Michael Kohlhaas Erzählperspektive, Sprache und Rhetorische Mittel

 

Der Erzähler

Michael Kohlhaas

Heinrich von Kleist berichtet bei Michael Kohlhaas aus „einer alten Chronik“ und übernimmt aus ihr die Geschichte zu der der Autor aber an einigen Stellen das ein oder andere verändert (Lisbeth beispielsweise starb nicht vor Kohlhaas!). Da Heinrich von Kleist einen angeblichen Tatsachenbericht schreibt, stellt er Wechsel von Ort und Zeit sehr genau da und benutzt auch einen allwissenden Erzähler der aus der Chronik schöpft den Leser aber nie alle Details verrät.

Dieser auktoriale Erzähler hat eine Sympathie für Kohlhaas und beschreibt ihn einmal auch als „den armen Kohlhaas“ und er spricht von einer „abscheulichen Ungerechtigkeit“. Befindet sich Kohlhaas allerdings in seiner blinden Gewalt versucht auch der Erzähler negativ über ihn zu sprechen und sein Verhalten zu kritisieren er bleibt also nicht neutral! Kohlhaas wird auch als stärker dargestellt. Während seine Gegner (Kurfürst von Sachsen, Junker) öfters in Ohnmachten fallen bleibt Kohlhaas immer stark und selbstbewusst.

Symbole

Heinrich von Kleist benutzt vor allem zwei Symbole: die Rappen und das Amulett. Die Rappen stehen als Dingsymbol für den momentanen Rechtszustand. Zu Beginn ist alles rechtens und Kohlhaas will die Pferde zum Verkauf führen, als sie ihm allerdings abgenommen werden und er sie als Pfand zurücklässt. Nun geschieht ihm Unrecht und gleichzeitig magern die Pferde ab. Am Ende allerdings, als der Rechtszustand wiederhergestellt ist sind auch die Rappen wieder dickgefüttert es zeigt sich auch hier eine Parallelität.

Das zweite Symbol ist das Amulett mit der Prophezeiung welches für die Macht des Kohlhaas steht die es ihm gibt. Er weiß als einziger über das Ende der sächsischen Dynastie und kann dieses Wissen nutzen um sein Leben zu retten auch wenn er es nicht tut.

Sprache

Die Sprache in Michael Kohlhaas ist gekennzeichnet von langen Sätzen die sich teilweise über eine halbe Seite strecken. Auch hier ist Kleist mit seinen Schilderungen sehr genau, was zu einer teils langweilenden Rechtssprache führt. Darüber hinaus häufen sich in der Sprache Wörter wie „dergestalt“.

Interessant sind auch Passagen in denen Kleist sehr viele Verben anhäuft was Spannung aufbaut und Interesse weckt. Das Geschehene wird so sehr verdichtet bis der Leser den Eindruck erhält alles passiert nahezu gleichzeitig. Dazu noch ein Beispiel: „…glaubte, fand, als er von dem, was vorgefallen, benachrichtigt, in bestürzten Märschen zurückkehrte“

Chronik-Stil

allwissender Erzähler

Kohlhaas stärker als seine Gegner

Rappen als Dingsymbol

Amulett als Symbol

Lange Sätze

Rechtssprache

Wiederholung von Wörtern wie "dergestalt"

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