher in den Medien)
            • Vermittler in Konflikten
            • arbeitet im Auftrag von Generalversammlung und Sicherheitsrat (hat keine Entscheidungsbefugniss)
             

            Aufgaben der Uno

            • Sicherung eines „positiven Friedens“
            • Vermeidung von Gewalt
            • Gewährleistung von Grundlegenden Menschenrechten
            • Schaffung gerechter sozialer Bedingungen
            • arbeitet im „Prinzip der kollektiven Sicherheit“
            • Streitigkeiten werden friedlich gelöst
            • laut Artikel 2.4 herrscht Gewaltverbot
            • UNO übernimmt Überwachungsrolle
            • Kooperationsplattform für Staaten zur Bewältigung von Problemen wie z.B. Armut oder Gewalt
            • übernimmt und schafft das Recht der anderen Staaten Krieg zu führen ab
            • fällt vielen Staaten schwer wenn Interessen entgegenstehen z.B. der Einmarsch Irak in Kuwait
            • Gewaltverbot hat zwei Ausnahmen
            • 1. bei einem Bruch oder einer Bedrohung des Weltfriedens kann der UN-Sicherheitsrat Zwangsmaßnahmen verhängen oder militärische Gewalt beschließen
            • 2. das Selbstverteidigungsrecht besagt, dass Staaten sich vor bewaffneten Angriffen verteidigen dürfen
             
            Konfliktbewältigungsstrategien der UNO
             
            • modifiziertes System kollektiver Sicherheit
            • nur vom Sicherheitsrat ausführbar (z.B. verschiedene Embargos oder militärische Einsätze)
            • Artikel 42 & 48: Embargos des Sicherheitsrates können auch von Mitgliedsstaaten verhängt werden
            • 1956 alternativ neues System der kollektiven Sicherheit – Friedenssicherung (Peacekeeping)
            • Grund: Unwirksamkeit zur Zeiten des Kalten Krieges
            • Agenda für den Frieden (1994): Friedensbewältigungsstrategien in ihren Grundzügen modifiziert
            • Vorbeugende Diplomatie
            • Einsatz diplomatischer Mittel
            • Entstehung von Streitigkeiten verhindern
            • bestehende Streitigkeiten eingrenzen
            • Vorbeugende Einsätze
            • präventive Truppeneinsätze, um Konflikte von vornherein zu verhindern
            • können durch Zustimmung der Regierung oder aller Konfliktparteien erfolgen
            • Friedensschaffung
            • Prozess bis zum Friedensvertrag oder Waffenstillstand
            • feindliche Parteien sollen durch friedliche Mittel zur Einigung gebracht werden
            • Friedenssicherung
            • personelle Präsenz der UN durch Einsatz von leichtbewaffneten Soldaten, Wahlbeobachtern und Polizisten zur Überwachung und Sicherung des Waffenstillstandes
            • Zustimmung von Konfliktbeteiligten benötigt
            • Friedensdurchsetzung
            • Einsatz von stärker bewaffneten Truppen
            • Maßnahmen zur Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Waffenruhe
            • keine Friedenstruppen mehr
             

            Herausforderung der Uno

            • wachsende Anzahl von schwierigeren und komplexeren Problemen
            • Struktur, Vorgehensweise und Entscheidungsvorgänge passen sich den Problemen nicht an
            • multilaterale Kooperation vs. unilaterale Sonderwege für Mitglieder = Widerspruch/Problem
            • Konsenszwang
            • Die großen Fünf“ besitzen das Vetorecht und sind im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern priviligierter
            • z.B. ist von ihnen die Aufnahme neuer Mitglieder oder die Änderung der Charta abhängig
            • gewohnheitsmäßiger Gebrauch des Vetorechts (besonders 1945 – 1985) führt zur Blockade des Sicherheitsrates
            • Friedensmissionen
            • Friedenssicherungssystem kommt nicht zur Anwendung
            • Mitgliederstaaten wollen Verfügungsgewalt über Truppen selbst behalten
            • Ende der 40er Jahre entwickelten Blauhelmtruppen übernehmen die Arbeit
            • Überwachung von Waffenstillständen und Friedensverträgen (z.B. im Kongo oder in Palästina)
            • Problem: jahrzehntelange präsenz
            • Folgeprobleme durch Zerfall des Ost-West-Konflikts mussten gelöst werden (z.B. Afghanistan, Nicaragua oder Angola)
            • dort wurden Stellvertreterkriege geführt
            • neue Herausforderungen durch Staatszerfall in Jugoslawien und Somalia
            • 1990: erstmals Anwendung militärischer Gewalt
            • Grund: Überfall des Iraks auf Kuwait
            • zwischen 1988 und 1992 wurden mehr Einsätze begonnen als seit der Gründung der UN
            • die Qualität der Einsätze ändert sich
            • Bürgerkrieg, Vertreibung, Menschenrechtsverletzung oder Genozid
            • dadurch entstehen neue Anstrengungen
            • Zusammengefasst
            • Bildung militärisch robuster Mandate
            • notfalls durch Waffengewalt gegen Friedensstörer
            • Friedensmissionen durch zivile, polizeiliche oder administrative Funktionen erweitert
            • durch so einen komplexen Wiederaufbau ganzer Gemeinwesen entwickelt sich der Begriff der Friedenskonsolidierung
          3. Russische Revolution 1905: Auslöser, Verlauf, Zusammenfassung, Folgen

            Die Revolution 1905/1906

             

            Ausgangslage: Russland im 19 Jh.

            • Europäische Großmacht

            • Ordnungsmacht (neben F,Ö-U,E,Pr)

            • Politische Herrschaft: Autokratie (monarchisches Prinzip)

            • Zar vereint alle Gewalten Absoluter Herrscher

            • Staat ist zentral verwalteter Staat gestützt auf Militär und Kirche (Polizeistaat – Überwachung)

            • Russland <–> westl. Ausland mit ihren Verfassungs- und liberalen Ideen

            • Gesellschaft: Agrargesellschaft

            • Leibeigene arbeiten entweder für die Krone oder Adel (Abschaffung der Leibeigenschaft bereits im 19Jh)

            • Bürgertum (Kaufleute) keine Bedeutung weder politisch noch zahlenmäßig

            • Inteligenzjia Gebildetet aus allen Schichten

            • Russland <–> westl Ausland: Nationalbewusstsein, keine Vielvölkerstaaten, bedeutende Rolle des Bürgertums

            • Autokratie

             

            Russische Revolution 1905 Ursprung:

            Krimkrieg 1853-1856 Russland gegen Osmanisches Reich (F,GB,Ö)

            • Militärisch und wirtschaftliche unterlegen

            • Führungsschwäche, Korruption, Unfähigkeit der russ. Industrie (Nachschub und Ausrüstung für die Armee nicht gewährleistet

             

             

            Bauernbefreiung 19.02.1861

            • Bauern waren weiterhin wirtschaftlich von Gemeinde abhängig zugeteilte Landnutzung

            • Keine Verfügung über das eigene Land

            • Keine freie Berufswahl

            • Kleine Landflächen aber hohe finanzielle Belastung

            • Unzulängliche Reformmaßnahmen des Staates

             

             

            Ab 1860er Jahre „Modernisierung von Oben“

            Staatsbetriebe, finanzielle Hilfe, hohe Importzölle, Regierungsbanken für Kredite

            forcierte Industrialisierung – gescheitert

             

            Missernten/Notstand

            1891, 1892, 1897, 1902 – 30-40 Mio. Bauern betroffen / Existenznot

             

            Niederlage Russlands im Russisch-Japanischen Krieg 1905

            Vollständiger Verlust der russischen Seeflotte (Seeschlacht Tsushima 14/15.05.1905)

            Autoritätsverlust des zaristischen Regimes im Inneren und nach außen hin Prestigeverlust

            • Wirtschaft verschlechterte sich gleichzeitig, hohe Arbeitslosigkeit / Exportmarkt bricht zusammen

            • Viele versch Gruppen lehnen das Zarenregime ab und beginnen Autonomiebestrebungen

              • Adlige Liberale, Land begehrende Bauern, soz. Arbeiterbew. Fremdvölker

            • Vorgehen des Staates gegen Opposition und Streiks, Unruhen und Demos

             

             

            Russische Revolution 1905 Auslöser:

            Blutsonntag 09.01.1905

            Hunderttausende Arbeiter gingen ins Stadtzentrum mit Bittschriften und forderten:

            • Bürgerliche Opposition/liberale: pol. Beteiligung, konstitutionelle Reg.

            • Bauern: Grundrechte und Bodenreform

            • Arbeiter: gerechtere Löhne, bessere Arbeitsbed. Grundrechte, Ende des Krieges, Verwaltungsreform (Bürokratie)

            • Minderheiten: Abwehr von Russifizierungspolitik

            •  

            • Höhepunkt von Konflikt zwischen Staat und Gesellschaft
            • Staat benutzt Militär – Soldaten bekommen Panik bei den Massen
            • eröffnen das Feuer 200 Tote

             

            Zar Nikolaus II ist gezwungen zu handeln: Oktober Manifest 17.10.1905 in Aussicht gestellt

            Kein Gesetzt ohne Genehmigung der Reichsduma

            Grundrechte

            Parlament, allgemeine Wahl (Duma)

            • Erste Schritte zur Gewaltenteilung

            • Scheinkonstitionalität

             

            Realität:

             

            • Versammlungs- und Meinungsfreiheit war eingeschränkt

            • Abgeordnete besaßen keine Immunität

            • Gesetzgebungsrecht der Duma war an die Unterschrift des Zaren gebunden

            • Zar und Regierung konnten Gesetze erlassen und erst nachträglich dem Parlament zur Genehmigung vorlegen

            • Regierung war nur dem Zaren verantwortlich – kein weiteres Kontrollorgan

            • Armee und Außenpolitik blieben in der Verantwortung des Zaren

            • Zar hatte das Recht den Notstand auszurufen inne

             

             

            Duma

            • Mehrheit stand in Opposition zur Regierung

            • Konstitionellen Demokraten wollten:

            • Russland in eine parlamentarische Monarchie umwandeln

            • Rechtstaatliche Prinzipien

            • Agrafrage durch Enteignung zugunsten der Bauern lösen

            • Nikolaus II wollte keine derart einschneidenden Veränderungen

            •  Duma Nov 1906 aufgelöst

              • Ein halbes Jahr später wurde die erneut gewählte

            Duma wieder aufgelöst und einige Mitglieder

            wurden nach Sibirien verbannt

            • Ein neues Wahlgesetz schloss den größten Teil der

            Bevölkerung aus und sicherte dem Zar so eine konservative Mehrheit

             

             

            Folgen der Revolution

            • Keine grundlegende Umgestaltung der sozialen und wirtschaftlichen Strukturen

            • Zar und Regierung waren sich bewusst, dass die Bauern die wichtigste Stütze der Autokratie waren

            • Ziel: Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Bauern und die Schaffung eines bäuerlichen Mittelstandes

            • Gesetzgebungswerk (1906-1911): Staatsschulden der Bauern gestrichen

            • Austritt aus Dorfkommunen genehmigt

            • Das von den Bauern bewirtschaftete Land sollte zu ihrem Eigentum werden

            • Flurbereinugung sollte Bodenzersplitterung abschaffen

            • sehr langsam voranschreitende Reform
            • 1913 waren erst 10% des bäuerlichen Gesamtbesitzes „lebensfähig“ bzw. rentabel

            • Neues Land in Sibirien, Zentralasien und Kaukasien gewonnen und besiedeln um den „Landhunger“ zu stillen – Durch das Bevölkerungswachstum konnte dieser aber dennoch nicht nachhaltig aufgefangen werden
            • 1906-1915 fanden 2 Mio. Bauern eine neue Existenz als Siedler

             

            Revolution von 1905 endete mit einer nahezu vollständigen Niederlage der reformbereiten Kräfte die Russlands Anschluss an den Westen anstrebten. Profitiert haben davon nicht die Bauern oder der Zar, sondern nur die radikalen Gruppen, die den Sturz des Zarismus und des alten System vorantreiben.

          4. Tauben im Gras: Inhaltsangabe, Zusammenfassung

            Tauben im Gras: Inhaltsangabe, Zusammenfassung Wolfgang Koeppen

             Hier geht es zur AUFÜHRLICHEN Inhaltsangabe von Tauben im Gras

            • Am Tag nach einer Orgie in seinem Haus bereitet sich der Filmschauspieler Alexander auf die Dreharbeiten zum Film „Erzherzogliebe“ vor, der die Zuschauer die Leiden des Krieges vergessen lassen soll
            • Derweil wird seine Tochter Hillegonda von der Kinderfrau Emmi, die das Kind „von den Sünden der Eltern befreien“ will, in eine Kirche gebracht
            • Philipp, der zur Enttäuschung seiner Frau Emilia trotz des Auftrags von Alexander, ein Drehbuch zu schreiben, nicht schriftstellerisch tätig werden kann, hält sich eine Nacht in einem Hotel in der Fuchsstraße auf, wo sich auch sein Haus befindet
            • Die Kommerzienratserbin Emilia versorgt das Paar durch den Verkauf wertvoller Antiquitäten, die in dem verfallenden Haus, in dem sie lebt, übrig geblieben sind
            • In der gleichen Straße befindet sich das Café Schön, der Treffpunkt US- amerikanischer schwarzer Soldaten wie Odysseus und Washington
            • Der Baseballspieler Washington hält eine treue Liebesbeziehung mit Carla, deren Mutter, Frau Behrend, Carlas Beziehung zu einem „Neger“ missbilligt
            • Den Vortrag Edwins, des bekannten US-amerikanischen Schriftstellers, wollen Dr. Behude, der Psychiater Philipps und Emilias, Messalina, die Gattin Alexanders, mit diesem zusammen, aber auch Lehrerinnen aus Boston hören, die sich auf einer Studienreise befinden
            • Philipp, der auf Empfehlung der geschäftstüchtigen Anne verschiedene Verdienstmöglichkeiten probiert, scheitert beim Verkauf von Patentklebern und übernimmt den Auftrag der Zeitung „Neues Blatt“, Edwin zu befragen, ob er vermute, dass im Laufe des Sommers der 3. Weltkrieg ausbrechen werde
            • Heinz, der sich nicht recht entscheiden kann, ob er Washington wegen seines „Reichtums“ und seiner sportlichen Begabung bewundern oder ob er in ihm bloß (wie seine Umwelt) einen „Nigger“ sehen soll, begegnet Ezra
            • Dieser kommt ihm in Christophers Wagen entgegen
            • Ezra irritiert Heinz mit dem Eingeständnis seiner jüdischen Identität; er interessiert sich für den Erwerb des von Heinz gefundenen Straßenköters
            • Das Baseballspiel mit Washington, das Christopher mit Ezra besucht, beobachten auch Heinz, seine Freunde sowie Odysseus und sein Dienstmann Josef
            • Um Carla vom gesellschaftlichen Druck zu entlasten, der sie zur Abtreibung des gemeinsamen Kindes drängt, macht sich Washington vom Erzähler nicht kommentierte Gedanken über einen Umzug nach Paris, den auch Carla gutheißt
            • Philipp trifft beim Besuch des Hotels, in dem Edwin übernachtet, die Lehrerinnen aus Massachusetts
            • Die Frauen halten Philipp irrtümlich für einen Freund Edwins
            • Philipp kann das Missverständnis jedoch aufgrund seiner begrenzten englischen Sprachbeherrschung nicht aufklären

             Hier geht es zur AUFÜHRLICHEN Inhaltsangabe von Tauben im Gras

            • Voll Scham flieht er aus dem Hotel und trifft Messalina, die das Gespräch beobachtet hat
            • Philipp wird von ihr zu einer Party eingeladen, auf der praktischerweise auch Edwin erwartet wird
            • Philipp eilt daraufhin durch die Hintertür der Hotelküche zum Hof, wo auch Edwin später eintrifft, der vor Messalina (die er allerdings nicht erkannt hat) aus der Hotelhalle geflohen ist, weil er die Frau furchtbar findet
            • Die beiden Dichter kommen jedoch aus Scheu nicht ins Gespräch
            • Richard Kirsch, ein mit Frau Behrend verwandter US-amerikanischer Einwanderer zweiter Generation und Luftwaffensoldat, staunt über den Stand des Wiederaufbaus der Stadt; das Ausmaß der Kriegsschäden ist offenbar kleiner, als es aufgrund von Medienberichten zu erwarten gewesen wäre
            • Als Richard in Frau Behrends Haus angekommen ist, wird er von der Tochter der Hausbesorgerin zur Lebensmittelhandlung geschickt
            • Bei dieser wartet Richard auf Frau Behrend. Die Lebensmittelhändlerin spricht in dem mit Waren gefüllten Laden von der Not in Deutschland, klagt darüber, dass mit den Besatzern auch „Neger“ nach Deutschland eingereist seien, und empört sich über Carlas Verhalten
            • Frau Behrend streitet sich währenddessen im Domcafé mit ihrer Tochter
            • Zu einem Gespräch zwischen Richard und Frau Behrend kommt es nicht, da er ein „Fräulein“ kennenlernt, mit dem er ins Bräuhaus geht, und er deshalb an einer Kontaktaufnahme mit Frau Behrend nicht mehr interessiert ist
            • Kay trifft Emilia in einem Laden, wo Emilia Schmuck verkaufen wollte
            • Spontan verschenkt Emilia ihren Schmuck an Kay, die sie gerade erst kennengelernt hat
            • Am Schluss der Szene küssen sich die beiden Frauen, die sich zuvor bereits Messalina als lesbisches Paar vorgestellt hat
            • Während sich Hillegonda Fragen über Gott und die Sünden stellt, hört man vor der Kirchentür das Geräusch von Steinwürfen
            • Odysseus ist von Susanne, die die Nacht zuvor in Alexanders Haus verbracht hat und die von Messalina als „Dirne“ eingestuft wird, von Odysseus zunächst unbemerkt, bestohlen worden; er wird als nunmehr mittelloser Schwarzer von einer „Meute“ bedrängt, die ihn in einen „Krieg“ Weißer gegen Schwarze verwickelt
            • Unter ungeklärten Umständen trifft ein Stein Josef am Kopf und verletzt ihn dadurch tödlich
            • Odysseus flieht mit Susanne und dem Geld, das er Josef zuvor für seine Dienste gegeben und wieder an sich genommen hat
            • Zum Vortrag Edwins erscheint Philipp verspätet mit Kay, die sich von der Reisegruppe aus Massachusetts zeitweilig abgesondert hat
            • Die beiden sehen Edwin am Podium, den ein Defekt der Sprechanlage aus dem Konzept gebracht hat
            • Vor seinem teilweise eingeschlafenen Publikum setzt er nach der Behebung der Tonstörung seine Rede über Literaturgeschichte und die Kritik der Zufälligkeitstheorie Gertrude Steins fort
            • Die Formulierung „Tauben im Gras“ („Pigeons on the grass alas“) stammt aus deren Gedicht „From Four Saints in Three Acts“
            • Alkoholisierte Bräuhausgäste beginnen, in Richtung des „Negerclubs“, wo Jazzmusik gespielt wird, aus Empörung über Josefs Tod Steine zu werfen
            • Zu dem anwesenden Pöbel gehört auch Frau Behrend
            • Im Club halten sich inzwischen neben Odysseus Cotton auch Christopher, Richard Kirsch und Washington Price auf
            • Nachdem Odysseus und Susanne geflohen sind, werden Washington und Carla als „Taximörder“ bezeichnet und mit Steinen beworfen
            • Auch Heinz und Richard Kirsch, der die amerikanischen Werte verteidigen will,indem er den Schwarzen hilft, werden mit Steinen beworfen
            • Während Emilia sich, über Philipps Abwesenheit frustriert, betrinkt, endet der Versuch eines „one night stands“ für Philipp und Kay enttäuschend
            • Philipp bekommt von Kay Emilias Schmuck geschenkt
            • Die beiden hören vor dem Fenster die Hilferufe Edwins, der im „Revier von Oscar Wildes goldenen Nattern“ von Bene, Kare, Schorschi und Sepp, arbeitslosen

              Jugendlichen, die als Strichjungen arbeiten, mit Fäusten traktiert wird

            • Die Jugendlichen sehen in Edwin nur „einen alten Freier, einen alten Deppen, eine alte wohlhabende Tante“

             Hier geht es zur AUFÜHRLICHEN Inhaltsangabe von Tauben im Gras

          5. Present Perfect Simple: Bildung, Signalwörter, Verwendung

            Present Perfect Simple: Bildung, Signalwörter, Verwendung

            • P: He has spoken.

            • N: He has not spoken.

            • F: Has he spoken?

            Das Present Perfect Simple bezieht sich auf Handlungen, die in der Vergangenheit anfingen und bis in die Gegenwart (oder kurz vorher) andauerten. Das Ergebnis der Handlung steht dabei im Vordergrund.

            • bis in Gegenwart andauernde Situation

            Situation, bei der wir betonen wollen, dass sie bis heute unverändert ist

            Your advice has always been extremely helpful.

            We have not yet received a remittance for the goods supplied to you.

            eben abgeschlossene Handlung

            Handlung, die gerade erst beendet wurde, wobei das Ergebnis im Vordergrund steht.

            I have typed five letters
            I
            have just received your mail.

            Handlung in der Vergangenheit mit Einfluss auf die Gegenwart

            Handlung, die irgendwann in der Vergangenheit stattfand und deren Ergebnis jetzt eine Situation in der Gegenwart beeinflusst. Dabei darf aber kein konkreter Zeitpunkt in der Vergangenheit genannt sein

            I have lost Misses Wildes phone number.

            We have agreed on the following points
             

            bis zum Zeitpunkt des Sprechens nie, 1x oder mehrmals stattgefundene Handlung

            Handlung, die irgendwann in der Vergangenheit stattfand (oder nicht). Dabei soll betont werden, wie oft die Handlung bisher stattfand.

            I have never been to our New York subsidiary.

            Misses Newton has already phoned three times to inquire about the delivery of her goods.

            Present Perfect Simple Signalwörter

            Already, ever, just, never, not yet, so far, till now, up to now

            • P: He has spoken.

            • N: He has not spoken.

            • F: Has he spoken?

            Das Present Perfect Simple bezieht sich auf Handlungen, die in der Vergangenheit anfingen und bis in die Gegenwart (oder kurz vorher) andauerten. Das Ergebnis der Handlung steht dabei im Vordergrund.

            • bis in Gegenwart andauernde Situation

            Situation, bei der wir betonen wollen, dass sie bis heute unverändert ist

            Your advice has always been extremely helpful.

            We have not yet received a remittance for the goods supplied to you.

            eben abgeschlossene Handlung

            Handlung, die gerade erst beendet wurde, wobei das Ergebnis im Vordergrund steht.

            I have typed five letters
            I
            have just received your mail.

            Handlung in der Vergangenheit mit Einfluss auf die Gegenwart

            Handlung, die irgendwann in der Vergangenheit stattfand und deren Ergebnis jetzt eine Situation in der Gegenwart beeinflusst. Dabei darf aber kein konkreter Zeitpunkt in der Vergangenheit genannt sein

            I have lost Misses Wildes phone number.

            We have agreed on the following points:

             

             

             

            bis zum Zeitpunkt des Sprechens nie, 1x oder mehrmals stattgefundene Handlung

            Handlung, die irgendwann in der Vergangenheit stattfand (oder nicht). Dabei soll betont werden, wie oft die Handlung bisher stattfand.

            I have never been to our New York subsidiary.

            Misses Newton has already phoned three times to inquire about the delivery of her goods.

            Signalwörter

            Already, ever, just, never, not yet, so far, till now, up to now