Bronsteins Kinder – Jurek Becker

Liebe Schüler,

Nachden großen Erfolgen der letzten 2 Jahre,  wo ich der Verdacht von Dürrenmatt und Alle Sterben auch die Löffelstöre von Kathrin Aehnlich vorstellte, will ich auch den diesjähringen Realschülern in Baden Württemberg helfen. Eure Pflichtlektüre lautet "Bronsteins Kinder" von Jurek Becker. Euer Rahmenthema lautet „noch nicht bekannt!!“.

Dies ist die Übersichts Seite zu "Bronsteins Kinder" von Jurek Becker.

Wenn jemand weiter Inhaltsangaben, Zusammenfassungen Charaktersierungen, Interpretationen oder andere Dinge zu "Bronsteins Kinder" von Jurek Becker hat, bitte mir im Schülervz senden, ihr findet mich dort unter dem Namen "Kevin Görner". Aufrgund der vielen Nachrichten im SVZ.

Übersicht zu "Bronsteins Kinder" von Jurek Becker:

 

Bronsteins Kinder Inhaltsangabe/Zusammenfassung

Bronsteins Kinder Interpretation

Bronsteins Kinder Charakterisierung

Jurek Becker Biographie

 

 Klappentext:

Hans Bronstein ist achtzehn Jahre alt und will vom Schicksal seines Vaters, eines Juden und ehemaligen KZ-Häftlings, nichts wissen. Doch dann entdeckt er, dass dieser im Waldhaus der Familie einen einstigen KZ-Aufseher gefangen hält, um ihn zu foltern und zum Geständnis seiner Untaten zu zwingen. Jetzt kann Hans seine Augen vor dem Trauma des Vaters nicht mehr verschließen. Der Sohn fragt sich, ob "einer, der mit dreißig geschlagen wird, mit sechzig zurückschlagen" darf.
Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung um Schuld und Sühne, um Vergebung und Selbstjustiz. Hans kann das Verhalten seines Vaters nicht billigen und entschließt sich, den Gefangenen freizulassen. Doch als er in der Waldhütte ankommt, wartet eine schreckliche Überraschung auf ihn.

 

Amazon.de Rezession:

Es gibt sehr viele Gründe, dieses Buch zu lesen. Die Sprache ist sehr genau, jedes Wort, jede Pointe passt. Dabei wirkt dies alles wie selbstverständlich und leicht, die Geschichte ist einfach gut erzählt.

Im Kern geht es um die Frage: wie soll man selber mit der NS-Vergangenheit leben? Und konkreter: wie geht das, wenn man zur deutschen Nachkriegsgeneration gehört und zugleich zur jüdischen? Erzählt wird die Geschichte von Hans, einem Abiturienten in Ost-Berlin Anfang der 70er Jahre. Hans ist seit einem Jahr Vollwaise, die Mutter ist schon sehr früh nach seiner Geburt gestorben.

Der Tod des Vaters aber ist der Wendepunkt in Hans' Leben. Erzählt wird im Rückblick, wie es zu diesem tragischen Ereignis kommen konnte. Hans lebte mit seinem Vater allein. Beide entfremdeten sich zunehmend, als der Vater – als – jüdisches- sog. Opfer des Antifaschismus" in der DDR zwar privilegiert, aber nie angenommen gemeinsam mit zwei Freunden, die die gleiche Biographie mit ihm teilen, eher zufällig auf einen früheren Lagerwärter stossen. Die Drei entführen ihn in das Wochenendhäuschen des Vaters und halten ihn dort mit Verhören fest, ohne recht zu wissen, mit welchem Ziel. Hans wird zum Zeugen und gerät zunehmend mit seinem Vater in Gegnerschaft, weil er das sichere Gefühl hat, das die Erwachsenen kein Recht für ihr Handeln haben.

In der gewissen Leere nach seinem Abitur hat Hans bei der Suche nach eigener Identität ein besonderes Problem: er will nicht zum Juden gemacht werden, der immer Opfer des Faschismus bleibt. Damit entfremdet er sich zunehmend auch von seiner Freundin, die als Jüdin aufgrund ihres typischen" Aussehens als Statistin bei einem Film mitwirken darf und keinerlei Problembewusstsein hat. Und dann ist da noch die sehr viel ältere Schwester, die in einem Heim für psychisch Kranke dahin dämmert, aber auch eine eigene Geschichte hat…

Die Geschichte soll nicht zu Ende erzählt werden, aber sie endet tragisch. Ein Buch, über das ich viel nachgedacht habe.